Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Deutschland verlassen


von F. B. (finanzberater)


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A. K. schrieb:
> Diesen totalen Unsinn ermittelte die Bundesbank für 2014 als Median des
> Nettovermögens:
> 
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/arm-und-reich/bundesbank-studie-zu-vermoegen-und-vermoegensungleichheit-14137630.html

Der FAZ-Artikel spricht von HAUSHALTSvermögen, d.h. das Vermögen aller 
Haushaltsmitglieder. Folglich ist das Pro-Kopf-Vermögen niedriger. Laut 
dieser Allianz-Studie liegt das Pro-Kopf-Vermögen in Deutschland nur bei 
49.760 € (meines ist etwas höher, nur so nebenbei erwähnt). Vermutlich 
handelt es sich dabei um den Durchschnitt, d.h. der Median muss dann 
noch niedriger sein.

https://www.allianz.com/v_1443701019000/media/economic_research/research_data/german_documents/vermoegen_privater_haushalte/VermphW.pdf

von (prx) A. K. (prx)


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Joachim B. schrieb:
>> Diesen totalen Unsinn ermittelte die Bundesbank für 2014
>
> ach so, wenn du eine Frau hast und ich keine hat jeder von uns eine
> halbe Frau

Das wäre die Durchschnittsfrau. Die mittlere Frau, auch Medianfrau 
genannt, ist jene Frau, die die männliche Bevölkerung in zwei Teile 
teilt: mit weniger Frau und mit mehr Frau.

von (prx) A. K. (prx)


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F. B. schrieb:
> Vermutlich
> handelt es sich dabei um den Durchschnitt, d.h. der Median muss dann
> noch niedriger sein.

Das hattest du offensichtlich zu schnell überflogen. Soviel Zeit muss 
sein. Stand nämlich extra dran.

von (prx) A. K. (prx)


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F. B. schrieb:
> (meines ist etwas höher, nur so nebenbei erwähnt)

Post für Post näherst du dich Trumps und Kims roten Knöpfen. ;-)
Nur so als freundlich gemeintem Tipp.

von Trollkritiker (Gast)


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Als jemand, der die 90er (Zerfall der Sowjetunion) in Russland miterlebt 
hat, kann ich euch versichern, dass es einem Sechser im Lotto 
gleichkommt, im modernen Deutschland geboren werden zu dürfen. 
Lebensperspektiven ohne Ende.

In allen seriösen Rankings bzgl. ökonomischer Parameter liegt 
Deutschland ebenfalls mindestens im oberen Mittelfeld, wie auch hier.
http://www.doingbusiness.org/rankings

Andere Länder mögen eine interessantere Kultur, besseres Wetter oder 
auch nur schönere Natur haben, aber ausgerechnet über die Wirtschaft 
jammert man in Deutschland auf himmelhohem Niveau.

Dass der unermessliche Reichtum hier inzwischen fast so ungleich 
verteilt ist wie in den USA, ist tatsächlich schlecht, aber politisch 
veränderbar.

von Trollkritiker (Gast)


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Und wer schon zu zartbesaitet ist, um sich hier etwas aufzubauen, 
schafft es in den abenteuerlichen Vereinigten Staaten oder gar 
Lateinamerika nie und nimmer.

Zum Auswandern erwägen würde ich allenfalls Skandinavien, Australien, 
Schweiz, Singapur, UAE, Irland -- die Wohlfühl-Enklaven dieser Welt 
eben. UK und USA fand ich vor 2008 auch interessant, aber seitdem 
sabotieren die sich mit dilettantischer Politik selbst.

In Deutschland sind die Menschen zum Glück politisch zu gebildet, um 
ihre wirtschaftliche Misere Chinesen oder Farbigen zuzuschreiben.

von Paul B. (paul_baumann)


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Trollkritiker schrieb:
> ....aber ausgerechnet über die Wirtschaft
> jammert man in Deutschland auf himmelhohem Niveau.

Trollkritiker schrieb:
> In Deutschland sind die Menschen zum Glück politisch zu gebildet, um
> ihre wirtschaftliche Misere Chinesen oder Farbigen zuzuschreiben.

Wie hieß das Spiel: Finde den Fehler!

Paul

von Trollkritiker (Gast)


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Ich sehe da keinen Fehler.

In diesem Thread wird zwar über die wirtschaftliche Lage gejammert, doch 
es sind auch vergleichsweise viele Poster imstande, sich diese zu 
erklären.

Dieses Verständnis fehlt beispielsweise in den USA völlig. In diesem 
Land, welches durch Immobilienspekulation an die Wand gefahren wurde, 
hat man in einem Immobilienspekulanten die Heilsfigur gesehen.

Deutschland hat historisch bedingt mehr Immunität gegenüber Populisten 
und eine eher faktenbasierte Diskussionskultur. Vor allem im Vergleich 
zu Russland, wo ich herkomme.

von ZF (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Trotzdem bleibe ich dabei, daß Deutschland für einen Kanandier

Es soll ja mehr als diesen einen Kanadier geben, und wie auch Deutsche 
recht unterschiedlich darin sind was sie gut finden, wird das in Kanada 
nicht anders sein. Guck dich nur hier im Forum um, und das ist nicht mal 
ein repräsentativer Querschnitt durch die deutschsprachigen 
Muttersprachler. Die eigene geistige Enge zu extrapolieren führt oft zu 
falschen Ergebnissen.

von ZF (Gast)


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A. K. schrieb:
> (Umfrageergebnis eines Online-Portals für Expats, 2014)

Wobei man da in Sachen Aussagekraft vorsichtig sein muss. Wer in seinem 
neuen Land selbst gut klar kommt, der geht nicht oft auf solche Seiten, 
wer beruflich gut beschäftigt ist wird keine Zeit für solche Umfragen 
ausgeben.

Expats repräsentativ zu erreichen ist gar nicht so einfach. Als 
Deutscher Expat kann man sich bei der Botschaft im jeweiligen Land in 
eine Liste eintragen, damit die Botschaft (bzw. das deutsche 
Außenministerium) einen Überblick hat wer z.B. bei Katastrophen oder 
politischen Unruhen in Sicherheit gebracht werden muss. Ist aber 
freiwillig und entsprechend macht das in sicheren Ländern ein kleinerer 
Anteil als in Krisengebieten. Manchmal leiten große Organisationen mit 
vielen Expats Umfragen an die entsprechenden Mitarbeiter weiter. Aber 
das wiederum erreicht nicht die dagebliebenen Rentner.

von (prx) A. K. (prx)


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ZF schrieb:
>> (Umfrageergebnis eines Online-Portals für Expats, 2014)
>
> Wobei man da in Sachen Aussagekraft vorsichtig sein muss.

Klar. Deshalb hatte ich das auch explizit erwähnt. Auch die statistische 
Grundlage solcher Umfragen ist so eine Sache, also wer überhaupt erfasst 
wird und wer mitmacht. Besser als eine ganz grobe Peilung kann das kaum 
sein.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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was mich ja immer wieder wundert ist,
Skandinavien ein Hort vieler glücklicher Menschen ist.
die Skandinavischen Länder rangieren immer wieder ganz oben in den 
betreffenden Statistiken.

woran könnte das liegen?

und mehr noch, dort bezahlt man seine Steuern auch noch gerne.

von ZF (Gast)


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Paul B. schrieb:
> 
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/arm-und-reich/bundesbank-studie-zu-vermoegen-und-vermoegensungleichheit-14137630.html
>
> Ermittelt die Bundesbank?! Mit dem Würfelbecher?
>
> Hier habe ich ein paar andere Zahlen:
> http://www.arm-und-reich.de/verteilung/vermoegen.html

Was hast du da anders? Aus deiner Quelle:
Süd: 105750€
West: 54310€
Nord: 41440€
Ost: 21330€

Zieht man die Bevölkerungszahlen, die unterschiedlichen Bezugsjahre, das 
"rund" bei der FAZ, die fehlenden Datendetails deiner Quelle und das 
Median nicht Durchschnitt ist in Betracht, kann das schon ungefähr 
passen. Natürlich nicht, wenn das eigene Weltbild sich auf die Ostzone 
beschränkt.

von Rick M. (rick-nrw)


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● J-A V. schrieb:
> woran könnte das liegen?

