Hallo, Ich wollte von zwei AVR's die INT0 und INT1 miteinander verbinden. Die AVR's benutzen die selbe Spannungsquelle. Sollte ich da einen Widerstand oder eine Diode dazwischen klemmen? MfG Mario
Bismar schrieb: > Ich wollte von zwei AVR's die INT0 und INT1 miteinander verbinden. Die > AVR's benutzen die selbe Spannungsquelle. Sollte ich da einen Widerstand > oder eine Diode dazwischen klemmen? Um hohe Ströme zwischen den beiden PINs zu vermeiden könnte man da einen 1k Widerstand einbauen. Solche Ströme können entstehen, wenn durch Programmfehler beide INT Pins auf Ausgang konfiguriert sind und der eine LOW und der andere HIGH ist. Wenn das Programm steht, kann er auch wieder raus.
roter schrieb: > Bismar schrieb: >> Ich wollte von zwei AVR's die INT0 und INT1 miteinander verbinden. Die >> AVR's benutzen die selbe Spannungsquelle. Sollte ich da einen Widerstand >> oder eine Diode dazwischen klemmen? > > Um hohe Ströme zwischen den beiden PINs zu vermeiden könnte man da einen > 1k Widerstand einbauen. Solche Ströme können entstehen, wenn durch > Programmfehler beide INT Pins auf Ausgang konfiguriert sind und der eine > LOW und der andere HIGH ist. Wenn das Programm steht, kann er auch > wieder raus. Ja, würde ich genau so machen. Ist auch ein Weg, um höhere Ströme ohne weitere externe Beschaltung zu ermöglichen. Das geht zwar nicht endlos, aber das Datenblatt hilft hier weiter...
Danke Mache mit Widerstand und Diode. Sicher ist sicher ? Mario
Bismar schrieb: > Mache mit Widerstand und Diode. > Sicher ist sicher besser noch irgendwo ein Kondensator (oder besser mehr) hin sicherererer ist sichererer
Bismar schrieb: > Mache mit Widerstand und Diode. Diode wozu? Die Diode könnte in einem Fehlerfall trotzdem leitend sein und du schaffst damit u.U. nur noch knapp den spezifizierten LOW-Pegel. Der Widerstand reicht, wenn tatsächlich die Gefahr besteht, dass zwei Ausgänge aufeinander liegen könnten. Wenn die Schaltfrequenz hoch ist, sind ev. 470Ω noch besser.
Eine Spule gegen harte Flanken beim Pegelwechsel ist auch sehr sicher. Das geht sonst bis auf mehrere MHz hoch im Spektrum.
Bismar schrieb: > die INT0 und INT1 miteinander verbinden. Das riecht mir aber sehr als Nutzung als Eingang? Elektrisch ist natürlich völlig problemlos, logisch macht es aber keinen Sinn.
Alle AVR Modelle vertragen Kurzschlüsse an einzelnen Pins. Es sollten nur nicht zu viele gleichzeitig kurzgeschlossen werden, sonst sterben sie den Hitzetod.
Stefan U. schrieb: > Alle AVR Modelle vertragen Kurzschlüsse an einzelnen Pins. Aha, du rätst also die Pins direkt zu verbinden?
>> Alle AVR Modelle vertragen Kurzschlüsse an einzelnen Pins. > Aha, du rätst also die Pins direkt zu verbinden? Ja
Stefan U. schrieb: > Alle AVR Modelle vertragen Kurzschlüsse an einzelnen Pins. Das kann ich nicht bestätigen! Ich habe hier einen ATMega328P in meiner "Ausstellung des Todes", bei dem ein Pin dauerhaft High ist. Todesursache war eine Lötperle von Pin zu GND. Ist dann bei der Fehlersuche aufgefallen, aber da war es schon zu spät. Stefan U. schrieb: > Es sollten > nur nicht zu viele gleichzeitig kurzgeschlossen werden, sonst sterben > sie den Hitzetod. Das kann ich in dem Fall ausschließen, die anderen Pins des Ports waren Inputs, teilweise unbenutzt. Da der µC vorher seinen Dienst in einer anderen Schaltung getan hat, kann ich ebenso ausschließen, dass der vorher schon defekt war.
