Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Oszilloscop <1mV/Div


von Viktor (Gast)


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Hallo,

hier ist der 1001 Thread zu "welches Oszi soll ich kaufen". Ich weiß ist 
nicht sehr beliebt, vielleicht kann mir aber trotzdem jemand helfen.
Das Problem ist in Audioanalogschaltungen Störungen nachzuvollziehen, 
deren hörbare Auswirkungen weit unter -60 db Normpegel (1V eff.) liegen. 
Be hohen Endverstärkungen stören bereits Nebengeräusche mit -100 dB 
Pegel und darunter. Auch wenn die Ursachen (HF Ausschwinger) evtl. mehr 
Pegel haben, so fürchte ich, daß Auflösungen mit 1mV/div. hier nicht 
wirklich weiterhelfen.

Owon z.B. hat Geräte mit einen 12 bit Wandler. Angeblich kann man aber 
bei 1mV/div. nicht weiter rein zoomen. Auch wurde ich vom Support eines 
möglichen Lieferanten vor evtl. Grundrauschen der Eingangsstufen 
gewarnt, welche die vertikale Auflösung begrenzen könnte.

Weiterhin wäre geplant, mit der FFT Funktion nach unerwünschten 
Frequenzen über 20kHz zu suchen. Man hat mir aber gesagt, daß ein DSO 
kein Spectrumanalyser sei und die Suche evtl. aufwändig oder wg. der 
wenigen Stütztellen, die betrachtet werden gar unmöglich sei.

Wenn jemand eine "bezahlbare" Lösung kennt, wäre es toll einen Tipp zu 
bekommen. Heutzutage muß auf einzelne Merkmale beschränktes Gutes nicht 
mehr teuer sein und ein hoher Preis ist noch lange kein Garant für 
Gutes.

Viktor

von GB (Gast)


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Dafür gibt es von Tektronix z.B. den ADA400A, einen Vorverstärker.

von Christian K. (Gast)


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Da baut Man(n) sich einen AC gekoppelten Vorverstärker. Gleich mit 
Bandbegrenzung. Die Oszilloskopbandbreite ist für Audio-Rauschmessungen 
eh viel zu hoch.

von Benedikt S. (benedikt_s)


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Wenns analog sein darf nen TEK 7613+7A22. ;)

Außerdem warum nimmst du keinen Vorverstärker wie GB geschrieben hat?

Kannst auch einen aus einem Instrumentenverstärker selber bauen.

Oder da es sich eh um Audio dreht eine wirklich gute externe Soundkarte 
Soundkarte  mit Linearnetzteil und 24 Bit ADC.

von Possetitjel (Gast)


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Viktor schrieb:

> hier ist der 1001 Thread zu "welches Oszi soll ich kaufen".
> Ich weiß ist nicht sehr beliebt,

Aus gutem Grund.

> Auch wenn die Ursachen (HF Ausschwinger) evtl. mehr Pegel
> haben, so fürchte ich, daß Auflösungen mit 1mV/div. hier
> nicht wirklich weiterhelfen.

Wieso?
Oszis haben typischerweise 10 Teilstriche vertikal; auch mit
einem 8bit-Wandler sind also Signale von ca. 50µV noch im
Spektrum nachweisbar.

> Owon z.B. hat Geräte mit einen 12 bit Wandler. Angeblich
> kann man aber bei 1mV/div. nicht weiter rein zoomen.

Im Spektrum sieht man noch Signale, bei denen im Zeitbereich
nur ein dickerer Strich auf dem Bildschirm ist (zumindest
ist das bei Tektronix so.)

> Auch wurde ich vom Support eines möglichen Lieferanten
> vor evtl. Grundrauschen der Eingangsstufen gewarnt, welche
> die vertikale Auflösung begrenzen könnte.

Im Prinzip richtig -- aber unvollständig. Auch Rauschen
hat ein Spektrum; wenn Du die Bandbreite einschränkst,
schränkst Du auch das Rauschen ein.

