Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Problem mit HP 25 Taschenrechner


von Philipp (Gast)


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Hallo!

Bin ganz neu hier! Zu meinen Daten: komme aus Österreich, bin 15 Jahre 
alt, besuche die 1. Klasse HTL für Elektronik und technische Informatik 
- habe also selber kaum Erfahrung...

Ich habe mal von meinem Onkel einen HP25 Taschenrechner bekommen, und 
möchte ihn eigentlich nicht mehr hergeben! Ich bin begeistert, von dem 
Ding, vorallem von der UPN, die er verwendet, und dass man ihn auch 
selber programmieren kann. Verwende ihn auch in der Schule, seit wir 
einen Taschenrechner verwenden dürfen.

Nun habe ich ein Problem:

Die Potenz-Funktion funktioniert nicht mehr richtig. Er zeigt dann ein 
minimal falsches Ergebnis an, was aber bei einer Weiterverarbeitung 
natürlich ins Gewicht fällt. Wenn ich zum Beispiel 10^6 rechne, bekomme 
ich als Ergebnis (wenn ich mir alle Stellen anzeigen lasse) 
1.000.000,002;
und bei 5^3 kommt 124,9999998 heraus. Nachdem ich Potenzen relativ oft 
brauche ist das echt blöd...

Nun habe ich nachgedacht...
aufgefallen ist mir das ca. im Oktober.
schon Monate davor habe ich die alten NiCd Zellen durch neue NiMh Zellen 
ersetzt (AA Größe, sind in einem Halter drin, der eigentlich nicht dazu 
gemacht ist, um die Zellen auszutauschen, sondern man sollte halt den 
ganzen Halter austauschen; nachdem es keine neuen mehr gibt hab ich ihn 
aufgeschnitten, die neuen Akkus eingelegt mit Klebeband den Halter 
zugeklebt und wieder eingelegt). Geladen hab ich das Ding seither 
vielleicht 3-Mal;

Ich halte es für wirklich sehr unwahrscheinlich, aber kann es sein, dass 
die neuen Zellen die falsche Berechnung herbeiführen? Ich halte es 
deswegen für unwahrscheinlich, weil wenn z.B. die Spannung nicht stimmen 
würde, dann würde der Rest ja auch nicht funktionieren...

Hat jetzt jemand eine Idee, ob man den noch retten kann, wenn ja wie, 
oder ob ich mir einfach einen anderen kaufen soll (würde ich nur ungern, 
da die viel kosten, und bei einem Gebrauchtkauf geht man halt auch immer 
ein Risiko ein); für kämen in Frage:

HP25, HP25c, HP29c oder wenn ich was günstiges finde sogar einen aus der 
41er Reihe, der Prime eher nicht, da wir so viel ich weiß keine 
graphischen Taschenrechner - zumindest mit der Leistung - verwenden 
dürfen


Vielen Dank im Voraus, ich freue mich über jede Antwort!!!

von Johannes E. (scootty)


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Das sieht mir nach einem Gleitkommafehler aus. Nur komisch, dass es auch 
bei ganzen Zahlen auftritt. Aber da kann irgendein altes und heute 
unübliches Zahlenformat eine Rolle spielen. Kann man bei dem Rechner 
vielleicht auf double umstellen?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Ich halte es nicht für wahrscheinlich, daß das ein Fehler ist, der sich 
nachträglich eingeschlichen hat. Das Verhalten wird der Taschenrechner 
schon immer so gezeigt haben.

Ich kann mir gerade keinen Wirkmechanismus ausdenken, der so ein 
nachträglich entstandenes Fehlerverhalten erklären könnte.

Und nein, Deine NiMh-Zellen liefern genau die gleiche Spannung wie die 
alten NiCd-Zellen.


Bedenke, daß das Ding vor über vierzig Jahren entwickelt wurde ...

Hier hat sich jemand mit den Innereien beschäftigt, falls Dich das 
interessiert:

https://web.archive.org/web/20120314032418/http://www.jacques-laporte.org/Woodstock/ws_HW_main.htm

von pegel (Gast)


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Das kann wohl nur jemand der den hat beantworten.

Dieser Emulator rechnet jedenfalls richtig:
http://www.jcczone.net/hp-25.html

Ich hatte mal einen HP41C, da gab es solche Probleme jedenfalls nicht.

von Sinus T. (micha_micha)


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Der Rechner ist weder defekt, noch im Laufe der Zeit ungenauer geworden. 
Auch mit den Betterien hat es nichts zu tun.
Eigenlich alle Taschen/Tischrechner berechnen Potenzen mit Hilfe des 
Logarithmus. Da das unendliche Reihen sind, die irgendwann mal 
abgebrochen werden müssen, kommt es dabei zwangsläufig zu Rechenfehlern. 
Deshalb rechenen "gute" Rechner mit mehr Stellen, als sie anzeigen 
können.

