Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug magische Radmuttern


von odereinloggen (Gast)


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Hallo

wenn ich meine Winterreifen selbst aufziehe und mit dem korrekten 
Drehmoment anziehe, muss ich sie nach 100 km meist schon noch etwas 
nachziehen. Wenn ich in die Werkstatt gehe, kann ich mir das nachziehen 
sparen.
Ist der Grund dafür der den ich mir denke? und wenn ja, bis wieviel Nm 
kann man Alus anziehen?

von _Gast (Gast)


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Hm,


welchen Grund denkst du dir den?

Soweit ich weiß setzt sich zum einen das Alu der Felge nochmals, zum 
anderen kann es sein, das die Bremsscheibe nicht mehr ganz aufliegt.

Ich vermeide das spätere Nachziehen dadurch indem ich die Felgen nach 
dem Montieren bei einer Probefahr warmbremse, dann "fallen" die 
Schrauben meistens auch noch 1/8 Umdrehung nach und fertig.


mfg
Gast

von ich bin ich und niemand anders (Gast)


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odereinloggen schrieb:
> Ist der Grund dafür der den ich mir denke?

keine ahnung was du dir denkst.

aber in der werkstatt wird oft mit dem schlagschrauber die schraube 
volle kanne reingeknallt und dann mit dem drehmomentschlüssel 
kontrolliert ob sie noch nicht ab ist.

von Lukas (Gast)


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In der Werkstatt machen sie dir die Auflageflächen an der Bremsscheibe 
und der Felge sauber. Dann wird das Rad montiert und mit richtigem 
Drehmoment angezogen.

Wenn du die Auflageflächen nicht richtig sauber machst dann ist Dreck 
dazwischen der nach einiger Belastung zusammengedrückt wird somit können 
die Schrauben nachgezogen werden.

von Marvin M (Gast)


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Moin,
ich sehe immer zu, dass ich den Konus der Mutter sauber in der Felge 
zentriere, d.h. wenn die Felge noch locker ist wird während des fest 
ziehens "gerüttelt". Musste noch nie nachziehen, hat immer gepasst.

Werkstätten knallen die Schrauben gerne fest, bis das Wasser kommt. Hab 
letztens meine "rund" gemacht, weil die Radmuttern nach einer Inspektion 
nur noch mit Verlängerung zu lösen waren (nur an der Achse, an der die 
Werkstatt dran war). Scheinbar mit Schlagschrauber auf "LKW"-Einstellung 
geschraubt.... Sowas halte ich für gefährlich, weil nach fest kommt ab - 
irgendwann gibt das Gewinde nach oder der Radbolzen reißt einfach ab.
Nach diesem "Erlebnis" wechsle ich nur noch selbst und nach Inspektionen 
wird geprüft...

von Felix (Gast)


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Genau so ist es. Reinigt man den Konus und die Anlageflächen von Felge 
und Radnabe gründlich, zentriert die Radmuttern/-schrauben ordentlich 
und zieht dann noch mit dem korrekten Drehmoment fest, so ist ein 
späteres Nachziehen nich nötig. Ist da irgendwo Dreck oder etwas 
verkantet montiert, so kann sich das sich unter Druck  Vibrationen  
Witterung setzen und die Verschraubung lockert sich.

Meine Beobachtung ist, dass Werkstätten oft nur mäßig reinigen und dann 
mit dem Schlagschrauber und zu viel Drehmoment festziehen. So löst sich 
auch keine Verschraubung mehr, aber die Radbolzen/-schrauben leiden 
darunter. Ich halte das ebenfalls für äußerst fahrlässig und wechsel 
deswegen ebenfalls selbst und kontrolliere nach Inspektionen.

Viele Alufelgen haben übrigens Stahleinsätze in den Schraublöchern, so 
dass die Hersteller meißt genau wie bei Stahlfelgen 110Nm Anzugsmoment 
vorschreiben. Diese Angabe ist aber nicht zu verallgemeinern und es 
sollte immer die Drehmomentvorgabe des Herstellers eingehalten werden. 
Ich kenne Autos, da sind nur 70Nm vorgegeben und auch da hat sich bei 
mir noch keine Radmutter gelöst.

Gruß, Felix

von michael_ (Gast)


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odereinloggen schrieb:
> Wenn ich in die Werkstatt gehe, kann ich mir das nachziehen
> sparen.

Nein, dann schau mal auf deine Rechnung!
Da muß das auch gemacht werden!

von Harald W. (wilhelms)


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odereinloggen schrieb:

> bis wieviel Nm kann man Alus anziehen?

Das sollte in den Unterlagen stehen, die Du beim Kauf Deiner
ALU-Räder bekommen hast. Typisch ist ein Wert von 100...120Nm.
Zieht man stärker an, können Risse in der ALU-Felge entstehen.
Stahlfelgen sind da etwas uneempfindlicher. Das Nachziehen muss
selbstverständlich auch beim Radwechsel in der Werkstatt gemacht
werden.

von Der Andere (Gast)


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michael_ schrieb:
> Da muß das auch gemacht werden!

Da muss normal nix gemacht werden, es steht nur drauf daß die Werkstatt 
juristisch auf der sicheren Seite steht. Ich glaube nicht mal die Hälfte 
der Radschrauben/Muttern wird je nachgezogen.
Das Drehmoment hängt vom Fahrzeugtyp und dem Felgentyp ab. Das geht von 
90Nm bis 200Nm. Selbst bei gleichem Gewinde wie z.B. M14x1,5 weicht das 
z.T erheblich voneinender ab, selbst beim gleichen Hersteller.

Marvin M schrieb:
> Werkstätten knallen die Schrauben gerne fest,

Nur in schlechte Werkstätten. Ist aber wie überall, es gibt 50% normal 
gute Handwerker, 10% richtig gute und 40% schlechte. Die exakten 
Zahlenwerte mögen variieren.

von _Gast (Gast)


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Hm,


>In der Werkstatt machen sie dir die Auflageflächen an der Bremsscheibe und der 
Felge sauber. Dann wird das Rad montiert und mit richtigem Drehmoment angezogen.

>>Das wäre ja was für X-Faktor...

Das macht eigentlich immer der Azubi, und ich kenne da mehrere davon, 
darum mache ich das selber.

Auch ist das eigentlich eine gute Gelegenheit sich die Bremse und die 
Fahrwerksteile anzusehen. Und fürs selbermachen brauche ich eh einen 
Drehmoment, da kann ich auch nochmals nachziehen. Und auf die Aussage, 
wenn alles sauber und zentriert ist, dann braucht es das nicht, würde 
ich mich nicht unbedingt verlassen.


mfg
Gast

von Der Andere (Gast)


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_Gast schrieb:
> Und auf die Aussage,
> wenn alles sauber und zentriert ist, dann braucht es das nicht, würde
> ich mich nicht unbedingt verlassen.

Ich ziehe auch nach, aber bis jetzt hatte ich eigentlich nie eine 
Mutter/radbolzen der sich da wirklich noch weiterdrehen lies.
Egal ob selber gewechselt oder vonb der Werkstatt gemacht.

Und mein Drehmomentschlüssel ist ein Markenteil, kein Schätzeisen.

von Old P. (Gast)


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Lukas schrieb:
> In der Werkstatt machen sie dir die Auflageflächen an der Bremsscheibe
> und der Felge sauber.

Träumer!

> Dann wird das Rad montiert und mit richtigem
> Drehmoment angezogen.

So der Schrauber ordentlich eingestellt ist. Einen Drehmomentschlüssel 
(DMS) und die Bürste nimmt der Kollege nur zur Hand, wenn man zusieht 
;-)
Für eventuelle Fälle pappen sie Dir (zumindest mir) dann noch einen 
Aufkleber ans Lenkrad, dass DU bitte nach xyz Kilometern nachziehen 
(lassen) sollst.

> Wenn du die Auflageflächen nicht richtig sauber machst dann ist Dreck
> dazwischen der nach einiger Belastung zusammengedrückt wird somit können
> die Schrauben nachgezogen werden.

Nö, auch ohne Dreck setzen sich gerade die Radmuttern noch, da sie nicht 
flächig sondern im Kegel oder Kugel in der Felge aufliegen. diese weiten 
sich bei Belastung und Wärme noch etwas und die Mutter ist etwas loser.
Das ist nun aber auch kaum noch ein Drama, bisher musste ich noch nie 
wirklich nachziehen. Versucht habe ich es, der DMS knackte genau am 
vorgesehenen Wert.

Old-Papa

von Matthias L. (limbachnet)


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Old P. schrieb:
> Einen Drehmomentschlüssel
> (DMS) und die Bürste nimmt der Kollege nur zur Hand, wenn man zusieht
> ;-)
> Für eventuelle Fälle pappen sie Dir (zumindest mir) dann noch einen
> Aufkleber ans Lenkrad, dass DU bitte nach xyz Kilometern nachziehen
> (lassen) sollst.

Das ist mal ein Vorteil von ATU und Konsorten - da kann man zusehen. 
Hab' ich gelegentlich gemacht (letztens mal neue Bremsscheiben plus 
Beläge), bei der Gelegenheit bequem das Auto von unten betrachten können 
und der (wirklich) freundliche Schrauber war auch ordentlich bei der 
Sache. Und abschließend gab's den Hinweis. dass ich nach 50-100 km Fahrt 
nochmal wiederkommen solle, sie würden dann kostenlos die Radschrauben 
nochmal nachziehen.

Gut, das Nachziehen hab' ich trotzdem selbst gemacht, aber zu meckern 
gab's am Vorgehen der Werkstatt nix.

von _Gast (Gast)


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Hm

>ATU und Konsorten

Damit drohe ich meinem Auto nur wenn er muckt...


Bürste brauche ich eigentlich schon lange nicht mehr, mittlerweile nimmt 
man ein temperaturbeständiges Sprühwachs und beim Wechseln geht man mit 
einem Reiniger drüber und schon ist alles wieder sauber.
Hab das mit dem Wachs selber nicht geglaubt, aber funktioniert 
wunderbar.


mfg
Gast

von Old P. (Gast)


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_Gast schrieb:

> Bürste brauche ich eigentlich schon lange nicht mehr, mittlerweile nimmt
> man ein temperaturbeständiges Sprühwachs und beim Wechseln geht man mit
> einem Reiniger drüber und schon ist alles wieder sauber.
> Hab das mit dem Wachs selber nicht geglaubt, aber funktioniert
> wunderbar.

Oha, Wachs an einer Bremsscheibe (die ja dahinter sitzt)....
Ich hatte schon Bedenken bei Grafitpaste an den Radmuttern/Radbolzen 
(auch temperaturbeständig), doch das geht bisher gut.
Wie heißt das Zeugs denn?

Old-Papa

von Der Andere (Gast)


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Old P. schrieb:
> So der Schrauber ordentlich eingestellt ist. Einen Drehmomentschlüssel
> (DMS) und die Bürste nimmt der Kollege nur zur Hand, wenn man zusieht

Also mein Reifenhändler und meine Werkstatt nehmen IMMER den 
Drehmomentschlüssel.

Alles andere wäre für die Werkstatt ökonomischer Selbstmord, wenn 
irgendwas passiert und der Kunde kann sagen die haben keinen 
Drehmomentschlüssel benutzt, dann haftet keine Versicherung mehr und die 
Werkstatt ist pleite.
Kein Chef mit einem IQ > 90 würde sowas heutzutage erlauben.

Das machen höchstens Hinterhof-Frickler oder alte Betonköpfe deren 
Universalargument "das haben wir schon immer so gemacht" ist.

von Marc H. (marchorby)


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odereinloggen schrieb:
> Wenn ich in die Werkstatt gehe, kann ich mir das nachziehen
> sparen.

Irrtum!

von Der Andere (Gast)


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Old P. schrieb:
> bei Grafitpaste an den Radmuttern/Radbolzen
> (auch temperaturbeständig), doch das geht bisher gut.