> Weiterhin wäre geplant, mit der FFT Funktion nach
> unerwünschten Frequenzen über 20kHz zu suchen. Man hat
> mir aber gesagt, daß ein DSO kein Spectrumanalyser sei

Sachlich richtig -- aber was folgt daraus?

> und die Suche evtl. aufwändig oder wg. der wenigen
> Stütztellen, die betrachtet werden gar unmöglich sei.

Lass mich raten:
1. Du bist kein Praktiker?
2. Das wurde von einem Verkäufer von Spekkis gesagt?

> Wenn jemand eine "bezahlbare" Lösung kennt, wäre es toll
> einen Tipp zu bekommen.

1. DSO mit brauchbarer Spektrumanzeige verwenden.
   Ich komme mit Tektronix gut klar; das Rigol(?), das ich
   mal in der Hand hatte, fand ich unschön (also die FFT,
   nicht den Oszi an sich.)
2. Vorverstärker einsetzen.
   Oszis sind auf Universalität und Bandbreite hin gebaut,
   nicht auf extreme Rauscharmut.
3. Picoscope/Soundkarte verwenden.
   Ich hatte mal ein Picoscope mit 12bit zur Verfügung; das
   war super.

von egonotto (Gast)


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Hallo,


vielleicht solltest Du Dir mal das PicoScope 4262 anschauen.

Das Bild zeigt das Eigenrauschen bei folgenden Nebenbedingungen:

Bandbreitenbeschränkung 200kHz
Effektive Samplerate 156,25 kHz
Eingang mit einen 50 Ohm Abschluß versehen.

MfG
egonotto

von Viktor (Gast)


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Benedikt S. schrieb:
> Wenns analog sein darf nen TEK 7613+7A22. ;)

Habe ein wenig gegoogelt, das weckt echt Kindheitserinnerungen ...

> Außerdem warum nimmst du keinen Vorverstärker wie GB geschrieben hat?

Der ADA400A paßt anscheinend auch nicht zu den aktuellen Teks, wenn ich 
das richtig gesehen habe.

> Kannst auch einen aus einem Instrumentenverstärker selber bauen.

Wollte eigentlich ein Henne-Ei Problem vermeiden

> Oder da es sich eh um Audio dreht eine wirklich gute externe Soundkarte
> Soundkarte  mit Linearnetzteil und 24 Bit ADC.

Meine Vermutung liegt darin, daß auch höherfrequente gepulste Signale 
die Störungen verursachen, die würde die Soundkarte nicht erfassen.

von Christian K. (Gast)


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Da suchen Leute teure Scopes und messen/bauen mit Audio rum aber wenn es 
darum geht mal einen 0.2 Euro Opamp mit zwei bis drei Widerständen sowie 
einer Stromversorgung (9V Block tuts) zu versehen ist Ende.
NE5534 oder irgendeiner der typischen Opamps mit 10MHz Bandbreite 
reichen doch völlig. Wenn Du die Impedanz des Messobjekt kennst, kommst 
Du Rauschspannungsseitig problemlos bis an die physikalischen Grenzen 
bei Raumtemperatur.

http://cds.linear.com/docs/en/design-note/dn355f.pdf

von Viktor (Gast)


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Possetitjel schrieb:
> Oszis haben typischerweise 10 Teilstriche vertikal; auch mit
> einem 8bit-Wandler sind also Signale von ca. 50µV noch im
> Spektrum nachweisbar.
50µV sind -86dB ist eine Menge Holz aber ich möchte Richtung -100 und 
drunter.

> Sachlich richtig -- aber was folgt daraus?
Ein weiteres Gerät kaufen und rumstehen haben, obwohl es ein Stück 
Software getan hätte?

> Lass mich raten:
> 1. Du bist kein Praktiker?
> 2. Das wurde von einem Verkäufer von Spekkis gesagt?