In beiden von dir genannten Fällen beträgt der Fehler ca. 2E-9, also 
normalerweise außerhalb des Anzeigebereiches, wird also durch die vor 
der Anzeige erfolgte Rundung nicht sichtbar.
Damit musst du leben und wenn es wichtig ist, eine Fehlerabschätzung 
machen.

von Harald W. (wilhelms)


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Philipp schrieb:

> Die Potenz-Funktion funktioniert nicht mehr richtig. Er zeigt dann ein
> minimal falsches Ergebnis an,

Solche Fehler können bei Der Umrechnung von Dezimal in Binär
und umgekehrt vorkommen. Zur "Hoch-Zeit" dieser Rechner gabs
darüber auch Artikel in Fachzeitschriften.

> Ich habe die alten NiCd Zellen durch neue NiMh Zellen ersetzt.

Dann brauchst Du normalerweise ein neues Ladegerät. das alte
wird die NiMH "braten".

> kann es sein, dass
> die neuen Zellen die falsche Berechnung herbeiführen?

Das kann ich mir nicht vorstellen, zumal NiMH Zellen die gleiche
Entladespannung wie NiCd Zellen haben.

> HP25, HP25c, HP29c oder wenn ich was günstiges finde

Normalerweise haben heutzutage schon Supermarktrechner für 15 EUR
genausogute Daten wie die alten HPs, allerdings UPN wirst Du wohl
in den "moderneren" Rechnern nicht mehr finden.

von Taschenrechnerle (Gast)


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> Ich habe mal von meinem Onkel einen HP25 Taschenrechner bekommen, und
> möchte ihn eigentlich nicht mehr hergeben! Ich bin begeistert, von dem
> Ding, vorallem von der UPN, die er verwendet, und dass man ihn auch
> selber programmieren kann.

Das freut mich sehr, auch für Dich!  :-)

Möglicherweise wirst Du hier glücklich und findest ein 
"Weihnachtsgeschenk" für Dich:
<https://www.swissmicros.com>;

Immerhin z.B. eine fabrikneue Replica (m. Garantie) eines HP-41 f. ca. 
150.- (DM-41L) auch wenn nicht im originalformat.

von Der Mitleser (Gast)


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Doch, auch aktuelle Taschenrechner haben die UPN: HP35S, HP300S (18 
EUR), und es gibt glaube ich auch Rechner, die sich umschalten lassen 
zwischen verschiedenen Eingabe-Logiken. Aber ich denke, mit einem 
moderneren TR wie z. B. einem CASIO FX-991 DE X oder 85 DE X (25 EUR), 
SHARP EL-9950G (80 EUR) oder TI TI30X PRO (auch um die 25 EUR) wirst Du 
mehr Freude haben, und es ist ja auch wichtig, einen TR zu haben, der 
bei Prüfungen zugelassen ist. Hat man da bei Euch keine Sammelbestellung 
für die gesamte Klasse gemacht?

Mitleser (der einen HP49 und einen FX-991 hat)

von Dieter F. (Gast)


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von Peter D. (peda)


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Philipp schrieb:
> und bei 5^3 kommt 124,9999998 heraus.

Das ist normal und kein Fehler.
Steinalte Taschenrechner konnten noch keine Rundung von 9-er Perioden.

von Philipp (Gast)


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Also vielen Dank für alle Antworten!!!

Eine Frage hab ich noch:

Wer von euch verwendet auch noch einen HP Taschenrechner?

Bitte um Angabe von Modell, ungefähres Alter, und Zufriedenheit


Vielen Dank,

Philipp

von Jochen F. (jamesy)


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Hallo,
 HP 48 G seit 1993 das Standardmodell für mich. Habe auch HP41, 28, 32 
und 85.
Zufriedenheitsgrad: Sehr zufrieden!
Gruß, Jochen DH6FAZ

von BlaBla (Gast)


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Hüte ihn wie Dein Augapfel. Ich habe ihn vor ca. 40 Jahren als Student 
für viel Geld gekauft und er funktioniert heute noch wie am ersten Tag. 
Die Akkus habe ich auch bereits getauscht, das hat keine Auswirkung auf 
das Ergebnis.

> Philipp schrieb:
> und bei 5^3 kommt 124,9999998 heraus.

Bei mir auch!