Stefan U. schrieb: >>> Alle AVR Modelle vertragen Kurzschlüsse an einzelnen Pins. >> Aha, du rätst also die Pins direkt zu verbinden? > Ja Ich rate dazu während der Entwicklung Widerstände zu nehmen. Empfehlen tue ich sicherlich nicht die Pins direkt zu verbinden. Schon deshalb nicht, weil man nichts über das Kurzschlußverhalten im Datenblatt findet. Warum also irgendein Risiko eingehen bei dem auch noch sporadisch die Versorgungsspannung verschmutzt werden kann und man eventuell auch noch anfängt Phantome zu jagen. Geringe Wahrscheinlichkeit aber nicht auszuschließen außer mit Widerstand zwischen den Pins.
>Ich rate dazu während der Entwicklung Widerstände zu nehmen.
Stefan ist immerhin zum Senior-Entwickler erhoben worden. Also Vorsicht.
Allerdings weiß ich auch nicht, was gegen den Widerstand spricht. Da die
Pins meines Wissens bis 40mA belastbar sind, sollte ein
"Sicherheitswiderstand" von ca 150 Ohm völlig ausreichend sein.
> Stefan ist immerhin zum Senior-Entwickler erhoben worden. Also Vorsicht. Nicht das das zum neuen running gag wird. > weil man nichts über das Kurzschlußverhalten im Datenblatt findet stimmt Wer vorsichtig sein möchte, kann gerne einen Schutzwiderstand dazwischen schalten. > Allerdings weiß ich auch nicht, was gegen den Widerstand spricht. In diesem Fall sicher nichts. Die Nachteile werden erst bei Frequenzen oberhalb von 100kHz bedeutend.
Stefan U. schrieb: >> Allerdings weiß ich auch nicht, was gegen den Widerstand spricht. > > In diesem Fall sicher nichts. Die Nachteile werden erst bei Frequenzen > oberhalb von 100kHz bedeutend. Man kann parallel zum R noch ein C machen um die Flanken etwas steiler zu machen
IchGlaubeEsNicht schrieb: > Allerdings weiß ich auch nicht, was gegen den Widerstand spricht. Da die > Pins meines Wissens bis 40mA belastbar sind, sollte ein > "Sicherheitswiderstand" von ca 150 Ohm völlig ausreichend sein. Aber Achtung, nicht alle Pins gleichzeitig mit 40mA! Es gibt auch eine maximale Stromaufnahme des ganzen Chips, die nicht überschritten werden darf. Mein Rat: mach einen Widerstand dazwischen... Irgendwas zwischen 470 und 1k.
roter schrieb: > Ich rate dazu während der Entwicklung Widerstände zu nehmen. Das ist nicht nötig. Wenn zufällig beide Pins auf Ausgang programmiert sind und der eine high und der andere low ausgibt, dann fließen da gerade mal ca. 20mA. Das halten beide Portpins "ewig" aus. Auf jeden Fall garantiert so lange, bis die Pins wieder richtig konfiguriert sind. > Empfehlen tue ich sicherlich nicht die Pins direkt zu verbinden. Es ist nicht empfehlenswert, wenn der reguläre Betriebszustand so aussähe. Tut er aber nicht. Man muss ja sogar einen Programmierfehler hineinbringen, um den Eingang zum Ausgang umzuschalten. IchGlaubeEsNicht schrieb: > Da die Pins meines Wissens bis 40mA belastbar sind Da fließen niemals 40mA. Ein einzelner Pin, der gegen GND Vcc kurzgeschlossen ist, kann mal über den Bahnwiderstand des schaltenden Mosfets 40mA treiben. Aber wenn 2 dieser Mosfets hintereinander geschaltet sind, kommen eben keine 40mA mehr zustande. Arduino F. schrieb: > Stefan U. schrieb: >> Alle AVR Modelle vertragen Kurzschlüsse an einzelnen Pins. > Das kann ich nicht bestätigen! > Ich habe hier einen ATMega328P in meiner "Ausstellung des Todes", bei > dem ein Pin dauerhaft High ist. > Todesursache war eine Lötperle von Pin zu GND. War das sicher die alleinige Ursache? Ich habe nämlich mit mehreren Exemplaren mal genau diesen "Kurzschluss-Test" gemacht. Im Klimaschrank über 2 Wochen hinweg. Ohne hinterher messbare Degradation der Delinquenten... Löser schrieb: > Aber Achtung, nicht alle Pins gleichzeitig mit 40mA! Es geht hier doch um 1 Pin pro beteiligtem µC. Und um einen sehr wahrscheinlich kurzzeitigen Fehlerfall...
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>Da fließen niemals 40mA.
Ich hatte mich an den Maximum Ratings des ATmega169 Datenblattes
orientiert und da waren 40mA angegeben, zumindest in meiner Version.
