Hallo zusammen, ich bin beim Aufräumen auf eine Tüte mit einigen dieser älteren Bauteile gestoßen. Beschriftung: 16V-640μF BC 234 023S Also vermutlich Elkos mit 640μF/16V. Allerdings habe ich diese Bauform (30mm hoch, 15mm Durchmesser) noch nie gesehen und bin neugierig wo soetwas eingesetzt wurde? Danke und Gruß Klaus
Klaus I. schrieb: > bin neugierig wo > soetwas eingesetzt wurde? Das sind sehr alte Bauformen und wurden genau so eingesetzt in Netzteilen, Verstärkern, allgemeine Anwendungen... Vermutlich 30 Jahre oder mehr...
Ja, machen einen alten Eindruck. Wirklich nirgends ein Firmenlogo? Mit "B" hatten mal viele Bauteilnummern von Siemens begonnen (und tun es heute bei den Nachfolgern EPCOS, bzw. aktueller TDK, immer noch). Zu der Zeit hatte ich zwar gesichert noch nicht viel mit < 230V~ zu tun... aber mein (daher unprofessioneller) Eindruck ist ein zeitlicher Produktionsrahmen (weit) vor dem Durchbruch radialer Bauformen. Sonst hätte man ja nicht diesen (damals sicher genialen - heute aufgrund 10-facher Kosten im Vergleich zu "kaufe gleich axial" evtl. leicht unvernünftig) Kunststoff-"Axial-zu-Radial-Adapter" patentiert.
Mani W. schrieb: > Das sind sehr alte Bauformen und wurden genau so eingesetzt in > Netzteilen, Verstärkern, allgemeine Anwendungen... > > Vermutlich 30 Jahre oder mehr... Interessant, Kapazität scheint noch voll vorhanden zu sein :o) aged schrieb: > Ja, machen einen alten Eindruck. Wirklich nirgends ein Firmenlogo? Leider nicht.
Es gab einmal vor grauen Vorzeiten eine holländische Firma die früher fleißig alle möglichen Komponenten herstellte. Glühlampen fabrizieren konnten sie besonders gut. Von der stammen die gezeigten Elkos und man wußte sofort von wem die Elektronik hergestellt wurde. Aber das ist schon sehr lange her und ist aus der Zeit des ehemaligen europäischen Wirtschaftswunder. Nur die ganz Alten erinnern sich vielleicht noch. Ja, ja! Das waren noch Zeiten. Elektronik - Totally Made in Europe. Ganz gemacht in Europa...
Gerhard O. schrieb: > Es gab einmal vor grauen Vorzeiten eine holländische Firma die früher > fleißig alle möglichen Komponenten herstellte. Glühlampen fabrizieren > konnten sie besonders gut. Hm, Philips? Hatte mal einen früheren Werkleiter als Dozent für die Chemietechniker-Fortbildung. Der hat sich aber nicht so kryptisch ausgedrückt ;o)
Die Elkos werden wohl noch aus den 70er Jahren sein, z.B. für die damals neuen flachen Radios ohne Röhren und nur noch mit Transistoren. Eine damals weit verbreitete Bauform. MfG
Gerhard O. schrieb: > Es gab einmal vor grauen Vorzeiten eine holländische Firma die früher > fleißig alle möglichen Komponenten herstellte. Glühlampen fabrizieren > konnten sie besonders gut. Glühlampen war das einzige, was sie ursprünglich selbst konnten - für die elektronischen Komponenten haben sie Valvo und Signetics dazugekauft.
Christian S. schrieb: > Die Elkos werden wohl noch aus den 70er Jahren sein, z.B. für die damals > neuen flachen Radios ohne Röhren und nur noch mit Transistoren. Was habe ich gelacht! Danke, Röhrenvorheizer, Du hast meinen Tag gerettet! Die "neuen flachen Radios ohne Röhren" gibts nämlich seit den 50ern. Und schon damals mit richtigen Transistoren.
Klaus I. schrieb: > Allerdings habe ich diese Bauform > (30mm hoch, 15mm Durchmesser) noch nie gesehen Elko stehend (radial). Ist dir unbekannt ? Klar, der Hersteller konnte keine Elkos stehen bauen, und hat daher seine schon damals veraltete Bauform "Elko axial" mithilfe eines gelben Plastikbechers zum Elko stehend umgeformt. Heute eher egal die Dinger sind so alt, die sind nicht mehr zuverlässig, wegschmeissen (Schau dir einfach mal den vermutlich beigen Gummipropfen an, den du siehst, nach dem du den Elko aus dem gelben Plastikbecher gezogen hast). Frage auch nicht, ob der PE Plastikbecher UL flammhemmend rated ist.
Dieter W. schrieb: > Glühlampen war das einzige, was sie ursprünglich selbst konnten - für > die elektronischen Komponenten haben sie Valvo und Signetics > dazugekauft. ... und sich auch bei Mullard, Ferroxcube, Airpax, Vitrohm, ... bedient. Ich bezweifle aber, dass diese Elkos so alt sind. Das ist zwar eine alte Bauform, aber vermutlich aus neuerer Fertigung. Der hier abgebildete ist so ein Fossil von Philips/Valvo, während auf den Elkos vom Klaus "BC", vermutlich für Beyschlag Components, draufsteht. Dieser uralte deutsche Hersteller gehörte nach dem 2.Wk zwar auch zum Glühlampenkonzern, aber als eigenständiger Name tauchte die Bezeichnung erst wieder auf, als der Konzern in den letzten vielleicht 25 Jahren zerfiel.
Michael B. schrieb: > Klar, der Hersteller konnte keine Elkos stehen bauen, und hat daher > seine schon damals veraltete Bauform "Elko axial" mithilfe eines gelben > Plastikbechers zum Elko stehend umgeformt. Gelbe Plastikbecher* waren sicher zum Patent erhoben. Deshalb wurden die weissen Plastebecher* von RFT nachgemacht. Eine geniale Erfindung der Menschheit :-) Ja, auch die DDR hat Glühbirnen hergestellt. * Man beachte den Unterschied in der Schreibweise! Michael B. schrieb: > Heute eher egal die Dinger sind so alt, die sind nicht mehr zuverlässig, > wegschmeissen (Schau dir einfach mal den vermutlich beigen Gummipropfen > an, den du siehst, nach dem du den Elko aus dem gelben Plastikbecher > gezogen hast). Irren ist menschlich.
Michael Bertrandt (laberkopp) schrieb:
>Frage auch nicht, ob der PE Plastikbecher UL flammhemmend rated ist.
Wozu denn das bei diesen alten Teilen?
Sind alte Dinger, aber dürften heute noch für längere Zeit im vorgesehenen Ambiente funktionieren. Der krumme Wert fernab jeder E-Reihe deutet auf Timer- Anwendungen hin. Aber als Koppel-, oder Bypass-Elko mit Temperatur und Ripple-Strom im verträglichen Rahmen wird er dir noch viele Jahre (Jahrzehnte) zu Diensten sein.
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