Forum: PC Hard- und Software USB-Hubs drahtlos an PCs anschließen


von Der Zahn der Zeit (Gast)


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Hallo zusammen,

gibt es eine Möglichkeit, einen USB-Hub (oder ein anderes USB-Gerät mit 
USB-A Stecker) drahtlos an einen PCs anzuschließen?

Hintergrund: Relativ weit entfernt steht ein Monitor mit USB-Hub. Ein 15 
m-HDMI-Kabel tut seinen Dienst, aber parallel dazu für den Hub im 
Monitor noch einmal mehrere USB-Hus bzw. Verlängerungen hintereinander 
sollen, wenn erschwinglich, vermieden werden.

Nun gibt es sei langer Zeit den CWUSB-Standard 
(http://www.computerbild.de/artikel/cb-Ratgeber-Kurse-Wissen-WirelessUSB-Datenuebetragung-ohne-Kabel-2242547.html), 
wenn man aber nach CWUSB-Übertragungsstrecken oder Clients sucht, wird 
es dünn (oder es gibt gar keine?). Von HAMA gab es was 
(http://www.areadvd.de/hardware/2009/hama_wusb.shtml), das könnte eine 
Lösung sein, ist aber nicht mehr lieferbar.

(Es geht nicht um eine Funk-Maus, -Tastatur oder -Kartenleser - es geht 
um über Funk zur Verfügung stehende, wirklich universell verwendbare 
USB-Ports.)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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von Jim M. (turboj)


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Der Zahn der Zeit schrieb:
> (Es geht nicht um eine Funk-Maus, -Tastatur oder -Kartenleser - es geht
> um über Funk zur Verfügung stehende, wirklich universell verwendbare
> USB-Ports.)

Dann würde ich doch lieber die aktiven 5m Verlängerungen benutzen.

von Horst (Gast)


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Der Zahn der Zeit schrieb:
> aber parallel dazu für den Hub im
> Monitor noch einmal mehrere USB-Hus bzw. Verlängerungen hintereinander
> sollen, wenn erschwinglich, vermieden werden.

Eine USB-Cat5 Wandelung dürfte ein einfacherer Weg sein das zu lösen. 
Dann liegt nurnoch ein Patchkabel neben dem HDMI-Kabel und auf jeder 
Seite hängt ein kleiner Wandler.

von Der Zahn der Zeit (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> WLAN-USB-Device-Server

WLAN-USB-Device-Server war das richtige Stichwort. Aber da scheint es 
große Unterschiede zu geben: Solche, die nur USB-Sticks lesen können, 
andere, die fast alles, nur keinen Hub verwalten können u.s.w.. Der 
Anschluss eines Hubs wäre wichtig, das kann der DS-520 wahrscheinlich 
nicht. Der DS-600 kann das, hat aber kein WLAN.

Bei Kosten deutlich über 100 € muss ich Jim zustimmen.

USB-Cat-Wandlung: Kenne ich nicht, aber wenn nur die elektrischen 
Eigenschaften der Kabel angepasst werden, wären lt. USB-Specs auch nur 5 
m pro Hub/Repeater möglich. Das hat, soweit ich weiß, mit den Laufzeiten 
auf Kabeln zu tun.

DZDZ

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Der Zahn der Zeit schrieb:
> Solche, die nur USB-Sticks lesen können,

Das sind dann keine USB-Device-Server, sondern eher eine Art "USB-NAS".

USB-Device-Server sind "virtuelle USB-Karten", d.h. an ihnen kann man 
alles betreiben, für das man Devicetreiber für das Wirtssystem hat -- 
mit der Ausnahme von Geräten, die isochrone Datenübertragung nutzen, die 
funktionieren mit solchen Lösungen i.d.R. nicht.

> andere, die fast alles, nur keinen Hub verwalten können

Ich verwende ein älteres Gerät mit Silex-Innereien, das mal von Belkin 
verkauft wurde. Einen Hub habe ich da noch nie angeschlossen, die vier 
Ports, die es hat, haben bislang genügt. Muss ich mal ausprobieren, 
nächstes Jahr (2. KW) könnte das was werden.

von Joachim B. (jar)


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die USB Web Server sharkoon lanport 100 & 400 sind wohl nicht mehr 
lieferbar und gleichwohl konnten die nur Windows
Die Hama wusb und baugleiche sind auch nicht mehr lieferbar.