RTFM ist doch sonst der Standardvorschlag.
> Ich hatte mich an den Maximum Ratings des ATmega169 Datenblattes > orientiert und da waren 40mA angegeben, zumindest in meiner Version. Das bedeutet nur, dass der Pin maximal 40mA veträgt. Wie viel im Kurzschlussfall fließt, ist ein ganz anderes Thema. Das kann sowohl mehr als auch weniger sein, je nach Versorgungsspannung und Last.
IchGlaubeEsNicht schrieb: > Ich hatte mich an den Maximum Ratings des ATmega169 Datenblattes orientiert Falsch orientiert. > RTFM ist doch sonst der Standardvorschlag. Lesen allein bringt es nicht. Stefan U. schrieb: > Wie viel im Kurzschlussfall fließt, ist ein ganz anderes Thema. Das kann > sowohl mehr als auch weniger sein Und es ist insbesondere dann garantiert weniger als die maximal erlaubten 40mA, wenn der Strom über zwei Mosfets von Vcc nach GND fließen muss.
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Bearbeitet durch Moderator
Lothar M. schrieb: > War das sicher die alleinige Ursache? Zumindest die offensichtliche. Irgendwelche Produktionstoleranzen kann ich natürlich nicht ausschließen. Auch Vorschädigungen sind denkbar, da er vorher schon andern Zwecken dienen musste.
Lothar M. schrieb: > Stefan U. schrieb: >> Wie viel im Kurzschlussfall fließt, ist ein ganz anderes Thema. Das kann >> sowohl mehr als auch weniger sein > Und es ist insbesondere dann garantiert weniger als die maximal > erlaubten 40mA, wenn der Strom über zwei Mosfets von Vcc nach GND > fließen muss. Wer garantiert das? Im Datenblatt habe ich nichts dazu gefunden...
Lothar M. schrieb: > roter schrieb: >> Ich rate dazu während der Entwicklung Widerstände zu nehmen. > Das ist nicht nötig. Wenn zufällig beide Pins auf Ausgang programmiert > sind und der eine high und der andere low ausgibt, dann fließen da > gerade mal ca. 20mA. Das halten beide Portpins "ewig" aus. Auf jeden > Fall garantiert so lange, bis die Pins wieder richtig konfiguriert sind. Das DACHTE ich auch immer. Bis vor kurzem. Auf dem Steckbrett einmal GND an einen Port, Port in SW aufgedreht, Bang, Port kaputt. Nachforschungen haben ergeben, dass im Datenblatt nirgends davon die Rede ist, dass das erlaubt wäre. Ich halte einen Serienwiderstand von 220E bei 3V3 für sinnvoll. Ich habe das überall da drin, wo Stecker sind (also wo jemand Fehler machen könnte). Warum 220E? Im Fehlerfall ist der Strom mit 15mA für die Ports der meisten µC unkritisch, An der Funktion ändert der Widerstand gar nicht, und der Widerstand wird mit 50mW auch als 0603er-Bauform nicht braun. Hilft auch bei Transienten, indem der Strom begrenzt wird, oder bei Power-Seqeuencing-Geschichten. Statt magischem Rauch passiert einfach nichts.
> Wer garantiert das?
Niemand. Das war sicher nur als Erfahrungswert zu verstehen, so auch
mein Kommentar, dass die Chips bedingt Kurzschlussfest sind.
>> RTFM ist doch sonst der Standardvorschlag. >Lesen allein bringt es nicht Für welchen Fall ist denn die 40mA-Angabe relevant?
IchGlaubeEsNicht schrieb: >>> RTFM ist doch sonst der Standardvorschlag. >>Lesen allein bringt es nicht > > Für welchen Fall ist denn die 40mA-Angabe relevant? Um die Maximum Ratings nicht zu überschreiten. Zitat: "Stresses beyond those listed under “Absolute Maximum Ratings” may cause permanent damage to the device." Und dort steht: "DC current per I/O pin : 40.0 mA" Wenn du nicht "permanent damage" haben willst, solltest du tunlichst darunter bleiben. Ja, der Nutzer muss darunter bleiben. Da steht nicht drin, von wegen der Port wäre kurzschlussfest. Desweiteren darf ich zitieren: "This is a stress rating only and functional operation of the device at these or other conditions beyond those indicated in the operational sections of this specification is not implied." NICHT sinnvoll für Normalbetrieb! Normalbetrieb sollte man gefälligst innerhalb der "Recommended operating conditions" machen. Immer. Nachzulesen imn Datenblatt, meine Zitate sind hier entnommen: http://www.atmel.com/images/Atmel-7530-Automotive-Microcontrollers-ATmega48-ATmega88-ATmega168_Datasheet.pdf Was die Praxis sagt: So schnell ist ein Port auch bei einem Kurzschluss nicht hin. Es kommt aber in einigen Fällen schon vor.
