Forum: Offtopic 34C3: CCC hackt Ladesäulen


von Kaj G. (Firma: RUB) (bloody)


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Chaos Computer Club hackt Ladesäulen
https://www.ccc.de/de/updates/2017/e-motor
1
Die Ladeinfrastruktur von Elektrofahrzeugen wird derzeit massiv ausgebaut –
2
jedoch ohne auf ausreichende Sicherheit zu achten. Die bequem zu nutzenden
3
Ladekarten sind derart unsicher, dass von der Nutzung derzeit abzuraten ist.
4
Es ist sehr einfach möglich, Strom auf fremde Rechnung zu laden. Praktisch
5
alle Ladekarten sind von der Schwachstelle betroffen. Die Ladenetzbetreiber,
6
welche die Ladekarten ausgeben, weigern sich, die Sicherheitsprobleme zu
7
lösen. Auf dem 34. Chaos Communication Congress werden die Schwachstellen
8
heute ab 12.45 Uhr im Detail vorgestellt.

Eigentlich wuerde ich echt gerne so viel dazu schreiben wollen. Da ich 
mich dann aber nur aufregen, lass ich es einfach. Ich verstehe Firmen 
nicht...
IT-Sicherheit? Egal. Sicherheitsluecken? Scheiss drauf!

Euch allen noch ein paar schoene und stressfreie Tage. :)

Gruesse

Beitrag #5256203 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5256224 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Kaj G. (Firma: RUB) (bloody)


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Hier noch die Artikel von Heise und Golem:

[34C3] Riesige Sicherheitslücken bei Stromtankstellen
https://www.heise.de/newsticker/meldung/34C3-Riesige-Sicherheitsluecken-bei-Stromtankstellen-3928264.html

[34C3] Elektromobilität: So leicht lassen sich Ladestationen und Karten 
hacken
https://www.golem.de/news/elektromobilitaet-so-leicht-lassen-sich-ladestationen-und-karten-hacken-1712-131869.html

von Ralf L. (ladesystemtech)


Angehängte Dateien:

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Sobald die Infrastruktur und die Kommerzialisierung der Ladesäulen das 
Versuchsstadium verlassen haben, wird sicherlich automatisch auch für 
die Sicherheit gesorgt werden.

Das Thema 'Ladesäulen hacken' ist bei den heutigen Diebesbanden noch gar 
nicht angekommen. Also noch kein Grund zur Panik.

So wie es jetzt ist, profitiere ich sogar selbst noch davon: Wenn zum 
Beispiel ein vertrauenswürdiger Arbeitskollege mit seinem E-Auto an 
einer Ladesäule steht (Ladekarte verloren) und muss sein Fahrzeug 
unbedingt aufladen, dann kann ich ihm einfach von zu Hause aus per 
Telefon meine Contract-ID und mein Passwort mündlich übermitteln, so 
dass er die Säule durch das Callcenter freischalten lassen kann. Die 
Callcenternumber und die individuelle Terminalnumber (BA-0213-2) sind ja 
auf jeder Säule aufgedruckt.

Oder bei weniger vertrauten Leuten schalte ich die Säule von zu Hause 
aus selbst frei, wenn die Person an der Säule mir vorher die 
individuelle Terminalnumber telefonisch mitgeteilt hat.

Geht auch per App.

von Matthias L. (limbachnet)


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"Sobald die Infrastruktur und die Kommerzialisierung der Geldautomaten 
das Versuchsstadium verlassen hatten, wurde selbstverständlich 
automatisch auch für die Sicherheit gesorgt."

Nicht.

http://www.chip.de/news/Geldautomaten-sind-nicht-sicher-So-leicht-kommen-Hacker-an-Ihr-Geld_93048519.html

Automatisch wird da gar nix passieren.

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Der Punkt ist das Haftungsrisiko, solange die Kosten für dieses den 
Gewinn nicht mehr schmälert als zusätzliche Ausgaben für Datensicherheit 
.....

Aber das hatten wir doch schon x mal.

Namaste

von H-G S. (haenschen)


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Ich nehme an dass man davon ausgeht, jeden Straftäter anhand von zB. 
Videoaufnahmen zu erkennen und identifizieren zu können.

