Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik L trennen, N nicht!


von WEA (Gast)


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Ich muss etwas meine Verwirrung besänftigen.

Wenn ich direkt nach dem Stromzähler mit einem Relay den Strom schalten 
will, dann reicht es doch nur L zu trennen und N sowie PE direkt mit 
z.b. der Steckdose zu verbinden?

Ich habe gelesen, dass es teilweise empfohlen wird, sowohl L als auch N 
zu trennen. Kann mir jemand erklären warum?

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Potentialfrei?!

von Udo R. (udo_r)


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Bitte nicht böse sein, frag jemanden der sich damit auskennt.
Strom macht klein, schwarz und hässlich.

von WEA (Gast)


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WEA schrieb:
> Ich habe gelesen, dass es teilweise empfohlen wird, sowohl L als auch N
> zu trennen. Kann mir jemand erklären warum?

Es wäre nett, wenn mir jemand meine Frage beantwortet.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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WEA schrieb:
> WEA schrieb:
> Ich habe gelesen, dass es teilweise empfohlen wird, sowohl L als auch N
> zu trennen. Kann mir jemand erklären warum?
>
> Es wäre nett, wenn mir jemand meine Frage beantwortet.

Weil nur durch die zweifache Trennung das Gerät potentialfrei ist?!

von Das ist verboten (Gast)


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Schildere bitte mal ganz genau was du vorhast, mache einen Plan. Was und 
warum willst du das machen? Vorbildung?

von Karl B. (gustav)


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WEA schrieb:
> Ich habe gelesen, dass es teilweise empfohlen wird, sowohl L als auch N
> zu trennen. Kann mir jemand erklären warum?

Hi,
bei uns stand auf dem N zeitweise 80 Volt gegen PE.
aber zwischen L1 und N 230 V.
Also L1 gegen PE 230 + 80 V = (hab gerade keinen Taschenrechner zur 
Hand)
Weil es ein TT-Netz ist.
Welche Netzform hast DU?
TNC
TNC-S
TT
usw.

Bei den Holländern wird sogar der Leitungsschutzschalter vulgo Sicherung 
2-polig ausgeführt.

Das hat seinen Grund in der Sicherheit beim Spannungsfreischalten.
Auch wenn meistens nicht so viel Spannung wie oben entsteht, floatet der 
N mit der Belastung. Frag mal Dein EVU wo du dranhängst.



ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von bvnhdrthj (Gast)


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Karl B. schrieb:
> bei uns stand auf dem N zeitweise 80 Volt gegen PE.

Womit gemessen?

bvnhdrthj

von Karl B. (gustav)


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Hi

http://forum.electronicwerkstatt.de/phpBB/Elektroinstallation/hausinstallation_in_der_niederlande-t59242f17_bs0.html


das noch als Ergänzung oben.

bvnhdrthj schrieb:
> Womit gemessen?


Ich hab nicht gemessen, der Elektromensch von EON.
Der hat wohl das richtige Gerät dafür.

ciao
gustav

von Andreas M. (andreas_m62)


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Karl B. schrieb:
> TNC-S

Na was denn nun?
Null und Schutzleiter *C*ombiniert oder *S*eparat

von Jörg R. (solar77)


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bvnhdrthj schrieb:
> Karl B. schrieb:
>> bei uns stand auf dem N zeitweise 80 Volt gegen PE.
>
> Womit gemessen?
>
> bvnhdrthj

Vermutlich mit einem hochohmigen Messgerät.

von bvnhdrthj (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Ich hab nicht gemessen, der Elektromensch von EON.
> Der hat wohl das richtige Gerät dafür.

Sollte man hoffen. ;-)

bvnhdrthj

von Karl B. (gustav)


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Andreas M. schrieb:
> Na was denn nun?
> Null und Schutzleiter *C*ombiniert oder *S*eparat

Yep,
TN mit fi
TN mit Überstromschutzeinrichtung

TT
TN-C
TN-S

usw.

zufrieden?

ciao
gustav

Ja
IT gibts auch noch

such Dir was aus.

