Hi Leute, ich will die Tiefe meines gemauerten Brunnens Messen. Der Brunnen ist (ca. 8 Meter Tief) Ich suche nach einem günstigen US-Sensor der diese Aufgabe an meinem Arduino erledigen soll. Gefunden habe ich diesen Sensor schon mehrmals: https://www.amazon.de/HALJIA-HY-SRF05-Ultraschallsensormodul-Entfernungen-Arduino/dp/B01CBGH3VE/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1513677629&sr=8-1&keywords=srf05 Auf den deutschen Seite steht immer eine Rechtweite von ca. 4 Metern. Bei Aliexpress findet man die gleichen Sensor aber dort wird über eine 10 Meter Reichweite gesprochen ... ich nehme an, dass das wohl gelogen ist. Kennt Ihr einen alternativen Sensor denn ich dafür verwenden soll, welcher günstig ist. Hab zwar ein paar gefunden, aber die kosten dann gleich alle über 100€ ... Danke :)
> ich will die Tiefe meines gemauerten Brunnens Messen.
Wolltest Du eigentlich schreiben daß Du messen willst wo der
Wasserspiegel sich befindet?
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Aus dem US-Sensor kommt ein "Schallkegel" (ähnlich wie eine Taschenlampe) raus. Bei 10m muss dein Brunnen schon sehr breit sein, damit sich das nicht an der Wand bricht und deine Messung zunichte macht. Es gibt zwar Sensoren die bedingt auch mit gebrochenem Echo klarkommen, aber sicher kein Chinesen-Sensor für <1€ Teilekosten. Ich würde an deiner Stell über eine kapazitive-Messung mit reingehängten Leitern oder über Drucksensoren nachdenken.
Luftsäule zum Schwingen anregen und Resonenzfrequenz messen. Das wär dan Infraschall, kein Ultraschall ;-)
Suche hier und im Netz mal nach Einperlmethode
Philipp schrieb: > Kennt Ihr einen alternativen Sensor denn ich dafür verwenden soll, > welcher günstig ist. eine andere Alternative ist ein sog. Lichtlot.
Muss es unbedingt Ultraschall sein, oder reicht auch ein Laser-Entfernungsmesser?
Andrew T. schrieb: > Philipp schrieb: >> Kennt Ihr einen alternativen Sensor denn ich dafür verwenden soll, >> welcher günstig ist. > > eine andere Alternative ist ein sog. Lichtlot. Das erinnert an den britischen Höhenmesser bei der Operation Chastise: Zwei Scheinwerfer die schräg auf eine Wasseroberfläche leuchten und anhand der Form/Breite des Lichtflecks kann die Höhe bestimmt werden. https://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Chastise#Abwurftechnik
Wieso wirfst du nicht einen Stein runter und misst die Zeit bis zum Aufprall?
wir sind zwar im wireless Zeitalter, aber gewisse Probleme löst man am besten mit einer Schnur. Und ein Stück Metall o.ä.
Wir haben auch einen Brunnen und zusaetzlich 4m^3 oberirdische Tanks, daraus versorgen wir uns, und der Brunnen war noch nie leer. Mit Ultraschall kann man das schon machen, wenn man es denn mit Ultraschall machen will. Ich wuerde mir aber auch ueberlegen, ob es da nicht einfache und bessere Methoden gibt. 8m muesste auch noch gehen. Besorge Dir das PGA460 Ultraschall Entwicklungskit von TI, damit sollte es gehen. Frequenz wuerde ich relativ niedrig auswaehlen, vielleicht so bei 30 kHz anfangen. Die Reflektionen stoeren dann nicht, wenn Du nur die Wasseroberflache messen willst. Die kommen dann eh spaeter als der erste Bang. Den Mickymouse Sensor von oben kannst Du getrost vergessen.
Ich würds wohl auch eher mit Laser oder was anderem machen als mit US. US ist so dermaßen von Temperatur, Druck und Luftfeuchtigkeit abhängig, da kann man ja gleich schätzen gehen.