Bestimmt stehen die Ladesäulen im Sichtbereich von Kameras oder die Wege 
zur Säulenzone sind mit Kameras überwacht.

von Thomas E. (thomase)


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H-G S. schrieb:
> Ich nehme an dass man davon ausgeht, jeden Straftäter anhand von zB.
> Videoaufnahmen zu erkennen und identifizieren zu können.

Welche Straftäter?
An die Ladesäule fährt man mit seinem E-Auto. Wer sich ein E-Auto 
leisten kann, hat es nicht nötig, um die Stromkosten zu besch.... 
Außerdem handelt es sich bei den E-Auto-Besitzern um sowas wie eine 
Solidargemeinschaft: Wir gegen die Ölmafia und für eine saubere Umwelt. 
Die klauen sich nicht gegenseitig die Tankkarten.

Mal wieder viel Lärm um nichts vom CCC.

: Bearbeitet durch User
von Jens G. (jensig)


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>Außerdem handelt es sich bei den E-Auto-Besitzern um sowas wie eine
>Solidargemeinschaft: Wir gegen die Ölmafia. Die klauen sich nicht
>gegenseitig die Tankkarten.

Ohh, ist das wirklich inzwischen so ...?

von Thomas E. (thomase)


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Jens G. schrieb:
> Ohh, ist das wirklich inzwischen so ...?

Vielleicht ein bisschen übertrieben. Aber zumindest sind sie auf jeden 
Fall die Guten.

von Unbekannt U. (Gast)


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Ladesäulen für E-Autos sind unsicher? Oh Gott! Wir werden alle sterben!

Die Wahrscheinlichkeit dass mich jemand in meiner (E-)Karre einfach über 
den Haufen fährt und ich anschließend tot bin, ist um Größenordnungen 
(!!!) größer, als dass irgendein Heinz mir für 100,- Euro Strom klaut.

Aber das ist das Grundproblem der CCC-Typen: Sie werden einfach nicht 
erwachsen. Mit 20 bin ich auch rumgerannt und wollte jeden zur 
E-Mailverschlüsselung mit PGP missionieren. Damals habe ich die Welt 
nicht verstanden, warum das keine Sau interessiert.

Gute 15 Jahre später ist mir klar, warum das Firlefanz ist: Im realen 
Leben gibt es deutlich größere Risiken und wichtigere Dinge. Und viele 
Probleme, z.B. eine falsche Abbuchung, Kreditkartenmissbrauch oder 
Fehlfunktionen irgendeiner Abrechnungskarte etc. sind mit einem 
einfachen Telefonat aus der Welt geschafft.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Unbekannt U. schrieb:
> Ladesäulen für E-Autos sind unsicher? Oh Gott! Wir werden alle sterben!

Klar. So lange wie du nicht selbst Betreiber bist, kann dir Betrug egal 
sein. Oder vielleicht doch nicht? Wenn die Kommune der Betreiber ist und 
kein Geld mehr für das Schwimmbad hat? Oder die Preise für andere 
Dienstleistungen zur Quersubventionierung des Betrugs erhöhen muß?

Abgesehen davon ist die Schlagzeile nicht "OMG - man kann Ladesäulen 
hacken", sondern "OMG - wieso baut jemand heute noch in Ladesäulen 
Technik ein, die seit mehreren (seit neun!) Jahren kompromittiert ist?" 
(Mifare classic) und ein bißchen auch "Was werden diese Leute als 
nächstes bauen? Ein Atomkraftwerk, ein Verkehrsleitsystem oder ein 
selbstfahrendes Auto?". Ganz kurz: "Warum macht das nicht jemand, der 
sich damit auskennt?"

Denn das ist doch das Kernproblem, wohin man schaut: überall nur 
Dilettanten am Werk. Sei es BER, Stuttgart 24, der digitale 
Behördenfunk, digitales Radio, der elektronische Personalausweis ... ich 
könnte endlos fortfahren.

> Die Wahrscheinlichkeit dass mich jemand in meiner (E-)Karre einfach über
> den Haufen fährt und ich anschließend tot bin, ist um Größenordnungen
> (!!!) größer, als dass irgendein Heinz mir für 100,- Euro Strom klaut.

Dir klaut sowieso keiner den Strom. Insofern Äpfel und Birnen.