: Bearbeitet durch User
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Beitrag #5263651 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Harald W. (wilhelms)


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Andreas M. schrieb:
> Karl B. schrieb:
>> TNC-S
>
> Na was denn nun?
> Null und Schutzleiter *C*ombiniert oder *S*eparat

Beides. :-)

von michael_ (Gast)


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Udo R. schrieb:
> Bitte nicht böse sein, frag jemanden der sich damit auskennt.
> Strom macht klein, schwarz und hässlich.

Nein, Elektriker bin ich nicht.
Aber die Logik sagt mir, das kann man machen.
Mit dem Leitingsschutzschalter wird doch auch nur die Phase abgetrennt.
Warum sollte es da einen Unterschied geben?

Andreas M. schrieb im Beitrag #5263651:
> Wie hebt man einzelne Buchstaben in einem Wort hervor?

Ich mach mir hier nicht mehr die Mühe. Ist zu abstrakt und kompliziert.
> schon deshalb schreibe ich lieber
"größer als"

von A. N. (bastelmaniac)


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Wie viele deutsche Haushalte haben Sicherungsautomaten die potentialfrei 
trennen? Wie viele Geräte mit echtem Netzschalter trennen potentialfrei?

Ich halte das hier für eine eher kosmetische Frage.

Direkt nach dem Stromzähler gehört erstmal mindestens ein LS-Schalter 
hin. Je nach Anwendung und Vorschriften auch gleich ein 
FI-Schutzschalter. Kein Relais.

Und das sind Arbeiten die in die Hände eines Fachmannes gehören.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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michael_ schrieb:
> Aber die Logik sagt mir, das kann man machen.
Die hier anziwndende Logik heisst Risikoabschätzung/bewertung Wird N 
nicht getrennt kann bei berührung eines leiters ein strom durch den 
körper fliessen wenn irgendein weiterer Teil des Körpers Kontakt mit P 
hat (beispielsweise über das netzbetriebene Werkzeug in der anderer 
Hand). Sind beide getrennt fliesst auch in diesem Szenario kein Strom 
durch den Körper.

von Michael R. (Firma: Brainit GmbH) (fisa)


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A. N. schrieb:
> Wie viele deutsche Haushalte haben Sicherungsautomaten die potentialfrei
> trennen?

Also zumindest hier in Ö werden seit mindestens 10 Jahren fast nur mehr 
zweipolige LS verbaut.

Ich bin auch froh drum: Lampe wechseln, Sicherung raus, Hilfslicht 
aufgestellt, beim Fummeln kurz N und PE zusammenbringen => FI fliegt, 
und man fällt im Dunkel von der Leiter ;-)

von Manfred (Gast)


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WEA schrieb:
> mit einem Relay den Strom schalten

In Deutschland verwendet man dafür Relais.

von Anne-Kathrin (Gast)


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Karl B. schrieb:
> 230 + 80 V = (hab gerade keinen Taschenrechner zur
> Hand)

Grandios

von michael_ (Gast)


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Fpga K. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Aber die Logik sagt mir, das kann man machen.
> Die hier anziwndende Logik heisst Risikoabschätzung/bewertung Wird N
> nicht getrennt kann bei berührung eines leiters ein strom durch den
> körper fliessen wenn irgendein weiterer Teil des Körpers Kontakt mit P
> hat (beispielsweise über das netzbetriebene Werkzeug in der anderer
> Hand). Sind beide getrennt fliesst auch in diesem Szenario kein Strom
> durch den Körper.

Was soll das?
Wenn ich was an einer Steckdose machen will, dann schalte ich den LSS 
aus.
Es geht nur einseitig!!!!!
Es geht nicht anders!!!!

Michael R. schrieb:
> Ich bin auch froh drum: Lampe wechseln, Sicherung raus, Hilfslicht
> aufgestellt, beim Fummeln kurz N und PE zusammenbringen => FI fliegt,
> und man fällt im Dunkel von der Leiter ;-)

Warum machst du da auch die Sicherung raus? Hab ich dabei (fast*) noch 
nie gemacht.
Nimm doch eine Taschenlampe!
Ich lebe noch.

von Andreas I. (andy5macht)


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Anne-Kathrin schrieb:
> Karl B. schrieb:
>> 230 + 80 V = (hab gerade keinen Taschenrechner zur
>> Hand)
>
> Grandios

Ja da musste ich auch schmunzeln.