Muß Dich 2x enttäuschen. Auch wenn es richtig ist, daß ich mich mit dem 
Teilgebiet unter heutzutage verschärften elektronischen Bedingungen 
wieder neu beschäftigen muß. Der Verkäufer/Techniker war von Ba...... 
.

Das Pico wie es egonotto vorgeschlagen hat, geht eigentlich in die 
richtige Richtung, leider ist die Bandbreite und samplingrate sehr 
gering, was die Universalität sehr einschränkt. Schade, daß nicht 
zumindest unter Einschränkung der Bits mehr Frequenz möglich ist.

von Harald W. (wilhelms)


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Viktor schrieb:

> Meine Vermutung liegt darin, daß auch höherfrequente gepulste Signale
> die Störungen verursachen, die würde die Soundkarte nicht erfassen.

Ja, mit den Aliasingeffekt solltest Du Dich auch noch beschäftigen.

von Sebastian W. (dl3yc)


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Wenn 100kHz Bandbreite reichen, dann kannst du vielleicht hiermit in 
Verbindung mit einer guten Soundkarte(192kHz) glücklich werden:
http://dg4rbf.lima-city.de/Ultra%20Low%20Noise%20AMP%20V1.7f%20_WebSeite.pdf

0,5nV/sqrt(Hz) Rauschdichte, ideal zur Entwicklung von Audiosachen mit 
erhöhten Anforderungen.

von Viktor (Gast)


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Christian K. schrieb:
> Da suchen Leute teure Scopes

Ich suche ein "bezahlbares"

> und messen/bauen mit Audio rum

Und genau deshalb suche ich auch, um nicht nur rumzubauen bis es 
irgendwie funktioniert und beim nächsten mal wieder nicht.

> aber wenn es darum geht mal einen 0.2 Euro Opamp mit zwei bis drei
> Widerständen sowie einer Stromversorgung (9V Block tuts) zu versehen ist
> Ende. NE5534 oder irgendeiner der typischen Opamps mit 10MHz Bandbreite
> reichen doch völlig.

Wenn ich 40dB verstärke, werden aus den 10MHz Unity Gain Bandbreite 
100KHz, dann kann ich genauso die Soundkartenlösung nehmen. Also ganz so 
einfach ist es nicht ...

von Viktor (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Ja, mit den Aliasingeffekt solltest Du Dich auch noch beschäftigen.

Sollte bei 1GS/s bei einem Skope bei einer für Audiochips üblichen 
Bandbreite keine Probleme machen.

von Christian K. (Gast)


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Viktor schrieb:

> Wenn ich 40dB verstärke, werden aus den 10MHz Unity Gain Bandbreite
> 100KHz, dann kann ich genauso die Soundkartenlösung nehmen. Also ganz so
> einfach ist es nicht ...


Dann einen NE5532 und zweimal 20dB. Macht 1MHz Bandbreite. Und wenn man 
noch 50 Cent mehr ausgibt wird sich sicher auch noch ein OP mit größerer 
Bandbreite finden.

Aber für 2000 Euro gibts das ja fertig bei Tektronix.

Oft habe ich den Eindruck als ob es gesetzlich verboten ist, sich 
Messequipment zu bauen. Besonders wenn es einfach und vorhersagbar 
funktionieren wird.

von Viktor (Gast)


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Christian K. schrieb:
> Oft habe ich den Eindruck als ob es gesetzlich verboten ist, sich
> Messequipment zu bauen. Besonders wenn es einfach und vorhersagbar
> funktionieren wird.

Sorry, bei 1 MHz Bandbreite (und ich weiß nicht ob das reicht) habe ich 
mit dem "vorhersagbar funktionieren" schon so meine Probleme ...