Ich wuerde es gar nicht machen, weil ich einfach keine Ambitionen dafuer habe. Wenn ich wissen will wieviel Wasser da ist, schaue ich rein. :-) Aber wenn ich es machen wuerde, nur des Machens wegen, dann wurde ich das als Projekt mit meinen Kindern machen. Und zwar Schwimmer mit langer duenner Stange und oben ein Fehnchen dran. :-) Oder einfach einen Schwimmer, der an einer duennen aber festen Schnur haengt. Diese ist oben auf einer Rolle aufgewickelt und eine Feder in der Rolle haelt die Schnur straff, aber kann den Schwimmer selbst nicht anheben. An der Rolle ist dann ein Encoder. Usw...
Philipp schrieb: > Ich suche nach einem günstigen US-Sensor der diese Aufgabe an meinem > Arduino erledigen soll. > > Gefunden habe ich diesen Sensor schon mehrmals: > https://www.amazon.de/HALJIA-HY-SRF05-Ultraschallsensormodul-Entfernungen-Arduino/dp/B01CBGH3VE/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1513677629&sr=8-1&keywords=srf05 > Auf den deutschen Seite steht immer eine Rechtweite von ca. 4 Metern. > Bei Aliexpress findet man die gleichen Sensor aber dort wird über eine > 10 Meter Reichweite gesprochen ... ich nehme an, dass das wohl gelogen > ist. Hallo, Meine praktischen Erfahrungen mit Ultraschall Entfernungssensor HC-SR05. Wasserstand ermitteln bis 12 Meter tief. Ab 10 Meter Wasserstand, wird dieser grob erkannt, ab 8 Meter 10 mm genau und ab 6 Meter 5 mm genau. Muss natürlich alles mit Software auf Objekt angepasst werden. Triggerimpuls Länge des Impulses vom Echo proportional zur Entfernung Länge des Impulses, wenn Objekt erkannt wurde Länge des Impulses, wenn kein Objekt erkannt wurde usw. Die meisten fertigen Ultraschall Entfernungsbausteine sind auf Medium/Objekt und Messintervall für bestimmte Anwendungen eingestellt somit kein Einfluss mehr wenn etwas eigenwilliges realisiert werden soll. Beispiel: Du wirst doch kein Messintervall von 50 Messungen pro Sekunde durchgeführt wollen. Dann garantiert der Hersteller bis 4 Meter eine Auflösung von 3 mm. Bei 5 Messungen pro Sekunde sieht es schon anders aus. Jaja Schal ist nicht so schnell wie Licht und ein Echo wird von der Umgebung sehr beeinflusst. Meine HC-SR05 beim Chinamann für 1,50 € gekauft. Alle funktionieren zuverlässig. Mit freundlichen Grüßen fredred
Fred R. schrieb: > Jaja Schal ist nicht so schnell wie Licht ...aber einfach. Man hängt einen langen Schal in den Brunnen und wenn der nass ist, hat man den Wasserspiegel erreicht. :-)
So eine nette Hausspinne müßte das doch an den Markierungen an ihrem Faden ablesen können, wieviele Meter sie schon ausgerollt hat. MfG
Bei der Entfernungs- bzw. Reichweitenangabe lassen die Hersteller und Vertreiber schon mal ihrer Kreativität freien Lauf. 4 m Reichweite bedeutet u. U. 4 Meter hin und 4 Meter zurück. In der Summe also 8 m;-) Wie sich Dein System in einem Brunnen verhält, kann meist sowieso nicht vorhergesagt werden. Du brauchst einen sehr schmalen Schallkegel, sonst reflektieren da schon die Wände. Normalerweise wohl kein Problem. Ist aber der Brunnen fast leer, so ist die Rufweite bei nahezu 8 + 8 Metern - der Schall will ja auch wieder zurück. Da macht sich auch ein, normalerweise gut gebündelter Krach, schon mal breit. Es hilft also nichts, einfach, irgendeinen billigen, Ultraschallsender/-empfänger zu nehmen, sondern vor allem einen, den ein nachvollziehbares Datenblatt mitliefert. Alternativ hilft auch das gute, alte "Versuch macht kluch". Das kann aber auch schnell teurer werden wie geplant.