@TS:
Was du vor hast wird vom Elektriker so auch gemacht, nur auf sichere Art 
und Weise. Das solltest du nicht selber machen, da das entsprechend 
geschultes Personal erfordert.
Wie du mit den Hinweisen umgehst ist deine Sache.

von Eusebia Freibarth (Gast)


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Anne-Kathrin schrieb:
> Karl B. schrieb:
>> 230 + 80 V = (hab gerade keinen Taschenrechner zur
>> Hand)
>
> Grandios

Schon. Ob das wohl Absicht war? ;-P

michael_ schrieb:
> Michael R. schrieb:
>> Ich bin auch froh drum: Lampe wechseln, Sicherung raus

> Warum machst du da auch die Sicherung raus? Hab ich dabei
> (fast*) noch nie gemacht.

Dein "(fast*)" verstehe ich als "wenn Birne zerbrochen".
Er meinte ja vielleicht "Leuchte wechseln". (.)  Dabei...

>> und man fällt im Dunkel von der Leiter ;-)

...ist mir das schon mal passiert. War nicht mal
ganz so dunkel, nur war dat Dingens schwer genug zu.

von A. N. (bastelmaniac)


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Michael R. schrieb:
> Also zumindest hier in Ö werden seit mindestens 10 Jahren fast nur mehr
> zweipolige LS verbaut.

Ok, und vor mehr als 10 Jahren wurden Häuser in Österreich nicht mit 
Strom versorgt? :-)

Der gewaltige Altbestand ist immer noch in der Mehrheit. Und mal 
ehrlich, ich wüsste nicht, dass man in den letzten Jahrzehnten ständig 
von Stromunfällen in DACH Haushalten gehört, gesehen oder gelesen hätte, 
weil die LS-Schalter nur L schalten.

Selbst in Ländern, die viel kreativer mit Strom umgehen, ist die Quote 
an Stromunfällen recht gering.

Elektrische Sicherheit ist gut und wichtig. Vom Fachmann abgenommen und 
bestätigt ebenso. Aber der Wust an Vorschriften der langsam, aber sicher 
auch im Elektrobereich entsteht, geht eher in Richtung Hysterie.

von michael_ (Gast)


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Eusebia Freibarth schrieb:
> Dein "(fast*)" verstehe ich als "wenn Birne zerbrochen".
> Er meinte ja vielleicht "Leuchte wechseln". (.)  Dabei...

Ja, in der DDR gab es die Russenbirnen, welche sich mit tausend Stücken 
und rausfliegen der Sicherung verabschiedeten.
Da mußte man mit der Spitzzange ran.
Wo ist da ein Unterschied zur Leuchte wechseln?

von Zeno (Gast)


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WEA schrieb:
> Wenn ich direkt nach dem Stromzähler mit einem Relay den Strom schalten
> will, dann reicht es doch nur L zu trennen und N sowie PE direkt mit
> z.b. der Steckdose zu verbinden?
>
> Ich habe gelesen, dass es teilweise empfohlen wird, sowohl L als auch N
> zu trennen. Kann mir jemand erklären warum?

Das was Du da machen willst ist ja Festinstallation, d.h. ein 
Vertauschen von N und L ist praktisch nicht möglich. Somit reicht es 
wenn der L Leiter getrennt wird. Anders sieht es bei ortsveränderlichen 
Geräten aus, also solchen mit Stecker. Bei Benutzung von 
verpolungssicheren Steckern würde Trennung von L reichen, ansonsten 
(z.B. einfacher Schukostecker) ist Trennung von L und N erforderlich.
Es gibt noch eine Ausnahme. In alten Stromnetzen waren die 3 Phasen 
nicht in Stern sondern in Dreieck geschalten, so daß 
L1-L2=L2-L3=L3-L1=220V war ( in modernen Netzen mißt man zw. den Phasen 
380V). D.h. in einem solchen Netz gibt es praktisch keine Null. In 
diesem Fall müssen dann natürlich beide Leiter getrennt werden. 
Allerdings dürfte es derartige Netze in D nicht mehr geben.

von Olaf (Gast)


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Manfred schrieb:
> WEA schrieb:
>> mit einem Relay den Strom schalten
>
> In Deutschland verwendet man dafür Relais.

