Nach längerem hin- und her überlegen habe ich mir jetzt mal eine Axoloti-Synthesizerplatine zugelegt. http://www.axoloti.com/axoloti-patcher/ Auf der Platine ist im wesentlichen ein STM32F427 und ein Audiocodec. Gedacht ist das Ganze ist dazu gemacht, eigene Synthesizer aufzubauen. Man kann mit einem graphischen Editor verschiedene Oszillatoren verkabeln und an die Platine Potis und Schalter anschließen und diese dann damit steuern. Es sind ein paar Beispiele dabei, die man schon ohne externe Komponenten ausprobieren kann. Die klingen echt nicht schlecht. Interessant ist, dass die Sourcen offen liegen: https://github.com/axoloti/axoloti/ Ich habe gerade mal ein wenig herum probiert. Es ist so, dass das graphische Patch in ein HTML-File verwandelt wird und dann ein cpp-File erzeugt wird. Das ganze kann man dann mittels des "live" Knopfes kompiliert und herunter geladen werden. Man sieht eigentlich von dem Vorgang nichts, aber ich hab mal ein wenig in die Tiefen gebohrt. Was mich dabei wundert ist, dass es ziemlich schnell geht ( extrem viel schneller als die übliche Compilierprozedur bei sonstigen STM32 Projekten ). Die Dokumentation scheint quer über das Internet verteilt, ich bis jetzt noch kein Bild mit der Beschreibung aller Anschlüsse gefunden.
chris schrieb: > Was mich dabei wundert ist, dass es ziemlich schnell geht ( extrem viel > schneller als die übliche Compilierprozedur bei sonstigen STM32 > Projekten ). Wie lange dauert das denn sonst bei dir? Ein trivialer Hello World LED Blinker sollte nicht länger als max 1sec dauern.
>Wie lange dauert das denn sonst bei dir?
Das kann ich nicht so genau sagen. Aber dieser einfache Synthesizer im
Bild braucht 2.3 Sekunden mit compilieren und upload.
chris schrieb: > Wie lange dauert das denn sonst bei dir? > > Das kann ich nicht so genau sagen. Aber dieser einfache Synthesizer im > Bild braucht 2.3 Sekunden mit compilieren und upload. Ja, wenn man's einigermaßen vernünftig anstellt ist das doch nicht überraschend.
Mal kurz eine andere Frage, villeicht kennt sich jemand damit aus: Der Axoloti hat MIDI-In damit er von externen Keyboards gesteuert werden kann. Leider haben die günsitigen Keybaords ( von denen ich eines habe ) keinen MIDI-out mehr, sondern nur noch eine USB-Schnittstelle. Wie kriege ich das Signal gewandelt. Das einzige, was mir momentan einfällt, ist einen RasPi zu nehmen und das Signal zu wandeln. Aber ich vermute, dass dann die Latenz zu hoch wird.
chris schrieb: > keinen MIDI-out mehr, sondern nur noch eine USB-Schnittstelle. > Wie kriege ich das Signal gewandelt. Steht doch da: http://www.axoloti.com/product/axoloti-core/ Full size USB host port, supports USB-MIDI compliant devices. USB Hubs are not supported!
>Full size USB host port, supports USB-MIDI compliant devices.
Tatsächlich, das habe ich überlesen. Ich dachte immer, USB-Host sei
ziemlich kompliziert zu realisieren und außerdem bräuchte die Hostseite
irgendwelche speziellen Treiber für das spezifische Gerät.
Ich bin begeistert: Ich habe den Piano-Synthesizer aus den Beispielen
einfach mal ins interne Flash des Axoloti geladen, eine Handy-Power-Bank
als Stromversorgung verwendet und einfach ein USB-Kabel zwischen dem
Axoloti und einem Yhamaha PSR443 Keyboard gesteckt. Und siehe da: es
funktioniert direkt ohne irgend welche Probleme.