Zumindest nicht am günstigen Alkohol.

Geht wohl um die Einstellung zum Leben und der Gesellschaft.

von Trollkritiker (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> as mich ja immer wieder wundert ist,
> Skandinavien ein Hort vieler glücklicher Menschen ist.
> die Skandinavischen Länder rangieren immer wieder ganz oben in den
> betreffenden Statistiken.
>
> woran könnte das liegen?
>
> und mehr noch, dort bezahlt man seine Steuern auch noch gerne.

Erstens sind hohe Steuern entgegen jahrzehntelanger neoliberaler 
Propaganda kein Wachstums-Hemmnis. Die USA hatten in ihren 
wirtschaftlich erfolgreichsten Jahren einen Spitzensteuersatz von 90%.

Zweitens bekommen die Skandinavier auch Gegenleistungen für ihre 
Steuern, die sie zu schätzen wissen. In Dänemark beispielsweise bekommen 
Studenten Summen, die ihren gesamten Lebensunterhalt decken sollen. Der 
Staat ist auch sehr effektiv an der wirtschaftlichen Aktivität beteiligt 
und schafft fast ein Drittel der Arbeitsplätze. Soziale Absicherung ist 
vorbildlich.

Und drittens sind schlichtweg die Einkommen so hoch, dass auch nach 
hohen Steuern die Kaufkraft die meisten Teile der Erde übertrifft.

Zuletzt könnte man hinzufügen, dass Glück nicht ausschließlich 
sozioökonomisch zu erklären ist, denn zu den glücklichsten Staaten der 
Erde gehört nach Befragungen auch Zentralamerika. So sind Mexikaner 
glücklicher als US-Amerikaner.

von Dipl.- G. (hipot)


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A. K. schrieb:
> Dipl.- G. schrieb:
>>> Übrigens: Die Hälfte der Deutschen hat 60000 EUR oder mehr Vermügen.
>>
>> Totaler Unsinn.
>
> Diesen totalen Unsinn ermittelte die Bundesbank für 2014 als Median des
> Nettovermögens:
> 
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/arm-und-reich/bundesbank-studie-zu-vermoegen-und-vermoegensungleichheit-14137630.html

Les ich jetzt nicht, aber:
Das widerspricht total der Vermögensverteilungskurve, die man im Netz 
finden kann, und wo die unteren 70-80% faktisch kein Vermögen haben. 
Diese Kurve hat sich seit der Finanzkrise nur noch verstärkt und nicht 
abgemindert.
Wer weiß, was da alles wieder artifiziell reingerechnet wurde. Meine 
Mutter in Altersarmut (obwohl lebenslang rumgerackert wie das böse Tier, 
leider von der Wende total untergebuttert, d.h. gebrochene ostdeutsche 
Erwerbsbiographie) bspw. hat auch ein Haus. Das ist zwar objektiv ein 
Vermögenswert, aber subjektiv (=Marktbewertung) bestimmt nicht besonders 
viel Wert. Ob man 60k dafür kriegen könnte, weiß ich nicht. Ich glaube 
jedoch, daß ich da ich locker 40-60k Euro oder so reinversenken könnte, 
um es als Vermietungsobjekt zu modernisieren. Bestimmt wurden auch Autos 
und haste nicht gesehen reingerechnet.
Vermögen ist in erster Linie immer Barvermögen. Und da zweifle ich die 
60.000 erheblich an. Mittelbares Vermögen ist so eine Sache; Immobilien 
bspw. sind nur deswegen eine vermögenswerte Anlage, weil sie sich für 
die Ultrareichen als krisensicher erwiesen haben, ansonsten muß man 
erstmal jemanden finden, der den Preis bezahlen will, genau in dem 
Moment, in dem man verkaufen will.

von Le X. (lex_91)


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● J-A V. schrieb:
> woran könnte das liegen?

Ich denke, die Gründe dafur sind irgendwo im Mindset der Menschen zu 
suchen.
Die denken wahrscheinlich ganz anders (positiver?), haben eine gabz 
andre Einstellung zu ihren Mitbürgern und der Gesellschaft.
So wie es typisch deutsche Eigenheiten gibt die über Generationen 
erhalten bleiben wird es dort auch sein. Positive Thinking als 
Volkssport?

Wie auch immer, es ist nichts was sich anderswo kopieren lässt. Wir 
können uns Beispiele am Bildungs- oder Sozialsystem nehmen, trotzdem 
wird es nicht reichen diese einfach zu kopieren um ebenso glücklich zu 
werden.

Was auffällt: es handelt sich dabei um große, aber dünn besiedelte 
Länder mit relativ wenig Einwohnern. Auf Kanada, Neuseeland und 
Australien trifft dies ebenfalls zu.
Möglicherweise geht man sich deswegen weniger auf den Senkel? ;-)

von Alles Humbug (Gast)


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Dipl.- G. schrieb:
>> die Freiheit, daß der Privatbesitzer sich Autos bauen und umbauen darf
>> mit minimalen Anforderungen (Bremsen und licht), während die
>> Anforderungen an kommerziell hergestellte Fahrzeuge höher sind als bei
>> uns (nicht nur beim Abgas).
>
> Totaler Unsinn. Diese "Freiheit" führt zu grotesk unsicheren und
> teilweise fahruntüchtigen Fahrzeugen, die der hiesige TÜV sofort aus dem
> Verkehr ziehen würde. Kommerzielle Autos und LKW sind ebenfalls deutlich
> weniger reguliert als in DE.

Da grotesk unsichere Fahrzeuge auch grotesk viele Unfälle bedeuten, 
stellt sich dem geneigten Leser dazu unweigerlich folgende Frage:

Wie geht das einher mit der verbreiteten Darstellung in USA geht man für 
jeden kleinen Scheiß, den man verzapft "ab in Jail" und der Tatsache 
ungeheuer hoher Schadensausgleichssummen, die von windigen Anwälten 
erstritten werden?

>> Übrigens: Die Hälfte der Deutschen hat 60000 EUR oder mehr Vermügen.
>
> Der größte Blödsinn des Jahres 2018 bis jetzt.

Bin gerade noch am suchen, wo meine "60000 Euro" sind. Mist, muss wohl 
der Nachbar haben. Aber der sieht auch nicht so aus, als hätte er soviel 
Penunze auf der hohen Kante.

von (prx) A. K. (prx)


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● J-A V. schrieb:
> woran könnte das liegen?

Es gibt Lebensqualität und es gibt Geld. Kann sich decken, muss es aber 
nicht. Manche baden lieber in Wasser als in Geld.

von Bürovorsteher (Gast)


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Noch ein kleiner Nachtrag für potenzielle Auswanderungswillige:
als Produktionsstandort hat Deutschland einen unschätzbaren Vorteil - 
man kann auf seine Erzeugnisse ungestraft "Made in Germany" stempeln.

Wird aber von allen Miesepetern gern vergessen.

von (prx) A. K. (prx)


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Dipl.- G. schrieb:
> Vermögen ist in erster Linie immer Barvermögen.