Egal, die sind baugleich.

von Elektrorentner (Gast)


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Ich muss mal wieder grinsen, wenn hier üblich von Elektrikern bzw 
Fachmännern gesprochen wird.
Die meisten Elektriker, bzw Fachmänner haben sich nie um Netzformen 
kümmern müssen, wissen vielleicht noch die Bezeichnungen IT, TT, TN, 
TNC, TNCS.
Aber damit hat es sich schon. Meistens, weil kaum jemand im 
Netzleitungsbau arbeitet.

In Frankreich gibt es durchgehend -meistens- ein TT Netz. Das ist meist 
im Haushaltsbereich, bzw für EFH einphasig, selten 3 phasig.
Wenn allerdings 3 phasig, dann haben alle Sicherungsautomaten "zwei 
Schaltkontakte"! Spannungsunterschiede auf Erdpotentiale sind oft sehr 
hoch.

Wieso, sollten zumindest von all denen nachvollziehbar sein, die wissen 
was ein TT Netz bedeutet! Wären manche Fachleute ehrlicher, würden diese 
zugeben ausser von den Namen der Netzformen nicht viel bis nichts 
gehört, geschweige denn fundiert ausgebildet worden sein. In meiner 
Berufszeit kam solcherlei Info erst sehr spät, und ausbildungstechnisch 
überhaupt nicht.

Ferner sollte man mal geschickter hinterfragen, was deutsche 
Elektrofachkräfte von Dingen wissen, mit denen sie nie konfrontiert 
waren, wurden. Lasse deutsche Elektriker mal in Frankreich arbeiten und 
umgekehrt ;-) Die merken ziemlich bald, wie weit es mit Thema Fachkraft 
bestellt ist.

Zurück zum Thema. Wenn im TT Netz der Neutralleiter nichts anderes als 
dieser ist, und alle sinngemäßen Erden solche sind, die weit voneinander 
entfernt liegen, keine direkte Kabelverbindung zueinander haben, was 
dann?

Dann kann es große Potentialdifferenzen von Erde zu Erde und von Erden 
zum Neutralleiter geben. Belastbar, nicht nur mit hochohmigen Geräten zu 
messen. In TN Systemen mit seinen Ablegern kann es oftmals rätselhaft 
werden.

Siehe Link: 
http://docplayer.org/42107400-Vagabundierende-stroeme-in-elektroanlagen-und-gebaeuden.html

Wie dürfte es dann in TT Systemen aus sehen? Na, Fachleute, klärt mich 
Rentner auf. ;-)

von Hennes (Gast)


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@;  Elektrorentner (Gast)

Schließe mich an.!
Mehr wie Lx,N PE kennne die nicht.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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michael_ schrieb:
> Was soll das?
Potentiaöfreiheit schaffen soll das, hab ich doch schon oben 
geschrieben.

> Wenn ich was an einer Steckdose machen will, dann schalte ich den LSS
> aus.
Ja klar, du hockst den ganzen Tag in einer Strompfadlosen Wohnung und 
benutzt den ganzen Tag nur Schutzkleinspannung ... das erzähl mal deiner 
Oma.

> Es geht nur einseitig!!!!!
> Es geht nicht anders!!!!
Was ist 'es" hier? 'Elektrische Sicherheit" wohl eher nicht.

von Georg M. (g_m)


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WEA schrieb:
> Ich habe gelesen, dass es teilweise empfohlen wird, sowohl L als auch N
> zu trennen. Kann mir jemand erklären warum?

Gemäß aktueller Normen in Deutschland braucht der Neutralleiter nicht 
geschaltet zu werden.
(Der Neutralleiter darf aber unter keinen Umständen alleine getrennt 
werden.)
https://de.wikipedia.org/wiki/Neutralleiter

Da bei schlechter Erdung das Erdpotential des Neutralleiters N nicht 
immer sichergestellt werden kann, wird dieser als aktiver Leiter 
angesehen und muss von der Überstromschutzeinrichtung zusammen mit dem 
aktiven Außenleiter getrennt werden.
https://de.wikipedia.org/wiki/TT-System

von chris (Gast)


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Georg M. schrieb:
> Gemäß aktueller Normen in Deutschland braucht der Neutralleiter nicht
> geschaltet zu werden.