Super, alles was die Haftreibung vermindert ist hier eigentlich ein 
absolutes NO GO.

Siehe z.B. dieser Artikel:
http://www.mittelbayerische.de/polizei/regional/flle-von-lockeren-radmuttern-sachverstndiger-besttigt-in-vielen-fllen-technische-ursachen-bzw-bedienungsfehler-21761-art1136310.html

Zitat eines Sachverständigen:
"Die Radschrauben müssen frei von Korrosion, Schmutz und Fett sein und 
müssen gegebenenfalls gereinigt werden."

_Gast schrieb:
> Hab das mit dem Wachs selber nicht geglaubt, aber funktioniert

Ich kenne nur Keramikpaste als Trennmittel

von _Gast (Gast)


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Hm,


gute Frage, ist irgendwas vom VAG Konzern.

Mein Mechaniker hat hier so ein Regal mit vielen Dosen und hier gibt es 
für jeden Zweck ein bestimmtes Mittelchen...

>>>Oha, Wachs an einer Bremsscheibe

Naja, die Dosis macht das Gift, und damit das Zeug an der Radnabe 
flüssig wird braucht es schon ein wenig mehr Temperatur auf der 
Scheibe...

mfg
Gast

von Old P. (Gast)


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Der Andere schrieb:
>
> Super, alles was die Haftreibung vermindert ist hier eigentlich ein
> absolutes NO GO.

Du hast Recht, habe mich falsch ausgedrückt!
Grafitpaste habe ich an den ersten Gewindegängen, niemals direkt an den 
Kontaktflächen Mutter-Felge.

Old-Papa

von _Gast (Gast)


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Naja,


ist auch irgendwie ein komischer Artikel:

>Grundsätzlich sollten Sie auch in turnusgemäßen Abständen, etwa so oft, wie >Sie 
den Luftdruck prüfen (alle zwei Wochen, beispielsweise beim jeweiligen >Tanken des 
Fahrzeugs), die Anzugsdrehmomente prüfen.

Wer soll das machen? Lieschen Müller?

Das ist im Endeffekt der gleiche Käse, wie das bei einem Unfall bei dem 
der Hergang nicht bekannt ist einfach überhöhte Geschwindigkeit als 
Ursache eingetragen wird.

Entweder man macht eine sauber Auflistung warum und wieviele oder diese 
Statistik ist einfach für die Tonne...


Ganz ehrlich ich schraube zwar fast alles an meinem Auto selber aber 
auch nur weil ich meinen privaten Mechaniker habe, den ich Fragen kann, 
oder wenn es blöd läuft mir auch hilft meine Fehler auszubügeln. 
(Schraube rundgedreht)
Und wenn man keinen hat, der es einen zeigt und auch kontrolliert ist 
sogar Reifenwechseln eigentlich ein NoGo...

mfg
Gast

von Karsten U. (herr_barium)


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_Gast schrieb:
> Und wenn man keinen hat, der es einen zeigt und auch kontrolliert ist
> sogar Reifenwechseln eigentlich ein NoGo...

Wenn Du das nicht kannst, gib Deine Fahrerlaubnis ab. Du bist dann bei 
einer Reifenpanne nämlich hilflos, weil Du nicht mal ein Rad wechseln 
kannst. Komm mir nicht mit Pannenspray -das geht genau so gut, wie 
Rasierschaum.

Old P. schrieb:
> Grafitpaste habe ich an den ersten Gewindegängen, niemals direkt an den
> Kontaktflächen Mutter-Felge.

Graphitpaste hat da nichts zu suchen, weil sie überall hinkriecht.
Nimm Kupferpaste. Schmier damit auch die Nabe ein wenig ein, damit die 
Felge nicht dort "festwächst".

von Ich (Gast)


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Herr B. schrieb:
> Komm mir nicht mit Pannenspray -das geht genau so gut, wie
> Rasierschaum.

Da hast du wohl recht.
Mehr bekommt man heutzutage aber kaum noch. Selbst ein Notrad kostet 
i.d.R. Aufpreis und das ist dann ja auch kein richtiges Ersatzrad.

von Djiuehehe (Gast)


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Was führst du denn auf? Ich montiere die Reifen immer selber und da 
dreht sich nichts mehr

von Karsten U. (herr_barium)


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Ich schrieb:
> Selbst ein Notrad kostet
> i.d.R. Aufpreis und das ist dann ja auch kein richtiges Ersatzrad.

Dann pack eins der Winter- bzw. Sommerräder als Ersatzrad in die Karre.
Ein 2. Satz Räder ist kein Luxus.

von Der Andere (Gast)


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Djiuehehe schrieb:
> Ich montiere die Reifen immer selber und da
> dreht sich nichts mehr

Das ist aber blöd! Wie fährst du denn dann, wenn sich deine Räder nicht 
mehr drehen?

von Salewski (Gast)


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odereinloggen schrieb:
> muss ich sie nach 100 km meist schon noch etwas
> nachziehen.

Du ziehst die Radbolzen schon überkreuz fest, und nicht etwa reihum?

von Ich (Gast)


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Herr B. schrieb:
> Ein 2. Satz Räder ist kein Luxus.

In meiner Gegend sogar zwingend notwendig.
Bei meiner Freundin spare ich mir auf diese Weise auch das Reserverad.
Ich hab mir damals das Notrad halt mitbestellt. Der eine Haken mehr oder 
weniger ist auch schon egal.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Seit sich bei einem Versuch, die Räder selbst zu wechseln, ein Rad so 
sehr verkantet hatte, dass ich es nicht von der Achse herunterbekam, 
ließ ich die Räder nur noch in der Werkstatt wechseln und den anderen 
Satz dort einlagern. Außerdem nervte mich eh die Schlepperei in bzw. aus 
dem Keller.

Nach dem o.a. Versuch musste ich dann mit schiefem Rad im Schritttempo 
zur nächstgelegenen Werkstatt fahren, wo das Rad dann mit schwerem Gerät 
abgezogen wurde. Der Grund für das Festklemmen bestand nur in ein paar 
Krümeln Dreck, die sich zwischen Achsstummel und Felge angesammelt 
hatten. Glücklicherweise wurden weder das Auto noch die Felge dabei 
beschädigt.

von Old P. (Gast)


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Herr B. schrieb:

> Graphitpaste hat da nichts zu suchen, weil sie überall hinkriecht.
> Nimm Kupferpaste. Schmier damit auch die Nabe ein wenig ein, damit die
> Felge nicht dort "festwächst".

Da kriecht seit Jahren nullkommanüscht! Natürlich habe ich die Bolzen 
nicht in der Paste gebadet! Ein paar Spuren in den ersten Gewindegängen 
und gut ist. Eines meiner KFZ stand mal abgemeldet 1 Jahr im Garten, bei 
Neuzulassung wollte ich natürlich auf Sommergummis umrüsten, das war ein 
Akt von 2 Tagen. Eine Mutter war dermaßen Fest, nichts ging. Nachdem sie 
einigermaßen rund war half nur noch der Mutternsprenger (vorher 
eingeflext)
Seit dem ist Paste für mich Pflicht. Mein Sohn (Automechaniker) rät auch 
zur Kupferpaste, hat aber auch mit Grafit an der Stelle kein Problem.

Old-Papa

von Icke ®. (49636b65)


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Der Andere schrieb:
> Also mein Reifenhändler und meine Werkstatt nehmen IMMER den
> Drehmomentschlüssel.
...
> Das machen höchstens Hinterhof-Frickler oder alte Betonköpfe deren
> Universalargument "das haben wir schon immer so gemacht" ist.

Die Unart, Räder mit dem Schlagschrauber anzuziehen, habe ich schon oft 
beobachtet. Auch in Fachwerkstätten (z.B. ATU und Euromaster) und bei 
verschiedenen Reifendiensten. Mich reizte es jedesmal, dem Schrauber an 
die Gurgel zu springen. Schon seit langem wechsle ich die Räder deshalb 
selbst. Müssen neue Reifen aufgezogen werden, schaffe ich die 
demontierten Räder hin.
Bei mir persönlich hat sich noch niemals eine Radschraube von allein 
gelöst. Wie schon von Vorrednern gesagt, müssen Schrauben und 
Auflageflächen gut gereinigt werden. Ich fädle zunächst alle Schrauben 
drauf und ziehe sie vorsichtig wechselweise nur handfest an, damit sich 
das Rad gleichmäßig an die Nabe anlegt. Zum Schluß ziehe ich mit dem 
Drehmomentschlüssel über Kreuz fest.
Zu beachten ist auch, daß die richtigen Radschrauben verwendet werden. 
Es gibt halbrunde und kegelförmige Ausführungen, die zur Felge passen 
müssen. Ein alter Hut, gewiss, aber dennoch nicht jedem bekannt...

von Harald W. (wilhelms)


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_Gast schrieb:

> damit das Zeug an der Radnabe
> flüssig wird braucht es schon ein wenig mehr Temperatur auf der
> Scheibe...

Also z.B. so:
http://www.x-race.eu/image/rallye-equipment-img/evocorse-img/freno-rosso-300x225.jpg

von Der Andere (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Die Unart, Räder mit dem Schlagschrauber anzuziehen, habe ich schon oft
> beobachtet. Auch in Fachwerkstätten (z.B. ATU und Euromaster) und bei
> verschiedenen Reifendiensten. Mich reizte es jedesmal, dem Schrauber an
> die Gurgel zu springen.

Es gibt inzwischen Schlagschrauber die haben beim Anschrauben eine 
Drehmomentbegrenzung die auch gut funktioniert. Die wird dann so auf 
60-90Nm eingestellt und der Rest dann mit dem Drehmomentschlüssel.
Siehe z.B.: hazet-9012-90

von odereinloggen (Gast)


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Naja ich vermute halt die knallen es zu fest. Spezifiziert sind 90 Nm 
für mein Modell, abweichend zu 120 für andere Baureihen...
Saubermachen? Hat selbst der Reifenservice nie gemacht wenn ich dabei 
stand. Guter Punkt!
Ich nehme auch nur Kupferpaste...

von Icke ®. (49636b65)


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Der Andere schrieb:
> Es gibt inzwischen Schlagschrauber die haben beim Anschrauben eine
> Drehmomentbegrenzung die auch gut funktioniert. Die wird dann so auf
> 60-90Nm eingestellt und der Rest dann mit dem Drehmomentschlüssel.

Da würde ich nix sagen. Aber Drehmomentschlüssel wurde nie verwendet. Es 
spricht für sich, wenn sich die Radmuttern hinterher nur noch mit 
Verlängerung lösen lassen.

von Der Andere (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Da würde ich nix sagen. Aber Drehmomentschlüssel wurde nie verwendet.

Wie gesagt, da wo ich Reifen kaufe und wechseln lasse immer.
Aber ich geb dir völlig recht, daß es (wie beim Handwerk auch) leider 
auch ziemlich viel Pfusch gibt.

von Sa. (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Es
> spricht für sich, wenn sich die Radmuttern hinterher nur noch mit
> Verlängerung lösen lassen.

Nicht ganz. Zum Lösen nach 6 Monaten braucht man schon deutlich mehr 
Kraft, als man beim Festziehen mit Drehmomentschlüssel benötigt hatte.

Wobei man das Festziehen ja auch mit "Schwung" macht -- also relativ 
schnell bis der Schlüssel knack macht. Da ist man also lange noch in der 
Gleitreibungsphase. Korrektes Nachziehen -- jedenfalls in einer guten 
Fahradwerkstatt -- mach man auch so, dass man die Schraube zunächst 
minimal löst, und dann flott anzieht bis der Schlüssel knack sagt.

von Harald W. (wilhelms)


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Sa. schrieb:

> Wobei man das Festziehen ja auch mit "Schwung" macht -- also relativ
> schnell bis der Schlüssel knack macht.