> Aber das ist das Grundproblem der CCC-Typen

Den Fehler machte schon der TE. Nur weil der CCC den Kongreß ausrichtet, 
sind nicht alle Anwesenden (oder Vortragenden) auch "CCC-Typen". 
Insofern: es ist nicht "der CCC", der die Ladesäulen hackt.

von Kaj G. (Firma: RUB) (bloody)


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Axel S. schrieb:
>> Aber das ist das Grundproblem der CCC-Typen
>
> Den Fehler machte schon der TE. Nur weil der CCC den Kongreß ausrichtet,
> sind nicht alle Anwesenden (oder Vortragenden) auch "CCC-Typen".
> Insofern: es ist nicht "der CCC", der die Ladesäulen hackt.
Ich habe lediglich den Artikel zitiert. Es ist sehr wohl der CCC bzw. 
eines oder mehrere seiner Mitglieder.
1
...
2
„Die Anbieter haben grundlegende Sicherheitsmechanismen nicht umgesetzt“,
3
sagte CCC-Mitglied Mathias Dalheimer, der den Hack heute beim 34C3
4
erläutern wird.
5
...
6
Wir fordern:
7
...
Da der Artikel im Eingangspost vom CCC selber kommt, und auch das "Wir 
fordern" am Ende des Artikels laesst dann doch die Vermutung zu, das die 
Formulierung "Der CCC hackt" durchaus zutreffend ist.

Insofern habe ich gar keinen Fehler gemacht.

von c. m. (Gast)


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die abwiegler hier sollten sich vielleicht mal das video anschauen.
diese ladesäulen sind, was ich hingeschnuddelt nenne - keine 
authentifizierung, keine sicherheit, noch nicht mal eine pin.
das sieht ganz so aus, als ob elektro-ingenieure die verkabelung 
ordentlich gemacht, aber noch nie was von challenge/response oder 
ähnlichem gehört haben.
das wäre ja noch verzeihbar, aber die firmen sind auch nach mehrmaligem 
darauf hinweisen nicht bereit irgendwas zu ändern.

meiner meinung nach sollten die säulen allesamt gehackt werden bis 
nichts mehr geht, weil anscheinend nur so genügend druck aufgebaut 
werden kann.

von Thomas W. (thomas_v2)


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c. m. schrieb:
> das sieht ganz so aus, als ob elektro-ingenieure die verkabelung
> ordentlich gemacht, aber noch nie was von challenge/response oder
> ähnlichem gehört haben.

Mit "ordentlich" meinst du sicher das:

https://ccc.de/system/uploads/245/original/Ladestation_von_Hager.jpg

Mit so einem Aufbau würdest du in einer elektrotechnischen Ausbildung 
nicht einmal durch die Zwischenprüfung kommen. Dass das irgendein Hansel 
gebastelt hat der noch nie an solchen Anlagen gearbeitet hat, sieht man 
alleine schon an den handfreundlich gekürzten Kabelbindern.

Bei dem Schrank ist vermutlich IT-Sicherheit das kleinste Problem.

von Jens G. (jensig)


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Thomas W. (thomas_v2) schrieb:

>Mit "ordentlich" meinst du sicher das:

>https://ccc.de/system/uploads/245/original/Ladesta...

>Mit so einem Aufbau würdest du in einer elektrotechnischen Ausbildung
>nicht einmal durch die Zwischenprüfung kommen. Dass das irgendein Hansel
>gebastelt hat der noch nie an solchen Anlagen gearbeitet hat, sieht man
>alleine schon an den handfreundlich gekürzten Kabelbindern.

Guck an - wie würde es denn bei Dir Profi aussehen?

von Mani W. (e-doc)


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Thomas W. schrieb:
> Dass das irgendein Hansel
> gebastelt hat der noch nie an solchen Anlagen gearbeitet hat, sieht man
> alleine schon an den handfreundlich gekürzten Kabelbindern.

Jens G. schrieb:
> Guck an - wie würde es denn bei Dir Profi aussehen?


Meine Meinung nach drei Jahren Schaltschrankbau:

Schief aufgeklebte Bezeichnungen

Kein Kabelkanal

Kein Schlauch für die Drähte von der Tür zum Kasten

Kabeldurchführungen

Kabelbinder lose und hautschädigend abgeschnitten

von Reinhard S. (rezz)


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Mani W. schrieb:
> Kein Kabelkanal

Wobei: Wo würdest du in dem Gehäuse noch Kabelkanal unterbringen wollen?