Nö. Sich arm rechnen ist zwar ein Volkssport der Reichen, aber so 
einfach ist es dann doch nicht. Güterbesitz wird zwar nicht unbedingt 
voll angerechnet, aus dem genannten Grund, aber ihn ganz wegzulassen wär 
ein Witz. Also jener Witz, bei dem der H4-Empfänger mit dem Maserati 
beim Amt vorfährt, weil nicht vermögend.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5271812 wurde vom Autor gelöscht.
von Manfred (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> Die Traumbilder sind ja oft Länder wie Kanada,
> der nächste Nachbar ist 100 Meilen weit weg.
>
> dazu sage ich nur:
> mach man, Du wirst noch nie soviel gearbeitet haben wie dort.

Wenn man dort das Gefühl hat, für sich zu arbeiten und nicht ständig 
gegängelt / abgezockt zu werden, tut das nicht weh und ist der 
Lebensfreude zuträglich.

von (prx) A. K. (prx)


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Le X. schrieb:
> Was auffällt: es handelt sich dabei um große, aber dünn besiedelte
> Länder mit relativ wenig Einwohnern.

So wie Luxemburg. ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Dipl.- G. schrieb:
> Les ich jetzt nicht, aber:

;-)

Ein paar Jahre früher standen auch schon mal 51400€ zu Buche (EZB). Mit 
dieser irren Summe bilden die Deutschen das Schlusslicht unter den 
Eurostaaten.

Wenn du die Deutschen von diesem bettelarmen Status relativ reicher 
rechnen willst, dann lass die Immobilien weg. Andernfalls werden wir an 
Vermögen nie die Griechen schlagen (101900€).

Aber wenn es euch beruhigt: Eine andere Quelle vermeldet für den Median 
15300€ pro mindesten 17 Jahre alter Nase (DIW). Noch ärmer geht also.

https://de.wikipedia.org/wiki/Mittleres_Vermögen

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Dipl.- G. schrieb:
> Das widerspricht total der Vermögensverteilungskurve, die man im Netz
> finden kann,

Tja, die Definition von Vermögen ist eben schwierig. Credit Suisse kommt 
zu 33000€ bei den Deutschen, unklar ob pro Nase oder pro Haushalt. Da 
sind wir endlich den Griechen voraus (28000€).

Und da kommt endlich das raus, was jeder hier hören will, und was zum 
Problem beitragen könnte: die Ungleichverteilung. Da sind wir dort, wo 
man uns sieht: ziemlich weit vorne. Nur die Niederlande sind höher.

Indes: Lebt man in der Slovakei besser (11000€), bloss weil die 
Ungleichverteilung wesentlich geringer ist?

https://de.wikipedia.org/wiki/Vermögensverteilung

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Manfred schrieb:
> Wenn man dort das Gefühl hat, für sich zu arbeiten und nicht ständig
> gegängelt / abgezockt zu werden, tut das nicht weh und ist der
> Lebensfreude zuträglich.

Niedrige Steuern und Sozialabgaben, also weniger "Abzocke", sind prima 
für die Wohlhabenden. Aber blöd für die Armen, denn das Wenige, was die 
einsparen, geht über dem schwächeren Sozialsystem mehr als drauf. 
Weshalb dieses Prinzip die Ungleichverteilung verstärkt. Und damit das, 
was viele als Motiv hinter der Unzufriedenheit vermuten.

Wenn du dich also zu den Profiteuren davon zählst, dann gehörst du 
dieser Logik zufolge zu jenen, die zur allgemeinen Unzufriedenheit 
beitragen.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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NB: Vor ein paar Jahren hatte ich mal ein Paper auf Basis von OECD Daten 
aufgetan, aus dem hervorging, dass es in den USA erheblich weniger 
Selbständige gibt, als im Land der als schier unüberwindlich geltenden 
Hürden. Wird wohl Gründe dafür geben.

(diesmal kein Link)

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5271898 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Egon N. (egon2321)


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Bürovorsteher schrieb:
> Noch ein kleiner Nachtrag für potenzielle Auswanderungswillige:
> als Produktionsstandort hat Deutschland einen unschätzbaren Vorteil -
> man kann auf seine Erzeugnisse ungestraft "Made in Germany" stempeln.
>
> Wird aber von allen Miesepetern gern vergessen.

Bei mir gibt es einen Stempel "Made by German". Problem gelöst!

von michael_ (Gast)


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F. B. schrieb:
> Was soll mir da auffallen? Dass das Wirtschaftswachstum im Polen und
> Ungarn höher ist als in Deutschland?

Diese Rechnung wurde im Sozialismus oft verwendet.

In Rumänien wird die erste Fahrradfabrik gebaut. 100% Wachstum.
In Deutschland gibt es 100 Fahrradfabriken. Es wird eine gebaut...
Wieviel Wachstum?

Merkst du was?

von S. B. (piezokristall)


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> Tja, die Definition von Vermögen ist eben schwierig. Credit Suisse kommt
> zu 33000€ bei den Deutschen, unklar ob pro Nase oder pro Haushalt. Da
> sind wir endlich den Griechen voraus (28000€).
>
> Und da kommt endlich das raus, was jeder hier hören will, und was zum
> Problem beitragen könnte: die Ungleichverteilung. Da sind wir dort, wo
> man uns sieht: ziemlich weit vorne. Nur die Niederlande sind höher.
offenbar hast Du Thread überhaupt nicht gelesen.
Nach den Zahlen von 2016 sind wir auf Platz 18
Da sind noch sehr viele Länder vor uns:
ttps://www.allianz.com/v_1443701019000/media/economic_research/research_ 
data/german_documents/vermoegen_privater_haushalte/VermphW.pdf
Mal sehen wo wir 2017 landen werden - jedes Jahr reicher pro Kopf glaube 
ich nicht.

von Bb O. (bbox)


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Wenn alle guten auswandern, was bleibt uns dann noch? Und so strömten 
Sie in die Welt hinaus, auf der Suche nach dem Glück...was zurück blieb 
waren Ihre Herzen, welche in der Einsamkeit erstarrten. Ach weh mein 
Vaterland, was ist mit dir geschehn. Werden wir uns jemals wiedersehn? 
Nun sitz ich hier am Matterhorn und trink allein mein Doppelkorn...

: Bearbeitet durch User
von Feldstecher (Gast)


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A. K. schrieb:
> Niedrige Steuern und Sozialabgaben, also weniger "Abzocke", sind prima
> für die Wohlhabenden. Aber blöd für die Armen, denn das Wenige, was die
> einsparen, geht über dem schwächeren Sozialsystem mehr als drauf.
1. Ein wesentlicher Teil der "Abzocke" besteht in der Verschwendung der 
öffentlichen Gelder. Dass die öffentliche Hand für eine gleiche Leistung 
mehr wie ein privater bezahlt ist ja noch verständlich, aber in was 
alles Geld versenkt wird, tut echt weh. Insbesondere wenn es dann auch 
noch gegen die Interessen des eigenen Volkes geht.

2. Niedrige Steuern heißt nicht, dass man den Spitzensteuersatz senkt. 
Man kann auch die Mehrwertsteuer reduzieren (Einkommen innerhalb des 
Existenzminnimum müssen eigentlich per Grundgesetz steuerfrei bleiben, 
das wir über die MWSt ausgehebelt). Bzw. nicht erhöhen, wir waren ja bis 
vor ein paar Jahren noch bei 16%. Natürlich profitieren auch hier wieder 
diejenigen mehr, die mehr ausgeben können. Deshalb besser einen höheren 
Spitzensteuersatz der aber später greift.