Dann bedienst Du Dein Meßgerät falsch!

: Bearbeitet durch User
von Der Andere (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Dann bedienst Du Dein Meßgerät falsch!

Ich denke er meint das richtige. Man muss flüssig drehen daß man nicht 
von dem Gleitreibungs in den Haftreibungsbereich kommt bis es knackt.

von Max D. (max_d)


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Es gibt aber durchaus Modelle bei denen die Auslegung eine Schmierung 
vorsieht. Zb bei meinem astra f sind 110 Nm bei gefettetem Konus 
vorgeschrieben.
Ich mach btw auch immer dünn kupferpaste zwischen Felge und Nabe, dann 
kann man im Frühling die Winterschluffen ohne Gewalt wieder demontieren.

von Sa. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Dann bedienst Du Dein Meßgerät falsch!

Nein. Das habe ich so mehrfach gelesen und auch gesehen -- jedenfalls im 
Fahrradbereich, wo es auf das Anzugsdrehmoment stark ankommt, da 
Material Alu, Titan, Carbon. Mit etwas Schwung ist üblich. Wenn 
statischen Anziehmoment vorgegeben ist, dann muss das ausdrücklich 
gesagt sein, habe ich aber noch nirgens gesehen. Es leuchtet ja auch ein 
-- ein Nachziehen ohne dass man sich minimal in der Gleitreibungsphase 
befindet wäre sehr undefiniert.

von Sa. (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Ich denke er meint das richtige. Man muss flüssig drehen daß man nicht
> von dem Gleitreibungs in den Haftreibungsbereich kommt bis es knackt.

Ja, hast Du gut formuliert.

Beitrag #5252397 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5252418 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5252423 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Icke ®. (49636b65)


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Sa. schrieb:
> Zum Lösen nach 6 Monaten braucht man schon deutlich mehr
> Kraft, als man beim Festziehen mit Drehmomentschlüssel benötigt hatte.

Etwas mehr Kraft schon. Aber mit korrektem Drehmoment angezogen, bekomme 
ich sie problemlos mit dem Radmutterschlüssel aus dem Bordwerkzeug auf. 
Ohne Verlängerung.

von Harald W. (wilhelms)


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Sa. schrieb:

>> Dann bedienst Du Dein Meßgerät falsch!
>
> Nein. Das habe ich so mehrfach gelesen und auch gesehen -- jedenfalls im
> Fahrradbereich, wo es auf das Anzugsdrehmoment stark ankommt, da
> Material Alu, Titan, Carbon. Mit etwas Schwung ist üblich. Wenn
> statischen Anziehmoment vorgegeben ist, dann muss das ausdrücklich
> gesagt sein,

Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Anzugsmomente gelten grundsätzlich
statisch. Wenn Du mit Schwung anziehst, bekommst Du einen Zuschlag,
der "sehr undefiniert" wäre. An Stellen, wo es wirklich auf genaue
Einhaltung der Anzugsmomente ankommt, z.B. bei Flanschen für Vacuum-
Anlagen würde man bei Deiner Methode vermutlich die Dichtungen
beschädigen. Bei Alufelgen wird hoffentlich die Toleranzgrenze, bis
diese reissen, etwas höher liegen.

von Sal. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Umgekehrt wird ein Schuh daraus.

Interessant. Bei Vacuumanlagen mag es wirklich so sein. In der 
Werkstattpraxis könnte man das "vorsichtige herantasten" aber wohl kaum 
realisieren. Man müsste sich dann ja in kleinen Schritten an das 
endgültige Drehmoment herantasten. Eine beachtliche Ungenauigkeit bleibt 
wohl in beiden Fällen, insbesondere wegen der Schmierung. Irgendwo habe 
ich auch mal gesehen, dass bei der Angabe des Anzugsdrehmomentes 
angegeben wurde, ob die Schraube gefettet sein soll oder nicht. Könnte 
Shimano Scheibenbremse gewesen sein.

von Manfred (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Anzugsmomente gelten grundsätzlich
> statisch. Wenn Du mit Schwung anziehst, bekommst Du einen Zuschlag,
> der "sehr undefiniert" wäre.

Was soll das denn, "statisch"?

Haftreibung, Gleitreibung sind die Zauberworte. Ein Drehmomentanzug gilt 
generell aus der Bewegung heraus, eine mit 100Nm angezogene Radmutter 
wird sich niemals mit 100Nm wieder lösen lassen.

Was mir noch nicht untergekommen ist, ist eine Beschreibung, wie schnell 
man drehen darf.

von guest...Rainer (Gast)


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ich bin ich und niemand anders schrieb:
>> Ist der Grund dafür der den ich mir denke?
>
> keine ahnung was du dir denkst.
>
> aber in der werkstatt wird oft mit dem schlagschrauber die schraube
> volle kanne reingeknallt und dann mit dem drehmomentschlüssel
> kontrolliert ob sie noch nicht ab ist.

Ich weiß auch nicht, was du dir denkst...aber vielleicht ist dir schon 
mal aufgefallen, dass die in der Werkstatt auch das Angeknallte mit dem 
selben Werkzeug auch wieder abknallen. Und da wir heute hauptsächlich 
von Alufelgen reden, denke ich, dass sich keine Werkstatt das vermutete 
"ANKNALLEN" leisten wird! Und wer selbst aufzieht und nicht säubert und 
auch nicht das Werkzeug hat, es aber trotzdem selber macht, der muß halt 
anschließend zum Kadi rennen und den Wekstattinhaber mit dubiosen 
Forderungen quälen... und nein, ich bin kein Werkstattinhaber, sondern 
nur ein ambitionierter Laie, der oft genug in diesen Mietwerkstätten 
"Schlipsträger" mit Flex oder Schlimmerem hantieren sah...
Sorry, das mußte mal gesagt werden...
Gruß Rainer

von Mani W. (e-doc)


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_Gast schrieb:
> Ich vermeide das spätere Nachziehen dadurch indem ich die Felgen nach
> dem Montieren bei einer Probefahr warmbremse, dann "fallen" die
> Schrauben meistens auch noch 1/8 Umdrehung nach und fertig.

Weihnachtswitz?

von Mani W. (e-doc)


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ich bin ich und niemand anders schrieb:
> aber in der werkstatt wird oft mit dem schlagschrauber die schraube
> volle kanne reingeknallt und dann mit dem drehmomentschlüssel
> kontrolliert ob sie noch nicht ab ist.

In meinen 3 Werkstätten macht das Niemand!

Mit dem Schlagschrauber werden die Muttern oder Schrauben nur ganz
"leise und sanft" angezogen, den Rest macht der Drehmomentschlüssel
mit 2 x Anknacken...


Aber wer keine Ahnung hat von den unterschiedlichen Geräuschen eines
Schlagschraubers, der schreibt dann solche Erlebnisse wie Du...
Aber vielleicht gibt es bei euch ja nur Pfuscher ...

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Ich ziehe auch nach, aber bis jetzt hatte ich eigentlich nie eine
> Mutter/radbolzen der sich da wirklich noch weiterdrehen lies.
> Egal ob selber gewechselt oder vonb der Werkstatt gemacht.

Bei den Sommerrädern auf Alufelge hatte ich es schon, die 
Winter-Stahlfelgen sitzen. Mein Wagen war neulich zur Wartung, ich werde 
demnächst nochmal prüfen - die paar Minuten habe ich.

Herr B. schrieb:
> Dann pack eins der Winter- bzw. Sommerräder als Ersatzrad in die Karre.

Würde bei mir nicht passen, da die Radmulde bzw. Abdeckung nicht die 
passende Höhe haben. Ab Werk ist da ein Ersatzrad (Aufpreis) drin.

Andreas S. schrieb:
> Seit sich bei einem Versuch, die Räder selbst zu wechseln, ein Rad so
> sehr verkantet hatte, dass ich es nicht von der Achse herunterbekam,
> ließ ich die Räder nur noch in der Werkstatt wechseln

Den Zirkus hatte ich im Sommer 2017, Stahlfelgen auf der Nabe 
festgegammelt. Nach erfolglosen mechanischen Versuchen mit dem großen 
Lötbrenner drauf, sprangen die problemlos ab.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Marvin M schrieb:

> Werkstätten knallen die Schrauben gerne fest, bis das Wasser kommt. Hab
> letztens meine "rund" gemacht, weil die Radmuttern nach einer Inspektion
> nur noch mit Verlängerung zu lösen waren (nur an der Achse, an der die
> Werkstatt dran war). Scheinbar mit Schlagschrauber auf "LKW"-Einstellung
> geschraubt.... Sowas halte ich für gefährlich,

und das ist nicht nur wegen "rund" machen

denk mal du stehst auf der Autobahn mit Platten, hast alles dabei was du 
brauchst und dödelst dann trotzdem ewig dran rum weil du eben diese 
Verlängerung nich mit hast sondern wie vorgesehen die Radmutter mit dem 
Radmutternschlüssel lösen willst, dafür liegt/lag die dem Bordwerkzeug 
nämlich bei...
Und nur weil die Werkstatt es etwas "zu gut" mit den Nm meinte bleibst 
du unnötig lange in der Gefahrenzone und musst am Ende trotzdem noch 
Hilfe rufen.
Dann darfst du auch noch gegen die Werkstatt vorgehen um dir die 350€ 
für den Abschlepper wiederzuholen...

von Michael_Ohl (Gast)


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Da ich schon so ziemlich alles an Grausamkeiten in Werkstätten erlebt 
habe was möglich ist, und ein guter Freund seine Werkstatt aufgegeben 
hat mache ich das seit vielen Jahren auch selbst. Im Moment nur für 
unsere drei Autos früher oft auf für die Kinder meines Bruders als die 
noch in HH wohnten.
Gewundert habe ich mich anfänglich das mein Makita 250Nm Schlagschrauber 
die Mutter oft fast nicht los bekam. Hab mir dann den 500Nm Schrauber 
gekauft seit dem hat es jede Radmutter / Radschraube verstanden. Fest 
geht mit dem Schlagschrauber nur eindrehen und mit dem 
Drehmomentschlüssel festziehen. Danach liegt der zwei Wochen im Auto zum 
Nachziehen.
Das sehen dann oft die Kollegen und bitten um Hilfe bei der "Kontrolle" 
gestaunt hab ich über den Tesla vom Chef. Ich kenne zwar deren 
Drehmoment Vorgabe nicht aber mit über 350Nm waren alle Schrauben fest.

MfG
Michael

von Harald W. (wilhelms)


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Manfred schrieb:

> mit dem großen Lötbrenner drauf sprangen die problemlos ab.

Wenns mir so heiss würde, würde ich auch springen. :-)

von Hmm (Gast)


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Ich montiere seit 20 Jahren 2 mal Jährlich meine Reifen (fast immer) 
selber, habe aber weder einen Drehmomentschlüssel, noch musste ich 
jemals nachziehen. (Kontrollieren tue ich nach ein paar km natürlich 
schon ;-)).
Radmuttern sind mir auch noch nicht kaputt gegangen.

Und das, obwohl ich immer das Bordwerkzeug verwende, welches nicht 
besonders toll ist (aktuell: VW).

Vermutlich ziehe ich zu fest an. Aber bisher gabs keine Probleme.

Ich frage mich ernsthaft, wie kritisch das wirklich ist :-(

Jedes Jahr nehme ich mir wieder vor, das machen zu lassen, oder besseres 
Werkzeug zu kaufen. Jedesmal kommt die Hitze oder der Schnee ganz 
plötzlich ohne Vorankündigung. Dann heißts wieder dreckige Fingere und 
Rüge vom Nachbarn wegen der vielen Flüche...

von meckerziege (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Mit dem Schlagschrauber werden die Muttern oder Schrauben nur ganz
> "leise und sanft" angezogen, den Rest macht der Drehmomentschlüssel
> mit 2 x Anknacken...
>
> Aber wer keine Ahnung hat von den unterschiedlichen Geräuschen eines
> Schlagschraubers, der schreibt dann solche Erlebnisse wie Du...