> Kabelbinder lose und hautschädigend abgeschnitten

Und vor allem doppelt, da das flache Netzwerkkabel wohl erst später 
dazukam.

von Mani W. (e-doc)


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Reinhard S. schrieb:
> Wobei: Wo würdest du in dem Gehäuse noch Kabelkanal unterbringen wollen?

Mit dem Hausverstand lässt sich ein 20/20 Kanal für die Türverdrahtung
anbringen, ein Schlauch für die Drähte ins Innere mit Schellen,
und ordentliche Verschraubungen (normalerweise an der Unterseite des
Schaltschranks, eigene Platte gibt es dafür mit Abdichtung)...

Ein Kabelkanal zwischen den beiden Schienen wäre angebracht, ebenso
ist noch Platz für diverse Anschlussklemmen...

Da ist einfach kreuz und quer verdrahtet und durchgeführt mit
"Würgenippel", so sieht das zumindest aus, und damit ist es keine
professionelle Arbeit...

Über Erdung lässt sich diskutieren...

von Reinhard S. (rezz)


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Mani W. schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>> Wobei: Wo würdest du in dem Gehäuse noch Kabelkanal unterbringen wollen?
>
> Mit dem Hausverstand lässt sich ein 20/20 Kanal für die Türverdrahtung
> anbringen, ein Schlauch für die Drähte ins Innere mit Schellen,

Soweit geh ich mit, auch wenn der Kanal unten durch die Drähte nach oben 
auch wieder nicht sonderlich schön aussieht.

Mani W. schrieb:
> Ein Kabelkanal zwischen den beiden Schienen wäre angebracht, ebenso
> ist noch Platz für diverse Anschlussklemmen...

Wäre sicher toll, aber da seh ich ja mal echt keinen Platz mehr.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Wirklich, das ist Euer Problem mit der Kiste?
Die handwerkliche Ausführung, nicht das das zusammengestöpselte Konzept?

Für dessen Außerkraftsetzung ein Elektriker genau einen Draht und Zugang 
zum Inneren der Whitebox benötigt um den ganzen Autorisierungsfilrefanz 
zu umgehen?

OMG

Da komme ich einmal mit dem Blaumann und tanke umsonst ohne, dass die 
Kiste oder irgendwer etwas merkt.

Und wenn mir Fad ist strick ich das Innenleben für kein Geld um das ich 
es mit einem Magneten ein- und ausschalte. Die andern können ja mit 
ihrer Karte weiter vorgaukeln das alles in Bester Ordnung sei.

Dafür muß man doch nichts clonen.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Jörg H. (sonichazard)


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Ich weiss auch nicht wass ihr wollt.
Für eine Prototypenlaborkiste, die der Softwerker zusammengebaut hat, 
ist das doch vollkommen ok.

von (prx) A. K. (prx)


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Jörg H. schrieb:
> Ich weiss auch nicht wass ihr wollt.
> Für eine Prototypenlaborkiste, die der Softwerker zusammengebaut hat,
> ist das doch vollkommen ok.

Für einen Prototyp, dessen Programmierung ein E-Techniker verbrochen 
hat, funktioniert das doch ganz gut! ;-)

Immerhin ist das ja der Aufhänger der ganzen Geschichte. Die Verkabelung 
mag zwar nicht jedem behagen, aber die Software ist schlicht eine 
Katastrophe. Also vielleicht sollten sie bei der nächsten Serie 
E-Techniker für den Aufbau beauftragen und Softwerker für die 
Programmierung. Nicht umgekehrt. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Thomas W. (thomas_v2)


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Hallo!?
Die Anmerkung, dass der Schaltschrank nicht ganz so fachgerecht 
aufgebaut ist, kam erst auf den Kommentar hin:
"als ob elektro-ingenieure die verkabelung ordentlich gemacht, aber 
noch nie was von challenge/response oder ähnlichem gehört haben."

Die in den vom CCC gezeigten Kasten ist die Verkabelung jedoch alles 
andere als ordentlich. Und der wird vom CCC als "Hager" Kasten 
bezeichnet, also als ob dieser nicht nur in einem Hager-Gehäuse sitzt, 
sondern auch von Hager so produziert wurde. Wenn der Herstellerschrank 
vom CCC zerlegt und selber wieder zusammengefrickelt wurde, dann sollte 
das imho auch erwähnt werden. Vor allem von einem Verein deren 
Hauptaufgabe es ist, anderen ans Bein zu pissen.