Philipp schrieb:
> Wenn ich zum Beispiel 10^6 rechne, bekomme
> ich als Ergebnis (wenn ich mir alle Stellen anzeigen lasse)
> 1.000.000,002;

Auch das Ergebnis bekomme ich angezeigt. Also alles in Ordnung.

Ich kann gar nicht alle HP-Taschenrechner aufzählen, die in meinem 
Besitz sind. Aber mit dem HP25 rechne ich am liebsten.

von pegel (Gast)


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BlaBla schrieb:
> Aber mit dem HP25 rechne ich am liebsten.

Wegen der Fuzzy Logik? ;)

von BlaBla (Gast)


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pegel schrieb:
> Wegen der Fuzzy Logik? ;)

So was Modernes gab es in den 70er-Jahren noch nicht. Für den zittrigen 
Finger waren andere Dinge zu ständig ;-)

von S. Landolt (Gast)


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Mein erster hp48GX, im April 1994 gekauft (609+149 DM), arbeitet trotz 
täglicher, teils starker Nutzung, noch immer einwandfrei, auch die 
[ENTER]-Taste. Dito der zweite, für Programmentwicklung genutzt. Um das 
in diesen Programmen steckende Kapital auf keinen Fall zu verlieren, 
kaufte ich später einen dritten, der liegt noch immer originalverpackt 
an einem trockenen Platz.
  Der hp11C hingegen vom September 1983 (219 DM) ging 1994 dann in den 
Ruhestand, aber auch er läuft noch; besonders sein Design finde ich sehr 
ansprechend.

Nur am Rande: viel früher hatte ich einen Quelle Privileg SR54NC, davor 
Sinclair Scientific, alles UPN. Letztere möchte ich nicht missen.

von MiWi (Gast)


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Philipp schrieb:
> Also vielen Dank für alle Antworten!!!
>
> Eine Frage hab ich noch:
>
> Wer von euch verwendet auch noch einen HP Taschenrechner?
>
> Bitte um Angabe von Modell, ungefähres Alter, und Zufriedenheit
>
>
> Vielen Dank,
>
> Philipp

seit Sommer 1980(?) ein HP41CV, später mit einem HP-IL, Drucker und 
einem HP 3468A als DVM erweitert,  der Magnetkartenleser von 1980 
funktioniert seit langem nicht mehr, sonst ist alles tadellos....

Auch die anderen (HP35 und HP33) funktionieren nach wie vor.

Zufriedenheit? Sehr! Haptisch ein Vergnügen und RPN ist nach bald 40 
Jahren quasi in Fleisch und Blut übergegangen, mit den anderen 
"normalen" Rechnern kann ich irgendwie nicht....

Wenn der 41CV nicht in Reichweite ist wird am PC mit xcalc 
(http://www.tordivel.no/xcalc/) und am Telefon mit RPN-Calculator 
gerechnet...



MiWi

von Adam P. (adamap)


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Der Mitleser schrieb:
> Aber ich denke, mit einem
> moderneren TR wie z. B. einem CASIO FX-991 DE X (...) wirst Du
> mehr Freude haben, (...)

Da du nun auf eine Schule gehst mit dem Schwerpunkt Elektronik und 
technische Informatik, wäre es vllt. auch nicht schlecht, wenn du ein TR 
hättest der dich auch in anderen Zahlensystemen unterstützt (HEX, BIN, 
OCT).

Weiterhin haben die neueren TR zur eigenen Überprüfung mathematische 
Funktionen die sehr hilfreich sein könnten.

Ich nutze seit über 13 Jahren die Modelle der fx-991DE Serie von Casio 
und bin super zufrieden.

Kann dich aber auch verstehen, wenn du so an deinem HP hängst :)

von Alfred (Gast)


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Es ist ja wirklich interessant, was Menschen alles so schreiben, wenn 
sie etwas nicht wissen (können) und / oder keine Kenntnis über die 
Arbeitsweise solcher Maschinen besitzen.

Zunächst mal: Jeder Taschenrechner arbeitet mit einem gewissen 
Genauigkeitsgrad. Der HP 25 arbeitet intern mit 10 Stellen (immer!). Die 
Anzeige kann man selbst einstellen mit Fix oder Sci.
Da die Rechnungen logarithmisch erfolgen, ist jedes Rechenergebnis eine 
Näherung zu dem exakten Wert. Durch geringe Nachkommastellenzahl oder 
Rundung wird ein Ergebnis meistens "glatt" ausgegeben.
Das alles kann man im Handbuch nachlesen (oder auf meiner Internetseite: 
www.alfredrosing.de).