--
Die Steuerlast halte ich allerdings für einen geringen Grund, ob man 
sich in einem Land wohl fühlt. Sie rückt halt in den Fokus, wenn es an 
anderen Ecken krankt.

von LinksRevolutzer (Gast)


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Feldstecher schrieb:
> 1. Ein wesentlicher Teil der "Abzocke" besteht in der Verschwendung der
> öffentlichen Gelder. Dass die öffentliche Hand für eine gleiche Leistung
> mehr wie ein privater bezahlt ist ja noch verständlich, aber in was
> alles Geld versenkt wird, tut echt weh. Insbesondere wenn es dann auch
> noch gegen die Interessen des eigenen Volkes geht.

Da darfst du dich übrigens gerne bei Politikern im Bund beschweren, die 
haben durch das Abwälzen der Sozialleistungen auf die Kommunen einiges 
verbockt, den viele ärmere Kommunen stecken in einem Teufelskreis aus 
Schuldenbremse, Arbeitsplatzabbau in den Verwaltungen und schlecht 
durchdarchten Förderungen fest.
Beispiel:

Meine Kommune macht praktisch garnichts mehr als das was sie muss 
und/oder was nicht mindestens zu 80% von Bund + Land gefördert wird.
Da aber die Instandhaltung von Infrastruktur in der Regel nicht 
gefördert wird sondern nur der Neubau, muss diese Kommune meistens 
deutlich größer neubauen als notwendig wäre (ergo teurer für den Bürger, 
der zahlt das über drei Ecken aber ab, dadurch fällt sowas weniger auf).
Nun hat diese Kommune in den letzten Jahren ziemlich stark 
Verwaltungsarbeitsplätze abgebaut, das mitlerweile die Leute fehlen die 
noch Planungsvorhaben inkl. Förderungen bearbeiten können, ergo staut 
sich das ganze deutlich auf (was im übrigen auch einer der Gründe für 
Planungsdesaster ist, die Verwaltungen kommen meist mit der Last nicht 
mehr klar).
Da diese Kommune aber sowenig geplant bekommen hat baut der nächste 
Bürgermeister dann wieder Verwaltungsmitarbeiter ab, da man ja im 
Nothaushalt ist und ja auch noch Optimierungsbedarf hat, was auch 
immerwieder von der Bezirksregierung schön angedeutet wird.
Ergo fällt die Instandhaltung weiter zurück, nun ziehen auch immer mehr 
gut situierte weg, da ja alles verfällt und die Kommune nix zu bieten 
hat und auch an den einzigen Einnahmequellen schraubt, Grundsteuer B und 
Gewerbesteuer.
Wiederum wählen die Bürger beim nächsten mal wieder den Kandidaten der 
Verwaltungsplätze einspart, Verzeihung die Verwaltung optimiert, weil 
die Beamten (und jetzt vor allem Angestellten) ja nix gebacken bekommen 
(da viele Aufgrund von Überarbeitung ohne Ende Krank werden 
interressiert niemanden).

Ergo befinden sich vorallem die ärmeren Kommunen in einer 
Abwärtsspirale, verursacht durch schlechte Problemanalysen, Populismus 
und noch schlechtere Lösungsansätzen.

Und an dieser Situation ist übrigens kein einziger Flüchtling schuld, 
die Situation ist hausgemacht, mit der Extraportion "Schwäbische 
Hausfrau"-Rhetorik.

von LinksRevolutzer (Gast)


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LinksRevolutzer schrieb:
> Feldstecher schrieb:
>> 1. Ein wesentlicher Teil der "Abzocke" besteht in der Verschwendung der
>> öffentlichen Gelder. Dass die öffentliche Hand für eine gleiche Leistung
>> mehr wie ein privater bezahlt ist ja noch verständlich, aber in was
>> alles Geld versenkt wird, tut echt weh. Insbesondere wenn es dann auch
>> noch gegen die Interessen des eigenen Volkes geht.
>
> Da darfst du dich übrigens gerne bei Politikern im Bund beschweren, die
> haben durch das Abwälzen der Sozialleistungen auf die Kommunen einiges
> verbockt, den viele ärmere Kommunen stecken in einem Teufelskreis aus
> Schuldenbremse, Arbeitsplatzabbau in den Verwaltungen und schlecht
> durchdarchten Förderungen fest.

Ich hab noch Landes- und Kommunalpolitiker und vorallem Bürger, die 
einem nicht glauben können das die schwarze Null ein Problem darstellt, 
vergessen.

von Alexander (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> die Skandinavischen Länder rangieren immer wieder ganz oben in den
> betreffenden Statistiken.
> woran könnte das liegen?
>
> und mehr noch, dort bezahlt man seine Steuern auch noch gerne.

Ich lebe in Dänemark, und kann dir dazu später mal ein wenig mehr (bzw 
meine Vermutung / Theorie)  erzählen.

Gruß,

von Laowai (Gast)


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Lebe und arbeite seit 8 Jahren in China, Elektronik Industrie. Ich geb 
hier gerne mal meine Erfahrungen weiter.

Positiv:

- es bleibt richtig was im Geldbeutel übrig vom Gehalt. Ich zahle 
umgerechnet etwa 2000EUR pro Jahr PKV mit weltweiter Absicherung (außer 
USA, aber wer will da schon hin :) ) bei der Allianz. Das wars auch 
schon. Alle anderen Abgaben und Steuern zahlt der Arbeitgeber. Und bei 
dem was ich an netto habe müßte ich selbst in München oder Stuttgart 
ganz lange suchen.
Je nachdem wie man verhandelt kann das "package" schon recht ordentlich 
sein: Freiflüge nach DE, anteilige oder komplette Übernahme der Miete, 
ein Handgeld zum zweck des Autokaufs gabs bei mir dazu (weil der 
ausländische Vorzeige-Ing soll gefälligst auch die Firma ordentlich 
repräsentieren...)

- nachwievor gottgleiches Ansehen als deutscher Ingenieur

- es ist alles irgendwie schneller, verfügbarer, entschiedener, weil 
hier in der Industrie scheinbar unendliche finanzielle und logistische 
Möglichkeiten vorhanden sind


Negativ:

- kaum soziale Kontakte außer der Familie, finde dich damit ab das 
Chinesen Freundschaften mit Ausländern in der Regel nur zum eigenen 
Vorteil aufbauen wollen

- "nobody cares", bedeutet es interessiert hier nicht wirklich jemanden 
ob durch den eigenen Fehler ein Produkt/Projekt/was auch immer extrem 
schlecht ist. Kritik oder gar Abmahnung bringt nichts, die verlassen 
einfach die Firma und haben morgen einen anderen Job. Das kann einen 
gerade in Führungsposition manchmal verzweifeln lassen.

- ab 50 wird es extrem schwer mit dem Arbeitsvisum, die Regierung hat 
angefangen Rosinen rauszupicken. Bevorzugt werden Fortune500 company 
Erfahrung und Abschlüsse von Elite-Unis. Ab einem gewissen Alter 
solltest du es "geschafft" haben und was eigenes am Laufen haben.

- vergiss das Märchen von den günstigen Lebenshaltungskosten. Shanghai, 
Beijing, Shenzhen haben schon lange den Kostenrahmen westlicher 
Großstädte erreicht. Dazu kommt natürlich trotz des ordentlichen 
Einkommens die Selbstdisziplin fürs Alter vorsorgen zu müssen.

von Alexander (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> was mich ja immer wieder wundert ist,
> Skandinavien ein Hort vieler glücklicher Menschen ist.
> die Skandinavischen Länder rangieren immer wieder ganz oben in den
> betreffenden Statistiken.
> woran könnte das liegen?
>
> und mehr noch, dort bezahlt man seine Steuern auch noch gerne.