Es gibt aber mehrere Projekte einen Raspberry PI als USB Server zu 
betreiben, von gratis bis kostenpflichtig und auch für alle Clients mehr 
oder weniger Treiber, da könnte was drahtlos dabei sein und sei es über 
wlan.

von bvbvbvbvbvyc (Gast)


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Der Zahn der Zeit schrieb:
> Hintergrund: Relativ weit entfernt steht ein Monitor mit USB-Hub. Ein 15
> m-HDMI-Kabel tut seinen Dienst, aber parallel dazu für den Hub im
> Monitor noch einmal mehrere USB-Hus bzw. Verlängerungen hintereinander
> sollen, wenn erschwinglich, vermieden werden.

Joachim B. schrieb:
> Es gibt aber mehrere Projekte einen Raspberry PI als USB Server zu
> betreiben, von gratis bis kostenpflichtig und auch für alle Clients mehr
> oder weniger Treiber, da könnte was drahtlos dabei sein und sei es über
> wlan.


Dann koennte man ja den Monitor an den Pi anschliesssen und nur das LAN 
legen.

bvbvbvbvbvyc

von ich (Gast)


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KVM-Extender mit USB fällt mir da ein. müsstest du gucken was da alles 
über USB geht. USB Hub mit Tastatur Maus und USB-Stick hab ich schon 
gemacht...

von Rolf M. (rmagnus)


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Der Zahn der Zeit schrieb:
> USB-Cat-Wandlung: Kenne ich nicht, aber wenn nur die elektrischen
> Eigenschaften der Kabel angepasst werden, wären lt. USB-Specs auch nur 5
> m pro Hub/Repeater möglich. Das hat, soweit ich weiß, mit den Laufzeiten
> auf Kabeln zu tun.

Was die genau machen, weiß ich nicht. Aber beworben werden sie mit z.B. 
bis zu 50 m, z.B. den hier: https://www.reichelt.de/?ARTICLE=161782

Es gibt auch aktive Verlängerungskabel mit 15 Meter:
https://www.reichelt.de/?ARTICLE=118148

von Joachim B. (jar)


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USB mit 2x passiv 5m hatte mal bei einer alten WEB Cam geklappt, mit 
neueren eben nicht mehr.
Auch ist wusb nur im Zimmer brauchbar und ab 3m wirds lahm, zum Arduino 
proggen reichts noch.

von M. S. (nickfisher)


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Rolf M. schrieb:
> Was die genau machen, weiß ich nicht. Aber beworben werden sie mit z.B.
> bis zu 50 m, z.B. den hier: https://www.reichelt.de/?ARTICLE=161782

mein vater verwendet sowas im studio um seine DSLR an den PC an zu 
schließen. Funktioniert Tadellos.

von Thorsten (Gast)


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Es gibt für Linux/Windows USB over IP - geht dann auch per Wifi

http://usbip.sourceforge.net/

Einfach auf der einen Seite einen RPi 3 und der Rest ist SW.

von Rolf M. (rmagnus)


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Simon S. schrieb:
> Rolf M. schrieb:
>> Was die genau machen, weiß ich nicht. Aber beworben werden sie mit z.B.
>> bis zu 50 m, z.B. den hier: https://www.reichelt.de/?ARTICLE=161782
>
> mein vater verwendet sowas im studio um seine DSLR an den PC an zu
> schließen. Funktioniert Tadellos.

Ja, ich hab mir auch genau für meine DSLR mal sowas gekauft. Inzwischen 
hab ich aber eine neue, die das alles auch über WLAN kann.

von Horst (Gast)


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Der Zahn der Zeit schrieb:
> USB-Cat-Wandlung: Kenne ich nicht, aber wenn nur die elektrischen
> Eigenschaften der Kabel angepasst werden, wären lt. USB-Specs auch nur 5
> m pro Hub/Repeater möglich. Das hat, soweit ich weiß, mit den Laufzeiten
> auf Kabeln zu tun.