Lothar M. schrieb: > War das sicher die alleinige Ursache? > Ich habe nämlich mit mehreren Exemplaren mal genau diesen > "Kurzschluss-Test" gemacht. Mag für viele gelten. Leider habe ich ein 15 Jahre altes Keyboard zu Hause, bei dem einem Hitachi-Prozesser ein Outputpin an GND kam (zu langer Draht eines THT-Bauelements, umgebogen und auf GND gekommen). Der hat es nicht überlebt und ich habe leider auch den Prozessor (externes ROM) bisher nicht auftreiben können ... Aber du hast Recht - bei zwei Ausgängen liegen zwei FETs in Reihe. Ev. Softwarefehler währen Hmm schrieb: > Ich halte einen Serienwiderstand von 220E bei 3V3 für sinnvoll. Auch für 5V noch brauchbar. Und so schnell sind die Prozessoren dann auch wieder nicht, dass der R schon Probleme mit dem Datentransfer hervorruft.
Beide Pins werden verbunden und über einen gemeinsamen Pullup auf High gelegt. Beide Pins sind als Eingang geschaltet, Port ist bei beiden 0. Wenn einer was will, schaltet er mit dem DDR-Register seinen Pin auf Ausgang und damit auf 0. Machen beide zur gleichen Zeit das gleiche, ziehen beide auf 0 und es passiert kurzschlussmässig gar nichts. In den Portregistern bleibt das entsprechende Bit immer 0. Wird also niemals angerührt.
>Um die Maximum Ratings nicht zu überschreiten. >NICHT sinnvoll für Normalbetrieb! Der Kurzschluß zweier Pins ist gemäß TO nicht der Normalbetrieb, soweit war ich auch schon. Mich würde Lothars Ansicht interessieren, da mein Verständnis der Maximum Ratings offenbar nicht ausreicht.
Das mit den Int0 und Int1 hat bei mir folgende Überlegung gebracht: Wollte mehrere Controllern an einen Bus anschließen. Im Moment I2C Später RS485 Bei einen zenario wollte ich nicht zig mal auf den Bus schreiben. Wenn ein zenario erwünscht ist, dann wird bei vielen Modulen der Int gesetzt und die fahren ein Unterproramm ab. Geht schneller und „ gleichzeitiger“.. Mario
IchGlaubeEsNicht schrieb: >>Um die Maximum Ratings nicht zu überschreiten. >>NICHT sinnvoll für Normalbetrieb! > > Der Kurzschluß zweier Pins ist gemäß TO nicht der Normalbetrieb, soweit > war ich auch schon. Der Einwand ist unsinnig, weil die Bemerkung des Herstellers für eine überschreitung der Maximum Ratings nicht gilt. Beim Kurzschluss zweier Pins fließen wahrscheinlich deutlich mehr als 40mA. Man überschreitet die Maximum Ratings. Dafür gilt foglende Bemerkung: "Stresses beyond those listed under “Absolute Maximum Ratings” may cause permanent damage to the device" Auf deutsch : Bumm.
> Beim Kurzschluss zweier Pins fließen wahrscheinlich > deutlich mehr als 40mA. Hast du das mal ausprobiert? Ich habe es probiert und kam bei 5V Spannungsversorgung auf deutlich weniger als 40mA.
Stefan U. schrieb: > Ich habe es probiert und kam bei 5V > Spannungsversorgung auf deutlich weniger als 40mA. Was nach einigen Hinweisen diverser Poster auch zu erwarten war. Allerdings ist eine Messung an einem Exemplar bei Raumtemperatur bestenfalls ein typischer Wert ... Aber: selbst mein Post hier hat schon mehr gekostet als der Widerstand, der auch als probates Mittel genannt wurde! Zu den Maximum Ratings: Dort steht der Begriff "may cause ...", also kein garantierter 'Bumm'.