Kann ich bestätigen. Mein Schlagschrauber macht genau das:
- Lösen: Volle Kraft, Schraube/Mutter geht IMMER auf
- Festziehen: Kleinere Kraft, Schraube wird erst per Drehmomentschlüssel 
endgültig festgezogen


Dennoch mag es sein, dass viele Pfuscher (auch professionell) unterwegs 
sind. Grundsätzlich wechsle ich meine Reifen selbst. Insbesondere nun, 
nachdem ich von Bekannten erfahren habe, dass ihnen die kürzlich 
"professionell" montierten Reifen abgefallen sind bzw. kurz davor 
waren...


Hmm schrieb:
> Radmuttern sind mir auch noch nicht kaputt gegangen.
> [...]
> Vermutlich ziehe ich zu fest an. Aber bisher gabs keine Probleme.
>
> Ich frage mich ernsthaft, wie kritisch das wirklich ist :-(

Du machst auch nicht die Radmutter kaputt sondern schädigst damit die 
Gewindestange. Solange das Auto steht ist die Belastung eher minimal. Im 
dynamischen Fahrbetrieb (z.B. schnelle Kurvenfahrt, Vollbremsung) schaut 
das ganz anders aus. Ich würde das nicht riskieren wollen.
Vor allem da Drehmomentschlüssel so extrem teuer sind, da lohnt es sich 
definitiv, an der Sicherheit zu sparen...??

von Old P. (Gast)


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Hmm schrieb:
>
> Ich frage mich ernsthaft, wie kritisch das wirklich ist :-(

Ein ehem. Nachbar war auf Fahrt Richtung Bonn (aus Randberlin) und dann 
rappelte es kurz vor Bonn....
Hier die Rückseite seiner Alufelge. Er macht nichts selber (nicht mal 
linke Hände, eher garkeine), also Werkstattarbeit.
Fazit: Felge Schrott stundenlange Pause.

Also, kritisch kann das bei Pfusch schon sein und Pfusch gibbet nicht 
nur beim Selberfrickeln.

Old-Papa
(habe mal sein Foto bei FB gemopst)

von Maik .. (basteling)


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Mir hat vor vielen Jahren auch mal bei einem bezahlten Reifenwechsel 
irgendein Hirsch die Radnabe demoliert. Beim nächsten Wechsel zusammen 
mit der Inspektion beim Händler kam dann der Anruf. Ob es nun der 
Händler selbst war, oder die Tanke um die Ecke wo ich den vorherigen 
Wechsel habe machen lassen war natürlich nicht mehr beweisbar zu klären.

Seitdem mache ich das selber. Ganz klassisch - ohne Schlagschrauber. 
Aber mit Dehmomentschlüssel. Drahtbürste zur Reinigung der 
Auflageflächen ist obligatorisch. Ein Gegenprüfen des 
Drehmomentschlüssel von Zeit zu Zeit auch.

Dazu an der Reifenpalette sauber gekennzeichnet - welche Schraubentype 
zu welcher Felge gehört - lustigerweise haben meine 
Winteralufelgenschrauben einen anderen Konus als die der Sommerreifen.

Wobe die Diskussion grade eine Frage Aufwirft. Welches Anzugsmoment 
benötigt wohl ein BMW von 1935...

Ein Klassiker bei den Werkstätten und beim TÜV ist ja auch gern das 
nicht sachgerechte Heben mit der Bühne. Gern wird da bei halb 
historischen Fahrzeugen einfach am Falz zwischen Innen- und 
Außenschweller der Bühnenteller untergesetzt. Verbiegt sofort etwas - 
rostet ja erst in einigen Jahren... .

Selbermachen geht auch noch schneller als woanders machenlassen - In der 
Zeit in der man in die Werkstatt und zurück fährt, hat man mit etwas 
sportlicher Betätigung auch gleich die Räder gewechselt.

Ein frohes Fest wünscht

Maik

: Bearbeitet durch User
von Thomas (kosmos)


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Fahr doch einfach am nächsten Tag nochmal zur Werkstatt hin und lass 
nachziehen, da schauen die dann immer blöd, denn nun haftet wieder die 
Werkstatt.

Ein Verwandter hat vor ein paar Jahren nen Meisterkurz gemacht und da 
wurde das ganz klar geäußert das dass wegen dem Haftungsausschluß auf 
die Rechnung geschrieben werden soll, damit die Werkstatt eben fein raus 
ist, falls doch mal ein Rad abfliegt.

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


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Old P. schrieb
>
> Old-Papa
> (habe mal sein Foto bei FB gemopst)

Hallo

hab leider null Ahnung von dem Thema, weder Auto noch Führerschein, es 
interessiert mich aber sehr. Könnte mir eventuell eine gute Seele 
erläutern, was ich auf old Papas Foto sehen würde, wenn Ahnung hätte?

Danke
Timm

von Old P. (Gast)


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Du siehst mindestens ein ausgeleiertes Loch.
Die nicht ausgeleierten hat es nur verschont, weil die Bolzen schon weg 
waren.
( sagte er)
Du siehst auch noch, dass die Felge dann vom Bund gerutscht ist...

Old-Papa

Beitrag #5253102 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Michael O. (michael_o)


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Nur noch nicht von jedem


Michael

von Manfred (Gast)


Angehängte Dateien:

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Michael_Ohl schrieb:
> Gewundert habe ich mich anfänglich das mein Makita 250Nm Schlagschrauber
> die Mutter oft fast nicht los bekam.

Trockenes Gewinde, Salzwasser, Stahlfelge.

Ich mache von Hand los, da mir das zu schwer ging, mal geguckt, was so 
in der Schlosserecke herumliegt.

In gelb eine Baumarkt-Starthilfebox mit Kompressoerchen, wo nach recht 
kurzer Zeit der Blei-Gel-Akku ausgefallen ist. Da steckt nun ein 
30A-Netzteil aus professioneller Datentechnik drin, geht einwandfrei.

von Paul B. (paul_baumann)


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Manfred schrieb:
> Ich mache von Hand los, da mir das zu schwer ging, mal geguckt, was so
> in der Schlosserecke herumliegt.

Zitat Eckat: "Röhrich! Ich würd' das lassen -das reißt ab!"

Röhrich: "Sabbel nich -dat geiht!"
:)
MfG Paul

von Der Andere (Gast)


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Manfred schrieb:
> Ich mache von Hand los, da mir das zu schwer ging, mal geguckt, was so
> in der Schlosserecke herumliegt.

Die Ratsche verlängern. Kein weiterer Kommentar!

von Harald W. (wilhelms)


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Der Andere schrieb:

> Die Ratsche verlängern. Kein weiterer Kommentar!

Ja, so bekommt man eine Raaaatsche. :-)

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Old P. schrieb:
> Du siehst mindestens ein ausgeleiertes Loch.
> Die nicht ausgeleierten hat es nur verschont, weil die Bolzen schon weg
> waren.
> ( sagte er)
> Du siehst auch noch, dass die Felge dann vom Bund gerutscht ist...

Und wen stören ausgeleierte Löcher?
Die Felge wird mittig zentriert und die (meisten) Schrauben haben wie 
Senkmuttern einen Konus. Die Löcher sehen nicht aus als wären sie weiter 
als dieser Konus. Drauf fest und gut.
Oder übersehe ich was auf dem Bild?

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Paul B. schrieb:
> Manfred schrieb:
>> Ich mache von Hand los, da mir das zu schwer ging, mal geguckt, was so
>> in der Schlosserecke herumliegt.
>
> Zitat Eckat: "Röhrich! Ich würd' das lassen -das reißt ab!"
>
> Röhrich: "Sabbel nich -dat geiht!"
> :)
> MfG Paul

nach fest kommt ab...

mit Glück kommt vorher der Ratschenkopf

von Martin S. (sirnails)


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Matthias L. schrieb:
> Das ist mal ein Vorteil von ATU

Es gibt bei ATU KEINERLEI Vorteil!

Ganz im Gegenteil. Der Laden ist der größte Sauhaufen, den die Welt je 
gesehen hat.

Ich hab mir bei Ebay Kleinanzeigen gebrauchte Räder gekauft. Bin zu ATU, 
hab sie draufziehen lassen. Als ich heim fuhr, merkte ich, dass die 
Räder eine Umwucht haben. War eh bei ATU wegen WSS-Tausch und hab die 
Räder gleich mit draufziehen lassen. Ich musste ja da hin 
(Versicherungstarif schreibt das vor).

Als ich dann wieder daheim war, bin ich zum lokalen Reifentandler, und 
wollte die Räder wuchten lassen. Er hat die Dinger runtergezogen und hat 
dann 5g hier 10g da hingeklebt und sagte, dass eine derart starke 
Umwucht, wie ich sie hatte, niemals davon gekommen sein könnte.

Dann hat er nochmal auf die Räder geguckt, und hat gesagt: "Ähhh sag mal 
- wo sind denn die Zentrierringe?" - ich: "Welche Ringe?" - er: "Ja das 
sind Zubehörfelgen. Sieht man doch auf den ersten Blick. Die brauchen 
Zentrierringe, weil der Achsdurchmesser bei Zubehörfelgen standardisiert 
ist, und das Rad über Ringe an das Fahrzeug angepasst wird." - ich: "Ach 
warte, sind das diese komischen Plastikdinger, die mir ATU in den 
Kofferraum gelegt hat?" ... guck guck guck - er: "Ja genau die. Sag 
bloß, die haben Dir die Ringe in den Kofferraum gelegt, und die Räder 
ohne montiert?! Sag mal, sind die noch ganz sauber in der Birne? Du 
kannst heilfroh sein, dass dir die Radmuttern nicht abgeschert wurden! 
Das ist daumäßig gefährlich!"...

Hat mich 60 Euro gekostet. Die wollte ich von ATU wieder haben. Bis 
heute: Nichts! Mit Verzugsschaden sind es inzwischen über 100 Euro - die 
nächsten Tage geht ein Mahnbescheid an ATU raus.

Die Windschutzscheibe haben sie auch total verbockt. Scheibe falsch 
eingeklebt und mir den Regensensor geschrottet. Also nochmal neue WWS 
rein, neuer Regensensor ... mein Innenspiegel klappert immernoch.

Ich werde dort NIE NIE NIE NIE NIE NIE NIE wieder hingehen. Selten so 
eine inkompetente und gefährliche Arbeit erlebt. Kein wunder, dass sie 
insolvent sind!

von Der Andere (Gast)


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Martin S. schrieb:
> "Ja genau die. Sag
> bloß, die haben Dir die Ringe in den Kofferraum gelegt, und die Räder
> ohne montiert?!

Das ist heftig!

von Matthias L. (limbachnet)


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Martin S. schrieb:
> Ich werde dort NIE NIE NIE NIE NIE NIE NIE wieder hingehen.

Musst du ja auch nicht. Bei mir haben sie wie schon geschrieben ein paar 
Mal sehr anständig gearbeitet. IIRC waren das einmal Zahnriemen, einmal 
Spurstangen, einmal Bremsscheiben+Klötze. Ach ja, zweimal eine neue 
Frontscheibe war auch dabei. Insgesamt hast du zwei schlechte und ich 
fünf gute Erfahrungen gemacht - auch zusammengerechnet reichen diese 
sieben Vorgänge noch nicht wirklich als statistische Basis.

von Martin S. (sirnails)


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Matthias L. schrieb:
> auch zusammengerechnet reichen diese
> sieben Vorgänge noch nicht wirklich als statistische Basis.

Spielt das denn eine Rolle, wenn die durchgeführten Arbeiten nicht nur 
absolut mangelhaft, sondern auch noch eine Gefahr für Leib und Leben 
sind?