Die Funktion kann ich Dir nicht genau erklären, hab die noch nie 
zerlegt, aber hab auf der Arbyte davon einige über mehr als 30 Meter 
ohne Probleme laufen (Maus, Tastatur, Sound, Stick)

von Der Zahn der Zeit (Gast)


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Bei der LOGILINK USB-Cat-Wandlung ist ganz offensichtlich eine aktive 
Elektronik im Spiel, sodass ich vermute, dass im Prinzip ähnliches wie 
bei dem DIGITUS USB-Repeater-Kabel passiert. Nur was genau da abläuft, 
wäre interessant, denn es muss mehr sein, als z. B. bei einem Hub, mit 
dem lt. USB-Specs nur max. 5 m erreicht werden dürfen. Es wäre die 
Frage, ob an so ein Kabel auch ein Hub angeschlossen werden kann, denn 
das scheint eine besondere Situation für manchen USB-"Ausgang" zu sein 
(z. B. die o.g. USB Device Server). Für den Preis wäre das vielleicht 
ein brauchbarer Kompromiss.

Rolf M. schrieb:
> Ja, ich hab mir auch genau für meine DSLR mal sowas gekauft. Inzwischen
> hab ich aber eine neue, die das alles auch über WLAN kann.
Geht mir zufällig genau so. Kurz vor Weihnachten ging die über USB an 
den PC angeschlossene DSLR kaputt, schnell noch den Nachfolger gekauft - 
und siehe da, der konnte das selbe per WLAN. Sehr angenehm. (Der 
Vorgänger hatte auch WLAN, konnte jede Menge unterschiedliche 
Verbindungen - nur nicht zum PC. Sehr ärgerlich.)

von John (Gast)


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USB2 oder USB3?

Von Corning gibt es optische USB Verlängerungen (10m, 15m, 30m, und 
50m).
- „Kompatibel mit den meisten USB3 und USB2 Geräten“
- Datenrate bis 5 Gbit/s (USB3).
Sind aber nicht billig.

https://www.corning.com/optical-cables-by-corning/emea/emea/de/products/usb-optical-cables.html

Gruß
John

von Guido Körber (Gast)


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Der einzig gangbare Weg ist einer der bereits angesprochenen 
USB-Device-Server, oder auch Remote-Host-Controller.

USB-Verlängerungen gibt es nicht, das Protokoll ist nicht dafür geeignet 
getunnelt zu werden. Dabei ergeben sich Timingprobleme, die sich nur 
lösen ließen indem man die Signale in der Zeit rückwärts schickt (wenn 
ich das könnte, würde ich mich aber nicht mit USB-Verlängerungen 
aufhalten…).

Die diversen Boxen mit USB/Cat5 Wandlung etc. sind primär eine 
Verarschung der Leute die sich diese Dinger kaufen und dann Lebenszeit 
damit vergeuden zu versuchen etwas zum Laufen zu bringen, dass nur unter 
ganz bestimmten Rahmenbedingungen so etwas ähnliches wie funktionieren 
kann.

von georg (Gast)


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Guido Körber schrieb:
> Die diversen Boxen mit USB/Cat5 Wandlung etc. sind primär eine
> Verarschung

Mir ist auch nicht klar, was die tun SOLLEN - die zeitliche Verzögerung 
dürfte sich nicht merklich zwischen USB-Kabel und Cat5 unterscheiden, 
und auch sonst ist der Unterschied bei den Datenleitungen eher gering.

Georg

von Horst (Gast)


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Guido Körber schrieb:
> Die diversen Boxen mit USB/Cat5 Wandlung etc. sind primär eine
> Verarschung der Leute die sich diese Dinger kaufen und dann Lebenszeit
> damit vergeuden zu versuchen etwas zum Laufen zu bringen, dass nur unter
> ganz bestimmten Rahmenbedingungen so etwas ähnliches wie funktionieren
> kann.

Wenn ich Dich in unsere Firme reinkriegen würde, könnte ich Dir gerne 
funktionierende Anwendungen zeigen. USB 2 und ja, auch mit Hub dahinter.

