Ich möchte demnächst ein paar MCUs auf Platinen löten und habe mir dafür Tutorials angesehen. Es wird nach dem Lötvorgang oft mit Isopropyl gereinigt. Geht in diesem Fall auch Ethanol?
Geht schon. Stinkt mehr. Reinigt weniger. Brennspiritus hinterläßt feine, weiße Rückstände.
Ok, vielen Dank. Dann werde ich die Tage mal Ethanol auf Platrinenresten testen und schauen wie groß die Rückstände sind. Notfalls muss halt Isopropanol direkt dran.
Spiritus erzeugt zwischen den Pins von ICs und Steckern weisse Ablagerungen, die schlimmer aussehen, als die ungereinigte Platine. Am besten gar nicht reinigen, auf Lösungsmittel verzichten und no-clean Flussmittel nutzen. Was auch geht geht ist destilliertes Wasser und Spüli und ein Ultraschallreinigungsgerät. Bei Temperaturen um 60 Grad trocknen die Platinen dann auch schnell. Früher hatten wir in der Firma einfach eine Geschirrspülmaschine für die Platinen. Gruß Joachim
C2H6O schrieb: > Ok, vielen Dank. Dann werde ich die Tage mal Ethanol auf > Platrinenresten > testen und schauen wie groß die Rückstände sind. Notfalls muss halt > Isopropanol direkt dran. Ich würde dir 99%iges Iso empfehlen ... Das kriegt man bei zB ebay oder amazon ... Leider nicht in den allermeisten Apotheken ... Damit könnte man ja Bomben bauen und so ? 70% ISO hat ja einen Teil Wasser drin, 99%iges verdunstet rückstandsfrei
Joachim schrieb: > Früher hatten wir in der Firma einfach eine Geschirrspülmaschine für die > Platinen. Was heisst einfach, die werden von den Zulieferern für die Elektronikfertigung angeboten, wahrscheinlich mit geringen Modifikationen gegenüber der Haushaltsausführung. Das sind auch eher Profimaschinen für Restaurants. Natürlich muss man den Gesamtprozess im Griff haben, das es sich ja um wässrige Reinigung handelt. Und als Firma braucht man eine Reinigung oder Filterung, weil man das abgewaschene Flussmittel nicht einfach ins Abwasser geben darf. Ich rate dringend davon ab, eine eigene Spülmaschine abwechselnd für Essgeschirr und Leiterplatten zu verwenden :-) Georg
georg schrieb: > Und als Firma braucht man eine Reinigung > oder Filterung, weil man das abgewaschene Flussmittel nicht einfach ins > Abwasser geben darf. Und genau dieses ganze "Drumherum" hat auch mich als Hersteller letztlich von der ganzen Endreinigung weggebracht. Es wird viel Aufwand getrieben und viel Abwasser und Müll produziert, nur damit eine Platine "schön" aussieht. Das Geld ist besser in entsprechend gutes Lötmaterial (Lötzinn, Paste bzw. Flussmittel) investiert, so dass gar keine Reinigung nötig ist. Die meisten Hersteller die ich kenne, machen das heute so. Außerdem gibt es immer wieder Bauteile z.B. Stecker oder Kartenslots, die durch Waschung verteilte Rückstände ubehaupt nicht mögen. georg schrieb: > Ich rate dringend davon ab, eine eigene Spülmaschine abwechselnd für > Essgeschirr und Leiterplatten zu verwenden :-) Wobei als Hobbybastler für 10 Platinen im Jahr hätte ich da nichtmal ein Problem damit. Gibt ja auch viele, die Ihren Backofen als Reflowofen nutzen . Zumindest wenn die Frau noch nicht zuhause ist ;-) Gruß Joachim
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