Statistisch gesehen hast Du absolut recht. Aber für mich ist eine 
einzige derart eklatant gefähliche Pfuscharbeit Grund genug, um so einen 
Laden einen riesengroßen Bogen zu machen.

Die Erfahrung vieler Jahre und diverser PKW-Reparaturen hat für mich 
gezeigt: Eine Werkstatt, die nichts taugt, wird nicht besser, nur weil 
sie ein paar Dinge i.O. durchgeführt haben. Es sind die Male, bei denen 
genau das nicht der Fall war, die mich selbst viel Ärger, Zeit, und 
bisher zwei Zivilprozesse einbrachten.

von MaWin O. (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Du
> kannst heilfroh sein, dass dir die Radmuttern nicht abgeschert wurden!
> Das ist daumäßig gefährlich!"...

Das ist Unsinn.
Die Zentrierringe nehmen keinerlei Kräfte auf. Deshalb sind sie auch aus 
Kunststoff. Sie zentrieren das Rad nur, bevor die Muttern angezogen 
werden. Die Zentrierung wird im montierten Zustand nur durch die 
Haftreibung gehalten.

Das war zwar stümperhaft, aber nicht gefährlich.

von NichtWichtig (Gast)


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Radkreuz und DreMo-Schlüssel langt.
Radbolzengewinde fetten ist wie Bremsscheiben ölen ... :(

Wozu Schlagschrauber wenn man eh nur Handfest damit anzieht ?

Plastikringe für Achsdurchmesseranpassung ... Kettcar, RC-Auto?

von Herbert B. (herbert_b)


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Zitat von hier:

http://www.felge.de/service/zentrierringe/


"Sind die Radschrauben einmal angezogen, ist der Zentrierring 
überflüssig. Er ist also lediglich eine Montagehilfe."

Zitat Ende.

Herbert

Fazit: Wer Nichts weiß, muß Alles glauben.

: Bearbeitet durch User
von Matthias L. (limbachnet)


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Martin S. schrieb:
> Die Erfahrung vieler Jahre und diverser PKW-Reparaturen hat für mich
> gezeigt: Eine Werkstatt, die nichts taugt, wird nicht besser, nur weil
> sie ein paar Dinge i.O. durchgeführt haben.

Ich will an DEINEN Erfahrungen ja auch gar nicht herumdeuteln.

Aber sie betreffen eben DEINE Werkstatt und nicht MEINE, die vermutlich 
nicht beide identisch sind, nur weil das gleiche Schild über der Tür 
hängt. Nur mal kurz aus Wikipedia geklaut: "A.T.U hat etwa 10.000 
Mitarbeiter und 608 Filialen in Deutschland, Österreich und der Schweiz"

Pfusch kannst du IMHO überall erleben. Ich hatte bisher Glück bei ATU, 
Stop&Go und mit einem Vereinskameraden, der beruflich in einer Werkstatt 
und ab und an auch abends in der eigenen oder fremden Garage schraubt. 
Naja, und das Eine oder Andere konnte ich bisher auch mal selbst 
richten. In der nächsten Zeit werde ich wohl bei Bedarf eine 
Vertragswerkstatt zum Vergleich erleben dürfen, das ist für mich eine 
neue Erfahrung. Ich bin gespannt.

von Martin S. (sirnails)


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Herbert B. schrieb:
> Zitat von hier:
>
> http://www.felge.de/service/zentrierringe/
>
>
> "Sind die Radschrauben einmal angezogen, ist der Zentrierring
> überflüssig. Er ist also lediglich eine Montagehilfe."
>
> Zitat Ende.
>
> Herbert
>
> Fazit: Wer Nichts weiß, muß Alles glauben.

Ganz offensichtlich jedoch war das Rad nicht zentriert sondern ca 1mm 
aus der Mitte. Durch die dezentrierte Aufnahme  entstehen während des 
Umlaufs enorme Kräfte. Die nimmt die Luft im reifen nur begrenzt auf 
sodass bei jedem Umlauf ein Stoß auf die Radmuttern wirkt. Ganz 
abgesehen davon, dass das die Radmuttern in einem betriebsbereich 
bringt, für den sie nicht vorgesehen sind, verschleißen Aufhängung und 
Lager deutlich mehr oder nehmen sogar schaden.

Zum Spaß sind diese Ringe nicht da ....

von Der Andere (Gast)


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Herbert B. schrieb:
> Er ist also lediglich eine Montagehilfe

Nein er ist ein wesentliches Teil das die notwendig exakte Montage erst 
ermöglicht.
Und bei starken seitlichen Schlägen kann der Kunststoffring durchaus 
auch Kräfte aufnehmen und so ein verrutschen verhindern.
Nur weil das Teil aus Kunststoff ist heisst es noch lange nicht daß es 
keine Kräfte aufnehmen kann.
Schliesslich wird der Ring ja flächig belastet und selbst Brückenlager 
bestehen aus Kunststoff.

von MaWin O. (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Schliesslich wird der Ring ja flächig belastet

Natürlich nicht. Wie soll das gehen, bei einem runden Teil?

von Der Andere (Gast)


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Ma W. schrieb:
> Natürlich nicht. Wie soll das gehen, bei einem runden Teil?

Daß ein falscher MaWin das nicht kapiert wundert jetzt nicht unbedingt.
Auch ein (Teil)mantel eines Zylinders ist eine Fläche.

von MaWin O. (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Auch ein (Teil)mantel eines Zylinders ist eine Fläche.

Und wie soll diese Fläche auf einer anderen etwas größeren 
Mantelfläche flächig aufliegen?

Zentrierringe aus Kunststoff haben keine Kraftübertragungsfunktion.

von Armin X. (werweiswas)


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Murks by ATU kann ich auch bestätigen. Nur halt anderer Vorgang.
In BB Auto abgegeben zum Prüfen und Füllen der Klimaanlage.
Als wir es dann abholten stand es auf dem Parkplatz. Leider haben wir 
dann gleich bezahlt.
Wie wir dann zum Auto kamen zischelte es leise am Kühler vor sich hin 
Klimakondensator defekt. Loch drin.
Hätten die, wie es richtig ist beim Evakuieren der Anlage geprüft wäre 
der Fehler aufgefallen... So zischelten halt knapp 100€ in die Umwelt...

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Ma W. schrieb:
> Martin S. schrieb:
>> Du
>> kannst heilfroh sein, dass dir die Radmuttern nicht abgeschert wurden!
>> Das ist daumäßig gefährlich!"...
>
> Das ist Unsinn.
> Die Zentrierringe nehmen keinerlei Kräfte auf. Deshalb sind sie auch aus
> Kunststoff. Sie zentrieren das Rad nur, bevor die Muttern angezogen
> werden. Die Zentrierung wird im montierten Zustand nur durch die
> Haftreibung gehalten.

https://www.jacowei.eu/WebRoot/StoreLDE/Shops/62028110/4749/579F/3AC5/B5D1/811D/D5C1/1613/F857/Unbenannt_0020_-_0020_1.jpg

also ich seh das mit der Zentrierung anders
Wozu ist wohl der Ring in der Mitte da?
Die Schrauben/Muttern sind nicht zur Zentrierung da sondern zur 
Übertragung der Antriebs- und Bremskräfte zum Rad/zur Straße. 
Unterstützt durch die Haftreibung zwischen Felge und Radnabe.

von Jens G. (jensig)


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>Und wie soll diese Fläche auf einer anderen etwas größeren
>Mantelfläche flächig aufliegen?

Wie wäre es, wenn man auch die Verformabrkeit von Kunststoff mit ins 
Spiel bringen würde. Denn dann wird aus der linienförmigen Auflage zw. 
zwei Zylindern dann ganz schnell eine Fläche.

Martin Schwaikert (sirnails) schrieb:

>Ganz offensichtlich jedoch war das Rad nicht zentriert sondern ca 1mm
>aus der Mitte. Durch die dezentrierte Aufnahme  entstehen während des
>Umlaufs enorme Kräfte. Die nimmt die Luft im reifen nur begrenzt auf

Ja ja - enorme Kräfte. Und die normalen Kräfte beim wilden Fahren sind 
da wohl ein Klacks dagegen?

>sodass bei jedem Umlauf ein Stoß auf die Radmuttern wirkt. Ganz

Wieso Stoß? Das ist ein schöner oszillierender Sinus, der auf die Achse 
wirkt (und damit restliche Fahrgestell). Die Radmuttern dagegen sehen 
eigenetlich eher nur eine statische Fliehkraft.

>abgesehen davon, dass das die Radmuttern in einem betriebsbereich
>bringt, für den sie nicht vorgesehen sind,

Wie das? Die sind sogar für Kräfte im Tonnen-Bereich vorgsehen, und zwar 
nicht nur für statische.

>verschleißen Aufhängung und
>Lager deutlich mehr oder nehmen sogar schaden.

Das schon eher.

>Zum Spaß sind diese Ringe nicht da ....

von MaWin O. (Gast)


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Mike B. schrieb:
> also ich seh das mit der Zentrierung anders
> Wozu ist wohl der Ring in der Mitte da?
> Die Schrauben/Muttern sind nicht zur Zentrierung da sondern zur
> Übertragung der Antriebs- und Bremskräfte zum Rad/zur Straße.
> Unterstützt durch die Haftreibung zwischen Felge und Radnabe.

Genau das habe ich doch geschrieben.

Aber es geht noch weiter:
Die Kräfte werden nur durch die Haftreibung übertragen.

von MaWin O. (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Wie wäre es, wenn man auch die Verformabrkeit von Kunststoff mit ins
> Spiel bringen würde.

Der Kunststoff soll schön weich sein, damit er sich anlegt und 
gleichzeitig soll er Kräfte übertragen?
Du erkennst den Widerspruch hoffentlich.

Wenn der Ring sich umlaufend durch Verformung immer anlegen würde, dann 
würde sich das Rad ständig auf der Radnabe bewegen und die Schrauben 
loswackeln.

-> Der Ring nimmt keine Kräfte auf, sondern dient nur der Zentrierung.

von Old P. (Gast)


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Mike B. schrieb:
>
> Und wen stören ausgeleierte Löcher?
> Die Felge wird mittig zentriert und die (meisten) Schrauben haben wie
> Senkmuttern einen Konus. Die Löcher sehen nicht aus als wären sie weiter
> als dieser Konus. Drauf fest und gut.
> Oder übersehe ich was auf dem Bild?

Kannst Du Dir in etwa vorstellen, was eiernde Bolzen in den Konen der 
Felgen so anrichten? Da sitzt doch nie wieder ein Bolzen richtig. 
Außerdem übersiehst Du, das der mittlere Tragring ausgeschert ist.
Aber ok, Du kannst ja solche Gurken wieder montieren und damit fahren. 
Ich wünsche Dir dann von Herzen, dass genau so ein DAU Dir dann frontal 
in die Karre fährt, bloß weil sein vereiertes Rad nun wieder ab ist.

Old-Papa

von Maik .. (basteling)


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Martin S. schrieb:
> War eh bei ATU wegen WSS-Tausch und hab die
> Räder gleich mit draufziehen lassen. Ich musste ja da hin
> (Versicherungstarif schreibt das vor).

Frage: was ist ein WSS - und inwiefern schreibt Dein Versicherungstarif 
Werkstattbesuche vor?

Darf man jetzt nichts mehr selbermachen - wenn man für das 
Kleingedruckte nicht extra Jura studiert hat? Eine fachhlich korrekte 
Ausführung wird bei eigenen Untaten einfach mal angenommen.


----

Bei ATU (oder war es Pitstop) fällt mir der dort nicht richtig 
festgedrehte Ölfilter eines guten Freundes ein. Gottseidank war dann zum 
Zeitpunkt der heimischen Einfahrtsverölung noch genügend Schmierstoff 
drin. Der Wagen war danach  erstmal auf Jahre gegen Korrosion am 
Unterboden imprägniert ;).