Auch fertige Sachen müssen nicht wie auf dem Datenblatt funktionieren, 
deshalb frage ich nach Erfahrungen.

von Christian K. (Gast)


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Bist Du in deinem Leben nicht über ein Steckbrett hinausgekommen? Du 
hast doch ein Oszilloskop, mit dem kannst Du doch einfach schauen ob 
dein Verstärker funktioniert. Operationsverstärker funktionieren seid 60 
Jahren in der freien Wildbahn millionenfach. Mal ernsthaft. 1MHz ist bei 
heutigen Aufbautechniken Gleichstrom...

von Viktor (Gast)


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Lieber Christian,

OPAMPs gibts laut wikipedia seit 1947, davor nannte man sie 
Differenzverstärker. ´68 kam dann der legendäre 741 raus, der in den 
Siebzigern sicherlich Millionenstatus erreichte. War toll die Dinger 
endlich gegen TL081 tauschen zu können.

Ja, man kann das Zeug heute so klein bauen, daß Induktivitäten wenig 
Chancen haben und es gibt alle möglichen Chips für alle möglichen 
Anwendungen. Aber der Aufwand und die Zeit bis alles durch ist.

Und zurück aus OT: Wenn ich das einfach durch den richtigen Kauf 
vermeiden kann und alles in einem Gerät habe, ist das schon was wert. Es 
sieht allerdings nicht danach aus ... Ein Versuch war es aber wert und 
ich möchte mich schon mal bei allen herzlich bedanken, die versucht 
haben, zu helfen.

von Diodenes (Gast)


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Viktor schrieb:
> Owon z.B. hat Geräte mit einen 12 bit Wandler.

Sogar 14-bit.
https://www.batronix.com/versand/oszilloskope/Owon-XDS3202A.html
https://www.batronix.com/versand/oszilloskope/Owon-XDS3202A+.html

Als Wandlerchips kommen - autralischen Gerüchten zufolge - HMCAD1520 zum 
Einsatz:
http://www.analog.com/en/products/analog-to-digital-converters/hmcad1520.html#product-overview

Hier noch der Blick in besagte Gerüchteküche - und auch gleich ins 
Gerät;-)
https://www.youtube.com/watch?v=-F4H-zC_i0s
vorher hat er's natürlich auch ganz feierlich ausgepackt:
https://www.youtube.com/watch?v=ByUiOk00K0U

von Jochen F. (jamesy)


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Hallo,
auch wenn ich mich eventuell unbeliebt mache, aber: HP 3585A oder B. Ab 
20 Hz bis 40 MHz, geht bis -150 dBm bei 3 Hz RBW.
Der ist natürlich heftig für die Anwendung, aber hat ja auch andere 
Nutzungsmöglichkeiten. In der Bucht so ab 400€ zu haben.
Ansonsten: Tek 7A22 in einem Grundgerät, oder ab 500 µV die langsamen 
5000er Mainframes mit passendem Einschub, oder HP 1200 (?) mit 500 kHz 
Bandbreite.
Gruß, Jochen DH6FAZ

: Bearbeitet durch User
von egonotto (Gast)


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Hallo,

Viktor schrieb:
"Das Pico wie es egonotto vorgeschlagen hat, geht eigentlich in die
richtige Richtung, leider ist die Bandbreite und samplingrate sehr
gering, was die Universalität sehr einschränkt. Schade, daß nicht
zumindest unter Einschränkung der Bits mehr Frequenz möglich ist."

Dann solltest Du Dir mal ein PicoScope aus der 5000 Reihe anschauen.

Das Bild Picoscope 5243A_1 zeigt das Eigenrauschen bei folgenden 
Nebenbedingungen:

16 Bit
Bandbreitenbeschränkung 20 MHz
Effektive Samplerate 976 kHz
Eingang mit einen 50 Ohm Abschluß versehen.

Das Bild Picoscope 5243A_2 zeigt das Eigenrauschen bei folgenden 
Nebenbedingungen:

12 Bit
Bandbreitenbeschränkung 20 MHz
Effektive Samplerate 7,8 MHz
Eingang mit einen 50 Ohm Abschluß versehen.

MfG
egonotto

von MiWi (Gast)


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Viktor schrieb:
> Christian K. schrieb:
>> Oft habe ich den Eindruck als ob es gesetzlich verboten ist, sich
>> Messequipment zu bauen. Besonders wenn es einfach und vorhersagbar
>> funktionieren wird.