Vielleicht kann eine Fledermaus aushelfen ;-)
Die Firma Vega bietet Ultraschallsensoren: https://www.vega.com/de-DE/Produkte/Produktkatalog/F%C3%BCllstand/Ultraschall Die haben auch Sonderfunktionen integriert um Störungen ausblenden zu können (z.B. Ränder). 100€ reichen dafür wohl nicht ... Alternative: Ein Schlauch bis auf den Brunnenboden legen, durch den Schlauch fließt eine kleine Menge "Luft" (vom Kompressor) und man misst den Druck im Schlauch welcher identisch der Wassersäule ist. Funktioniert auch bei frostigen Temperaturen und der Schlauch kann durch den Boden ins Haus geführt werden.
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Warum so kompliziert? dünne Litze doppelt nehmen, und an einem Ende einen Stein dran knoten. Die Adern abisolieren und "auf kleinen Abstand" (z.B. 1 cm voneinander entfernt) zueinander anordnen. Litze mit dem Stein in den Brunnen absenken. am "anderen Ende": Multimeter dran. Wenn das Mutimeter piepst, ist der Wasserstand erreicht. Du kannst anstelle des Multimeters natürlich alles mögliche andere nehmen was Krach macht. Strich an deine Litze dran malen, Stein wieder hoch ziehen. Zollstock nehmen und Länge der abgeseilten Litze ausmessen.
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Wegstaben V. schrieb: > Strich an deine Litze dran malen, Stein wieder hoch ziehen. Zollstock > nehmen und Länge der abgeseilten Litze ausmessen. Und jetzt automatisiere das. Die Einperlmethode ist IMHO noch die simpelste. Pumpe und Drucksensor werden sich einfach beschaffen lassen, das ganze kann man fest montieren und verstecken da keine bewegten Teile und abenteuerliche mechanische Konstruktionen am Brunnenrand herumbaumeln müssen und mit nem bisschen Arduinogebastel bekommt man das vollautomatisch hin.
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Ich würde eine Kerze abseilen, bis sie ins Wasser taucht.
Hallo schrieb: > Wieso wirfst du nicht einen Stein runter und misst die Zeit bis zum > Aufprall? Wenn er das zu häufig macht, ist unten kein Wasser mehr drin.
Bernd K. schrieb: > Wegstaben V. schrieb: >> Strich an deine Litze dran malen, Stein wieder hoch ziehen. Zollstock >> nehmen und Länge der abgeseilten Litze ausmessen. > > Und jetzt automatisiere das. > > Die Einperlmethode ist IMHO noch die simpelste. Pumpe und Drucksensor > werden sich einfach beschaffen lassen, das ganze kann man fest montieren > und verstecken da keine bewegten Teile und abenteuerliche mechanische > Konstruktionen am Brunnenrand herumbaumeln müssen und mit nem bisschen > Arduinogebastel bekommt man das vollautomatisch hin. Allerdings besteht bei der Einperlmethode die Gefahr der Wasser Kontamination durch die eingepumpte Luft. Das könnte bei Trinkwasseranwendungen von Bedeutung sein. Sonst wäre gegen das Prinzip nicht viel einzuwenden und ein geeignetes HEPA Filter in der Luftzufuhr könnte abhelfen. Angenehm ist, daß nur der Schlauch und Ausströmtopf unter Wasser verbleibt und sich um keine Elektronik sorgen muß. Ich habe bei mir auch schon seit 20 Jahren ein selbstgebautes Einperlsystem in Betrieb und nie Probleme damit gehabt. Als Anzeige dient ein mechanischer Zeiger Druckmesser. Natürlich lassen sich auch elektronische Drucksensoren geeigneter Bauart und Meßbereich verwenden.