DARF NICHT EINZELN geschaltet werden!

Ausser wenn allpolig abgeschaltet werden soll/muss KANN der N auch 
geschaltet werden!!

Der PE DARF NIEMALS NICHT geschaltet werden!!!

mehr gibts dazu nicht zu sagen!!!

von Harald W. (wilhelms)


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Manfred schrieb:

>> mit einem Relay den Strom schalten
>
> In Deutschland verwendet man dafür Relais.

...und zwar sowohl in der Einzahl, wie auch in der Mehrzahl.

von Eppelein V. (eppelein)


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chris schrieb:
> Georg M. schrieb:
>> Gemäß aktueller Normen in Deutschland braucht der Neutralleiter nicht
>> geschaltet zu werden.
>
> DARF NICHT EINZELN geschaltet werden!
>
> Ausser wenn allpolig abgeschaltet werden soll/muss KANN der N auch
> geschaltet werden!!
>
> Der PE DARF NIEMALS NICHT geschaltet werden!!!
>
> mehr gibts dazu nicht zu sagen!!!

So ist es!
In öffentlichen Bauten..... wie Kindertagesstätten, Schulen,.... sind 
bei Neubauten Brandschutzschalter zu verbauen, die allpolig, daß heißt, 
Phase wie Null im Fehlerfall abschalten.
Auf kurz oder lang werden sich Brandschutzschalter auch im 
Privaten-Baubereich durchsetzen, bzw. dafür DIN-Normen erlassen.

MfG
Eppelein

von Der Andere (Gast)


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Anne-Kathrin schrieb:
> Karl B. schrieb:
>> 230 + 80 V = (hab gerade keinen Taschenrechner zur
>> Hand)
>
> Grandios

Dann erzählt uns mal was raus kommt.

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

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Der Andere schrieb:
> Dann erzählt uns mal was raus kommt.


ggg ;-)


chris schrieb:
> Der PE DARF NIEMALS NICHT geschaltet werden!!!

Komisch, habe einen Steckdosen-Trenner, der schaltet kontaktmäßig erst 
L1 und N dann PE. Und umgekehrt beim Einschalten: Erst PE, dann N und 
L1.
Das Ding nennt sich allpoliger Netzfreischalter,
muss gleich noch einmal nachprüfen.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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Karl B. schrieb:
> Das Ding nennt sich allpoliger Netzfreischalter,
> muss gleich noch einmal nachprüfen.

Hi,
Kontrolle ergab PE wird n i c h t geschaltet.
Irrtum meinerseits, ich übe schonungslos Selbstkritik.

ciao
gustav

von chris (Gast)


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Eppelein V. schrieb:
> Auf kurz oder lang werden sich Brandschutzschalter auch im
> Privaten-Baubereich durchsetzen, bzw. dafür DIN-Normen erlassen.

Sind schon aktuell 0100-420/530

Das Problem solange es nicht eine Kombi aus FI/AFDD/LS oder FI/AFDD 
3polig gibt wird der Aufwand wenn nicht weiter gefordert (öffentliche 
Hand) sich nicht durchsetzen!!
Die Jungs denken einfach nicht weit genug denn es muss auch der Platz da 
sein um den Schnotter einzubauen vorallem im Privatbereich.

Ebenso mit FI Typ B warum der noch so teuer ist kann ich nicht verstehen 
soll sie den TYP A komplett verbieten und nur noch TYP B herstellen und 
verkaufen, wird unterm Strich günstiger und vom Prinzip wenn man es mal 
übertreibt dürfte nicht ein Schaltnetzteil daran betrieben werden...

Karl B. schrieb:
> Kontrolle ergab PE wird n i c h t geschaltet.