Es git Orte, da lässt an nichts am Auto machen. Genauso wie man keine 
"Profiqualität" im Baumarkt kauft ;)

von Old P. (Gast)


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Maik .. schrieb:

> Es git Orte, da lässt an nichts am Auto machen. Genauso wie man keine
> "Profiqualität" im Baumarkt kauft ;)

Du wirst staunen, wieviele Profis im Baumarkt einkaufen ;-)
Und wie schon hundert mal geschrieben: Auch Profis haben mal einen 
schwarzen Tag.

Old-Papa

von Jens G. (jensig)


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@ Ma Win (mawin_offiziell)

>Jens G. schrieb:
>> Wie wäre es, wenn man auch die Verformabrkeit von Kunststoff mit ins
>> Spiel bringen würde.

>Der Kunststoff soll schön weich sein, damit er sich anlegt und
>gleichzeitig soll er Kräfte übertragen?
>Du erkennst den Widerspruch hoffentlich.

>Wenn der Ring sich umlaufend durch Verformung immer anlegen würde, dann
>würde sich das Rad ständig auf der Radnabe bewegen und die Schrauben
>loswackeln.

>-> Der Ring nimmt keine Kräfte auf, sondern dient nur der Zentrierung.

Es ging um euren Streit, ob die sich flächig, oder punkt/linienförmig 
berühren, oder nicht (wenn der Zentrierring auch bei Belastung für 
Zentrierung sorgen würde (und nicht die Schrauben)).
Diese Zentrierringe sind nun mal elastisch, wie jedes andere Material 
auch. Dadurch wird aus der theoretischen Berührungslinie eine praktische 
Berührungsfläche. Bei weichem "Plastik" ist diese Fläche eben größer 
also bei hartem Stahl. Aber egal, welches Material, es bleibt in der 
Praxis eine Fläche, keine Linie (so wie der runde Gummireifen nun mal 
auch über eine Fläche mit der Straße in Kontakt tritt).
Insofern könnten die Plastikringe durchaus eine größere Belastung 
aushalten, was aber im betrachteten praktischen Autoradbeispiel eher 
keine Rolle spielt.

Maik .. schrieb:

> Es git Orte, da lässt an nichts am Auto machen. Genauso wie man keine
> "Profiqualität" im Baumarkt kauft ;)

Ja ja - bloß weil so eine "Plinse" da in irgendeiner Werkstatt seinen 
Dienst verrichtet, ist gleich die ganze Kette ein Problem.
Ich hatte auch schon in einer Vertragswerkstatt erleben dürfen, daß der 
Ölmeßstab in der Mulde vor der Frontscheibe unter/hinter der Motorhaube 
lag. Ist ja auch nicht so toll für die Gesundheit des Motors ...

>Du wirst staunen, wieviele Profis im Baumarkt einkaufen ;-)
>Und wie schon hundert mal geschrieben: Auch Profis haben mal einen
>schwarzen Tag.

>Old-Papa

Jo - so sehe ich das auch. Ich denke mal, keiner wird komplett fehlerlos 
durch die Gegend laufen ...

von Martin S. (sirnails)


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Jens G. schrieb:
> Jo - so sehe ich das auch. Ich denke mal, keiner wird komplett fehlerlos
> durch die Gegend laufen ...

Sagten sie, als sie die "Kulanz" ablehnten, und der Kunde 7000 Euro für 
einen Austausch Motor zahlte, weil ein Mitarbeiter beim Wechsel vom 
Zahnriemen "schlecht drauf" war ...

Man man man Profis gibt's hier schon viele. Sehr viele.

Eure Arbeit möchte ich nicht haben. Nicht geschenkt.

von Jens G. (jensig)


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@ Martin Schwaikert (sirnails)

>Eure Arbeit möchte ich nicht haben. Nicht geschenkt.

Du bist also fehlerlos - immer 100% Verlass auf Dich? Auch langfristig?
Also ehrlich - kurzfristig mag man als Kunde zufrieden gewesen sein, 
aber langfristig  musste ich mir ziemlich oft (meistens) sagen, daß 
irgendein "handelsüblicher" Deal einfach Kacke war. Denn vielfach stellt 
sich erst im Nachhinein heraus, daß "das" Mist war ...

: Bearbeitet durch User
von Martin S. (sirnails)


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Jens G. schrieb:
> immer 100% Verlass auf Dich?

Ja! Definitiv!

> Du bist also fehlerlos

Nicht im Ansatz. Aber darum geht es nicht. Es gibt einfach Bereiche, in 
denen dürfen Fehler nicht passieren. Punk. Aus. Ende.

https://www.youtube.com/watch?v=j4JOjcDFtBE

von Matthias L. (limbachnet)


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Es gibt KEINEN Bereich, in dem Menschen arbeiten, in dem KEIN Fehler 
passiert. Punkt. Aus. Ende.

von Der Andere (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> Es gibt KEINEN Bereich, in dem Menschen arbeiten, in dem KEIN Fehler
> passiert. Punkt. Aus. Ende.

Und das ist eine Ausrede gefährlichen Pfusch am Auto eines Kunden 
gutzuheisen?

von Harald W. (wilhelms)


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Matthias L. schrieb:

> Es gibt KEINEN Bereich, in dem Menschen arbeiten, in dem KEIN Fehler
> passiert. Punkt. Aus. Ende.

Deshalb gibt es in kritischen Bereichen die Vieraugenkontrolle.

von Old P. (Gast)


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Martin S. schrieb:
>
> Nicht im Ansatz. Aber darum geht es nicht. Es gibt einfach Bereiche, in
> denen dürfen Fehler nicht passieren. Punk. Aus. Ende.

Nichts, aber auch gar nichts und niemand auf der Welt ist fehlerlos. 
Nichtmal die Natur selber! Evolution ist auch nur eine Verkettung von 
Fehlern und Auslese daraus.
Darum geht es auch nicht. Dein Beispiel aus der Raumfahrt zeigt das doch 
auch. Absichtlich oder aus Schlamperei hat das Ding wohl keiner 
explodieren lassen. Dennoch ist es passiert und man hat daraus 
(hoffentlich) gelernt.
Wenn allerdings Kollege Vollpfosten Montags noch vom Wochenende träumt 
und deshalb vergisst die Radmuttern festzuziehen, dann ist sowas sicher 
vermeidbar.

Old-Papa

von Harald W. (wilhelms)


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Old P. schrieb:
> Martin S. schrieb:
>>
>> Nicht im Ansatz. Aber darum geht es nicht. Es gibt einfach Bereiche, in
>> denen dürfen Fehler nicht passieren. Punk. Aus. Ende.
>
> Nichts, aber auch gar nichts und niemand auf der Welt ist fehlerlos.

Damit hat sich der Bediener in Tschernobyl damals wohl auch
rausgeredet.

von Matthias L. (limbachnet)


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Der Andere schrieb:
>> Es gibt KEINEN Bereich, in dem Menschen arbeiten, in dem KEIN Fehler
>> passiert. Punkt. Aus. Ende.
>
> Und das ist eine Ausrede gefährlichen Pfusch am Auto eines Kunden
> gutzuheisen?

Wer hat hier an welcher Stelle gefährlichen Pfusch am Auto eines Kunden 
gutgeheisst? Nachweis bitte!


Harald W. schrieb:
> Deshalb gibt es in kritischen Bereichen die Vieraugenkontrolle.

Richtig. Und in noch kritischeren Bereich auch noch mehr Augen. Und 
deshalb wird eine Raumfähre auch nicht vom Autoschrauber an der 
Straßenecke gewartet, sondern von einem etwas größeren Team und deshalb 
gibt's deren Inspektion auch nicht zum Pauschalpreis von 99,- € incl. 
Klimaanlagenwartung (Preis ist ausgedacht). Welche Werkstatt macht denn 
durchgängige Vieraugen-Kontrollen?

Wie schon mehrfach gesagt, ich konnte mich bisher über die Sorgfalt der 
verschiedenen Leute, die an meinem Auto zugange waren, nicht beklagen 
und kann daher auch die pauschalen Behauptungen nicht bestätigen.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Damit hat sich der Bediener in Tschernobyl damals wohl auch
>rausgeredet.


Das Unglück von Tschnobyl wurde nicht durch einen simplen Bedienfehler 
ausgelöst, sondern hatte mehrere Ursachen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Nuklearkatastrophe_von_Tschernobyl#Ursachen

Das sollte man als technisch gebildeter Mensch wissen, anstatt falsche 
Tatsachen um einer schlechten Pointe willen zu verbreiten.

von Der Andere (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> Wer hat hier an welcher Stelle gefährlichen Pfusch am Auto eines Kunden
> gutgeheisst? Nachweis bitte!

Weil es genau darum in den letzten 30 Beiträgen ging. Statt dessen wird 
hier eine Grundsatzdiskussion losgetreten a la "nur Gott ist unfehlbar".

Habt ihr alle den Weihnachtsrappel?

von MaWin O. (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Und das ist eine Ausrede gefährlichen Pfusch am Auto eines Kunden
> gutzuheisen?

In diesem Thread gibt es keinen Fall eines gefährlichen Fehlers.
Es gibt nur einen Fehler, bei dem ein Rad stark unrund läuft. Gefahr für 
Leben oder Material besteht nicht.

von Der Andere (Gast)


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Ma W. schrieb:
> Es gibt nur einen Fehler, bei dem ein Rad stark unrund läuft. Gefahr für
> Leben oder Material besteht nicht.

Daß ein falscher MaWin die Gefahr eines stark unrund laufenden Rades bei 
höheren Geschwindigkeiten nicht erkennt passt zum Bild.

von meckerziege (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Deshalb gibt es in kritischen Bereichen die Vieraugenkontrolle.

Es reicht oft schon, selbst mit dem Wagen danach fahren zu müssen, so 
dass man extra genau arbeitet..

Ma W. schrieb:
> Es gibt nur einen Fehler, bei dem ein Rad stark unrund läuft. Gefahr für
> Leben oder Material besteht nicht.

0/10 trollpunkte

von Matthias L. (limbachnet)


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Der Andere schrieb:
> Weil es genau darum in den letzten 30 Beiträgen ging.

Völliger Blödsinn. Wo genau hat jemand das mit Schlag montierte Rad als 
gut montiert bezeichnet? Zeigen!

Der Andere schrieb:
> Habt ihr alle den Weihnachtsrappel?

Und du?

von MaWin O. (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Daß ein falscher MaWin die Gefahr eines stark unrund laufenden Rades bei
> höheren Geschwindigkeiten nicht erkennt passt zum Bild.

Und was soll passieren?
Reißt das Rad davon etwa ab?

Mal abgesehen davon, dass höhere Geschwindigkeiten nicht erreicht 
werden. Der Fahrer ist doch nicht bekloppt und merkt das nicht.

von Karsten U. (herr_barium)


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Ma W. schrieb:
> Mal abgesehen davon, dass höhere Geschwindigkeiten nicht erreicht
> werden. Der Fahrer ist doch nicht bekloppt und merkt das nicht.

Naja...

Bedenke aber, was hier für Typen unterwegs sind.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Old P. schrieb:

> Außerdem übersiehst Du, das der mittlere Tragring ausgeschert ist.

das kann ich nicht erkennen, weil ich nich weiss wie es original 
aussehen muss

von Der Andere (Gast)


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Ma W. schrieb:
> Und was soll passieren?
> Reißt das Rad davon etwa ab?
>
> Mal abgesehen davon, dass höhere Geschwindigkeiten nicht erreicht
> werden. Der Fahrer ist doch nicht bekloppt und merkt das nicht.

Um es mal frei nach Ferrero zu sagen:
"Für andere ist das gefährlich, für dich nur eine kostenlose 
Hinternmassage"

von Matthias L. (limbachnet)


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Das Drollige an dieser Nebendiskussion ist ja, dass Martin gerade auf 
ATU angesprungen war, weil ich ganz oben geschrieben hatte, dass man bei 
denen dem Monteur selbst auf die Finger schauen kann - was ich auch 
gemacht hatte und eben deshalb die anständige Arbeit beobachten konnte.