Einige Theorien bezüglich der glücklichen Skandinavier wurden ja bereits 
genannt, die auch meine Erfahrungen widerspiegeln.

Ich lebe seit 7 Jahren in Dänemarks Hauptstadt (mit ca 1 Jahr 
Zwischenstop in Aarhus).

Hohe Steuern:
Ich zahle bei meinem Einkommen als Ingenieur 42% Steuern. Als 
Gegenleistung erhalte ich Krankenversicherung, gratis Bildung (habe dort 
den Master studiert), alle dänischen Studenten bekommen Bafög in voller 
Höhe geschenkt ohne irgendwas zurückzahlen zu müssen, und unabhängig vom 
Einkommen der Eltern. Finde ich persönlich super, dass z.B. das 
Eigenheim der Eltern nicht angerechnet wird. Letztendlich hilft es mir 
nämlich nicht, meine Miete in einer anderen Stadt zu zahlen.
Meine 42% Steuern gelten bis zu einer bestimmten Einkommensgrenze. 
Überschreite ich diese, zahle ich Spitzensteuer. Allerdings gilt die 
Spitzensteuer nur für den Betrag, der ÜBER der Einkommensgrenze liegt. 
Heißt also, bis zur Einkommensgrenze zahle ich 42%, und alles was da 
drüber liegt wird mit der Spitzensteuer besteuert. Meinem Verständnis 
nach ist das in Deutschland anders, d.h die Spitzensteuer wird aufs 
ganze Gehalt angerechnet.

Familie:
Familie und Work life balance sind zentrale und fundamentales Themen in 
Dänemark. Man arbeitet 37 Stunden pro Woche, und nicht mehr. Das ist 
fest in den Köpfen der Arbeiter verankert. Selbst bei kurzen 
Abgabeterminen wird darauf geachtet, dass die 37 Stunden eingehalten 
werden. Dafür braucht es keine Regelungen im Arbeitsvertrag, IGM 
Verhältnisse oder Ähnliches. Hier ist es ein fundamentales Konzept, an 
dem sich die Mehrheit hält.

Wenig Bürokratie:
In Dänemark ist vieles unkomplizierter. Dort macht man es einfach (siehe 
Grenzkontrolle). Ich habe mehrmals mit den Behörden Kontakt gehabt 
bezüglich Steuererklärung, Aufenthaltsgenehmigung etc. Alle Fragen 
wurden problemlos beantwortet und die Papiere waren innerhalb von 5 
Minuten ausgefüllt.
Ich habe mich bezüglich Heirat im Dänemark erkundigt, und ich brauche 
als Deutscher bestimmte Papiere, die in Dänemark keinen deutschen Namen 
besitzen. Also habe ich in Deutschland angerufen, und die zuständigen 
Leute waren völlig hilflos, sobald ich nicht sagen konnte, welche 
Dokumentnummer ich benötige. Wieder mit dem dänischen Amt telefoniert, 
die Sache erklärt, und dann wurde mir erlaubt in Dänemark zu heiraten 
ohne das Dokument aus Deutschland.

Dies sind einige Themen, mit denen ich in Dänemark konfrontiert wurde, 
und die mir im Vergleich zu Deutschland wesentlich besser gefallen.

letztendlich habe ich den Eindruck gewonnen, dass man in Dänemark 
wesentlich mehr "lebt", und das Leben genießt. Materielle Dinge wie 
große Autos sind eher nebensächlich.

Gruß,

von (prx) A. K. (prx)


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Alexander schrieb:
> Heißt also, bis zur Einkommensgrenze zahle ich 42%, und alles was da
> drüber liegt wird mit der Spitzensteuer besteuert. Meinem Verständnis
> nach ist das in Deutschland anders, d.h die Spitzensteuer wird aufs
> ganze Gehalt angerechnet.

Ein Steuersatz wird nur auf den Teil des Einkommen angewendet, ab dem 
dieser Satz gilt. Sowohl bei der Spitzensteuer von 42% als auch bei der 
Reichensteuer von 45% ab 250.000€.

: Bearbeitet durch User
von Alexander (Gast)


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A. K. schrieb:
> auch bei der Reichensteuer von 45% ab 250.000€.

Okay, das war mir neu. Heißt also, die 45% beziehen sich nur auf alles 
>250000€? Alles darunter wird mit 42% besteuert?

Dann wäre das System in der Tat sehr ähnlich zum Dänischen.

Gruß,

von (prx) A. K. (prx)


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Alexander schrieb:
> Okay, das war mir neu.

Das muss von der Systematik her auch so sein. Andernfalls gäbe es einen 
Sprung bei der Grenze. Jemand, der etwas drüber läge, würde nach Steuern 
deutlich weniger übrig behalten als knapp drunter. Und in dieser 
Einkommensklasse hat man wenig Scheu, bis zum BVerfG zu gehen.

> Heißt also, die 45% beziehen sich nur auf alles
> >250000€? Alles darunter wird mit 42% besteuert?

Ja. Und der Satz von 42% gilt erst ab ca 55.000€. Mit 42% besteuert wird 
die Differenz zwischen dem Einkommen und diesem Schwellwert.

Grenzsteuersatz: Der höchste der angewandten Steuersätze.
Durchschnittssteuersatz: Das was in Prozent als Steuer abgezogen wird.
Beides zusammen im Diagramm, allerdings ohne Reichensteuer:
http://www.sozialpolitik-aktuell.de/tl_files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Finanzierung/Datensammlung/PDF-Dateien/abbIII21a.pdf

: Bearbeitet durch User
von Alexander (Gast)


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A. K. schrieb:
> Jemand, der etwas drüber läge, würde nach Steuern deutlich weniger übrig
> behalten als knapp drunter.
Nicht alles, was Sinn ergibt, wird in Deutschland praktiziert.
Ein 400€ Job macht auch nicht unbedingt Sinn, weil man dann den vollen 
Betrag für die Krankenkasse bezahlen muss. Bleibt am Ende also weniger 
übrig, als ob man 399€ verdient (jedenfalls vor ca 10 Jahren, als ich 
mich in der Situation befand).

Aber danke für die Aufklärung bezüglich des Steuersystems.

Gruß,

von Epi (Gast)


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F. B. schrieb:
> Welche Anlagen meinst du? Bitcoin ist in meinen Augen Betrug und
> Abzocke.

Bitcoin ist im selben Maße Betrug wie alle offiziellen Währungen Betrug 
sind. Nein stimmt gar nicht...Bitcoin ist weniger Betrug, weil es auf 
Bitcoins keine Zinsen gibt.

von (prx) A. K. (prx)


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Alexander schrieb:
> Nicht alles, was Sinn ergibt, wird in Deutschland praktiziert.

Das BVerfG neigt dazu, der Politik rein zu grätschen, wenn es zu schräg 
wird. Was in der Vergangenheit auch bei Steuersätzen schon der Fall war.

Historie diverser Steuersätze seit 1958:
http://deacademic.com/pictures/dewiki/72/Historie_Steuersätze_ESt_USt_D.jpg

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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F. B. schrieb:
> Also wenn das Unternehmen nicht pleite geht, dann bleibt auch bei einem
> Börsencrash der Wert erhalten

so ein Unfug

1. Beispiel: Ist der Kurs im Keller bekommt man einen Brief das man sich 
vom Markt zurückzieht -> delisting und bekommt peanuts angeboten, 
aussitzen bis der Kurs sich erholt ist dann nicht!

2. Beispiel, Gebäude gemietet, Inventar und MA werden in neue AG 
verschoben, die alte AG bleibt als Rest wertlos zurück

von Joachim B. (jar)


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apple 1990 wäre zocken pur gewesen.