Hätte mich auch gewundert wenn dann VDE drauf stehen würde... ;)

von Johnny S. (sgt_johnny)


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Karl B. schrieb:
> bei uns stand auf dem N zeitweise 80 Volt gegen PE.

Dann ist aber gröber was falsch! Oder ein DE macht man Grundsätzlich 
alles komplett anders.

Also bei mir in der CH entsteht PE und N am Hauseingang durch die selbe 
Verbindung mit einem Erdnagel...

von chris (Gast)


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Johnny S. schrieb:
> Also bei mir in der CH entsteht PE und N am Hauseingang durch die selbe
> Verbindung mit einem Erdnagel...

Nicht nur bei dir würde fast auf ganz Europa tippen die das so oder 
ähnlich machen...

von Karl B. (gustav)


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Johnny S. schrieb:
> Dann ist aber gröber was falsch! Oder ein DE macht man Grundsätzlich
> alles komplett anders.

Hi,
Stichwort Freileitungen und Dachständer, bei uns kam der Strom von 
"oben" und nicht vom Hauseingang... von "unten".

Wurde mittlerweile alles umgestellt. Keine Sorge.

Hier jetzt auch von "unten".

ciao
gustav

von Johnny S. (sgt_johnny)


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Karl B. schrieb:
> Johnny S. schrieb:
>> Dann ist aber gröber was falsch! Oder ein DE macht man Grundsätzlich
>> alles komplett anders.
>
> Hi,
> Stichwort Freileitungen und Dachständer

Eine Freileitung hat aber wohlkaum einen N dabei oder?

von hinz (Gast)


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Johnny S. schrieb:
> Eine Freileitung hat aber wohlkaum einen N dabei oder?

Oder!

von Eppelein V. (eppelein)


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Sicher führt eine Freileutung einen  N bzw. einen PEN mit - egal ob 
Wechsel- oder Drehstrom - im Niederspannungsbereich reden/schreiben wir 
jetzt.

MfG
Eppelein

von Johnny S. (sgt_johnny)


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Eppelein V. schrieb:
> Sicher führt eine Freileutung einen  N bzw. einen PEN mit - egal ob
> Wechsel- oder Drehstrom - im Niederspannungsbereich reden/schreiben wir
> jetzt.
>
> MfG
> Eppelein

Gut, dann ist es wirklich von Land zu Land unterschiedlich. Hier haben 
Freileitungen meist 3 Drähte die dann am Haus ankommen (3x240V)

Bei Hochspannung gibt es mehr als 3, aber ich glaube dort sind Leiter 
doppelt und es gibt noch Steuersignale.

Hierzu fällt mir auch noch folgende Theorie, es macht für die Betreiber 
viel mehr Sinn den N erst bei dir im Haus zu machen.


Distanz Haus -> Trafostation = 2000m
Kabel 4 x 35mm2 L1 L2 L3
Belastung, Staubsauger 10A

Am elektrischen Weg (4000m) gehen somit 400VA verloren, macht man den N 
erst am Hauseinang sinde es nur noch 200VA. Hoch gerechnet spart der 
Netzbetreiber einiges wenn er sich den N spart.

Und bei Freileitungen benutzt man wohl auch kein Kupfer, somit ist der 
Verlust wohl noch mieser.

von hinz (Gast)


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Johnny S. schrieb:

> Hierzu fällt mir auch noch folgende Theorie, es macht für die Betreiber
> viel mehr Sinn den N erst bei dir im Haus zu machen.
>
> Distanz Haus -> Trafostation = 2000m
> Kabel 4 x 35mm2 L1 L2 L3
> Belastung, Staubsauger 10A
>
> Am elektrischen Weg (4000m) gehen somit 400VA verloren, macht man den N
> erst am Hauseinang sinde es nur noch 200VA. Hoch gerechnet spart der
> Netzbetreiber einiges wenn er sich den N spart.

Milchmädchenrechnung!


Johnny S. schrieb:
> Hier haben
> Freileitungen meist 3 Drähte die dann am Haus ankommen (3x240V)

Ja, und in DE sind 3x400V üblich.

Dreieck- vs Sternschaltung halt.

von Johnny S. (sgt_johnny)


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> Johnny S. schrieb:
>> Hier haben
>> Freileitungen meist 3 Drähte die dann am Haus ankommen (3x240V)
>
> Ja, und in DE sind 3x400V üblich.