Die angegebenen Rechnung 10^6 und 5^3 liefern bei voller Stellenanzeige 
exakt die angegebenen Werte. Ich besitze den HP 25 ebenfalls und er 
liegt hier neben meinem Laptop.

Viel Spaß mit dem HP25. Ist ein toller Rechner!

von Thomas S. (doschi_)


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Wichtige "Anlaufstellen" im Netz:
- http://www.hpmuseum.org/forum/index.php
- https://www.hpcalc.org/
- https://www.hpcalc.org/links.php
- https://sourceforge.net/p/wp34s/wiki/Home/
- http://thomasokken.com/free42/
  [wird auch als Firmware im DM42 von SwissMicros verwendet]

Free42, WP34s und DM42 haben intern eine wesentlich höhere Genauigkeit 
(32 / 34 Stellen).

Erfahrung mit HP-Rechnern: seit ca 1989 (HP42S, HP48 .. HP50, HP Prime, 
WP-34s, DM42).  Ich bin sehr zufrieden.

von HP 41 CV (Gast)


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Für glaube ich c. 800 DM ca. 1981.
Studierte E-Technik in Bochum und hoffte damit würden die Matheklausuren 
ein Selbstläufer.

Die „Rechnung“ ging aber nicht auf?

von HP 41 CV (Gast)


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P.S.: läuft heute noch einwandfrei,
ein Hingucker!

Vor ca. 2 Jahren repariert, ich meine es wären ein paar „Stützelkos“ 
marode gewesen.

Neue, teure, Batterien sind noch ok...

von Peter D. (peda)


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HP 41 CV schrieb:
> Studierte E-Technik in Bochum und hoffte damit würden die Matheklausuren
> ein Selbstläufer.

Unser Prof hat auch vor jeder Klausur gesagt, Taschenrechner dürfen 
benutzt werden, braucht man aber nicht.
Wenn keine glatten Zahlen rauskamen, hatte man einen Fehler im 
Rechenweg.
Taschenrechner mit Formelspeicher durften nicht benutzt werden bzw. der 
Speicher mußte gelöscht werden (Batterie rausnehmen).
Wer seine Rechenhilfe vergessen hatte, durfte sich sogar vom Prof den 
Rechenschieber ausleihen.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Ich bin stolzer Besitzer eines HP45, gekauft am 12.03.1974 für 1.025,50 
DM. Und das war ein ermäßigter Mitarbeiterpreis, weil mein Freund bei HP 
arbeitete.
Er läuft immer noch, hat allerdings bei der Anzeige an einer Stelle 
etwas Wackelkontakt. Ich benutze ihn nur noch selten und dann am 
Netzgerät - der Akku (Spezialbauform) ist natürlich schon längst hin.

Bei voller Stellenanzahl (kann man einstellen) liefert 5^3 = 1.249999998 
10^2, bei weniger als 7 Stellen aber 125.0000...

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Mein HP25 funktioniert noch, wenn auch etwas schwergängige Tasten. 
Gekauft 1976 mit Studentenrabatt gerade noch unter der Steuergrenze von 
800 DM, den konnte man noch in einem Jahr absetzen. Die Akkus habe ich 
schon länger durch eneloop-Typen ersetzt. Das Ladegerät benutze ich aber 
nicht dafür. 50 Programmschritte, nach dem Ausschalten vergisst er 
sofort alles. Der HP25C später hatte eine Pufferbatterie für sein 
CMOS-RAM, daher der Name.

von HP (Gast)


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Ein HP 35 gekauft 1972 für 2.000DM inkl. Rabatt und 3 Monate Lieferzeit.
Zwei HP32E aus den 80er Jahren
Ein HP16C aus den 80er Jahren

Alle Rechner funktionieren und sind ständig im Gebrauch.

Falls jemand Klammern braucht um Rechenblöcke einzurahmen, ich habe noch 
welche übrig, da ich sie gottseidank nicht brauche.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen.

@ Philip

> Wer von euch verwendet auch (heute) noch einen HP Taschenrechner?

HP97, HP31E, HP35S

HP97 gekauft ca. 1978, ca. 1800,-- DM, Tischgerät mit
Magnetkartenleser. Der ist natürlich hin, mechanische Problem
mit Leseteil, die Einzugsgummiwalze ist defekt. Ein Ersatzteil gibt es 
natürlich schon lange nicht mehr. Damals gekauft (ein Heidengeld), um
ein externes Programm laufen zulassen. Programm war Mist, das
waren damals nochmal 400,00DM für nichts.
Aber...
Nicht nur damals ein Spitzenteil, selbst heute noch. Alle! Tasten
gehen noch wie am 1. Tag. Thermodrucker auch noch ok.
Akkus natürlich in den ca. 40 Jahren mehrmals getauscht. Anfangs
normal HP Ersatzteil (schweineteuer), dann Box geöffnet, lose Akkus
eingebaut. Und wenn man sich erstmal in RPN eingearbeitet hat, gibt
es nicht anderes mehr.
Mit diesem Teil habe ich (für mein Hobby Amateurfunk) das Rechnen
mit komplexen Zahlen zur Netzwerkanalyse gelernt.