Wenn ich mir die Produktseite von Hager ansehe, dann sind die dort 
angebotenen Ladestationen den mitgelieferten technischen Zeichnungen 
nach jedoch allesamt anders aufgebaut. Und was die Zeichnungen vermuten 
lassen, auch fachgerecht aufgebaut mit korrekter Klemmleiste und 
Kabeleinführungen etc.

von K. J. (Gast)


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Dann hast du nicht richtig zugehört, es wurde mehrfach erwähnt das der 
Große kasten nen Prototyp ist und der kleine Hager kasten ne 
Sonderanfertigung für Testzwecke ist.

Und was du noch nicht kapiert hast ist das der CCC nicht selber Forscht 
sondern das von seinen Mitgliedern machen läst b.z.w. muss man nicht 
Mitglied sein um einen Vortrag machen zu können, bei den meisten dürfte 
es ehr so sein das Forschung und Mitgliedsstatus nix miteinander zu tun 
hat.

von Lutz H. (luhe)


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Milliardenkosten für Verbraucher

Energiewende kommt voran

von Jörg S. (joerg-s)


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Axel S. schrieb:
> Abgesehen davon ist die Schlagzeile nicht "OMG - man kann Ladesäulen
> hacken", sondern "OMG - wieso baut jemand heute noch in Ladesäulen
> Technik ein, die seit mehreren (seit neun!) Jahren kompromittiert ist?"
> (Mifare classic) ...Ganz kurz: "Warum macht das nicht jemand, der
> sich damit auskennt?"
Wurde bei dem Beitrag nicht erwähnt warum das so ist?
Das Kernproblem ist nicht das es keine sicheren Lösungen geben hätte, 
sondern das Roaming! Es sollen Ladekarten in ganz Deutschland oder auch 
darüber hinaus funktionieren, bei allen möglichen Betreibern. Natürlich 
hätten auch die nach monatelanger oder jahrelanger Diskussion einen 
einheitlichen (sichereren) Standard wählen können, aber man hat halt das 
genommen was sofort! überall! funktioniert. Das kann ich durchaus 
nachvollziehen.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Jörg S. schrieb:
 Natürlich
> hätten auch die nach monatelanger oder jahrelanger Diskussion einen
> einheitlichen (sichereren) Standard wählen können, aber man hat halt das
> genommen was sofort! überall! funktioniert. Das kann ich durchaus
> nachvollziehen.

Korrekt! Diese jahrelange Disskussion läuft bereits seit einigen Jahren 
und äußert sich in der DIN70212 und ISO15118.
Die Norm ist noch nicht final definiert, enthält aber verschlüsselte 
Kommunikation via TLS. Die Authentizität kann mit Zertifikaten, die 
Ladesäule und Fahrzeug austauschen, sichergestellt werden.

Der CCC hat sich offenbar keine 10 min mit dem Thema beschäftigt, sonst 
wüssten sie, dass die mit ihrer Forderung offene Türen eintreten.
Das System mit den RFID-Katen ist eine Übergangslösung die sicherstellen 
sollte, dass möglichst schnell Leute Europaweit laden können.
Außerdem können die meisten Ladesäulen soweiso über eine Handy-app 
freigeschaltet werden, bei der man über seine eigene Datenverbindung 
direkt mit den Backend Server kommuniziert.

Querulatenhaufen...

von Lutz H. (luhe)


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Fabian F. schrieb:
> Querulatenhaufen...


Jetzt geht's es los, ich muss diesen Schieß bezahlen und  werde noch 
beschimpft.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Lutz H. schrieb:
> Fabian F. schrieb:
>> Querulatenhaufen...
>
>
> Jetzt geht's es los, ich muss diesen Schieß bezahlen und  werde noch
> beschimpft.

Ich mein den CCC. Außerdem was bezahlst du? Grad die kostenpflichtigen 
Ladesäulen werden ja wohl nicht mit Steuergeldern gebaut.

von Lutz H. (luhe)


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Fabian F. schrieb:
> Grad die kostenpflichtigen
> Ladesäulen werden ja wohl nicht mit Steuergeldern gebaut.

Mindestens das Straßennetz, das Stromnetz und das Netz für die 
Kommunikation, aber dass gehört nicht zu den Ladesäulen.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Lutz H. schrieb:
> Fabian F. schrieb:
>
> Mindestens das Straßennetz, das Stromnetz und das Netz für die
> Kommunikation, aber dass gehört nicht zu den Ladesäulen.