> Allerdings ist eine Messung an einem Exemplar bei Raumtemperatur > bestenfalls ein typischer Wert . Ack
Hmm schrieb: > Beim Kurzschluss zweier Pins fließen wahrscheinlich deutlich mehr als 40mA. Genau das passiert nicht. HildeK schrieb: > Stefan U. schrieb: >> Ich habe es probiert und kam bei 5V >> Spannungsversorgung auf deutlich weniger als 40mA. > Was nach einigen Hinweisen diverser Poster auch zu erwarten war. > Allerdings ist eine Messung an einem Exemplar bei Raumtemperatur > bestenfalls ein typischer Wert ... Solche "Kurzschlüsse" zwischen 2 Ausgängen sind seit jeher bekannt als "Buskonflikt", wenn auf einem AD-Bus die Arbitrierung nicht funktioniert hat und auf mehrere Bausteine gelichzeitig zugegriffen wurde. Das einzige, was dann passierte, waren korrupte Daten.
Vorsicht. Ich hatte mal eine ISA Buskarte für PC handgelötet (damals gab es entsprechende Lochrasterplatinen) und dabei die Signale /Rd und /Wr vertauscht. Ergebnis war ein defektes Mainboard. Nicht alle Chips sind so robust, wie die AVR's. Ein Bekannter mahnte mich bei STM32 auch zur Vorsicht, da diese bei ihm schon durch kurze kurzschlüsse kaputt gegangen sind.
Stefan U. schrieb: >> Beim Kurzschluss zweier Pins fließen wahrscheinlich >> deutlich mehr als 40mA. > > Hast du das mal ausprobiert? Und schon daneben. Mehr braucht man gar nicht zu lesen. Ich kann nicht einerseits mit probiertem Käse und Bauchgefühlen argumentieren, andererseits mit Detailsätzen aus den Maximum Ratings. Aus meiner Sicht gibt es zwei valide Argumentationswege, die ich werungsfrei gegenüberstellen will. Argumentationsweg 1: Die Erfahrung zeigt, dass Kurzschlüsse an µC Pins oftmals nicht zur Zerstörung führen. Daher erscheint es tragbar, keine Maßnahme zu setzen. Grund: Der Fehler tritt selten auf, und in dem Fall überlebt die Hardware meistens. Garantieren kann man aber für nichts. Argumentationsweg 2: Man sieht sich das detalliert an, und legt alles nach Datenblatt aus. In dem Fall ist zu sagen, dass der Strom im Fehlerfall nicht angegeben ist, ergo kann es passieren, dass die Max. Ratings überschritten werden. Ergo sind Maßnahmen nötig. Das ist es, was man für ein Serienprodukt tun muss. Einge Vermischung der Vorgehensweise ist dumm. Es ist ein reines sich selber belügen. Das weglassen von Sicherheitsmaßnahmen kann akzeptabel sein - man muss sich aber über die Auswirkungen klar sein.
> Ich kann nicht einerseits mit probiertem Käse und Bauchgefühlen > argumentieren, andererseits mit Detailsätzen aus den Maximum Ratings. Warum nicht? Die Maximum Ratings sagen aus, wie viel Strom die Pins maximal vertragen. Es steht aber nirgendwo im Datenblatt, wie viel Strom im Kurzschlussfall zu erwarten ist. Daher schließe ich diese Lücke mit Erfahrungswerten - wohlwissend dass diese bestenfalls als "typische" Werte angenommen werden können. Das ist eine völlig natürliche Reaktion. Immer wenn du etwas nicht mit Sicherheit weißt und dir niemand Vorschriften machst, stützt du dich auf deine eigene Erfahrung oder auf Ratschläge anderer.
Stefan U. schrieb: >> Ich kann nicht einerseits mit probiertem Käse und Bauchgefühlen >> argumentieren, andererseits mit Detailsätzen aus den Maximum Ratings. > > Warum nicht? Die Maximum Ratings sagen aus, wie viel Strom die Pins > maximal vertragen. Es steht aber nirgendwo im Datenblatt, wie viel Strom > im Kurzschlussfall zu erwarten ist. Falsch. In den Maximum Ratings steht, wieviel die Pins verkraften, ohne Schaden zu nehmen. Wieviel man den Pins zumuten kann, steht in den Recommended operating conditions. Impliziet steht drin, dass mehr als 40mA fließen kann, denn sonst müsste man keine Angabe "40mA" machen. Hersteller schreiben in solchen Fällen meist "self limited" oder ähnliches. Und nein, das bezieht sich nicht auf dem Pin aufgezwungenem Strom (z.B. durch eine externe Quelle in die Clampingdioden). Derartiges geben Hersteller als "injected current" an. > Daher schließe ich diese Lücke mit Erfahrungswerten - wohlwissend dass > diese bestenfalls als "typische" Werte angenommen werden können. > > Das ist eine völlig natürliche Reaktion. Immer wenn du etwas nicht mit > Sicherheit weißt und dir niemand Vorschriften machst, stützt du dich auf > deine eigene Erfahrung oder auf Ratschläge anderer. Das ist wie wenn man Klettern geht, und eine Wäscheleine als Seil nimmt. "ging doch bisher auch" oder "besser als nichts". Dann sollte man schon ehrlich zu sich selber sein, und gar nichts nehmen. Falsche Sicherheit ist schlechter als gar keine, sie verleitet zu Fehlern. Leute, die dritten eine derartige Vorgehensweise raten lehne ich ab. Speziell dann sollte man ehrlich sein. Und in dem Fall sagt man: Ja, geht meist gut, wenn der Fehler passiert, wird das meist überleben. Aber garantieren kann man nichts.