Der HP31E wurde Anfang der 80er Jahre für den Kleinkram
(Urlaub) angeschafft, ich konnte nur noch RPN.
Nix Texas, Casio.. oder wie die Teile auch immer heissen mögen.

Dann kam die Panik (;-)) : was passiert, wenn es keine RPN-Rechner
mehr gibt? So stiess ich auf den HP35S. Gekauft, getestet, ok.
Programmieren kann ich ihn nicht, brauche ich heute aber auch nicht
mehr.
Ca. 70EU waren ok, und darum habe ich mir einen 2. auf Lager gelegt.
Noch in der Original Verpackung, nur geöffnet zur Entnahme der
Batterien.
RPN ist eine Seuche, 1mal RPN immer RPN.
Zufrieden..., mehr als!

73
Wilhelm

von HP 41 CV (Gast)


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Korrektur:

die Kontaktleisten der Batterien (1,5 V Ladyzellen) waren defekt.
Mit Silberdraht überlötet, funktioniert einwandfrei.....
Elko's wurde aber auch getauscht, davon gibt es nur 2, meine ich...

Batterien raus für Reset, hat dem Prof. nicht genutzt ;-)

Wir waren schließlich schon "gestandene" E-Techniker ;-)






Peter D. schrieb:
> HP 41 CV schrieb:
>> Studierte E-Technik in Bochum und hoffte damit würden die Matheklausuren
>> ein Selbstläufer.
>
> Unser Prof hat auch vor jeder Klausur gesagt, Taschenrechner dürfen
> benutzt werden, braucht man aber nicht.
> Wenn keine glatten Zahlen rauskamen, hatte man einen Fehler im
> Rechenweg.
> Taschenrechner mit Formelspeicher durften nicht benutzt werden bzw. der
> Speicher mußte gelöscht werden (Batterie rausnehmen).
> Wer seine Rechenhilfe vergessen hatte, durfte sich sogar vom Prof den
> Rechenschieber ausleihen.

HP 41 CV schrieb:
> P.S.: läuft heute noch einwandfrei,
> ein Hingucker!
>
> Vor ca. 2 Jahren repariert, ich meine es wären ein paar „Stützelkos“
> marode gewesen.
>
> Neue, teure, Batterien sind noch ok...

von Philipp S. (nokia9300i)


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he, find ich echt toll, dass sich so viele (viel) Zeit genommmen haben, 
mir zu antworten! Da sieht man mal, was die HP-Rechner für eine 
Anhängerschaft haben! :-)

Ich hab hier "recht oft" gelesen, dass jemand einen HP41 besitzt... 
schon ein geiles Ding, was darf so einer denn kosten, wenn ich mir einen 
kaufen will? Ich möcht zwar einen bei dem vielleicht die Handbücher 
dabei sind, und der auch in einem halbwegs guten Zustand ist, aber 
gleichzeitig mein nicht allzu großes Schüler-Budget nicht komplett 
ausreizen :-)

Darf ich fragen wie viel ihr so durchschnittlich für eure 
'HP-Sammlungen'
ausgegeben habt?

Vielen lieben Dank :-)

von Michael B. (laberkopp)


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von Philipp S. (nokia9300i)


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Michael B. schrieb:
> Philipp S. schrieb:
>> was darf so einer denn kosten
>
> 8 EUR
>
> https://play.google.com/store/apps/details?id=o2s.emul.hp41cx&hl=de

naja, also was richtiges in der Hand dürfte dann schon doch mehr kosten, 
aber sicher eine nette "Spielerei"

von avantasia (Gast)


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Die Frage nach dem Preis ist immer schwer zu beantworten. Vom 
Materialwert her sicher nicht viel. Aber wie Du in dem Thread gesehen 
hast, haben ja viele Leute recht viel Geld für Ihre Taschenrechner 
ausgegeben. Das muss es ihnen dann auch Wert gewesen sein. Daher 
überlege mal was Dir solch ein Rechner Wert wäre... das ist dann der 
Preis, denn DU bereit bist dafür auszugeben. Wenn Du dann ein 
entsprechendes Angebot entdeckst, wirst Du ihn sicher kaufen.