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Hallo schrieb: > Wieso wirfst du nicht einen Stein runter und misst die Zeit bis zum > Aufprall? Irgendwann ist der Brunnen voll. Voller Steine, nicht Wasser.
Rufus Τ. F. schrieb: > Irgendwann ist der Brunnen voll. Voller Steine, nicht Wasser. Ich kann mich dunkel erinnern, dass es in der Burg von Nürnberg einen sehr tiefen Brunnen gibt, und dass für Touristen der Führer jedesmal einen Stein hineinwirft, um zu demonstrieren, wieviele Sekunden es bis zum Aufschlag braucht - ich war da selber dabei, irgendwann im vorigen Jahrhundert, ich bin ja in Nürnberg geboren. Ich habe aber keine Ahnung, wie die das mit den Steinen geregelt haben, ob da ab und zu jemand runterklettert und die ausräumt. Heute würde ich das anders machen - nur so tun als ob und unten ist ein Lautsprecher, der nach x Sekunden "Platsch" macht. Georg
Philipp schrieb: > ich will die Tiefe meines gemauerten Brunnens Messen. Der Brunnen ist > (ca. 8 Meter Tief) hab da sowas von endress und hauser im regal inklusive sensor. hat drei schaltrelais und einen 0...20ma ausgang. stammt aus ner silomessung. mfg
georg schrieb: > Heute würde ich das anders machen - nur so tun als ob und unten ist ein > Lautsprecher, der nach x Sekunden "Platsch" macht. Cheater!
Harald schrieb: > Suche hier und im Netz mal nach Einperlmethode Das kann ich nur Empfehlen. Denn wenn man sich mal so einen Brunnen und die Einbausituation für den Sensor übers Jahr anschaut, dann will man da in der Umgebung keine Elektronik verbauen. Auf jeden Fall sehe ich da gute Chancen, gar keinen Sensor zu benötigen, weil man sowieso laufend danach schauen muss und dann auch gleich mit einer Schnur den Wasserstand kontrollieren kann.
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Ich versuche es mit dem Einperlsystem mal. Der Brunnen ist nicht offen, ich kann von oben nicht reingucken. Einen kleinen Aquariumschlauch zu verlegen könnte aufwendig sein aber da muss ich wohl durch. Was habt ihr denn für Pumpen und Drucksensoren verwendet?
Philipp schrieb: > Aquariumschlauch zu verlegen könnte aufwendig sein aber da muss ich wohl > durch. Ich hoffe, du weißt was du tust und bist mit den Gefahren vertraut.
Harald schrieb: > Ich hoffe, du weißt was du tust und bist mit den Gefahren vertraut. Ja, man kann kopfüber in den Brunnen fallen. Wenn man dabei mitzählt, weiss man auch, wie tief er ist.
Das ist die offensichtliche Gefahr, die jeder auch intuitiv errät. Ich dachte jetzt eher an die Variante mit Erstickung mangels Sauerstoff.
> Ich dachte jetzt eher an die Variante mit Erstickung mangels Sauerstoff.
Für Indiana Jones war das nie wichtig.
Harald W. schrieb: > Wenn man dabei mitzählt, > weiss man auch, wie tief er ist Bei ca. 8 m max. zählt man da nicht besonders lange :-)
Hallo schrieb: > Wieso wirfst du nicht einen Stein runter und misst die Zeit bis zum > Aufprall? Wenn er das zu häufig macht, ist unten kein Wasser mehr drin. Hallo schrieb: > Wieso wirfst du nicht einen Stein runter und misst die Zeit bis zum > Aufprall? Irgendwann ist der Brunnen voll. Voller Steine, nicht Wasser. Aber der Pegel steigt.
