Hallo, für die Weiterentwicklung eines Gerätes sollen die Kabel wegfallen. Zweck des Gerätes ist es, stand-alone Daten zu messen (kB bis max. einstellige MB) und diese dann an den PC zu übertragen. Momentan passiert das noch per USB-Seriell, aber wie gesagt, mit Bluetooth ist alles besser. Ich habe ein bisschen versucht, in die Materie einzusteigen, fühle mich aber etwas erschlagen. Folgendes habe ich mal quer Beet angeschaut. ATMEL SAMB11 Xplained Board: da erschlägt mich, verbunden mit meiner nicht vorhandenen Expertise in Bluetooth, der ASF. Die Doku ist nach meinem Dafürhalten dürfig oder nur schwer zu finden. MicroChip ATBTLC1000: Da wäre der Nachteil, dass ich mit uC von MicroChip noch nichts gemacht habe, aber da müsste ich mich eben reinfitzen. Geht schon. Bekannter Controller mit seriel verbundenem Modul: da wäre die Frage, welches? Amber-Wireless hat ein SPP-ähnliches Protokoll. Da weiß ich nicht, ob ich das mit einem Standardmodul im PC zum laufen bringe. Da bekommt man sicher raus. Was böte sich da noch an. Eine Frage wäre noch die nach den nötigen Bluetooth-Profilen. SPP ist klar. Aber zum Übertagen der Messdaten wäre was anders vielleicht besser, FTP oder Object Exchange? Mir ist auch nicht klar, ob ich mich um den Verbindungsaufbau kümmern muss oder ob das das Modul selbst macht. Vielleicht kann jemand was empfehlen. Grüße, Alex
Viel mehr als 1MBit ist mit den üblichen Bluetooth SPP Modulen nicht machbar. Die mir bekannten Bluetooth Module werden vom PC aus kontaktiert. Beim Modul stellst du zuerst eine PIN ein und das PC-Programm (bzw. der Benutzer manuell) muss danach die Paarung durchführen. Nach der Paarung baut der PC die Funkverbinung auf, sobald man den virtuellen seriellen Port öffnet. Schau mal, was ich mir dazu notiert habe: http://stefanfrings.de/bluetooth/index.html
Mir fällt da noch die PSoC-Serie mit Bluetooth ein, hier ein günstig erhältliches Eval-Board: http://de.farnell.com/cypress-semiconductor/cy8ckit-143a/entwicklungsboard-psoc-4-ble-4/dp/2617407 Damit könnte man die Serielle Schnittstelle auf Bluetooth umsetzen, evtl. mit Zwischenspeicherung der Daten.
> mit Bluetooth ist alles besser.
Nicht wirklich. Die Reichweite ist geringer, du (bzw. deine Software)
wirst mit viel mehr Übertragungsfehlern rechnen müssen, die Übertragung
findet weniger kontinuierlich statt. Dazu kommen Schwierigkeiten beim
Pairing, wenn du Pech hast.
Aber du hast dann was drahtloses mit optimaler Potentialtrennung, da
sind immerhin zwei Vorteile.
Hallo Stefan, danke für deine Antworten. Abgesehen von Bluetooth fällt mir nichts ein, das so weit verbreitet ist und wo ich keinen separaten Sender benötige. WiFi vielleicht noch, aber das ist mit Kanonen auf Spatzen, zumal die Reichweite keine Rolle spielt. Ich fürchte, das von Dir getestete Modul werde ich nicht nutzen können, da ein kommerzieller Einsatz vorgesehen ist und Du das ja aufgrund der Emission ausschließt.
Ja, kommerziell würde ich die CH-05 und CH-06 Module nicht verwenden. Vielleicht findest du noch einen Händler für das BTM-222 von Rayson oder einen ähnlichen Nachfolger. Die wären für kommerzielle Anwendung Ok, sowie ich das einschätzen kann. Schau mal, dieser Händler hat mehrere ähnliche Produkte von Rayson im Angebot: https://www.soselectronic.de/bluetooth Hier im Forum wurde das BTM-112 öfters gelobt.