>> Die Maximum Ratings sagen aus, wie viel Strom die Pins >> maximal vertragen. > Falsch. In den Maximum Ratings steht, wieviel die Pins verkraften, ohne > Schaden zu nehmen. Wo ist jetzt der Unterschied? Habe ich was verpasst? > Das ist wie wenn man Klettern geht, und eine Wäscheleine als Seil nimmt. Nein, bei meinen Hobby Basteleien geht es nicht um Leben und Tod von Menschen. Wenn da was stirbt, dann ein Mikrocontroller der nur wenige Euro kostet und ersetzbar ist.
Hallo, Stefan U. schrieb: > Wenn da was stirbt, dann ein Mikrocontroller der nur wenige > Euro kostet und ersetzbar ist. Eventuelle Schutzwiderstände kosten bei Reichelt 4,9ct im 10er-Pack, das ist deutlich billiger als ein defekter MC. Außerdem spart man damit unter Umständen viel (Lebens)Zeit für eine Fehlersuche, wenn sich letztlich herausstellt das das direkte Verbinden zweier AVR-Pins doch zu Problemen führt, die "eigentlich" gar nicht auftreten dürften. rhf P.S. 42 Beiträge für solch einen Pipi-Kram...
Bismar schrieb: > Hallo, > Ich wollte von zwei AVR's die INT0 und INT1 miteinander verbinden. Die > AVR's benutzen die selbe Spannungsquelle. Sollte ich da einen Widerstand > oder eine Diode dazwischen klemmen? > > MfG > Mario Die AVRs sind sehr robust und verkraften das meisstens. Zur Sicherhit gehört ein R hin, dann bist du auf der sicheren Seite und hast keine Veränderungen der PIN-Parameter und damit auch keine Spätausfälle. Ausserdem schützt der R bei kleineren Transienten und lässt die eingebauten Klemmdioden 'länger leben'. Kurt
Roland F. schrieb: > P.S. 42 Beiträge für solch einen Pipi-Kram... Wenn ich könnte, würde ich dir dafür 42 lesenswert spendieren! Der Angstwiderstand kostet 3 Cent, macht nichts kaputt und frisst kein Brot.
Hmm schrieb: > Argumentationsweg 2: > Man sieht sich das detalliert an, und legt alles nach Datenblatt aus. > In dem Fall ist zu sagen, dass der Strom im Fehlerfall nicht angegeben > ist, ergo kann es passieren, dass die Max. Ratings überschritten werden. > Ergo sind Maßnahmen nötig. Weil ja gerade dann im fertigen Serienprodukt noch einer die Pins falsch programmieren wird... > Das ist es, was man für ein Serienprodukt tun muss. Genau dort wird mit Sicherheit kein Widerstand zu finden sein. Aber der Bastler, der nicht wieß, wie lange er zur Fehlersuche bei einem Buskonflikt braucht, der sollte einfach einen Widerstand einbauen. Im finalen Produkt kann man den ja immmer noch im Kupfer brücken.
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Bearbeitet durch Moderator
>Weil ja gerade dann im fertigen Serienprodukt noch einer die Pins >falsch programmieren wird... Der TO macht nicht gerade den Eindruck, eine Serienproduktion zu starten. Aber gut das wir die unfehlbaren Vollprofis hier haben, die meinen ihre Ansprüche an den normalen Bastler anlegen zu müssen. Ein aktuelles Beispiel für die Unfehlbarkeit der Experten: http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/abgestuerzte-rakete-russen-programmieren-falschen-startort-a-1185287.html
> 42 Beiträge für solch einen Pipi-Kram...
Weil hier jedes Argument 5 mal wiederholt wurde.
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