Das von Harald angesprochene 4-Augen-Prinzip kann man dort also auch 
selbst wahrnehmen. Also, jedenfalls in der Filiale und bei dem Monteur, 
bei dem ich war - ob das überall geht, das weiß ich natürlich auch 
nicht.

Martin hat diese Möglichkeit jedenfalls NICHT genutzt oder nicht nutzen 
können und hat dann unter Pfuscharbeit gelitten. Diese ist natürlich 
nicht in Ordnung, aber das hatte mit dem, weshalb ich ATU ganz oben 
überhaupt erwähnt hatte, eben schlicht so gar nichts zu tun!

Aus welchem heiteren Himmel dann noch ein Austauschmotor gefallen kam 
und eine unrealistische Forderung nach 100,00000000...% Fehlerfreiheit 
und die gesammelten Reaktionen darauf und die Gegenreaktionen auf die 
Gegenreaktionen usw, ja, ist wohl wirklich eher dem kollektiven 
Weihnachtsrappel zuzuschreiben (der aber auch saisonal unabhängig 
auftreten kann).

von Old P. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Mike B. schrieb:
> Old P. schrieb:
>
>> Außerdem übersiehst Du, das der mittlere Tragring ausgeschert ist.
>
> das kann ich nicht erkennen, weil ich nich weiss wie es original
> aussehen muss

Hier mal ein vergrößerter Ausschnitt. Nach seinen (also der Mensch, 
dessen Rad das ist) Angaben hing das Rad nur noch an einer Mutter (oder 
Bolzen) und ist beim Nothalt etwas abgekippt. Daher dieser Abdruck.

Old-Papa

von Icke ®. (49636b65)


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Maik .. schrieb:
> Frage: was ist ein WSS - und inwiefern schreibt Dein Versicherungstarif
> Werkstattbesuche vor?

WSS = WindSchutzScheibe

Die Kaskoversicherung kann eine (beitragssenkende) Klausel enthalten, 
wonach die Versicherung bestimmen darf, in welchen Werkstätten 
Kaskoschäden repariert werden dürfen. Für Glasschäden sind das bei 
meiner z.B. CarGlass und ATU.

von Maik S. (yellowbird)


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Meiner Erfahrung nach sind alle Werkstätten nur so gut wie der 
Werstattmeister / seine Mitarbeiter.

Bin hier gerne zu PitStop gegangen, waren fix freundlich und haben gut 
gearbeitet.

--> neuer WS-Meister und ich durfte in 2/2 Fällen wiederkommen --> 
Werkstatt gewechselt.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Old P:

mit Stahlfelgen passiert sowas nicht, da verschmiert nix.

von Old P. (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> Old P:
>
> mit Stahlfelgen passiert sowas nicht, da verschmiert nix.

Bahnhof?
Ägypten?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ist doch klar, wenn ein Rad mit 'ner Stahlfelge mal klappert,
ziehst das wieder an und gut.

hatte beim Radwechsel mal ein Rad nur handfest gelassen.
schlicht vergessen nach dem ablassen vom Heber mit dem DMS
nahzuziehen.

das lehrt und übt ;)

von Old P. (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> ist doch klar, wenn ein Rad mit 'ner Stahlfelge mal klappert,
> ziehst das wieder an und gut.

Ok, das lass ich gelten.
Der Mensch, dem das von mir gezeigte Rad gehört ist ein absoluter 
Technik-DAU (eher ein sehr guter geistiger Arbeiter), der hätte das wohl 
auch bei Stahlfelge nicht gehört. ;-)

Old-Papa

von Torben H. (jera)


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Habe den Thread nur überflogen, möchte aber dennoch meine Erfahrungen 
schreiben.

Heute Mittag habe ich die Radschrauben an meinen neuen Alu's (17") 
nach 600km zum ersten mal nachgezogen: Nichts, alle Schrauben 
bombenfest. Mit einem bisschen hätte ich schon gerechnet, gerade bei 
neuen Alufelgen. Das hat mich etwas überrascht.

An meinem alten Auto (Nissan Micra, Bj. 2002) habe ich die Muttern nie 
nachgezogen (Stahlfelgen). Gut, die hatten vermutlich auch deutlich mehr 
als 120nm, da von Hand gut angezogen.  Und obwohl ich entgegen aller 
Meinungen die Bolzen immer geölt habe, hat sich da nichts gelockert.

Auch in der Landwirtschaft hatten wir damit keine Probleme. Egal ob 
Schlepper, Kipper, Güllefass oder Silierwagen. Trotz Öl hat sich da nie 
was gelockert. Gut, da kann man die Muttern auch festknallen, die sind 
ja "etwas" größer ;)

Ich vermute einfach mal, dass die Muttern nur beim vorgegeben Drehmoment 
nachgezogen werden müssen.
Natürlich ist das nicht so gut, wenn man die Muttern fester anzieht als 
vorgegeben. Zu viel geht halt auf's Material, egal ob Felge oder 
Mutter/Schraube. Ich konnte bei uns aber keine Schäden feststellen.
Bei Stahlfelgen habe ich da aber wenig Bauchweh, nur bei Alu halte ich 
mich ans Drehmoment.

Das erste Problem mit "losen" Muttern hatte ich nur nach einem 
Werkstattbesuch. Da haben die die Muttern so festgeknallt, dass ich nur 
mit Verlängerung die Schrauben aufbekommen habe. Das muss/darf wirklich 
nicht sein. Die Folge habe ich später gesehen: Einige Muttern konnte man 
ohne drehen vom Bolzen lösen, da das Innengewinde der Mutter komplett 
abgeschert war. Soviel zu "Fachwerkstatt"...

Naja, "Just my two cents."

von michael_ (Gast)


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Torben H. schrieb:
> Und obwohl ich entgegen aller
> Meinungen die Bolzen immer geölt habe, hat sich da nichts gelockert.

Es geht dabei nicht um gelockert, sondern ums festfressen
Ein ordentlicher Bremsvorgang kann eine Trommelbremse fast glühen 
lassen.
Dann frisst das geölte Gewinde.

Torben H. schrieb:
> Da haben die die Muttern so festgeknallt, dass ich nur
> mit Verlängerung die Schrauben aufbekommen habe. Das muss/darf wirklich
> nicht sein.

Vielleicht eine Folge der gefetteten Gewinde.

Torben H. schrieb:
> Auch in der Landwirtschaft hatten wir damit keine Probleme. Egal ob
> Schlepper, Kipper, Güllefass oder Silierwagen. Trotz Öl hat sich da nie
> was gelockert. Gut, da kann man die Muttern auch festknallen, die sind
> ja "etwas" größer ;)

Es sei dir verziehen, wenn du das nicht gelernt hast.
Gewinde, die sehr hohen Temperaturen ausgesetzt sind, darf man nicht 
fetten.
Stand erstes Lehrjahr.

von Old P. (Gast)


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michael_ schrieb:
>
> Es geht dabei nicht um gelockert, sondern ums festfressen
> Ein ordentlicher Bremsvorgang kann eine Trommelbremse fast glühen
> lassen.
> Dann frisst das geölte Gewinde
......
> Es sei dir verziehen, wenn du das nicht gelernt hast.
> Gewinde, die sehr hohen Temperaturen ausgesetzt sind, darf man nicht
> fetten.
> Stand erstes Lehrjahr.

Also
1. Trommelbremsen? Sind ja wohl inzwischen (bei PKWs) eine sehr seltene 
Spezies ;-)
2. "fast glühen lassen" Bei der DTM vielleicht, bei Pappis Fahrstil eher 
nicht ;-)

Und nein, Öl nimmt man das nicht, Kupferpaste (oder iche Grafitpaste) 
sehr sparsam und alles ist gut.
Zeig doch mal Schulunterlagen 1. Lehrjahr...

Old-Papa

von Martin S. (sirnails)


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Ich verwende zum Schutz vor dem verkleben Optimol Montagepaste. 
Allerdings nur zwischen Narbe und Felge.

Schrauben entroste ich nie und war auch nie nötig. Meine Autos stehen 
24/7 im Regen.

Nur als ich 3 Jahre auf dem alten Bock die Winterreifen drauf hatte, 
gingen die sehr stramm runter. Das ist aber nicht der Regelfall.

1/2 Jahr und fest gerostet? - unmöglich!

von Harald W. (wilhelms)


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Martin S. schrieb:

> Meine Autos stehen 24/7 im Regen.

Ooh, parkst Du in der Autowaschanlage?

von MaWin O. (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Narbe

Wer wurde verletzt?

von dfa (Gast)


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Old P. schrieb:
> 1. Trommelbremsen? Sind ja wohl inzwischen (bei PKWs) eine sehr seltene
> Spezies ;-)

Das stimmt nicht, viele Kleinwägen der Polo-Klasse (Fabia, Citigo, 
Twingo...) haben in den unteren Motorisierungen (<90PS) nach wie vor an 
der Hinterachse eine Trommelbremse.
Auch in Elektroautos kann man öfters Trommelbremsen an der Hinterachse 
finden wie z.B. beim Renault Zoe.

Großer Vorteil der Trommelbremsen bei solchen Kleinwägen ist der 
geringere Verschleiß... oftmals reicht eine einfache Reinigung und die 
Bremsleistung ist wieder in Ordnung.

von MaWin O. (Gast)


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Auf Gewinde darf kein Fett, Öl, Kupferpaste oder Graphitpaste 
aufgetragen werden! (Kupferpaste enthält auch Fett).

Der Grund ist einfach: Beim Anziehen verringern diese Stoffe die Reibung 
im Gewinde und die Vorspannung der Schraubverbindung wird somit bei 
gleichem Drehmoment erheblich erhöht.
Das heißt die Schraubverbindung wird überlastet.

von Paul B. (paul_baumann)


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Ma W. schrieb:
> Kupferpaste enthält auch Fett

Das ist nicht wahr. Hier das Sicherheitsdatenblatt der Paste, die ich 
verwende:
downloads.cdn.re-in.de/875000-899999/891261-si-01-de-KUPFER_PASTE_100G.p 
df

MfG Paul

von MaWin O. (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Das ist nicht wahr. Hier das Sicherheitsdatenblatt der Paste, die ich
> verwende:
> downloads.cdn.re-in.de/875000-899999/891261-si-01-de-KUPFER_PASTE_100G.p
> df

Das hast du selbst auch gelesen?

>Chem. Bezeichnung
>Kohlenwasserstoffe, C9-C11, n-Alkane, Isoalkane, Cycloalkane, <2% Aromaten
%Bereich:1-2,5

von Paul B. (paul_baumann)


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Ma W. schrieb:
> Das hast du selbst auch gelesen?

Ja, habe ich.
>
>>Chem. Bezeichnung
>>Kohlenwasserstoffe, C9-C11, n-Alkane, Isoalkane, Cycloalkane, <2% Aromaten
> %Bereich:1-2,5

Was davon ist Fett?

MfG Paul

von MaWin O. (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Was davon ist Fett?


Lenke bitte nicht ab.

Das Problem ist nicht Fett, sondern die Schmierwirkung des Stoffs/ der 
Paste. Also auch trockenes Graphit ist auf Gewinden verboten.

Kupferpaste hat eine Schmierwirkung.

von Paul B. (paul_baumann)


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Ma W. schrieb:
> Lenke bitte nicht ab.

:))

Ich lenke ab?  Ich liefere Dir ein Datenblatt und Du deklarierst Dir 
unklare Inhaltsstoffe als Fett!

Ma W. schrieb:
> Also auch trockenes Graphit ist auf Gewinden verboten.