Das Piano-Beispiel klingt zwar eher wie eine Orgel, aber das mir erst
mal egal.
chris schrieb: > Ich dachte immer, USB-Host sei > ziemlich kompliziert zu realisieren und außerdem bräuchte die Hostseite > irgendwelche speziellen Treiber für das spezifische Gerät. Richtig, das Teil unterstützt ja auch nur USB-MIDI-Geräte, weil nur dafür ein Treiber integriert ist. USB-Host ist kompliziert aber möglich, denn USB-Host-fähige Geräte existieren offenbar.
Hier das Anschlussbild der Backplane. Wahrscheinlich könnte man noch mehr ADC-Kanäle für den Anschluss vieler Potis gebrauchen, wenn man einen älteren Analogsynth simulieren will.
Im Repository des Axoloti befindet sich ein Treiber für den Audiocodec CS34L22, wie er sich auf dem günstigen STM32F4 Discovery befindet. https://github.com/axoloti/axoloti/blob/master/firmware/codec_CS43L22.c Ich vermute, dass die Entwicklung damit begonnen wurde. Im Schaltplan ist aber ein anderer Codec zu sehen: http://www.axoloti.com/wp-content/uploads/2013/12/axoloti-core-sch-v10.pdf Interessant wäre, wenn man die Axoloti-Software mit dem Discovery-Board benutzen könnte, weil es wesentlich günstiger ist. Man hat dann zwar keinen externen Speicher den man für Halleffekte bräuchte, aber für Tongengeneratoren und verschiedene Effekte würde es wohl reichen.
chris schrieb: > Man hat dann zwar keinen externen Speicher den man für Halleffekte > bräuchte, aber für Tongengeneratoren und verschiedene Effekte würde es > wohl reichen. Du kannst die 128k des Disco Boards allerdings exklusiv für Audiodaten nutzen, wenn du den Rest deiner Variablen in den CC Ram verschiebst, der normalerweise ungenutzt ist, was mit einem angepassten Linker Skript gar nicht so schwer ist. Für Flanger und Delays reicht das dann, selbst bei Stereodaten.
chris schrieb: >>Full size USB host port, supports USB-MIDI compliant devices. > > > Ich bin begeistert: Ich habe den Piano-Synthesizer aus den Beispielen > einfach mal ins interne Flash des Axoloti geladen, eine Handy-Power-Bank > als Stromversorgung verwendet und einfach ein USB-Kabel zwischen dem > Axoloti und einem Yhamaha PSR443 Keyboard gesteckt. Und siehe da: es > funktioniert direkt ohne irgend welche Probleme. Und kann man jetzt noch die Midi-Daten über den DIN Midi Out ausgeben? So als USB Midi -> Midi Out wandler? Das wäre super und so ein Board bald auch meins ...
Bei den Beispielen zum Axoloti gibt es unter tb/midi/utils/midithru ein Patch, welches das können soll.
Prima, danke für die Antwort. Leider gerade nur: Out of stock :(
War vor 4 Wochen auch schon mal. Ich habe einfach gewartet und dann waren wieder welche vorhanden.
So ich habe jetzt auch ein. **freu** Erste Schritte sind erfolgt, aber die Beschreibungen insbesondere für Anfänger sind echt quer über das Internet verteilt ... chris schrieb: > Die Dokumentation scheint quer über das Internet verteilt Ich habe das hier noch gefunden: http://www.privatepublic.de/public/factory-objectlist.html und ein Buch: https://leanpub.com/getting-started-with-axoloti Kann einer was zu diesem Buch/PDF sagen? Lohnt das? Das erste Kapitel (Leseprobe) ist nur ein so geht es und ich vermisse ein bisschen das Warum bzw. Erklärung der Elemente. Gibt es hier sonst noch Besitzer?
:
Bearbeitet durch User
Wow, da gibts sogar ein Buch zu? Gibt es keine Dokumentation vom Author des Boards?
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