Wohl gesprochen... leider gibt schon Bereiche wo es dann sehr 
kompliziert wird selbst entwickeltes Equipment zu verwenden...

>
> Sorry, bei 1 MHz Bandbreite (und ich weiß nicht ob das reicht) habe ich
> mit dem "vorhersagbar funktionieren" schon so meine Probleme ...
>

Naja... dann ist aber eigentlich jede weitere Diskussion mit Dir wg. 
100db Rauschabstand und was weiß ich eh obsolet, denn wenn Du nicht 
einmal mit 0,1% Widerständen einen reproduzierbaren Verstärker bauen 
kannst, der im audiobereich und meinetwegen noch ein bischen darüber 
suaber läuft...

MiWi

von Viktor (Gast)


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Jochen F. schrieb:
> HP 3585A ... Tek 7A22

Hört sich so an, wie wenn die Menschheit was verlernt hätte ... oder wie 
bei der Mode dann plötzlich was wieder erfindet (wenn die "guten alten" 
Geräte ausgestorben sind bzw. keiner mehr damit umgehen kann), aber die 
Zeit ist anscheinend noch nicht ganz reif.

Diodenes schrieb:
> Sogar 14-bit

Die Frage ist, läßt sich das dann im 1 mV/div Bereich noch aufzoomen 
(z.B. auch extern am PC), oder hat man herstellerseitig eine 
Vorverstärkerstufe einfach durch einen besseren Wandler ersetzt ...

egonotto schrieb:
> Effektive Samplerate 7,8 MHz

Experimentiere gerade (wenn ich nicht hier schreibe) mit einem alten 
Hameg an der Schaltung. Bei starker provozierter Störeinstrahlung reicht 
1 mV/div. Und die Frequenzen gehen bis 10 MHz und darüber, soweit ich 
das durch Kästchenzählen einschätzen kann.

von Viktor (Gast)


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MiWi schrieb:
> Naja... dann ist aber eigentlich jede weitere Diskussion mit Dir wg.
> 100db Rauschabstand und was weiß ich eh obsolet, denn wenn Du nicht
> einmal mit 0,1% Widerständen einen reproduzierbaren Verstärker bauen
> kannst, der im audiobereich und meinetwegen noch ein bischen darüber
> suaber läuft...

Sorry: Gibt genügend namhafte Hersteller mit "teuren" Geräten, die das 
nicht schaffen ... .
Und nein, es hängt auch nicht mit 0,1% Widerständen zusammen, da die 
Toleranz von Widerständen nicht zwangsweise in den Rauschabstand oder 
Störspannungsabstand eingeht.
Reproduzierbarkeit ist wieder ein ganz anderes Thema.
Schlußendlich ist eine Diskussion über 100dB Rauschabstand OT. Es geht 
ja um die Eingangsempfindlichkeit von Oszilloskopen.

von Harald W. (wilhelms)


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Viktor schrieb:

> Sorry: Gibt genügend namhafte Hersteller mit "teuren" Geräten, die das
> nicht schaffen ... .

Ja, ich war auch einmal ziemlich geschockt, als ich in einem
teuren Verstärker für kapazitive Abstandssensoren ausgerechnet
einen 741 vorgefunden habe. Ab dann habe ich solche Verstärker
lieber selbstgebaut. :-)

von Diodenes (Gast)


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Viktor schrieb:
> Diodenes schrieb:
>> Sogar 14-bit
>
> Die Frage ist, läßt sich das dann im 1 mV/div Bereich noch aufzoomen
> (z.B. auch extern am PC), oder hat man herstellerseitig eine
> Vorverstärkerstufe einfach durch einen besseren Wandler ersetzt ...