Leider werden bei recht vielen Dingen rund um HP Taschenrechner oder 
auch Retrocomputern Preise aufgerufen, die jenseits von gut und böse 
sind. Das Problem dabei ist aber meist, das es immer wieder Leute gibt, 
die das bezahlen und prompt versuchen andere Anbieter das ebenfalls zu 
erzielen.

Das ist wie mit alten Fahrzeugen, Sammler die bereit sind dafür zu 
bezahlen gibt es immer wieder.

Daher mein Rat... überlege Dir was Dir die Anschaffung selber Wert 
ist... und dann handel danach wohl wissend, das das durchaus lange 
dauern kann bis Du erfolgreich bist.

von avantasia (Gast)


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Ach ja, ganz vergessen... ich selber liebe meinen HP48SX und HP48GX...

von ths (Gast)


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Ich habe sowohl in der 4ma als auch privat seit 1983 eine HP15C. Er hat 
mich all die Jahre treu begleitet und nie im Stich gelassen. Also das 
schärfste Gerät überhaupt.

HP hat ein Einsehen und man kann den Rechner immerhin als App unter 
Android installieren. Google Play Store, ca, 20 €.

von marais (Gast)


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Ich verwende im Büro meinen alten HP-28S, den ich noch aus Studienzeiten 
habe. Damals war das Ding wg. der symbolischen Arithmetik eine echte 
Sensation. Ebenfalls aus diesen Zeiten stammt ein HP-16C, der mir früher 
bei der Assemblerprogrammierung nützlich war (erst 6502, dann 68000).
Auf dem Schreibtisch habe ich einen HP-97, ausserdem noch HP-15C und 
HP-12C (beim ersten Immobilienkauf besorgt - damit kann man Kredite 
schnell durchrechnen). Den neuen HP35S habe ich auch, allerdings nutze 
ich ihn nicht oft, weil die Batterien nach kürzester Zeit leer sind.
Ebenfalls in der Sammlung: HP48 (mehrere Modelle), HP41, HP25, HP67 (mit 
Magnetkarten, wie der 97), und noch ein paar andere. Ich habe auch den 
einen oder anderen Tischrechner - mein bestes Stück ist ein 9810. Aber 
das ist Hardwaremuseum und kein Werkzeug.

von Taschenrechnerle (Gast)


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> Darf ich fragen wie viel ihr so durchschnittlich für eure
> 'HP-Sammlungen'
> ausgegeben habt?
>
> Vielen lieben Dank :-)

Eigentlich nix: das sind u.a. Erbstücke vom Papa, Abgaben von Bekannten, 
Funde aus dem Recyclinghof u.s.w. Nur den DM15 habe ich vom Flohmarkt 
für 5.- und den HP48G vom Brockenhaus für 50.-

HP12C, HP16C, HP19C, HP20S, HP32SII, HP40G, HP41C, HP42S, HP45, HP48G, 
HP49G, DM15, DM42

von Taschenrechnerle (Gast)


Angehängte Dateien:

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Augenschmaus :-)
Die anderen sind Non-RPN...

von Zeno (Gast)


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Habe seit 1978 einen Sharp ELSIMATE EL5001. Der funktioniert heute immer 
noch wie am ersten Tag. Der Rechner hat noch eine grünleuchtende 
Digitronröhre als Anzeige. Das Teil kann auch mit komplexen Zahlen und 
Vektoren rechnen, Lösungen einer quadratischen Gleichung bestimmen sowie 
das bestimmte Integral von k*x^n.
Für die damalige Zeit war das schon recht ordentlich. Hier 
http://www.rskey.org/CMS/index.php/exhibit-hall/133 ist das Teil 
beschrieben.

Vor 5 Jahren habe ich mir einen HP35 gekauft. Das Teil ist super.

von Philipp S. (nokia9300i)


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Taschenrechnerle schrieb:
>> Darf ich fragen wie viel ihr so durchschnittlich für eure
>> 'HP-Sammlungen'
>> ausgegeben habt?
>>
>> Vielen lieben Dank :-)
>
> Eigentlich nix: das sind u.a. Erbstücke vom Papa, Abgaben von Bekannten,
> Funde aus dem Recyclinghof u.s.w. Nur den DM15 habe ich vom Flohmarkt
> für 5.- und den HP48G vom Brockenhaus für 50.-
>
> HP12C, HP16C, HP19C, HP20S, HP32SII, HP40G, HP41C, HP42S, HP45, HP48G,
> HP49G, DM15, DM42