Die Paste enthält gar kein Graphit! Ich spreche ausschließlich von 
Kupferpaste und ich behaupte auch NIRGENDWO, daß die Paste auf das 
Gewinde gehört. Zeige mir einen Satz von mir, wo ich DAS sage!


Mach Dich ruhig weiter lächerlich!

MfG Paul

: Bearbeitet durch User
von MaWin O. (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Ich lenke ab?  Ich liefere Dir ein Datenblatt und Du deklarierst Dir
> unklare Inhaltsstoffe als Fett!

Es ging nie um Fett ansich, sondern um Schmierstoffe, die auf Gewinden 
verboten sind.

Wenn ich umgangsprachlich sagte "Kupferpaste enthält auch Fett", dann 
meinte ich natürlich "Kupferpaste enthält auch Schmierstoffe".
Für meine Aussage macht das keinen Unterschied.

>Die Paste enthält gar kein Graphit!

Das hat niemand behauptet. Lesekompetenz bitte erhöhen.

> Ich spreche ausschließlich von
>Kupferpaste und ich behaupte auch NIRGENDWO, daß die Paste auf das
>Gewinde gehört. Zeige mir einen Satz von mir, wo ich DAS sage!

Ja und ich behaupte das gleiche. Wo ist eigentlich dein Problem?

>Mach Dich ruhig weiter lächerlich!

Du bist ja Vorreiter.

von keine Ahnung und aber davon viel (Gast)


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Beim Astra G hatte ich auch das Problem, dass die ALUs an dem 
Achsenstummel angewachsen waren. Die gingen kaum runter.
Die Stummel habe ich danach mechanisch gereinigt und leicht mit 
Kupferpaste geschmiert. Danach gab 's nie wieder Probleme.

Bei der Opel Variante mit den langen Achsstummel kann ich mir auch lose 
Radschrauben vorstellen, da sich das Rad erst "setzen" muss. Andere 
Hersteller nutzen die Stummel nur zur Zentrierung und die "fallen" ab, 
sobald die Schrauben gelöst sind.

Werden Zündkerzen nicht auch mit Kupferpaste eingesetzt? Das Gewinde 
dürfte empfindlicher als das der Radschrauben sein.

von keine Ahnung und aber davon viel (Gast)


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keine Ahnung und aber davon viel schrieb:
> die "fallen"

... die Räder fallen ab ...

von MaWin O. (Gast)


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keine Ahnung und aber davon viel schrieb:
> Werden Zündkerzen nicht auch mit Kupferpaste eingesetzt? Das Gewinde
> dürfte empfindlicher als das der Radschrauben sein.

Das ist etwas völlig anderes.
Auf Zündkerzen lasten hoffentlich keine nennenswerten Zugkräfte.

von W. G. (Gast)


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Benutze keine Drehmomentschlüssel, nach dem Motto: lieber 20Nm zu viel 
als 10Nm zu wenig. Die Fachwerkstatt knallt die Schraube hingegen mit 
dem Pneumatikschrauber auf maximal rein und überprüft dann mit dem 
Drehmomentschlüssel ob sie noch nicht abgerissen ist. Da liege ich mit 
Gefühl und etwas Erfahrung besser im Toleranzbereich als die 
hochbezahlten "Fachkräfte". Aber das ist ja wie so oft. Wenn man 
ordentliche Arbeit will, muss man es selber machen.

von michael_ (Gast)


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Old P. schrieb:
> Und nein, Öl nimmt man das nicht, Kupferpaste (oder iche Grafitpaste)
> sehr sparsam und alles ist gut.
> Zeig doch mal Schulunterlagen 1. Lehrjahr...

Hab ich nicht mehr. Ist 50 Jahre her als Mechaniker.
- Gewinde, welche heiß werden, schmiert man nicht mit herkömmlichen 
Fetten, da sie dann fressen.
- Gewinde, welche sich nicht von allein lösen sollen, schmiert man 
nicht.
Auch nicht mit Cu-Paste, Molybdendisulfit oder anderen Inkredenzien.
- Radbolzen schmiert man niemals.
Punkt, Ende.

von Sonderzeichner (Gast)


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Ma W. schrieb:
> keine Ahnung und aber davon viel schrieb:
>> Werden Zündkerzen nicht auch mit Kupferpaste eingesetzt? Das Gewinde
>> dürfte empfindlicher als das der Radschrauben sein.
>
> Das ist etwas völlig anderes.
> Auf Zündkerzen lasten hoffentlich keine nennenswerten Zugkräfte.

Und falls der Zylinderkopf in die
zu Recht gefürchtete Rotglut kommen
sollte, dürfte es die geringste Sorge sein,
ob und wie man die Kerze hersusbekommt.

von Harald W. (wilhelms)


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Sonderzeichner schrieb:

> dürfte es die geringste Sorge sein,
> ob und wie man die Kerze hersusbekommt.

Ja, sie werden durch die Motorhaube geschossen.

von Karl (Gast)


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Ma W. schrieb:
> Auf Gewinde darf kein Fett, Öl, Kupferpaste oder Graphitpaste
> aufgetragen werden! (Kupferpaste enthält auch Fett).
>
> Der Grund ist einfach: Beim Anziehen verringern diese Stoffe die Reibung
> im Gewinde und die Vorspannung der Schraubverbindung wird somit bei
> gleichem Drehmoment erheblich erhöht.
> Das heißt die Schraubverbindung wird überlastet.

Dafür hätte ich jetzt gerne mal einen schriftlichen Beleg!

Und selbes wenn die Vorspannung größer ist, muss es nicht heißen, dass 
die Schraube überlastet ist.

michael_ schrieb:
> Es geht dabei nicht um gelockert, sondern ums festfressen
> Ein ordentlicher Bremsvorgang kann eine Trommelbremse fast glühen
> lassen.
> Dann frisst das geölte Gewinde.

Na was nun? Zuviel Vorspannung oder Fressen bei Hitze?

Übrigens ist es dem Radbolzen egal,wenn die Trommel glüht, der sitzt 
nämlich in der Radnabe. Solanng man die Teile beim Zusammenschrauben 
nicht poliert und mit Wärmeleitpaste einschmiert, passiert da nichts. 
Und wenn die Radnabe glühen sollte hat man andere Probleme als 
"festgefressene" Radbolzen. da darf man erstmal Lager wechseln.

von Mike M. (mikeii)


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W. G. schrieb:
> Benutze keine Drehmomentschlüssel, nach dem Motto: lieber 20Nm zu viel
> als 10Nm zu wenig. Die Fachwerkstatt knallt die Schraube hingegen mit
> dem Pneumatikschrauber auf maximal rein und überprüft dann mit dem
> Drehmomentschlüssel ob sie noch nicht abgerissen ist. Da liege ich mit
> Gefühl und etwas Erfahrung besser im Toleranzbereich als die
> hochbezahlten "Fachkräfte". Aber das ist ja wie so oft. Wenn man
> ordentliche Arbeit will, muss man es selber machen.

Für Schlagschrauber gibt es extra Verlängerungen, dir ab einem gewissen 
Drehmoment die Schläge abdämpfen. Damit kannst du ruhig anziehen. Die 
sind, wenn es gute sind sehr genau. Da merkst du mit dem 
Drehmomentschlüssel keinen Unterschied. Stellst du ihn minimal höher 
sieht man dass sich die Mutter noch ein Stück bewegt.
Und das ist für Radmuttern perfekt geeignet.
Ich kenne im Raum Augsburg einige Werkstätten die sowas einsetzen.

von Old P. (Gast)


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Mike M. schrieb:

> Für Schlagschrauber gibt es extra Verlängerungen, dir ab einem gewissen
> Drehmoment die Schläge abdämpfen. Damit kannst du ruhig anziehen. Die
> sind, wenn es gute sind sehr genau. Da merkst du mit dem
> Drehmomentschlüssel keinen Unterschied. Stellst du ihn minimal höher
> sieht man dass sich die Mutter noch ein Stück bewegt.
> Und das ist für Radmuttern perfekt geeignet.
> Ich kenne im Raum Augsburg einige Werkstätten die sowas einsetzen.

Gute Schlagschrauber haben selber ein einstellbares Drehmoment. Mein 
Sohn (KFZ-Schlosser) hat wohl sowas, ich kann ja mal nach Modell/Typ 
fragen. Er flucht regelmäßig, wenn er bei mir mit einfachem 
Baumarkt-Schlagschrauber und danach mit DMS hantieren muss.

Old-Papa

von Martin S. (sirnails)


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Ma W. schrieb:
> Martin S. schrieb:
>> Narbe
>
> Wer wurde verletzt?

Ernsthaft? Du gammelst hier einen dämlichen Kommentar, weil die 
Autokorrektur aus Nabe Narbe gemacht hat? .... Applaus! Wahre Experten 
hier -.-

von Der Andere (Gast)


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Old P. schrieb:
> Gute Schlagschrauber haben selber ein einstellbares Drehmoment. Mein
> Sohn (KFZ-Schlosser) hat wohl sowas, ich kann ja mal nach Modell/Typ
> fragen. Er flucht regelmäßig, wenn er bei mir mit einfachem
> Baumarkt-Schlagschrauber und danach mit DMS hantieren muss.

Das ist Unfug. Ja die haben eine Drehmomentbegrenzung, aber die ist 
alles andere als genau, also wird jeder Autoschlosser oder 
Reifenmonteur, der sein Hirn nicht an der Garderobe ablegt trotzdem 
einen Drehmomentschlüssel benutzen.

Siehe:
Der Andere schrieb:
> Es gibt inzwischen Schlagschrauber die haben beim Anschrauben eine
> Drehmomentbegrenzung die auch gut funktioniert. Die wird dann so auf
> 60-90Nm eingestellt und der Rest dann mit dem Drehmomentschlüssel.
> Siehe z.B.: hazet-9012-90

Wie oben schon gesagt, sowohl meine Werkstatt als auch mein 
Reifenhändler nimmt immer noch den Drehmomentschlüssel das und das ist 
auch ein Grund daß ich dort noch Kunde bin.

von Jens G. (jensig)


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@ Karl (Gast)

>> Der Grund ist einfach: Beim Anziehen verringern diese Stoffe die Reibung
>> im Gewinde und die Vorspannung der Schraubverbindung wird somit bei
>> gleichem Drehmoment erheblich erhöht.
>> Das heißt die Schraubverbindung wird überlastet.

>Dafür hätte ich jetzt gerne mal einen schriftlichen Beleg

Was soll man da belegen? Einfache technische Mechanik.
Das nötige Drehmoment setzt sich zusammen aus der Axialkraft, die über 
die Schraubensteigung ein gewisses Drehmoment benötigt, und eben die 
Reibung in den Gwindegängen, die auch durch ein gwisses Drehmoment 
überwunden werden will.
Wenn Du jetzt die Reibung durch Schmierung gegen Null werden läßt, dann 
geht daselbe Drehmoment am Radschlüssel voll in die Axialkraft ein. 
D.h., Du hast beim selben angewandten Drehmoment eine höhere Zugkraft 
auf der Schraube.
Wieviel Unterschied das aber ausmacht, und ob das dann die Schraube 
wirklich schon überlasten könnte, sei mal dahingestellt. Zumindest führt 
dieser Umstand dazu, daß die Selbsthemmung der Schraubverbindung massiv 
herabgesetzt wird, was gerade bei Radschrauben etwas ungünstig sein 
dürfte (sofern das Fett durch den extrem hohen Druck im Gewindegang 
nicht ohnehin wieder komplett rausgepresst wird).
Zumal man ja bei Radschrauben kein normales Maschinengewinde einsetzt, 
sondern extra ein Feingewinde mit deutlich geringer Steigung einsetzt, 
eben damit die Selbsthemmung größer wird (größere Sicherheit gegen's 
Lockern). Diese "Erfindung" wird ja durch das Fetten geradezu 
boykottiert ...

: Bearbeitet durch User
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