Alles verlieren oder gewinnen, ja hinterher ist man immer schlauer.

Charts zeigen immer die Vergangenheit!

https://www.google.de/search?q=apple+kurs+chats&ie=utf-8&oe=utf-8&client=firefox-b&gfe_rd=cr&dcr=0&ei=XZtUWsv8BMrBXraBsPgI

: Bearbeitet durch User
von S. B. (piezokristall)


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> Das muss von der Systematik her auch so sein. Andernfalls gäbe es einen
> Sprung bei der Grenze. Jemand, der etwas drüber läge, würde nach Steuern
> deutlich weniger übrig behalten als knapp drunter.
In Deutschland ist das Problem die kalte Progression ... ist das in 
Dänemark ebenso?
siehe:
https://www.brutto-netto-rechner24.de/kalte-progression-mehr-brutto-weniger-netto.html

> Und in dieser Einkommensklasse hat man wenig Scheu, bis zum BVerfG zu
> gehen.
LOL, so wie der Medizinstudent, der jetzt zwar gewonnen hat aber erst 
mal ein Weilchen warten darf bis die Neuregelung zum NC kommt :->

von S. B. (piezokristall)


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> 1. Beispiel: Ist der Kurs im Keller bekommt man einen Brief das man sich
> vom Markt zurückzieht -> delisting und bekommt peanuts angeboten,
> aussitzen bis der Kurs sich erholt ist dann nicht!
bei Pennystock kann das passieren bei blue chip Werten eher nicht - da 
wird dann ausgegliedert und Du bekommst Aktien vom neuen Unternehmen 
zusätzlich.

> - kaum soziale Kontakte außer der Familie, finde dich damit ab das
> Chinesen Freundschaften mit Ausländern in der Regel nur zum eigenen
> Vorteil aufbauen wollen
Das heißt Du bist mit einer Chinesin verheiratet? Deswegen auch die 
Auswanderung nach China?

von Joachim B. (jar)


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S. B. schrieb:
> bei Pennystock kann das passieren bei blue chip Werten eher nicht

"eher nicht" bedeutet im Klartext doch es kann auch bei "blue chip 
Werten" passieren das man ins Klo greift!

Es bleibt zocken!

von Cyblord -. (cyblord)


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Joachim B. schrieb:
> S. B. schrieb:
>> bei Pennystock kann das passieren bei blue chip Werten eher nicht
>
> "eher nicht" bedeutet im Klartext doch es kann auch bei "blue chip
> Werten" passieren das man ins Klo greift!
>
> Es bleibt zocken!

Richtig. Das Risiko ist nie null. Dafür ist aber auch eine Rendite 
größer null zu erwarten, ganz anders also als beim Sparbuch.

von OEM Mitarbeiter (Gast)


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Was sagt ihr zu Istanbul?

Kenne viele Deutschtürken, die ausgewandert sind und jetzt dort ihre 10k 
Lira verdienen. Zwar sind 10k Lira international nur 2.5k Euronen und 
damit nix Wert, aber in der Türkei sind 10k Lira wie hier 10k Euro.

Die lieben dort die deutsche Bildung: Ingenieurswisssenschaften gepaart 
mit gutem Englisch (die Türken in der Türkei können sehr schlecht 
Englisch aufgrund der schlechten staatlichen Bildung).

Weniger Bürokratie, abends am Bosporus essen, Essen & Trinken günstig, 
Kleider günstig etc.

Dafür negativ:
- Elektroartikel und Autos viel teurer als Europa
- Verkehr und Infrastruktur wird Jahr für Jahr zwar besser, aber 
trotzdem nicht vergleichbar mit Deutschland
- evtl. keine Arbeitnehmerrechte wie in Deutschland (z.B. 8 h Arbeit pro 
Tag)
- evtl. Türken in Machtpositionen (sprich: dein Vorgesetzter vielleicht) 
neigen zu größerem Arroganz als Deutsche

von Bb O. (bbox)


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Wir müssen einfach Fabrikhallen bauen und dort Flüchtlinge beschäftigen 
mit einer einer All-Inklusive-Ausbildung. A-Z. Hauseigenen Universitäten 
die speziell auf deren Bedürfnisse und Bildungsstand zugeschnitten sind. 
Diese müssen dann Wege etablieren, wie man diese Menschen 
schnellstmöglich auf ein westliches Niveau bringt. Es wird in diesen 
Betrieben weder Bachelor noch Master geben sondern hauseigene Abschlüsse 
und Trainings. Im Gegenzug sorgt man für sichere Arbeitsplätze. Das wäre 
es doch! Warum fangen wir nicht endlich an...

von Qwertz (Gast)


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A. K. schrieb:
> Grenzsteuersatz: Der höchste der angewandten Steuersätze.
> Durchschnittssteuersatz: Das was in Prozent als Steuer abgezogen wird.
> Beides zusammen im Diagramm, allerdings ohne Reichensteuer:
> 
http://www.sozialpolitik-aktuell.de/tl_files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Finanzierung/Datensammlung/PDF-Dateien/abbIII21a.pdf

Schönes Diagramm, aber warum geht das nur bis 64k zu versteuerndes 
Einkommen?

von (prx) A. K. (prx)


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Qwertz schrieb:
> Schönes Diagramm, aber warum geht das nur bis 64k zu versteuerndes
> Einkommen?

Das fragst du besser das
Institut Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen.

von S. B. (piezokristall)


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> Das fragst du besser das
> Institut Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen.
Könnt Ihr nicht mehr lesen, steht doch alles drin:
"Der Spitzensteuersatz beginnt ab einem (zu versteuernden) 
Jahreseinkommen von 53.666 Euro."

von (prx) A. K. (prx)


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S. B. schrieb:
> Könnt Ihr nicht mehr lesen, steht doch alles drin:
> "Der Spitzensteuersatz beginnt ab einem (zu versteuernden)
> Jahreseinkommen von 53.666 Euro."

Vielleicht solltest du mal über die Frage nachdenken. Die Kurve liesse 
sich rechts fortsetzen und dann würden auch Bessergestellte erfahren, 
wie hoch ihr Durchschnittsteuersatz liegt. Ohne rechnen zu müssen.

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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OEM Mitarbeiter schrieb:
> Was sagt ihr zu Istanbul?

Konstantinopel.
:)
MfG Paul

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Gandon schrieb:
> S. B. schrieb:
>> Weil die Lebenshaltungskosten stetig weiter steigen und die Löhne/Rente
>> eben nicht bzw. nur für wenige Auserwählte.
>
> Ein Irrtum. Schau dir mal die Einkommensteuersätze der 1980er Jahren an,
> höher als heute. Auch damals hatte nicht jeder ein Eigenheim. Dagegen
> haben heute sehr viele Familien zwei Autos und einen interkontinentalen
> Urlaub, kochen viel seltener selbst Zuhause.

O.k., der Irrtum liegt bei dir!
In den 80´er hatte man auch erst mit 120000DM den Spitzensteuersatz 
erreicht!
Die Steuern auf die Dinge des täglichen Bedarf`s waren wesentlich 
niedriger.
Bafög konnten weit  mehr Schüler und Studenten erhalten.
Die Rentner hatten dank der harten DM eine höhere Kaufkraft.
Grundstücke waren so billig, da konnte man in zwei Jahren die abbezahlt 
haben. Was dann einen beim bauen als Eigenkapital angerechnet wurde.
Zwei Autos waren nicht nötig, da die Arbeitsplätze in Fahrrad Reichweite 
lagen.
Und wer Arbeitslos wurde, der bekam Arbeitslosengeld in höhe von 80% des 
letzten Nettolohnes, danach wurde  Arbeitslosenhilfe in Höhe von 60% des 
letzten Nettolohnes gezahlt!
Die 80`er echt, waren vllt. nicht so toll wie die 70`er. Aber auf jeden 
fall um Meilen besser als die jetzige DDR4.0!