Ja, das ist richtig. Darum ging es mir aber nicht, sondern nur um die 
Aussage mit den 12 Bit.

Die berechtigte Anschlussfrage sollte dann der Herr von Batronix 
eigentlich leicht beantworten können. Oder jeder andere Besitzer dieser 
Geräte.

Viktor schrieb:
> Auch wurde ich vom Support eines
> möglichen Lieferanten vor evtl. Grundrauschen der Eingangsstufen
> gewarnt, welche die vertikale Auflösung begrenzen könnte.

Hm, hat er das so gesagt? Was meinte er denn wohl mit "eventuell" und 
"könnte"? Rauscht vielleicht nur jedes zweite oder neunte oder 
fünfunddreißigste Gerät? Oder nur bei Netzbetrieb und bei 
Batteriebetrieb nicht? Oder wusste er gar nichts über das konkrete Gerät 
und hat sich nur allgemein geäußert?

von Diodenes (Gast)


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Diodenes schrieb:
> Oder wusste er gar nichts über das konkrete Gerät
> und hat sich nur allgemein geäußert?

... bzw. das Owon-Gerät, das er halt gemeint hat..., sorry.

von Possetitjel (Gast)


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Viktor schrieb:

> Sorry: Gibt genügend namhafte Hersteller mit "teuren" Geräten,
> die das nicht schaffen ... .

FUD. Sinnfreie Aussage.

> Schlußendlich ist eine Diskussion über 100dB Rauschabstand OT.
> Es geht ja um die Eingangsempfindlichkeit von Oszilloskopen.

Da kannst Du mal sehen, wie missverständlich Dein ursprünglicher
Beitrag war. Ich dachte doch glatt, es ginge um Messdynamik.

Davon abgesehen: Nach meinem Eindruck hast Du kein Messproblem,
das Du möglichst effizient lösen willst -- Du suchst umgekehrt
eine möglichst schwer widerlegbare Begründung, um Geld auszugeben.

Jetzt weisst Du vielleicht, warum Oszi-Threads hier so unbeliebt
sind.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Nimm doch den OP37 für Deinen Vorverstärker.

MfG

von Possetitjel (Gast)


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Christian S. schrieb:

> Nimm doch den OP37 für Deinen Vorverstärker.

Wer Mut und Kleingeld im Überfluss hat, greift zum
OPA637. :)

von Viktor (Gast)


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Diodenes schrieb:
> Die berechtigte Anschlussfrage sollte dann der Herr von Batronix
> eigentlich leicht beantworten können. Oder jeder andere Besitzer dieser
> Geräte.

Die Aussage war eigentlich "man kann nicht zoomen". Für mich bleibt dann 
die Frage, was mir die 12 bzw. 14 Bit bringen würden.

Das mit dem Grundrauschen habe ich so verstanden, daß nicht unbedingt 
gesagt ist, daß wenn ein Gerät 1 mV/div unterstützt nicht alle Bits 
(auch bei 8 bit) in diesem Messbereich "gültig" sein müssen.

Possetitjel schrieb:
> Da kannst Du mal sehen, wie missverständlich Dein ursprünglicher
> Beitrag war. Ich dachte doch glatt, es ginge um Messdynamik.

Statistisch gesehen wars nicht so mißverständlich ...

Possetitjel schrieb:
> Davon abgesehen: Nach meinem Eindruck hast Du kein Messproblem,
> das Du möglichst effizient lösen willst -- Du suchst umgekehrt
> eine möglichst schwer widerlegbare Begründung, um Geld auszugeben.

Ich ging davon aus, daß sich in der Oszi Technik in den letzten 30 
Jahren was getan hätte, scheint aber nur wie von der Schallplatte zu MP3 
gelaufen zu sein.

