Hallo Leute! Ich habe das Thema hier schon zu genüge gefunden und mich auch darin schon durchgearbeitet. Jedoch bleiben einige Fragen: Es handelt sich bei einer Lichtmaschine ja wohl um eine fremderregte Drehstrommaschine in Sternschaltung. 1. Ist der Rotor kommutiert oder einfach nur über zwei Bürsten kontaktiert? 2. Würde eine konstante DC-Bestromung der Erregerwicklung genügen, um über ein Drehfeld in den Statorwicklungen die Maschine drehen zu lassen? 3. Was passiert eigentlich bei einer Drehstrommaschine, wenn das Drehfeld nicht an die Drehzahl angepasst ist? Also angenommen, ich lasse das Drehfeld vom Stand an direkt mit 100Hz drehen, setzt sich die Maschine dann überhaupt in Bewegung? 4. Um wieviel Grad darf/muss das Drehfeld der Maschine voreilen damit die Maschine nicht aus dem Takt gerät? Für maximales Moment, was ist denn da so üblich an Voreilung? 5. Wenn ich das Drehfeld mit PWMs regeln bzw. erzeugen wollte, gibt es dazu schon fertige Bausteine, die das können? 6. Wenn ich die Maschine nicht nur motorisch sondern auch generatorisch nutzen wollte, wie realisiere ich das dann am besten? 7. Ist es im Sinne der Regelqualität im generatorsichen Betrieb eigentlich sinnvoll, den simplen "An-Aus"-Regler durch einen kontinuierlichen PID auf die Bordnetzspannung eingeregelt zu ersetzen? Fragen über Fragen ... LG und danke, Matthias
Matthias P. schrieb: > Ist der Rotor kommutiert oder einfach nur über zwei Bürsten kontaktiert? Sehr oft > Würde eine konstante DC-Bestromung der Erregerwicklung genügen, um über > ein Drehfeld in den Statorwicklungen die Maschine drehen zu lassen? Ja Matthias P. schrieb: > Was passiert eigentlich bei einer Drehstrommaschine, wenn das Drehfeld > nicht an die Drehzahl angepasst ist? Also angenommen, ich lasse das > Drehfeld vom Stand an direkt mit 100Hz drehen, setzt sich die Maschine > dann überhaupt in Bewegung? Eher weniger, da es sich um eine Synchronmaschine handelt, eine Anfahrrampe wäre sinniger Matthias P. schrieb: > Um wieviel Grad darf/muss das Drehfeld der Maschine voreilen damit die > Maschine nicht aus dem Takt gerät? Für maximales Moment, was ist denn da > so üblich an Voreilung? Kommt natürlich auf die Polpaarzahl an, hier "macht Versuch kluch". Matthias P. schrieb: > Wenn ich das Drehfeld mit PWMs regeln bzw. erzeugen wollte, gibt es dazu > schon fertige Bausteine, die das können? Keine Ahnung, sowas kann aber heute fast jeder µC Matthias P. schrieb: > Wenn ich die Maschine nicht nur motorisch sondern auch generatorisch > nutzen wollte, wie realisiere ich das dann am besten? Genauso, wenn deine Drehspannung kleiner ist als die Spannung der LiMa kommt Energie zurück in den Zwischenkreis. Die musst du dann verheizen Matthias P. schrieb: > Ist es im Sinne der Regelqualität im generatorsichen Betrieb eigentlich > sinnvoll, den simplen "An-Aus"-Regler durch einen kontinuierlichen PID > auf die Bordnetzspannung eingeregelt zu ersetzen? Ja, dabei solltest du aber berücksichtigen, wie schnell die Drehzahl sich ändern kann und wie schnell dein Regler ist. Das ist nicht ganz ohne...
Wenn du die Erregerwicklung bestromst mit 1-5A dann kannst du jeden BLDC-Controller nehmen den es gibt.
Matthias P. schrieb: > 6. > Wenn ich die Maschine nicht nur motorisch sondern auch generatorisch > nutzen wollte, wie realisiere ich das dann am besten? Wenn du die Wicklungen mit H-Brücken betreibst und MOSFet/IGBT mit dafür geeigneten Bodydioden benutzt, sind die Dioden prektisch das gleiche wie in der ursprünglichen Lichtmaschine. Also alle H-Brücken abschalten und die Lima weiterdrehen lassen. Erregerstrom muss natürlich wieter anliegen und evtl. regeln. Matthias P. schrieb: > 5. > Wenn ich das Drehfeld mit PWMs regeln bzw. erzeugen wollte, gibt es dazu > schon fertige Bausteine, die das können? Es gibt 3-Phasen Brücken fertig, aber m.W. keine, bei denen auch die komplette PWM Erzeugung drin ist. Die übernimmt i.A. ein externer MC. Matthias P. schrieb: > 3. > Was passiert eigentlich bei einer Drehstrommaschine, wenn das Drehfeld > nicht an die Drehzahl angepasst ist? Sie gerät 'aus dem Tritt'. Deswegen nutzen die meisten sensorlosen BLDC Controller die Gegen-EMK, um sich mit der Maschine zu synchronisieren.
Tec N. schrieb: > Wenn du die Erregerwicklung bestromst mit 1-5A dann kannst du > jeden > BLDC-Controller nehmen den es gibt. Wenn man nur Spielkram kennt...
Matthias P. schrieb: > Ist der Rotor kommutiert oder einfach nur über zwei Bürsten kontaktiert? Mitunter nicht mal das, sondern er kann eigene Dioden haben und von einem separaten Statorfeld erregt werden. Vorteil: Verschleissfrei.
@Matthias Pollack So ein Projekt hatte ich schon zu Beginn der 1990er Jahren erfolgreich begonnen. Leider standen damals noch nicht die speziellen Ansteuer-ICs zur Verfügung, aber mit einer "diskreten" Lösung und 6x BUZ11 konnte tatsächlich eine "Drehbewegung" erzeugt werden. Die Arbeiten sollten im Vorfeld zu einem Roboterprojekt dienen, welches bisher leider noch nicht weitergeführt worden ist ... Es existiert aber ein Entwicklungsbericht nebst Zeichnungen zu der Antriebsmaschine. Eine Veröffentlichung wird demnächst auf http://www.ps-blnkd.de/ComBastelecke.htm - Projekt Robot - erfolgen ... Grüsse aus Berlin PSblnkd
hinz schrieb: > Wenn man nur Spielkram kennt... Er kann natürlich auch einen Servoumrichter dahinter hängen, der macht dann auch die Regelung der Erregerwicklung, ich gehe aber nicht davon aus das der TO das will. So wie ich ihn verstehe will er die Maschine so einfach wie möglich betreiben. Und dann kann er einen IC wie den DRV8307 nehmen und eine 3 Phasige Brücke dahinter hängen. Dann hat er quasi alles was er will. Ja ok im Stillstand funktioniert der Mist nicht, aber dann muss man eben mehr Aufwand treiben.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.