Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 24V PWM in 0-10V Steuersignal wandeln?


von Andy K. (marc86)


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Hallo, ich habe einen Heizungsaktor welcher mir ein 24V PWM Signal 
erzeugt zur Ansteuerung von Thermoelektrischen Ventilen. Jetzt möchte 
ich den Vorlauf regeln allerdings sind mir da die normalen 
Thermoelektrischen Stellantriebe etwas zu träge. Habe bei Mohlenhoff 
eins gefunden über welches man den Hub steuern kann allerdings benötigt 
das ganze ein 0-10V Signal. Ich habe aber nur ein 24V PWM Signal. 
Minimale PWM Zykluszeit die ich einstellen kann ist 1Minute.
Könnte nun für etwa 100euro zwar ein KNX 0-10V Aktor kaufen, allerdings 
frage ich mich ob das nicht auch günstiger geht über das 24V PWM Signal 
irgendwie? Jemand Ideen?

von pegel (Gast)


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1 Minute ist schon verdammt lange.
Da würde ich auf etwas digitales aufbauen um eine gewisse Genauigkeit zu 
erreichen.
Entweder einen (Zehntel)Sekunden Zähler der seinen Zählerstand an einen 
DAC gibt,
oder gleich einen µC.

von Klaus (Gast)


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Andy K. schrieb:
> da die normalen
> Thermoelektrischen Stellantriebe etwas zu träge

Andy K. schrieb:
> Minimale PWM Zykluszeit die ich einstellen kann ist 1Minute.

Damit kannst du dann auch nicht schneller werden, egal welchen Antrieb 
du verwendest. Jede noch so kleine Änderung der Ventileinstellung dauert 
mindestens 1 Minute, wahrscheinlich arbeitet die Steuerung intern noch 
langsamer. Du brauchst nicht nur ein schnelleres Ventil, sondern auch 
eine schnellere Steuerung. Und wahrscheinlich mußt du auch die 
Wärmekapazität deines Raumes massiv verkleinern, damit die Temperatur 
sich schnell genug ändert.

MfG Klaus

von Der Andere (Gast)


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Klaus schrieb:
> Du brauchst nicht nur ein schnelleres Ventil, sondern auch
> eine schnellere Steuerung.

Nö, es hat schon seinen Grund warum die Steuerung so langsam ist, sonst 
würde das Gesamtsystem anfangen zu schwingen weil die Strecke sehr große 
Zeitkonstanten oder gar eine Totzeit hat.

von Klaus (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Klaus schrieb:
>> Du brauchst nicht nur ein schnelleres Ventil, sondern auch
>> eine schnellere Steuerung.
>
> Nö, es hat schon seinen Grund warum die Steuerung so langsam ist, sonst
> würde das Gesamtsystem anfangen zu schwingen weil die Strecke sehr große
> Zeitkonstanten oder gar eine Totzeit hat.

Grund hin oder her, bei einem PWM-Zyklus von 1 Minute geht es einfach 
nicht schneller. Und deswegen nicht Nö, sondern es wird eine schnellere 
Steuerung gebraucht.

Ob das ganze Sinn macht, ist eine andere Frage, das hab ich damit 
angedeutet

Klaus schrieb:
> Und wahrscheinlich mußt du auch die
> Wärmekapazität deines Raumes massiv verkleinern

MfG Klaus

von Carsten R. (kaffeetante)


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Ich würde da mal ein Heizungsforum wie z.B. Haustechnikdialog empfehlen.

Dort erfährt man das und warum /wieso man in den meisten Fällen bei 
einer Fußbodenheizung am Besten ohne solche Regler arbeitet und 
stattdessen einen hydraulischen Abgleich vornimmt und dann die Heizkurve 
richtig einstellt. Der Rest geht dann über den selbstregeleffekt. Da 
wird dann dieser Regler nicht mehr benötigt. Meist stören sie mehr als 
sie nützen.

Diese Regler werden dann nur noch in Sonderfällen benötigt.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Andy K. schrieb:
> Minimale PWM Zykluszeit die ich einstellen kann ist 1Minute.

Du bräuchtest also einen sehr trägen Integrator mit einer Zeitkonstanten 
von z.B. 5 Minuten mit einem nachfolgenden Spannungsteiler (Man kanns 
auch umgekehrt bauen, erst den Teiler, dann den Integrator). Sowas kann 
man mit einem Opamp aufbauen, muss aber dabei schon auf FET Eingänge und 
Kondensatoren mit geringem Leckstrom achten, damit die Nummer nicht 
abdriftet.
https://en.wikipedia.org/wiki/Op_amp_integrator
http://www.electronics-tutorials.ws/opamp/opamp_6.html

Es geht also schon, ist aber, wie die o.a. Beiträge zeigen, nicht 
unbedingt sinnvoll.

: Bearbeitet durch User
von Carl D. (jcw2)


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Matthias S. schrieb:
> Andy K. schrieb:
>> Minimale PWM Zykluszeit die ich einstellen kann ist 1Minute.
>
> Du bräuchtest also einen sehr trägen Integrator mit einer Zeitkonstanten
> von z.B. 5 Minuten mit einem nachfolgenden Spannungsteiler (Man kanns
> auch umgekehrt bauen, erst den Teiler, dann den Integrator). Sowas kann
> man mit einem Opamp aufbauen, muss aber dabei schon auf FET Eingänge und
> Kondensatoren mit geringem Leckstrom achten, damit die Nummer nicht
> abdriftet.
> https://en.wikipedia.org/wiki/Op_amp_integrator
> http://www.electronics-tutorials.ws/opamp/opamp_6.html
>
> Es geht also schon, ist aber, wie die o.a. Beiträge zeigen, nicht
> unbedingt sinnvoll.

Oder eben die Ein-/Auszeit per μC messen. Nach einer Minute ist der 
Analogwert für die nächsten 60 Sekunden bekannt. Der kann den Wert dann 
per PWM, nur nun halt im kHz-Bereich, ausgeben, RC dahinter, eventuell 
Puffer-Op-Amp und gut.

von Alex G. (dragongamer)


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Genau die Lösung erscheint mir auch am sinnvollsten und flexibelste 
wenn das für den Hobbybereich ist, und somit nicht die allergünstige 
Variante erscheint.

Also ein Mikrocontroler der das originale PWM nach einem Spannungsteiler 
interprettiert und seinerseits ein deutlich schnelleres ausgibt welches 
sich per RC Glied glätten lässt.

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