Possetitjel schrieb:
> Wer Mut und Kleingeld im Überfluss hat, greift zum
> OPA637.

Zur Dämpfung einfach ein paar Pico von Ausgang auf E-. Dann hat man 
wenigstens was zu messen. Da reicht dann auch der 5V/div Bereich :-)

von Hans (Gast)


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Viktor schrieb:
> Ich ging davon aus, daß sich in der Oszi Technik in den letzten 30
> Jahren was getan hätte, scheint aber nur wie von der Schallplatte zu MP3
> gelaufen zu sein.

Was willst du?

mit 8bit hast du 50dB Dynamik - mit 14 sinds 86dB... 16bit würden dir 
98dB geben... und das sind ideale Werte!

Sprich wenn du 1V Pegel als full-scale annimmst und du eine "Störung" 
"aufzoomen" wilst die 100dB kleiner ist, dann reicht selbst ein 16bit 
ADC nicht mal im idealen Fall um das Aufzulösen!

Das ist Physik (eigentlich Mathematik... aber egal).

Was du möglicherweise brauchst nennt sich dynamic signal analyzer und 
nicht Oszilloskop!

Dummerweise verlierst du damit normalerweise den Bezug in den 
Zeitbereich...

73

von Mark S. (voltwide)


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In der Tat - und von daher sind auch 12 oder 14bit Oszilloskope 
ungeeignet für Audiomessungen mit hoher Dynamik. Es bleiben 
24bit-soundkarten, von denen man etwa 18-20 bit nutzen kann, und das zu 
erschwinglichen Preisen.
HF-Störungsmessungen kannst Du dagegen mit jedem x-beliebigen Scope 
durchführen. Das größte Problem hierbei ist aber, das Gemessene in einen 
sinnvollen Zusammenhang mit Audio zu bringen - also zu klären, wieweit 
was davon überhaupt relevant ist. Ein ziemlich heikles Thema...

: Bearbeitet durch User
von Possetitjel (Gast)


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Viktor schrieb:

> Ich ging davon aus, daß sich in der Oszi Technik in den
> letzten 30 Jahren was getan hätte, scheint aber nur wie
> von der Schallplatte zu MP3 gelaufen zu sein.

Warum hast Du das nicht gleich im ersten Beitrag geschrieben?

Dann wäre klar gewesen, dass es sinnlos ist, auf Deine
infantilen Provokationen einzugehen.

Zeitverschwendung.

von Viktor (Gast)


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Mark S. schrieb:
> Ein ziemlich heikles Thema...

Nach ein paar Stunden Fehlersuche (im Ergebnis durchaus erfolgreich) mit 
einem analogen Gerät, sehe ich, daß z.B. digitale Frequenzfilter zur 
Beurteilung sinnvoll wären. Der Ansatz mit der hoch bittigen Soundkarte 
geht in diese Richtung. Schön wäre, wenn man all das in einem Tool 
hätte. Aber der Markt ist wohl zu klein.

Possetitjel schrieb:
> Warum hast Du das nicht gleich im ersten Beitrag geschrieben?

Für all die Leute, die hier ernsthaft am Thema mitgearbeitet haben und 
denen ich hiermit nochmals danken möchte: es ist mir ernst und ich finde 
es wirklich schade, daß trotz der heutigen technischen Möglichkeiten, 
sich diese nur zum Teil in den Funktionen der derzeitigen Oszigeneration 
widerspiegelt. Mir scheint es so, daß das, was es früher analog im 
Mittelpreissegment gab, digitalisiert, aber nur wenig ernsthaft darüber 
hinaus entwickelt wurde. Verbesserungen findet man wohl nur in sehr 
teuren Geräten oder muß halt mehrere Geräte zu Hilfe nehmen. In Zeiten 
von "Softwaredefined" ein Unding.

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