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>In den 80´er hatte man auch erst mit 120000DM den Spitzensteuersatz
>erreicht!

Da Ings nur knapp über Mindestlohn bezahlt werden, wenn überhaupt, ist 
der Spitzensteuersatz doch für die armen Jammerlappen völlig irrelevant.


>Die Steuern auf die Dinge des täglichen Bedarf`s waren wesentlich
>niedriger.


Die übliche eindimensionale Sicht des intellektuell eingeschränkten 
Ings. Die Kaufkraft ist im Großen und Ganzen besser geworden, wenn man 
die Arbeitszeit für Waren betrachtet:

http://www.rp-online.de/wirtschaft/finanzen/wie-lange-muss-ich-wofuer-arbeiten-bid-1.2202929


"Bedarf's" ist übrigens ein typisches Deppenapostroph. Der Genitiv wird 
einfach durch Anhängen eines "s" gebildet. Es heißt also "Bedarfs". Ist 
Wissen aus der Volksschule.

Beitrag #5272661 wurde von einem Moderator gelöscht.
von S. B. (piezokristall)


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> Vielleicht solltest du mal über die Frage nachdenken. Die Kurve liesse
> sich rechts fortsetzen und dann würden auch Bessergestellte erfahren,
> wie hoch ihr Durchschnittsteuersatz liegt. Ohne rechnen zu müssen.
nein, darüber werde ich nicht nachdenken.
1. kam der Link von Dir, d.h. Du müßtest dann nachliefern wieweit der 
Spitzensteuersatz hier zu Buche schlägt, laut Deines Links ist ab 53.666 
Euro der Spitzensteuersatz maßgeblich und sonst nichts.
2. interessiert mich die kalte Progression, weil ich da von betroffen 
bin und gegen die nichts unternommen wird.

von S. B. (piezokristall)


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> Da Ings nur knapp über Mindestlohn bezahlt werden, wenn überhaupt, ist
> der Spitzensteuersatz doch für die armen Jammerlappen völlig irrelevant.
das ist richtig, weil Du trotz erfolgreicher Ausbildung nicht unbedingt 
einen Job als Ing findest (kein Mangel) und damit nur knapp über 
Mindestlohn verdienst, wenn Du Pech hast und eben was anderes arbeiten 
mußt.

> Die übliche eindimensionale Sicht des intellektuell eingeschränkten
> Ings. Die Kaufkraft ist im Großen und Ganzen besser geworden, wenn man
> die Arbeitszeit für Waren betrachtet
Fakt ist, daß nach der Umstellung auf den Euro die Preise kräftig 
anstiegen sind außer bei den Gehältern - die haben sich nicht verdoppelt 
so wie die Warenpreise.

Beitrag #5272715 wurde vom Autor gelöscht.
von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>...die haben sich nicht verdoppelt so wie die Warenpreise.

Bullshit:

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Der-Euro-ist-kein-Teuro-article4252786.html

Ich habe die Euro-Einführung selbst erlebt, da war keine Verdoppelung 
der Preise, irgendwelche Pizzerien mal ausgenommen.


Außerhalb des Euro-Raumes müßten ja paradiesische Zustände für deine nie 
stattfindende Auswanderung bestehen

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ich glaube jetzt brechen die Dämme:

Groko xx ist sich einig über ein Zuwanderungsgesetz für "Fachkräfte"!

https://www.welt.de/politik/deutschland/live172233762/GroKo-Sondierungen-Gesetz-soll-Zuwanderung-qualifizierter-Arbeitskraefte-regeln-Liveticker.html

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Ich habe die Euro-Einführung selbst erlebt, da war keine Verdoppelung
> der Preise, irgendwelche Pizzerien mal ausgenommen.

Ähh... die Preise für Ersatzteile  wurden z.b.  von DM 1:1 auf Euro 
umgerechnet.

Was davor ein Auspuffanlage für 120DM war, war danach eine für 120€.

Beitrag #5272833 wurde von einem Moderator gelöscht.
von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Was davor ein Auspuffanlage für 120DM war, war danach eine für 120€.

Ist ja gut mein Kleiner.

von Noname (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> O.k., der Irrtum liegt bei dir!
> In den 80´er hatte man auch erst mit 120000DM den Spitzensteuersatz
> erreicht!
> Die Steuern auf die Dinge des täglichen Bedarf`s waren wesentlich
> niedriger.

Zudem wurden deutlich mehr Steuern hinterzogen.
Hab mir am Wochenende auf dem Land etwas zu essen bestellt. Ich kenne 
den Wirt der schaut im PC die Preise nach und ... natürlich keine 
Rechnung ausgegeben.
Vor 20-30 Jahren war das noch deutlich stärker auf dem Land - weniger 
Staat und mehr Leben...

Ich gönne den Bürokraten und dem Staat auch überhaupt nichts. Die 
Steuern sind asozial und übertrieben hoch.

Umsatzsteuer, Einkommensteuer, für eine eigene Wohnung Grunderwerbsteuer 
von versteuertem Geld...

von Qwertz (Gast)


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S. B. schrieb:
>> Vielleicht solltest du mal über die Frage nachdenken. Die Kurve
> liesse
>> sich rechts fortsetzen und dann würden auch Bessergestellte erfahren,
>> wie hoch ihr Durchschnittsteuersatz liegt. Ohne rechnen zu müssen.
> nein, darüber werde ich nicht nachdenken.
> 1. kam der Link von Dir, d.h. Du müßtest dann nachliefern wieweit der
> Spitzensteuersatz hier zu Buche schlägt, laut Deines Links ist ab 53.666
> Euro der Spitzensteuersatz maßgeblich und sonst nichts.

Sag mal, tust du nur so beschränkt oder... grummel

Es geht natürlich um die rote Kurve, den Durchschnittssteuersatz 
(wesentlich relevanter als der Spitzensteuersatz), wie er sich für 
höhere zu versteuernde Jahreseinkommen als 64k fortsetzt.

Hier habe ich ein anderes Diagramm gefunden (allerdings für das Jahr 
2014):
https://de.wikipedia.org/wiki/Durchschnittssteuersatz_(Einkommensteuer)#/media/File:ESt_D_Tarif_2014_Splitting_120kEUR.svg

> 2. interessiert mich die kalte Progression, weil ich da von betroffen
> bin und gegen die nichts unternommen wird.

Dann solltest du dir erst recht den Verlauf des 
Durchschnittssteuersatzes über das Einkommen ansehen...

von F. B. (finanzberater)


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michael_ schrieb:
> F. B. schrieb:
>> Was soll mir da auffallen? Dass das Wirtschaftswachstum im Polen und
>> Ungarn höher ist als in Deutschland?
>
> Diese Rechnung wurde im Sozialismus oft verwendet.
>
> In Rumänien wird die erste Fahrradfabrik gebaut. 100% Wachstum.
> In Deutschland gibt es 100 Fahrradfabriken. Es wird eine gebaut...
> Wieviel Wachstum?
>
> Merkst du was?

