Hallo, ich habe vor dem Maschinenbaustudium eine Ausbildung zum Fachinformatiker gemacht. Jetzt während dem Studium hatte ich nur Werkstudentenstelle im Bereich IT gefunden. Bislang habe ich noch kein einziges Mal in der Entwicklung gearbeitet. Jetzt befürchte ich, dass es eventuell schwierig wird später im Bereich Maschinenbau einzusteigen, wenn man nach dem Master dort im Studium keine Praxiserfahrung gesammelt hatte. Auf der anderen Seite haben einige während dem Studium gar kein Praktikum gemacht und kommen auch irgendwo unter. Wer hat da Erfahrung? uwe
verkaufe es doch als vorteil, dass du auch informatik kannst und suche eine stelle, die auf deine fähigkeiten passt. Einarbeiten muss man frische leute sowieso.
Wie weit bist du im Studium? Generell sehe ich es als Vorteil, wenn du verschiedene Arbeitgeber gesehen hast und auch in unterschiedlichen Bereichen gearbeitet hast. Das macht dich hernach auch breiter einsetzbar. Die Bezeichnung "falsches Gebiet" würde ich hier also wirklich nicht verwenden.
labertasche uwe schrieb: > Jetzt befürchte ich, dass > es eventuell schwierig wird später im Bereich Maschinenbau einzusteigen, > wenn ... Für Maschinenbauer wird es heutzutage IMMER auch mit relevanter Praxiserfahrung schwierig etwas zu finden. Maschinenbau ist das BWL der Ingenieurwissenschaften, hoffnungslos überlaufen. Aber als Elektrotechniker und Informatiker findet man locker etwas. Du kannst aber noch auf Mechatronik wechseln, alle bereits bestandenen Maschinenbau-Veranstaltungen anrechnen lassen und dann bist du wieder besser aufgestellt in einer zunehmend digitalen Welt, wo mehr und mehr Elektromotoren (Wasser- und Windkraftwerke, Elektrofahrzeuge, Pumpen, ...) mit wenigen mechanischen Teilen zum Einsatz kommen. Zitat: Durch den Elektroantrieb werden viele mechanische Teile künftig nicht mehr benötigt. Die Zulieferer, die diese Bauteile herstellen, müssten sich entweder neue Geschäftsmodelle überlegen oder schließen, so Prager. Insgesamt sind in Deutschland etwa drei Millionen Menschen direkt oder indirekt in der Autoindustrie beschäftigt, im Kreis der Insolvenzberater geht man davon aus, dass etwa eine Million davon durch den technologischen Wandel gefährdet sei. Die Erfahrung zeige, dass etwa zehn Prozent der gefährdeten Betriebe die Umstellung nicht schafften und das Geschäft einstellten, so Prager. Das entspräche rund 100.000 Jobs, die in Deutschland wegfielen.
Es gibt eigentlich kein falsches Fachgebiet, dass man sich angeschaut hat. Die Zukunft kommt immer anders wie man sich das gedacht hat. Das bedeutet man macht am wenigsten Fehler wenn man sich nichts dabei denkt. :-)
Zwölf M. schrieb: > Es gibt eigentlich kein falsches Fachgebiet Sag das mal den Leuten in Görlitz und allen aktuellen fortgeschrittenen Studenten ähnlicher Fachrichtungen...
labertasche uwe schrieb: > Wer hat da Erfahrung? Maschinenbau im Bereich Entwicklung/Konstruktion ist 1. Total überlaufen, da will jeder hin, verständlicherweise, ist ja die "Kür" im Maschinenbau. 2. Dummerweise gibts in der reinen Entwicklung/Konstruktion relativ wenige Jobs und wenn dann sucht man Erfahrene. Bei Absolventen heisst das vorher mind. eine entspr. Lehre z.B. als Werkzeugmacher, so war es in den Betrieben wo ich damals zu tun hatte, das wird heute eher noch krasser sein. 3. Bedeutet Job beim Dienstleister und auch noch mies bezahlt, dafür dass Entwicklung/Konstruktion die "Kür" ist, doppelt frustrierend. Selbst wenn du in die Entwicklung reinkommst, dort gibts auch noch genug "doof"-Aufgaben die nix mit Entwicklung zu tun haben. Die eigentliche Entwicklung machen relativ wenig Leute, der Rest macht Sachbearbeiter- aufgaben wie mit Lieferanten telefonieren, organisatorischer Kram alles stinklangweilig wo man sich fragt "Dafür habe ich jetzt studiert?". => Schlag dir den Traum vom Entwicklerjob aus dem Kopf, selbst wenn es klappen sollte sind die Bedingungen enttäuschend. Nach einem Jahr packt dich der Frust, das gebe ich dir schriftlich. Vertiefe besser dein IT-Wissen, dann kannste gegenüber deinen Absolventenkollgen punkten und evt. ganz in die IT-Schiene wechseln, du hast einen unschätzbaren Vorteil der dir anscheinend gar nicht bewusst ist.