Es sind 3x220-240, wenn es 3x400V wären würdest du von Phase zu Phase 
800V messen! Nicht?

von Karl (Gast)


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Johnny S. schrieb:
> Hierzu fällt mir auch noch folgende Theorie, es macht für die Betreiber
> viel mehr Sinn den N erst bei dir im Haus zu machen.

Das kann man so machen. Aber die Auswahl an Drehstrom-Leuchten, 
Drehstrom-Brotschneidern und Drehstrom-Fernsehern ist dann doch 
begrenzt.

Hint: Den N kannst Du nur weglassen, wenn alle Phasen gleich ausgelastet 
sind.

von hinz (Gast)


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Johnny S. schrieb:
>> Johnny S. schrieb:
>>> Hier haben
>>> Freileitungen meist 3 Drähte die dann am Haus ankommen (3x240V)
>>
>> Ja, und in DE sind 3x400V üblich.
>
> Es sind 3x220-240, wenn es 3x400V wären würdest du von Phase zu Phase
> 800V messen! Nicht?

Bei Drehstrom wird die Spannung zwischen den Aussenleitern gemessen!

von Johnny S. (sgt_johnny)


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Karl schrieb:
> Hint: Den N kannst Du nur weglassen, wenn alle Phasen gleich ausgelastet
> sind.

Ich will den N nicht weglassen. Es geht nur darum wo er generiert wird. 
Ob das nun am Stadteil-HVTrafo oder bei dir in der Wohnung passiert ist 
Wurst. Der N muss einfach irgendwo hergenommen werden, denn die Turbine 
am Atomkraftwerk hat sicher keinen N Ausgang ;)

von empc² (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Hi,
> bei uns stand auf dem N zeitweise 80 Volt gegen PE.
> ciao
> gustav

Herzlichen Glückwunsch, das möchte ich auch mal haben!! Ich würde an 
genau diese 80 Volt meine Heizung anklemmen und alle Probleme mit hohen 
Gaspreisen wären gelöst. Der in DE gebräuchliche Zähler, zählt ja nicht 
was von Null nach Erde fließt.
Oder besser noch: Gleichrichten deine 80V, und ab damit in einen 
Einspeisewechselrichter! Damit kann man das Haus versorgen und dem 
Energieversorger noch Strom verkaufen...

Kalle, du hast fast das perpetuomobile bei dir daheim.

Achso, falls aber deine 80 Volt nur mit 7,45124 mA belastbar sein 
sollten, dann gehört da einfach ein Potentialausgleich gemacht und der 
ganze Spuk hat ein Ende.

von S. R. (svenska)


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chris schrieb:
>> Also bei mir in der CH entsteht PE und N am Hauseingang durch die selbe
>> Verbindung mit einem Erdnagel...
> Nicht nur bei dir würde fast auf ganz Europa tippen die das so oder
> ähnlich machen...

Welcher PE? ;-)

Hier (neu renovierte Wohnung in Schweden) ist durchgängig nur alles 
zweipolig (L und N).

von Zeno (Gast)


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Johnny S. schrieb:
> Ich will den N nicht weglassen. Es geht nur darum wo er generiert wird.
> Ob das nun am Stadteil-HVTrafo oder bei dir in der Wohnung passiert ist
> Wurst. Der N muss einfach irgendwo hergenommen werden, denn die Turbine
> am Atomkraftwerk hat sicher keinen N Ausgang ;)

In Dreiecknetzen gibt es keinen N, da gibt es nur die Außenleiter. 
Deshalb wurden bei solchen Netzen auch beide Leiter mit einem 
Leitungsschutzschalter (Sicherung) versehen. Problematisch war in 
solchen Netzen z.B.der Einbau von Schutzkontaktsteckdosen da das 
Verfahren der Nullung generell ausschied ( beide Leiter hatten Potenzial 
gegen Erde). Wenn es erforderlich war eine Schutzkontaktsteckdose zu 
installieren, wurde (mußte) hierzu anfangs ein FU-Schalter 
(Fehlerspannungsschalter) und später ein FI-Schalter eingebaut.

von chris (Gast)


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S. R. schrieb:
> Hier (neu renovierte Wohnung in Schweden) ist durchgängig nur alles
> zweipolig (L und N).