Und immer dran denken, die Leute, die noch erklären warum es nicht gehen 
kann, sollten nicht denen im Weg stehen, die es schon machen.

von Guido Körber (Gast)


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Horst schrieb:
> Und immer dran denken, die Leute, die noch erklären warum es nicht gehen
> kann, sollten nicht denen im Weg stehen, die es schon machen.

Praktischer Tipp dazu: Mal die USB Spezifikation lesen.

Ja, es gibt Situationen in denen die Dinger funktionieren, immer dann, 
wenn alles nach den Annahmen passiert die beim Bau dieser die 
Spezifikation verletzenden Geräte gemacht wurden.

Ich bin jetzt seit 20 Jahren mit USB unterwegs. Wenn uns ein Kunde 
meldet, dass er Probleme mit so einer komischen Box und einem unserer 
Controller hat, dann beschränkt sich der Support darauf den Rat zu geben 
diese Box schnell und weit zu werfen.

Genau diese Scheisseinstellung von "aber es geht doch wenn ich nur fest 
genug drauf haue" ist es, die zu immer instabilerem Schrott auf dem 
Markt führt. Dieses "machen" sollte auch mit "verstehen" verbunden sein. 
Aber es ist ja heutzutage üblich mit dem Messschieber Schrauben in die 
Wand zu schlagen. Wozu sollte man sich darum kümmern wie etwas wirklich 
funktioniert, wenn man doch mit Bastelei und ein paar Fußtritten weiter 
kommt.

von Der Zahn der Zeit (Gast)


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Auch wenn es jetzt ziemlich off-topic wird, muss ich dem Guido Recht 
geben. Vor langer Zeit zeigte mir mal ein Student ganz stolz etwas, was 
er gebastelt hatte. Ein fürchterlich zusammen gebratener Drahtverhau, 
alles irgendwie in so etwas wie ein grob bearbeitetes Gehäuse 
gequetscht... Als ich die Nase rümpfte weil ich das doch arg 
unprofessionell fand, meinte er: "Ist doch egal, Hauptsache, es 
funktioniert".

Das hat mich etwas geprägt. "Hauptsache, es funktioniert" ist seitdem 
mein Synonym für blutigstes Anfängergebastel, für etwas, was gerade so 
eben nicht mehr kann, als - zumindest im Moment - nachweisbar eine 
minimale Grundfunktion zu erfüllen. Worauf zweifellos jeder Anfänge (zu 
Recht!) stolz sein kann - wir habe ja alle mal angefangen. Aber wer von 
und/oder mit der Technik leben muss (Hersteller, Vertrieb, Service, 
Anwender andere Betroffene), der wird so einen dilettantischen Kram zum 
Teufel wünschen.

Manchmal denke ich daran, eine Liste zu machen, welche Eigenschaften 
eine Entwicklung bzw. ein Gerät außer "es funktioniert" noch erfüllen 
sollte oder sogar muss, damit man behaupten kann: "So ist es gut, so 
muss es sein". Es würde eine lange Liste.

Nebenbei: "Hauptsache, es funktioniert" mag aus Sicht des Technikers 
prinzipiell durchaus stimmen, aber schon der Verkäufer wird sagen, 
"Hauptsache, ich kann es verkaufen" (sofern er nur Laufkundschaft hat). 
Und der Umweltaktivist meint: "Hauptsache, es lässt sich gut recyceln."

von Ralph S. (jjflash)


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Der Zahn der Zeit schrieb:
> "Hauptsache, ich kann es verkaufen"

... das, ist eines der größten Probleme der heutigen Zeit !!!

"Function follows design", egal ob das technisch Sinn macht, gut 
aussehen muß es !

von Joachim B. (jar)


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Ralph S. schrieb:
> "Function follows design", egal ob das technisch Sinn macht, gut
> aussehen muß es !

siehst du das nicht falsch? Die meisten Designer interessieren sich doch 
nicht für Funktion!

deswegen mag ich den Colani Designer der EOS1 schön griffig und vieles 
mehr:

Das erste Waschbecken wo der Bauch reinpasst und das Wasser nicht von 
den Ellenbogen zu Boden tropft

https://i.ebayimg.com/00/s/NjgzWDEwMjQ=/z/LYwAAOSwd0tZ4xpc/$_9.JPG

: Bearbeitet durch User
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