Hallo zusammen, aktuell werden ja Brennstoffzellen als Heizung für Einfamilienhäuser vom Staat massiv gefördert. Es gibt bis zu 11.000€ oder mehr an Zuschuss. Die Brennstoffzellen fungieren dabei als Mini-Blockheizkraftwerk, d.h. sie produzieren ca 20h am Tag Strom wobei die anfallende Wärme in einem Pufferspeicher gespeichert wird. Zusätzlich ist meistens noch eine Gastherme notwendig um den Wärmebedarf zu Spitzenzeiten abzufangen. Die Heizungen verfügen dabei über einen sehr hohen Wirkungsgrad von mehr als 90%. Entsprechend des aktuellen Gaspreises lässt sich Strom für realistische 4-5ct/kwh produzieren. Es ist also etwa eine Ersparnis von 20ct/kwh gegenüber dem Einkauf vom Energieerzeuger möglich. Ein Energiespeicher ist sinnvoll, damit der Strom komplett selbst genutzt werden kann und nicht für die mageren 5ct/kwh die man bekommt verkauft werden muss. Geht man von einem Energiebedarf von 4000 kwh in einem Einfamilienhaus aus, wobei ca. 80% durch Eigenproduktion erzeugt werden ist eine Einsparung von ca 650€/Jahr möglich. Die Anschaffungskosten liegen wohl bei etwa 25.000€. Rechnet man die Förderung und die 7.000€ für eine Gastherme dagegen bleibt noch ein Mehrbetrag von 7.000€ übrig, der in etwas mehr als 10 Jahren (wenn die Strompreise steigen wohl schneller) herinnen ist. Da die Hersteller unter anderem mit 10 Jahren Garantie werben finde ich diese Technologie recht interessant. Laut meiner Recherche ist die Technik in Japan bereits sehr weit verbreitet, wohingegen sie bei uns eher noch unbekannt ist. Meine Frage ist nun, was denkt ihr über diese Technologie? Kann das die Zukunft sein? Hat evtl bereits jemand Erfahrungen mit so einer Heizung gesammelt oder ist sogar Besitzer einer Vissmann Vitovalor 300-P? Über Feedback und eine angeregte Diskussion freue ich mich :-)
Hab ich vor kurzen auch in Erwägung gezogen und durchgerechnet, nachdem die Hersteller mich ab Dezember mit Angeboten im Internet bombardiert haben. Von den 25k darfst du nicht die Förderung abrechnen, denn das ist nur der Grundpreis ohne Installation. Die Förderung ist für den Heizi geacht, der dir das Ding reinschrauben muß, sonst darfst du es nämlich nicht kaufen. Wobei Dan letzteres in "Garantie nur bei Wartung durch Fachbetrieb, diese nur bei Einbau durch diesen" versteckt ist. Am Ende der Garantie hast du noch Schulden über und mit etwas Pech eine neue Brennstoffzelle zu kaufen.
Elektroing. schrieb: > Rechnet man die > Förderung und die 7.000€ für eine Gastherme dagegen Viel zu teuer. Ausserdem brauchst du ja zusätzlich die Gastherme wie du selbst schreibst. Auch ist deine Rechnung wohl auf Eigenverbrauch ausgelegt, es fehlen aber die Kosten für den Speicher. -> Milchmädchenrechnung² Ist das ein Werbeposting der Firma Viessmann?
> Entsprechend des aktuellen Gaspreises lässt sich Strom für realistische > 4-5ct/kwh produzieren. 4 - 5 ct pro kWh gehen garantiert nicht.
Der Andere schrieb: > Elektroing. schrieb: >> Rechnet man die >> Förderung und die 7.000€ für eine Gastherme dagegen > > Viel zu teuer. Ausserdem brauchst du ja zusätzlich die Gastherme wie du > selbst schreibst. > Auch ist deine Rechnung wohl auf Eigenverbrauch ausgelegt, es fehlen > aber die Kosten für den Speicher. > > -> Milchmädchenrechnung² > > Ist das ein Werbeposting der Firma Viessmann? Nein ist kein Werbeposting, aber Vissmann wirbt in der Tat am offensivsten mit der Technologie. Die Gastherme ist in der Anlage mit 25k€ schon integriert.
Elektroing. schrieb: > Die Gastherme ist in der Anlage mit 25k€ schon integriert. Aber nicht der E-Speicher mit dem du rechnest, der nach 10 Jahren dann auch noch ersetzt werden muss. Und auch der Preis für die alternative reine Gas-therme ist viel zu hoch angesetzt.
Das ist aber arg schön gerechnet. 4000kWh Strom für ein Haus? Naja, wenn man noch alles Halogenlampen hat oder einen Gaming Rechner, der den ganzen Tag läuft. Wir hatten für unser Haus (4 Personen, alles LED Lampen) knapp 2200kWh im letzten Jahr. Auch ist wie gesagt der Preis für die Gas-Therme mit 7000€ zu hoch. Ist die vergoldet? Ich hab für meine gesamte Vitodens 200W incl. 300L bivalentem Speicher und aller Rohre, Abgasanlage, Gasleitungen usw. knapp 5500€ brutto bezahlt (incl. Montage). Die Technologie ist schon interessant, aber wenn man den Platz hat, ist vielleicht ein Micro-BHKW besser. Die Stromspeicher sind ja auch alles andere als ausgereift und langlebig :/
Christian R. schrieb: > Die Stromspeicher sind ja auch alles > andere als ausgereift Die Stromspeicher sind ausgereift der Strom wird sogar als Erdgas gespeichert. :-) Wie langlebig sind die Katalysatoren? Durch die Blütenpollen kommen viele Schmutzteilchen in den Verbrennungsraum.
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Bearbeitet durch User
Elektroing. schrieb: > ja Brennstoffzellen als Heizung Wie hoch sind denn die jährlichen Wartungskosten? Meine kühne Idee Blockheizkraftwerk wurde vor einigen Jahren auf Grund von Lärm, Verschleiß- und Wartungskostenn nicht realisiert. https://www.heizsparer.de/heizung/heizungssysteme/bhkw/bhkw-kosten
Lutz H. schrieb: > Die Stromspeicher sind ausgereift der Strom wird sogar als Erdgas > gespeichert. > :-) Naja, aber es ging doch hier um das VitoValor System für zu Hause oder? Da sehe ich weder Power-to-Gas noch einen Gas-Speicher. Ob power to gas samt Speichertank das richtige für ein Eigenheim ist?
Ich meinte mehr diesen Speicherkreislauf: Sonnenlicht -> Kartoffel -> Schwein -> Gas aus Öffnung -> in Luft -> gefrieren in der Luft über Sibirien -> abspeichern in Lagerstätte -> Transport mit Rohleitung -> Gastank -> Strom und Wärme
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