Straßennetz ja. Stromnetz wird aber vom Netzentgeld bezhalt, was im 
Strompreis enthalten ist. Ergo zahlt das dann auch der Nutzer der 
Ladesäule.
Kommunikation bringt dem Staat ja wohl eher Geld, nachdem die ja alle 10 
Jahre die UMTS/LTE-Lizenzen für ein Schweinegeld verkaufen. Die paar kB 
Datenumsatz die so eine Ladesäule produziert sind aber wohl eh Peanuts 
im Vergleich zu dem Datenumsatz eines Smartphone-Nutzers.
Insgesamt werden Stromkunden in D ja schon kräfig zur Kasse gebeten. Der 
Strom an sich kostet im Schnitt 0,04€. D.H. 80% des Strompreises sind 
Steuern und Abgaben. Insgesamt also mehr als die ca. 60% Abgaben auf 
Kraftstoff

von Lutz H. (luhe)


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Fabian F. schrieb:
> Der
> Strom an sich kostet im Schnitt 0,04€

Das ist der Preis von Atomkraft oder Braunkohle.

Propellerstrom oder Solarstrom ist teurer.

von c. m. (Gast)


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Lutz H. schrieb:
> Fabian F. schrieb:
>> Der
>> Strom an sich kostet im Schnitt 0,04€
>
> Das ist der Preis von Atomkraft oder Braunkohle.
> Propellerstrom oder Solarstrom ist teurer.

was auch in ordnung ist.
das tansportieren von mehreren hundert kilo material kostet halt was.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Lutz H. schrieb:
> Fabian F. schrieb:
>> Der
>> Strom an sich kostet im Schnitt 0,04€
>
> Das ist der Preis von Atomkraft oder Braunkohle.
>
> Propellerstrom oder Solarstrom ist teurer.

Eigentlich nicht. 1kWp Solarzellen(kommerziell Aufgebaut) kostet rund 
800-950€. In D produziert das über 25 jahre rund 25000kWh. Das sind 
0,03€-0,05€/kWh
Windstrom liegt mit 0,08€ (Windarm) bis 0,02€ (Offshore) in einer 
ähnlichen Größenordnung. Speichern ist da eher das Problem, aber grad 
beim EV aber eben nicht.

von Lutz H. (luhe)


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https://photovoltaiksolarstrom.com/einspeiseverguetung/


Einspeisevergütung für Dachanlagen bis 10 kWp in c/kWh
12,2

von Fabian F. (fabian_f55)


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Eben BIS 10kWp. Also nur kleine Privatanlagen. Nachdem die teurer zu 
installieren sind, lohnen die sich nicht mehr zum einspeisen, sondern 
nur für Eigenverbrauch. Wenn die Förderungen für Altanlagen in den 
nächsten 6 Jahren auslaufen, wird kaum noch EEG-Umlage für Solarstrom 
gezhalt werden.
Mittelgroße Anlagen auf Industriegebäuden speisen häufig gar nicht oder 
wenig ein, weil der Verbrauch höher ist. Unser Büro hat z.B. eine 30kWp 
Anlage auf dem Dach und speißt gar nicht ein, weil sich das wg. den 
10-15% Überschuss an Sommertagen für 0,10€/kWh nicht lohnt den Strom 
abzurechnen.
Freifeld-anlagen >700kW kriegen gar keine fixe EEG-Umalge mehr, sondern 
haben ein Ausschreibungsverfahren wer am weitesten und 0,08€/kWh geht.
Abgesehen davon ist die EEG-Umlage auf 10 Jahre beschrankt. Auch die 
Alt-Anlagen laufen also 12-15 Jahre ohne jede Förderung. Nachdem sich 
dann die Abrechnung für die 0,04-0,08€/kWh für viele gar nicht mehr 
lohnen wird, werden sogar etliche Betreiber letztlich Solarstrom 
verschenken.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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> Ich verstehe Firmen
> nicht...
> IT-Sicherheit? Egal. Sicherheitsluecken? Scheiss drauf!
>

die Shell Tankkarten sind noch einfacher zu "hacken" -
Wenn wirklich eine PIN Abfrage erfolgt, dann einfach 0000 oder 1234 
eingeben.
Die Dinger sind so sicher wie Bargeld.

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