malsehen schrieb: > Irgendwann ist der Brunnen voll. Voller Steine, nicht Wasser. Auf die Idee ist vor 24 Std auch schon jemand gekommen... :-(
Warum sollte der Pegel steigen? Wird dann aus Grundwasser Oberflächenwasser? ;) Daniel
Daniel schrieb: > Warum sollte der Pegel steigen? Wird dann aus Grundwasser > Oberflächenwasser? Ja, wenn unten, wo normalerweise das Grundwasser ist, alles voller Steine ist sodass das Wasser da keinen Platz mehr hat... ;)
M. K. schrieb: > Daniel schrieb: >> Warum sollte der Pegel steigen? Wird dann aus Grundwasser >> Oberflächenwasser? > > Ja, wenn unten, wo normalerweise das Grundwasser ist, alles voller > Steine ist sodass das Wasser da keinen Platz mehr hat... ;) Die Nachbarn werden sich freuen wenn sie jetzt alle in Zukunft in einem Moor wohnen müssen, nur weil jemand Steine in seinen selbstgemauerten Brunnen geworfen hat.
Harald schrieb: > Das ist die offensichtliche Gefahr, die jeder auch intuitiv errät. Ich > dachte jetzt eher an die Variante mit Erstickung mangels Sauerstoff. Vor allem wenn der Brunnen nicht wie früher als 2m Durchmesser von Hand gegraben wurde, sondern modern in irgendwas zwischen 4Zoll und 20cm Durchmesser gebohrt wurde.
Bernd K. schrieb: > Die Nachbarn werden sich freuen wenn sie jetzt alle in Zukunft in einem > Moor wohnen müssen, nur weil jemand Steine in seinen selbstgemauerten > Brunnen geworfen hat. Also eine Win-Win-Situation, ist ja noch besser ;)
An die Brunnenhomeautomatisierungsmesstechniker, der Mond hat ja bekanntlich Einfluss auf Ebbe und Flut. Wirkt sich der Einfluss eigentlich auch auf den Grundwasserspiegel aus? Hat das schonmal jemand feststellen koennen?
Mark W. schrieb: > Wirkt sich der Einfluss eigentlich auch auf den Grundwasserspiegel aus? Wirkt sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch auf den Grundwasserspiegel aus, wahrscheinlich aber im, mit Hausmitteln, nicht messbaren Bereich da der Grundwasserspiegel idR nicht so ein riesig, zusammenhängendes, Gebilde ist wie ein Meer/Ozean.
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M. K. schrieb: > Mark W. schrieb: >> Wirkt sich der Einfluss eigentlich auch auf den Grundwasserspiegel aus? > > Wirkt sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch auf den > Grundwasserspiegel aus, wahrscheinlich aber im, mit Hausmitteln, nicht > messbaren Bereich da der Grundwasserspiegel idR nicht so ein riesig, > zusammenhängendes, Gebilde ist wie ein Meer/Ozean. OK, wenn das von der Groesse des zusammenhaengenden Wassers abhaengig ist, dann kann das Grundwasser mit den Meeren und Ozeanen nicht mithalten, das leuchtet ein.
M. K. schrieb: > Bernd K. schrieb: >> Die Nachbarn werden sich freuen wenn sie jetzt alle in Zukunft in einem >> Moor wohnen müssen, nur weil jemand Steine in seinen selbstgemauerten >> Brunnen geworfen hat. > > Also eine Win-Win-Situation, ist ja noch besser ;) Ja, wenn man Steine in einen Brunnen wirft steigt der Grundwasserspiegel - und bald kommen der Weihnachtsmann, Knecht Ruprecht und das Christkind :-)
Es hängt vor allem mit der möglichen Fliessgeschwindigkeit und dem "Widerstand" gegen das Fliessen ab. Das Meer ist da (als Vergleich) ein riesiger Kupferblock, das Erdreich mit dem Wasser drin dagegen ein sehr "hochohmiger" Halbleiterblock. Sprich im Erdreich kann das Wasser nur langsam sickern auch bei Gravitationsunterschieden, im Wasser verschiebt sich das komplette Wasser praktisch widerstandslos.