Willst du mir vielleicht "deinen" Recyclinghof zeigen? Ich komm da gern 
mal vorbei ;-)

von Taschenrechnerle (Gast)


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> Willst du mir vielleicht "deinen" Recyclinghof zeigen? Ich komm da gern
> mal vorbei ;-)

Ist halt nur für "Grosse" ;-)

Ich geh da fast jede Woche hin, für ein wenig Karton, Blechdosen, 
Altglas...  aber am E-Schrott Rahmenpalett kann ich nicht vorbei ohne 
reinzuguggen. Ok, ohne reinzugreifen :-)
Natürlich hats nur selten TaRechner. Es ist aber erschreckend wieviel 
funktionierende oder einfach zu reparierende (Sicherung tauschen, 
Stecker ersetzen, frische Batterien einsetzen...) Geräte entsorgt 
werden.
Jüngster TaRechner Fund: TI-99 vor paar Monaten

von Michael W. (Gast)


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Ist zwar kein HP - aber ich habe hier noch einen funktionierenden 
Brother 512SR - Anzeige ist ein grün leuchtendes VFD. Hat auch schon 
einige Reparaturen hinter sich, Tasten reagieren teilweise nur 
widerwillig - aber er tut!

von HildeK (Gast)


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Taschenrechnerle schrieb:
> Augenschmaus :-)

Da fehlt jetzt aber noch der Urvater: HP-35!
Habe noch einen im Schrank ...

von Philipp S. (nokia9300i)


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So, jetzt hab ich aber wirklich ein Problem! Das Ladegerät funktioniert 
nicht mehr Mein Problem: hinten drauf steht als Output 10V AC! Stimmt 
das??? Und was mich auch interessieren würde ist, welche Frequenz da 
raus kommt...
Werd dann wieder einen Lehrer von mir fragen, der hat mir auch schon 
geholfen ein kaputtes Labornetzteil zu reparieren...

Danke

von Helmut S. (helmuts)


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> welche Frequenz da raus kommt...

Bestimmt 50Hz. Da ist halt nur ein Trafo drin.

HAst du dein Voltmeter auch auf AC geschaltet als du die Spannung 
gemessen hast?

: Bearbeitet durch User
von Philipp S. (nokia9300i)


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Zuerst hab ich halt DC gemessen, da ich davon ausgegangen bin, dass da 
die Batterien mehr oder weniger direkt geladen werden, als ich dann aber 
auf der Rückseite vom Netzteil gesehen habe, rass da scheinbar 
Wechselstrom raus kommt, hab ich natürlich AC gemessen und bin auf ca. 
0.5V gekommen...

von JK (Gast)


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Glaube ruhig der Beschriftung des Original-Netzteils.

Auch bei meinen 1970er TI-xx steht auf den Netzteilen
deren Spezifikation!

Damals war wohl Gleichrichtung und Strombegrenzung auf der
Rechnerplatine (vorm Akku-Pack) das übliche Verfahren.
I <= C / 10 h für t >= 14 h.

Ach übrigens: Wir TI-Nutzer hatten in den 1970ern immer
schneller das richtige Ergebnis, als die UPN-Wurstler! ;-)
- War aber im Ingenieur-Studium, wo es selten um die siebte
Stelle hinterm Komma geht. Dazu kommt sowieso der
Sicherheitsaufschlag. Und kurz vorher musste es ja auch mit
Rechenschieber und GEKONNTER (!) Größenordnungsbestimmung
gehen...

von Percy N. (vox_bovi)


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JK schrieb:
>
> Und kurz vorher musste es ja auch mit Rechenschieber und GEKONNTER (!)
> Größenordnungsbestimmung gehen...

Boah, wie mondän! Das Fußvolk musste sich mit einer Logarithmentafel 
abfinden ...

von S. Landolt (Gast)


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... Er nahm Tabelle und Rechenschieber zur Hand.
Den Rechenschieber?! : ich fixierte ihn; ich fragte lässig: "Haben Sie 
nicht eine hochstellige Logarithmentafel? : Das da" mit einer Kinnhebung 
zu seinem plattierten Spielzeug "genügt mir nicht ganz." (Als 
Kampfansage. Er lächelte vornehm; mußte aber zugeben, daß keine im Hause 
sei. Oh, diese Angewandten! Ich legte meine Gesichtsfalten in ein 
'Unglaublich', und begann mitzurechnen.)

Arno Schmidt: Das steinerne Herz

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen,

> Boah, wie mondän! Das Fußvolk musste sich mit einer Logarithmentafel
> abfinden ...