Stefan U. schrieb: > Hier im Forum wurde das BTM-112 öfters gelobt. Das Modul ist ca. 10 Jahre alt. Würdest Du das für ein Neudesign noch empfehlen?
> Das Modul ist ca. 10 Jahre alt. Würdest Du das für ein Neudesign > noch empfehlen? Ja, wenn es funktioniert und in ausreichender Menge verfügbar ist. Alt != Schlecht
Alexander H. schrieb: > WiFi vielleicht noch, aber das ist mit Kanonen auf Spatzen, Nicht wirklich. Man braucht auf der PC-Seite keine spezielle Software (den "Bluetooth-Stack", der das SPP-Profil unterstützt und die Software, die dann damit redet), und es ist, wenn man es beispielsweise mit den beliebten ESP8266/ESP32 implementiert, auch nicht teurer als eine BT-Lösung. Dadurch aber, daß man bei der WLAN-Lösung mit ESP8266/ESP32 mit einem Webserver kommunizieren kann, ist für die Nutzung mit einem PC auf diesem lediglich WLAN-Fähigkeit und ein Webbrowser erforderlich, mehr nicht. Das ist betriebssystemunabhängig und ohne die Konfigurations-/Kompatibilitätsschmerzen, die es bei unterschiedlichen BT-Stacks gibt, ganz zu schweigen davon, daß der PC auch erst mal BT-Hardware haben müsste.
Hallo Rufus, das schaue ich mir nochmal an, danke. Bei meiner Bluetooth Recherche bin ich noch auf das RN42 gestoßen. Das fand ich auch ganz spannend.
Alexander H. schrieb: > das schaue ich mir nochmal an, danke. Bei meiner Bluetooth Recherche bin > ich noch auf das RN42 gestoßen. Das fand ich auch ganz spannend. oder das RN4871. rgds
Womit 6a66 schrieb: > oder das RN4871. Danke. Rufus Τ. F. schrieb: > beliebten ESP8266/ESP32 Womit programmiere ich das Teil denn? Und eine Frage noch. Ich habe das Gefühl, wenn ich kein fertiges Modul, sondern ein SoC oder anderweitig Bluetooth onboard verwende, läuft das immer auf HCI hinaus. Davon habe ich aber keine rechte Ahnung. Gibt's da brauchbare Literatur, Doku etc? Wie gesagt, ich fühle mich gerade etwas erschlagen von der ganzen Thematik und weiß nicht, wo ich so Recht anfangen soll mit dem Einstieg.
> Das ist betriebssystemunabhängig und ohne die > Konfigurations-/Kompatibilitätsschmerzen, die es bei unterschiedlichen > BT-Stacks gibt Vor ein paar Jahren hätte ich noch gesagt "Ja aber, die Browser sin zueinander inkompatibel", aber das ist ja Gottseidank kein großes Thema mehr. Hat lange genug gedauert. > Womit programmiere ich das Teil denn? http://stefanfrings.de/esp8266/index.html Zum ESP32 kann ich nichts sagen. > Ich habe das Gefühl, wenn ich kein fertiges Modul, > sondern ein SoC oder anderweitig Bluetooth Onboard verwende, läuft > das immer auf HCI hinaus. Keine Ahnung, was HCI ist. Ich meine aber gelesen zu haben, dass die Spezifikation der Bluetooth Übertragung nicht frei verfügbar ist und das daher nicht von jedem Hinz und Kunz einfach nachgebaut werden kann. Und bei WLAN gibt es neuerdings gesetzliche Beschränkungen. Am Ende läuft es darauf hinaus, dass man als Hobbyelektroniker gar nicht anders kann und darf, als fertige Module zu verwenden. Der ESP8266 befindet da bereits in einer Grauzone, da dessen Firmware nur in Teilen closed-source ist. Das macht ihn allerdings besonders billig und praktisch.
Stefan U. schrieb: > Keine Ahnung, was HCI Schau mal hier: https://www.amd.e-technik.uni-rostock.de/ma/gol/lectures/wirlec/bluetooth_info/hci.html
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