Philipp schrieb: > Ich versuche es mit dem Einperlsystem mal. Der Brunnen ist nicht > offen, > ich kann von oben nicht reingucken. Einen kleinen Aquariumschlauch zu > verlegen könnte aufwendig sein aber da muss ich wohl durch. > > Was habt ihr denn für Pumpen und Drucksensoren verwendet? Kommt auf die Tiefe des Wassers an. Als Faustregel, 10m Wasserhöhe entspricht einem Bar.(14.69psi). Da müsstest Du einen kleinen Kompressor finden und kleinen Tank. Der Tank ist wichtig um die Luftstösse vom Kompressor zu vermindern. Dann brauchst Du noch ein Nadelventil um die Luftströmungsgeschwindigkeit einstellen zu können. Professionelle Einperlsystem verwenden Differenzial Druckregler um konstante Luftströmung zu gewährleisten. Dann brauchst Du noch einen Überdruck-Druckmesser(Gauge Pressure). Dieser muß auf der anderen Seite offen sein um nicht auf atmosphärische Druckänderungen zu reagieren. Vakuum abgeschlossene Messer sind nicht gut geeignet. Man kann sich das Leben mit einem uC einfacher machen und ohne dem teuren Zeug auskommen indem man man eine Variation des Prinzips anwendet. Der Druckregler ist nämlich gar nicht notwendig wenn man es so macht: Pumpe eine Zeit lang einschalten bis das Wasser aus dem Schlauch hinaus gepumpt ist und am anderen Ende mächtig Luftperlen austreten. Das merkt man am Druckabfall oder man läßt die Pumpe lange genug laufen bis alles Wasser mit Sicherheit aus dem Schlauch heraus ist. Pumpe abschalten und den Druckmesser beobachten. Nach ein kurzen Zeit stellt sich ein vorübergehendes Druckgleichgewicht ein. Sobald sich der Druckabfall nach dem Abschalten der Pumpe stabilisiert, herrscht im Schlauch der genaue Gegendruck der dann der genauen Wassertiefe entspricht. Wenn man hu lange wartet wird natürlich der Druck mit der Zeit immer weniger und Wasser dringt durch Diffusion oder mikroskopische Lecks und Undichtigkeiten langsam wieder in den Schlauch hinein. Die Druckglocke am Boden ist bei mir eine gußeiserne Rohrendkappe mit zwei V-förmigen Einkerbungen für den Luftaustritt. Jedenfalls ist das so ziemlich das einfachste Einperlsystem das man sich denken kann. Aufpassen, daß der verwendete Druck Sensor den Pumpdruck ohne Beschädigung aushält. Wenn nicht muss ein Sicherheitsumschaltventil oder Überdruckventil vorhanden sein. Nein, dieses Prinzip ist nicht auf meinem Mist gewachsen. Irgendeine Firma in den USA oder D verwendet das kommerziell und hat das patentiert. Mein eigenes System zu Hause braucht nur einen halben Meter zu messen und deshalb komme ich mit einer Aquariumpumpe aus und verwende nicht einmal einen Drucksensor, sondern nur ein 0-15" H2O geeichtes Druckmanometer. Also keine Elektronik. Schalter ein, 10s warten und Wasserhöhe ablesen. Nach 10 Minuten sinkt der Druck in der Leitung sehr langsam wieder auf Null. Wenn Du nur ab und zu messen möchtest, kannst Du auch eine Fahrradpumpe nehmen und mit der Hand pumpen. Früher baute ich mal ein kapazitives System mit dem Quantum Research QT300 SPI Sensor und das funktionierte auch sehr gut. Nur ist der IC nicht mehr frei im Handel erhältlich nachdem ATMEL die Firma aufgekauft hatte. Irgendwer hier im Forum stellte mal sein cleveres Einperlsystem vor wo die Druckglocke einen internen Reedkontakt mit Schwimmer hatte, der die Pumpe immer dann einschaltete wenn das Wasser ein paar cm in die Glocke eindrang. Die Drahtleitung war im Inneren des Schlauchs eingefädelt. Brilliantes Konzept! Also, alle diese Probleme sind lösbar und von der Fantasie des Einzelnen abhängig. Spielen und experimentieren mit diese Technik kann durchaus Spass machen. Man darf halt nicht zaghaft sein um gute Lösungen für den Einzelfall zu konzipieren. Im Internet gibt es eine Unmenge an Ideen und Informationen. auch hier im Forum wirst Du fündig (Zeigt her...)