In skandinawischen Ländern ist die VDE bzw deren nationale Vorschriften 
anders ausgelegt da muss sogar der N mit nem LS abgesichert werden...

von S. R. (svenska)


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chris schrieb:
>> Hier (neu renovierte Wohnung in Schweden) ist durchgängig nur alles
>> zweipolig (L und N).
>
> In skandinawischen Ländern ist die VDE bzw deren nationale Vorschriften
> anders ausgelegt da muss sogar der N mit nem LS abgesichert werden...

Ich hab hier nur Schmelzsicherungen (10A und 6A) und einen einpoligen 
Hauptschalter über alles. Für Neubauten gelten andere Richtlinien, aber 
die in Deutschland schon lange übliche Regelung "der Bestandsschutz 
verfällt, wenn an der Elektrik was verändert wird" gibt es hier 
scheinbar nicht.

Zweipolige Steckdosen sind mir in Schweden schon oft aufgefallen, in 
Deutschland habe ich die bisher nur in VDE-armen Gartenlauben, Schuppen 
o.ä. gesehen.

Das wird in den Ländern sicherlich unterschiedlich geregelt sein. 
Dänemark benutzt z.B. ein anderes Steckdosensystem (Typ K statt Schuko) 
und weder Norwegen noch Island sind EU.

von Eppelein V. (eppelein)


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S. R. schrieb:
 Für Neubauten gelten andere Richtlinien, aber
> die in Deutschland schon lange übliche Regelung "der Bestandsschutz
> verfällt, wenn an der Elektrik was verändert wird" gibt es hier
> scheinbar nicht.

Einen "Bestandsschutz" hat es in Deutschland in der E-Technik noch nie 
gegeben!
So müßten ja Anlagen, die anno xxxx errichtet worden sind, jedoch nie 
einen Sicherheitsstandart entsprechen, ja sogar lebensgefährlich sind, 
noch "zugelassen" sein -  eher unwahrscheinlich!

MfG
Eppelein

von S. R. (svenska)


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Eppelein V. schrieb:
> Einen "Bestandsschutz" hat es in Deutschland
> in der E-Technik noch nie gegeben!

Die kommt auch nicht aus der E-Technik, sondern aus dem Baurecht.

Gebäude, die vor 1973 in der BRD gebaut wurden und deren Elektrik nie 
erweitert wurde, dürfen klassische Nullung verwenden (siehe 
Wikipedia/Nullung). Für DDR-Gebäude gilt ähnliches.

von Eppelein V. (eppelein)


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S. R. schrieb:
> Eppelein V. schrieb:
>> Einen "Bestandsschutz" hat es in Deutschland
>> in der E-Technik noch nie gegeben!
>
> Die kommt auch nicht aus der E-Technik, sondern aus dem Baurecht.
>
> Gebäude, die vor 1973 in der BRD gebaut wurden und deren Elektrik nie
> erweitert wurde, dürfen klassische Nullung verwenden (siehe
> Wikipedia/Nullung). Für DDR-Gebäude gilt ähnliches.

Schon klar!
Wird jedoch eine Änderung/Erweiterung in irgendwelcher Form an dieser 
Nullung-Installation vorgenommen, so ist diese nach den anerkannten 
Regeln der "Neuzeit" durchzuführen - "Bestandsschutz" ade

MfG
Eppelein

von S. R. (svenska)


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Genau das schrieb ich doch?!?

In Deutschland verfällt der Bestandsschutz, wenn man was wesentliches 
verändert.
In Schweden ist dem offensichtlich nicht so, sonst hätte ich keine 
zweipoligen Installationen in renovierten (und offensichtlich nicht zu 
alten) Installationen gesehen.

von chris (Gast)


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S. R. schrieb:
> der Bestandsschutz
> verfällt, wenn an der Elektrik was verändert wird"

Gibs/gabs auch in Deutschland NICHT für die E-Anlage!!!!!!

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