Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik OPV zu schnell?


von Volt A. (voltampere)


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Hallo,

ohne jetzt genau auf den prkatischen Nutzen der Schaltung eingehen zu 
wollen, die Schaltung ist im wesentlichen ein Gate-Driver um 
verschiedene Pulse unterschiedlicher Weite und Amplitude zu verarbeiten.

Laut LT-Spice arbeitet die Schaltung wie erwartet und wie sie soll. 
Allerdings hat die Schaltung bei geringer Verstärkung von G=2 bis 5 
Probleme mit der Stabilität und neigt bei fallender Flanke zum 
schwingen.

Wenn ich die Regelstrecker mit den 560pF beschalte, dann ist die 
Schaltung plötzlich stabil.

Meine These ist, dass die Regelstrecke zu träge bzw der OPV viel zu 
schnell ist. Bei so hoher Gegenkopplung sollte doch die Phasenreserve 
kein Problem sein oder?

Könnte mir das jemand erklären?

MfG

von karadur (Gast)


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Q2,V2 ???

soll das so sein ?

von Maxim B. (max182)


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Es wäre sicher nicht überflüssig, vor dem Gate von MOSFET noch einen 
kleinen Widerstand zu schalten.

von M.A. S. (mse2)


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karadur schrieb:
> Q2,V2 ???
>
> soll das so sein ?

Bei Q2 sind offensichtlich Kollektor und Emitter miteinander vertauscht.

Welches Problem siehst Du bei V2? Die Spannungsquelle ist kopfüber 
eingebaut, so dass der Pluspol unten liegt, dafür ist ein negativer 
Spannungswert eingetragen, so dass unten (wie vermutlich erwartet) 
trotzdem -12V gegen Masse liegen.

von Volt A. (voltampere)


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Maxim B. schrieb:
> Es wäre sicher nicht überflüssig, vor dem Gate von MOSFET noch
> einen
> kleinen Widerstand zu schalten.

Ja wird gemacht!


M.A. S. schrieb:
> karadur schrieb:
>
> Bei Q2 sind offensichtlich Kollektor und Emitter miteinander vertauscht.
>

Betreibe ich den invers? Verstehe ich das richtig?

von Achim S. (Gast)


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Volt A. schrieb:
> Betreibe ich den invers? Verstehe ich das richtig?

Ja. Du willst am Ausgang der Bipolarstufe (also zum Gate des FET) doch 
zwei Emitterfolger haben. Dann müssen auch die beiden Emitter am Ausgang 
liegen.

Wenn du den mal richtigrum einbaust, kannst du die Schwingneigung ja 
nochmal neu bewerten (trat ja nur bei negativer Flanke auf, also wenn Q2 
aktiv wurde).

von Volt A. (voltampere)


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Achim S. schrieb:
> Volt A. schrieb:
>> Betreibe ich den invers? Verstehe ich das richtig?
>
> Ja. Du willst am Ausgang der Bipolarstufe (also zum Gate des FET) doch
> zwei Emitterfolger haben. Dann müssen auch die beiden Emitter am Ausgang
> liegen.
>
> Wenn du den mal richtigrum einbaust, kannst du die Schwingneigung ja
> nochmal neu bewerten (trat ja nur bei negativer Flanke auf, also wenn Q2
> aktiv wurde).

Hab ich gemacht, aber das Schwingen ist trotzdem noch da, wenn ich auf 
die Kapazität verzichte.

von Mark S. (voltwide)


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Die gesamte Ruhestromeinstellung würde ich weg lassen. Erstens ist sie 
nicht temperatur-stabil, d.h. in der Praxis kann der Ruhestrom 
hochlaufen und die Transistoren brennen auf.
Außerdem ist sie für solche Schaltungen unnötig.
Zur Instabilität:
Ein Emitterfolger wirkt aufgrund seiner frequenzabhängigen 
Stromverstärkung wie eine kleine Induktivität. Zusammen mit der 
gate-kapazität bildet dies einen Resonanzkreis. So etwas ist immer 
latent instabil.
Mit einem passenden gate-Serienwiderstand kannst Du die Resonanz 
bedämpfen.
Dein 500pF verlangsamt den OPV soweit, dass dieser Schwingkreis nicht 
mehr angeregt wird.

: Bearbeitet durch User
von Purzel H. (hacky)


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Und weshalb arbeitet der OpAmp als Verstaerker ? Weshalb ist dort kein 
komparator ?

von Volt A. (voltampere)


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Danke für die Erklärung, das macht schon wieder Sinn :D



Zwölf M. schrieb:
> Und weshalb arbeitet der OpAmp als Verstaerker ? Weshalb ist dort
> kein
> komparator ?

Weil es nicht nur um Ein und Aus geht sondern auch alle Zwischengrößen 
Verstärkt werden sollen.

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