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Ich werfe mal Radamodul in den Raum. Mit Mikrocontroller und ein bischen Software würde sich dieses Prblem lösen lassen denke ich. Solche Module machen 20 Meter locker und sollte den Zweck ausreichend sein. Vielleicht liege och hier auch falsch! Eure Meinung dazu ist gefragt.
Ich hab hier einen Edelstahlstab über den ein kleiner Wechselstrom fließt gegen Erde, das kann man sauber detektieren, wenn zu niedrig wird die Pumpe abgeschaltet und die Anzeige springt auf ebbe. Natürlich mit Hysterese damit die Pumpe nicht zig mal anspringt. Funktioniert seit knapp 10 Jahren in einer feuchten Umgebung solide. Besser als die vorherige Lösung mit Schwimmer und Umlenkrolle und sonstigem Mist. Das einzige Problem ist das, dass sich trotz Wechselstrom nach den fast 10 Jahren am Stab ein entsprechender Tropf wie ein Höhlenstein entwickelt hat. Aber sowas ist ja schnell behoben. Ggf. ist da trotzdem noch ein Gleichstromanteil drauf, kp, hab mich nie genau damit beschäftigt. Bei der Einperlmethode würde ich sofern es ein Luftfilter sein auf einen aus China zurückgreifen, die haben aufgrund der dortigen Luftverschmutzung etwas mehr Erfahrung als wir hier in Deutschland. Zudem kosten die Filter bei denen Fast nichts und antibakteriell ist er auch noch: https://www.mydealz.de/deals/original-xiaomi-mi-smart-air-purifier-filter-antibacterial-version-fur-2875eur-1024868 Wobei ich die Idee mit dem Radarmodul auch interessant finde. Ggf. reicht aber auch ein Laserdistanzmesser...
>irgendeine Firma in den USA oder D verwendet das kommerziell und hat das >patentiert. Die Füllstandmessung mittels Einperlung ist eine seit Jahrzehnten angewandte Methode und wird von allen gängigen Automatisierungsfirmen wie z.B. Endress & Hauser angeboten. Da braucht es keine amerikanischen Patente mehr.
IchGlaubeEsNicht schrieb: >>irgendeine Firma in den USA oder D verwendet das kommerziell und > hat das >>patentiert. > > Die Füllstandmessung mittels Einperlung ist eine seit Jahrzehnten > angewandte Methode und wird von allen gängigen Automatisierungsfirmen > wie z.B. Endress & Hauser angeboten. > > Da braucht es keine amerikanischen Patente mehr. Das meinte ich auch nicht. Es bezog sich lediglich auf die Methode die Leitung zuerst mit Luft zu überfluten und dann den Druckabfall intelligent auszuwerten. Da diese Methode einige teure Teile einspart ist das "Wie" durchaus patentwürdig. Abgesehen davon ist das eine deutsche Firma und nicht amerikanisch. Ich kann mich im Augenblick aber nicht erinnern wer das nun war.
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Wer teure Teile einsparen will, wird wohl eher eine Flasche mit Schnur reinhalten. ;)
Gerhard O. schrieb: > die > Leitung zuerst mit Luft zu überfluten und dann den Druckabfall > intelligent auszuwerten. Da diese Methode einige teure Teile einspart > ist das "Wie" durchaus patentwürdig. Über diese Schöpfungshöhe kann man streiten, zumal das Abschalten der störenden Pumpe während der Druckmessung so naheliegend ist daß jeder 10-jährige der sich sowas selber bastelt nach 5 Minuten von selbst auf diese Idee käme. Als Pumpe empfehle ich die 5€ Membranpumpe vom Chinamann, die hebt locker über 3 Meter Wassersäule und hält erstaunlich dicht nach dem Abschalten.
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