Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Impedanzanpassung mit OP, aber mit Längs-C


von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Hallo zusammen,

Ich hab hier einen DDS mit 330 Ohm Ausgangsimpedanz und 5V 
single-Supply, die ich gerne auf 50 Ohm bringen würde. ich schalte also 
einen OP als Impedanzwandler dahinter, mach da noch eine kleine 
Verstärkung mit rein (um den Verlust durch die Impedanzanpassung 
auszugleichen), und dahinter meinen 50 Ohm Widerstand in Serie. Soweit 
so gut.

Jetzt kommt aber die lästige single-supply ins spiel; um den DC-Pegel 
loszuwerden hab ich noch einen Kondensator in Serie.

So betrachtet hängt jetzt aber mein Ausgang DC-mäßig "in der Luft".

Wie mach ich das jetzt richtig? 100 Ohm in Serie, und 100 Ohm gegen 
Masse?

(Ich weiss dass der Längs-C einen Hochpass bildet, mich interessiert 
aber erst ein Bereich > 10kHz)

Danke!

von HildeK (Gast)


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Michael R. schrieb:
> Wie mach ich das jetzt richtig? 100 Ohm in Serie, und 100 Ohm gegen
> Masse?

Kannst du so machen oder auch die 50Ω lassen und nach dem C einen 
relativ hochohmigen gegen GND, wenn dir die leichte Fehlimpedanz (bei 
z.B. 10k) nicht stört.
Ob das überhaupt notwendig ist, hängt von der nachfolgenden 
Eingangsstufe ab.

von Possetitjel (Gast)


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Michael R. schrieb:

> Jetzt kommt aber die lästige single-supply ins
> spiel; um den DC-Pegel loszuwerden hab ich noch
> einen Kondensator in Serie.

Ja.

> So betrachtet hängt jetzt aber mein Ausgang DC-mäßig
> "in der Luft".

Ja.

> Wie mach ich das jetzt richtig? 100 Ohm in Serie,
> und 100 Ohm gegen Masse?

Das ist eine brauchbare Näherung. Hat den Nachteil,
dass Dein Nutzsignal halbiert wird.

Ganz korrekt wäre: (50 Ohm + C) in Reihe zum Ausgang;
in Richtung Last dahinter (50 Ohm + L) parallel an
Masse. Für R, L, C muss gelten: R^2 = L/C.

Müsste man aber für Deine gewählten Bauteile genau
nachrechnen, damit kein Ärger durch die parasitären
Elemente entsteht.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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Erstmal Danke!

Aber... hmmm... mein C ist (derzeit) 10uF, ergäbe eine L von 25mH, und 
das macht begrenzt Spaß :-(

Nachdem das ca. das zwölfunddreissigste Problem mit Single Supply ist, 
überlege ich ernsthaft das ein für allemal sauber zu lösen, und einfach 
eine Dual-Supply zu verwenden...

von Possetitjel (Gast)


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Michael R. schrieb:

> Aber... hmmm... mein C ist (derzeit) 10uF, ergäbe
> eine L von 25mH, und das macht begrenzt Spaß :-(

Ja, so diese Richtung hatte ich befürchtet.
Bei 25mH wird die Serienresonanz jenseits von Gut und
Böse liegen.

Bei Verzicht auf exakte Anpassung kann man das natürlich
noch optimieren, aber das ist Gebastel.

> Nachdem das ca. das zwölfunddreissigste Problem mit
> Single Supply ist, überlege ich ernsthaft das ein für
> allemal sauber zu lösen, und einfach eine Dual-Supply
> zu verwenden...

Das hat etwas für sich :)

Wenn die Platine schon fertig ist, fände ich die Lösung
mit 2 x 100 Ohm aber auch akzeptabel. Ein Gleichstrom-
pfad ist ja vorhanden, und die Abweichung... naja...
Faktor 2 halt. Erträglich.

von OPV (Gast)


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Single Supply setze ich nur ein, wenn symmetrische Versorgung wirklich 
nicht möglich, oder zumindest mit extrem unverhältnismäßigem Aufwand 
verbunden ist.

Vielleicht 10-15% aller bisherigen Fälle, und das auch nur, weil vieles 
heute sehr klein (und auch im Audiobereich extrem sparsam - nicht nur 
bei Batteriebetrieb) werden soll.

Wenn ich es vermeiden kann, dann nein.

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