Dem kann ich nur zustimmen. Pharmaziestudium 1. Semester Uni Bonn SS 
1971. Studiengegenstand des Semesters: Chemische Gravimetrie mit den 
dazu gehörigen Berechnungen. Es wurde der komplette Rechengang incl. der 
Logarithmen im Analysenheft verlangt! Das Heft habe ich heute noch und 
die Logarithmentafel auch. Die Logarithmentafel:
"Küster-Thiel-Fischbeck: Logarithmische Rechentafel"
100. Auflage 1969. Preis DM 22,00
Walter de Gruyter & CO. / Berlin 30

Dann gab es Taschenrechner ..?? In unseren späteren Semester hatte dann 
so etwas ein Einziger. Und dann gab es die Experten, die ihre Ergebnisse 
zuerst zu Fuss ausrechneten, dann vom 'Logarithmen_Man' und dann vom 
Taschenrechner_Fix überprüfen liessen.
Lang, lang ist es her..., 'what shalls' würde der Grieche sagen...

73
Wilhelm

von Percy N. (vox_bovi)


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S. Landolt schrieb:
> ...
> Arno Schmidt: Das steinerne Herz

Von dem großen Meister wird berichtet, er habe als Kriegsgefangener eine 
Logarithmentafel zu Fuß berechnet, um der Verblödung entgegenzuwirken.

von JK (Gast)


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Tz-tz,
ihr kommt jetzt aber ETWAS von der ersten und zweiten Frage ab!

Aber mal schön, weil ohne Pöbelei. :-)

Logarithmentafel hatte ich nur in der Schule.
Auf der Fachhochschule war (noch) Rechenschieber üblich.
In etlichen Logarithmentafeln war noch eine Formelsammlung
zu finden - und die war auch nicht bei jedem Prof erlaubt...

von Philipp S. (nokia9300i)


Angehängte Dateien:

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So, nachdem sich viele lieber über Rechenschieber und Logarithmentafeln 
unterhalten haben, hab ich mich selber drum gekümmert ;-)

Wie ich dann später herausgefunden habe, lag das Problem im Stecker 
(rechnerseitig). Wenn ich mit den Messspitzen meines Multimeters genug 
herumgefummelt habe, dann hab ich auch meine 10V gemessen...

... ich hab dann im CAD-Programm den Stecker in 3D nachgezeichnet, wofür 
ich ca. vier Stunden an Arbeit aufgewendet habe, da ich im 3D Zeichnen 
nicht wirklich geübt bin xD. Anschließend den Stecker von einem Freund 
per 3D-Drucker ausdrucken lassen, etwas gefeilt, die Kabel eingezogen 
und schon war die Sache fertig :-)

Auch wenn der Stecker nun vielleicht nicht die Schönheit schlechthin 
ist, aber...

...ER LÄDT WIEDER!

von Mitfreu :D (Gast)


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Der TO:
Philipp schrieb:
> Nun habe ich ein Problem:
>
> Die Potenz-Funktion funktioniert nicht mehr richtig.


Philipp S. schrieb:
So, nachdem sich viele lieber über Rechenschieber und Logarithmentafeln
unterhalten haben, hab ich mich selber drum gekümmert ;-)
> ...ER LÄDT WIEDER!


Ich muss ja nicht alles verstehen....Am Ende:
Glueckwunsch! Sieht doch gut aus!

von Philipp S. (nokia9300i)


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Mitfreu :D schrieb:
> Der TO:
> Philipp schrieb:
>> Nun habe ich ein Problem:
>>
>> Die Potenz-Funktion funktioniert nicht mehr richtig.
>
> Philipp S. schrieb:
> So, nachdem sich viele lieber über Rechenschieber und Logarithmentafeln
> unterhalten haben, hab ich mich selber drum gekümmert ;-)
>> ...ER LÄDT WIEDER!
>
> Ich muss ja nicht alles verstehen....Am Ende:
> Glueckwunsch! Sieht doch gut aus!


Dankeschön, es ist "recht einfach":

Am Anfang hatte ich ein (wie sich dann herausstellte) nur scheinbares 
Problem, bei dem ich einen Fehler im Rechner vermutet hatte 
(Potenzfunktion)

später dann konnte ich ihn nicht mehr laden, und habe dann halt wieder 
in diesen Thread geschrieben... :-)

von Peter D. (peda)


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Philipp S. schrieb:
> Anschließend den Stecker von einem Freund
> per 3D-Drucker ausdrucken lassen, etwas gefeilt, die Kabel eingezogen
> und schon war die Sache fertig :-)

Na das ist doch mal was sinnvolles mit nem 3D-Drucker.
Bei Rajesh hats nur zu ner Trillerpfeife gereicht.

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