Ich bin der Überzeugung, dass dein Fachinformatiker dir mehr bringen wird, als das Maschinenbaustudium. Das Studium wird dir höchstens noch in der Methodenkompetenz etwas bringen, sprich du wirst evtl. auch Jobs für Informatik-Absolventen annehmen können. Ich sehe es selbst bei mir an der Hochschule Esslingen. Soll wohl eine der besten Hochschulen für Maschinenbau sein. Der Studiengang ist dermaßen überlaufen und selbst gute Absolventen haben Schwierigkeiten, einen Job im Bereich der Konstruktion zu finden. Und das in der Region Stuttgart, wo es an Maschinenbaufirmen nur so wimmelt. Wir befinden uns nunmal momentan im Wandel weg vom industriellen Zeitalter hin zum Informationszeitalter. Da sind Programmierkenntnisse wichtiger, als Kenntnisse zur Thermodynamik.
Nach einigen Beiträgen hier zu urteilen, wird es zukünftig eine C-Lib geben mit der man Maschinen entwickeln, konstruieren, zusammenbauen und betreiben kann :) edit: Selbstverständlich wird diese Lib auch noch GetMachineFault() und DoMachineRepair() enthalten :)
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Bearbeitet durch User
gpnt schrieb: > Ich sehe es selbst bei mir an der Hochschule Esslingen. Soll wohl eine > der besten Hochschulen für Maschinenbau sein. Quelle?
gpnt schrieb: > Ich bin der Überzeugung, dass dein Fachinformatiker dir mehr bringen > wird, als das Maschinenbaustudium. Denke ich auch!
> Ich bin der Überzeugung, dass dein Fachinformatiker dir mehr bringen > wird, als das Maschinenbaustudium. Nee. die Kombination macht es. Man muss sich immer absetzen koennen.
Als Maschinenbauer kann ich das nur bestätigen. IT ist die Zukunft, mache was in diesem Bereich!
IT war die Zukunft vor 20 Jahren. Dann kamen auch umgeschulte Klempner, Metzger, foerster, Hausfrauen, Harzis, usw ins Gebiet. Heutzutage hat sich das extrem zersplittert, nach dem Studium. Heutzutage nennt sich das zB Frontenddesign, Backenddesign, und alle Gebiete sind extrem agil, und schnellebig. Dh du musst dich alle 4 Jahre neu erfinden. Alles neu. Frameworks .. usw. Ja, das ist spannend und machbar mit 25++. Irgendwann, beim Einen frueher, beim Anderen spaeter, muss man aussteigen, weil man realisiert, man hat den Zug verpasst, weil man nicht alles gleichzeiyig lernen kann. Und dann setzt mach sich von den Standardisierten Horden duch eine Zweitausbildung ab. zB Maschinenbau, das bedeutet dann IT & Maschinenbau. Dabei sollte man nicht alles vom Maschinenbau vergessen haben.
Cha-woma M. schrieb: > Quelle? Wikipedia: Rankings Die Fakultäten Betriebswirtschaft, Maschinenbau, Informationstechnik sowie Mechatronik und Elektrotechnik belegten Spitzenpositionen bei Rankings. 2011 belegte die Hochschule Esslingen im Ranking der Wirtschaftswoche vom 18. April 2011[5] im Maschinenbau Platz 1, Wirtschaftsingenieurwesen und Mechatronik und Elektrotechnik Platz 2 und Informationstechnik Platz 4. Tja und in einem anderen Ranking und Jahr und Sternenkonstelation sieht es wieder ganz anders aus. So ist jede Hochschule "die beste", sogar die Volkshochschule wo man das Jodeldiplom erwerben kann.
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