Ja, ich merke, dass die Gehälter in Ungarn und Polen rasant wachsen, im 
Gegensatz zu Deutschland:

Ungarn +4,9%
Polen +3,8%
Deutschland +0,9%

https://www.handelszeitung.ch/konjunktur/verdienst-beim-lohn-ist-die-schweiz-2018-fast-schlusslicht

von Qwertz (Gast)


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F. B. schrieb:
> Ja, ich merke, dass die Gehälter in Ungarn und Polen rasant wachsen, im
> Gegensatz zu Deutschland:

Ist ja auch einfach, wenn man auf niedrigem Niveau noch viel Luft nach 
oben hat.

von F. B. (finanzberater)


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Joachim B. schrieb:
> so ein Unfug
>
> 1. Beispiel: Ist der Kurs im Keller bekommt man einen Brief das man sich
> vom Markt zurückzieht -> delisting und bekommt peanuts angeboten,
> aussitzen bis der Kurs sich erholt ist dann nicht!

Du bist wohl nicht ganz auf dem aktuellen Stand:

"Der Börsenrückzug bedeute für den Aktionär den Verlust der 
Handelbarkeit der Aktien im regulierten Markt. Nach Ankündigung des 
Delisting habe der Aktionär zwar noch die Möglichkeit, die Aktie zu 
verkaufen, allerdings könne es bereits unmittelbar nach Ankündigung zu 
erheblichen Kursverlusten kommen. Deshalb solle es eine Abfindung für 
die betroffenen Aktionäre geben, so wie es in der früheren 
Macroton-Rechtsprechung des BGH gewesen sei.[1] Das Börsengesetz (§ 39 
Abs. 2 BörsG) schreibt vor, dass der Widerruf der Zulassung (Delisting) 
nicht dem Anlegerschutz widersprechen darf. Voraussetzung für ein 
Delisting ist ein Angebot zum Erwerb aller Wertpapiere nach den 
Vorschriften des Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes. Die 
Gegenleistung bzw. Abfindungszahlung muss im Regelfall mindestens dem 
gewichteten durchschnittlichen inländischen Börsenkurs während der 
letzten sechs Monate entsprechen."

https://de.wikipedia.org/wiki/Delisting



> 2. Beispiel, Gebäude gemietet, Inventar und MA werden in neue AG
> verschoben, die alte AG bleibt als Rest wertlos zurück

Beispiele, wo das passiert ist?

von Joachim B. (jar)


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F. B. schrieb:
> Du bist wohl nicht ganz auf dem aktuellen Stand:

doch war ich sie haben ja 10% über nichts gezahlt, trotzdem hatte 90% 
verloren, aussitzen ging also nicht!

F. B. schrieb:
> Beispiele, wo das passiert ist?

finde sie selbst

Die AG dümpelt immer noch auf dem Boden rum, der Chef/Hauptaktionär muss 
ja nichts machen, seine Kohle hat er mit der Aktienausgabe gemacht.

von metaschwein (Gast)


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F. B. schrieb:
> Ja, ich merke, dass die Gehälter in Ungarn und Polen rasant wachsen, im
> Gegensatz zu Deutschland

Von einem Ausgangsniveau, das teils unter deutschen H4-Sätzen liegt ...

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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metaschwein schrieb:
> Von einem Ausgangsniveau, das teils unter deutschen H4-Sätzen liegt ...

.... sind die jetzt schon auf dem Niveau von Thüringen!

von metaschwein (Gast)


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Ungarn hat einen Mindestlohn von rund zwei Euro.

von S. B. (piezokristall)


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> Von einem Ausgangsniveau, das teils unter deutschen H4-Sätzen liegt ...
> Ungarn hat einen Mindestlohn von rund zwei Euro.
Na, was meinst Du denn warum Florida-Rolf nicht in Florida leben durfte 
mit seinem Hartz4?
Vielleicht sind in Ungarn und Polen die Lebenshaltungskosten niedriger 
als in Deutschland - kann doch sein?

: Bearbeitet durch User
von S. B. (piezokristall)


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> Die AG dümpelt immer noch auf dem Boden rum, der Chef/Hauptaktionär muss
> ja nichts machen, seine Kohle hat er mit der Aktienausgabe gemacht.
Solarworld?

Beitrag #5273209 wurde von einem Moderator gelöscht.
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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OEM Mitarbeiter schrieb:
> Was sagt ihr zu Istanbul?

extrem erdbebengefährdet.
gepaart mit grossflächig illegalen Gebäuden zu gefährlich.

von Gästchen (Gast)


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KarlsruherIngenieur schrieb:
> Silicon Valley wäre natürlich reizend.

Wirklich? Warst du schon mal dort? In der Umgebung kann sich kein 
normaler Mensch mehr die Wohnung leisten, viele arbeitende Menschen 
(auch Lehrer usw.) wohnen neben der Landstrasse in Zelten oder ihren 
Autos. Nennt sich "der Markt regelt das schon".
Man sollte nicht der medialen Lobhudelei über USA auf den Leim gehen, 
sondern auch mal sich selbst informieren. Ebenfalls ist die 
Trumphysterie hierzulande totaler Blödsinn, in USA wird die Sache anders 
gesehen. Der Präsident Trump hat schon mindestens 3 seiner 
Wahlversprechen realisieren können, und armes Deutschland muss muss die 
Gefahr laufen dass er nochmals gewählt wird, oh weija, Weltuntergang!

von Noname (Gast)


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F. B. schrieb:
> Ja, ich merke, dass die Gehälter in Ungarn und Polen rasant wachsen, im
> Gegensatz zu Deutschland:
>
> Ungarn +4,9%
> Polen +3,8%
> Deutschland +0,9%
>
> 
https://www.handelszeitung.ch/konjunktur/verdienst-beim-lohn-ist-die-schweiz-2018-fast-schlusslicht

Das Problem ist nicht nur das wachsen, diese Länder bauen sich 
Infrastrukturen auf. Wirtschaftliche Infrastrukturen, Firmen die 
verzahnt arbeiten und das vom Anfang bis zum Ende.

In Deutschland meint man mit Infrastrukturen wohl die beschissenen 
Straßen, die eigentlich schon jedes Land irgendwie bieten kann.

Übrigens Ungarn war wohl Nutzniesser von der Entscheidung das in 
Deutschland Leute bei Siemens entlassen werden. Ein Ingenieur bei 
Siemens in Ungarn arbeitet schon für 1600 EUR/Monat.

Bei Siemens sieht das wohl so aus:
A> Wo haben wir denn den günstigsten Standort?

B> Also China ist nicht schlecht, aber in Indien und den ehem. 
Ostblockstaaten sind die Gehälter noch fast die Hälfte von denen in 
Deutschland.

A> Wozu sollen wir dann in Deutschland noch entwickeln? Wir können 2-3 
Entwickler für den Preis von einem in Deutschland beschäftigen und haben 
in den Ländern sogar noch mehr zusagen.


Globalisierung ist das Stichwort.

Des weiteren ist mir aufgefallen das Frankreich einen tollen Airbus-Deal 
mit China eingehen will, das passt genau in meine Denkweise.
Die aktuelle Regierung verkauft das natürlich als absoluten Gewinn, aber 
in 5-10 Jahren wenn die aktuelle Regierung nicht mehr am Zug ist werden 
die asiatischen Fluglinien noch mehr Druck auf die europäischen Linien 
ausüben - und die Konkurrenz wird hier noch weiter verschärft - und es 
wird zu weiteren Arbeitslosen in Europa kommen. Langfristig ist so ein 
Deal als negativ einzustufen. Kurzfristig als absoluter Gewinn!
Dann denken wir noch weiter, was kümmert die heutige Regierung das Leben 
unserer Kinder oder die Rente der jetzt 30jährigen? ... einen feuchten 
Dreck behaupte ich mal!

von OEM Mitarbeiter (Gast)


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Noname schrieb:
> Ich gönne den Bürokraten und dem Staat auch überhaupt nichts. Die
> Steuern sind asozial und übertrieben hoch.
>
> Umsatzsteuer, Einkommensteuer, für eine eigene Wohnung Grunderwerbsteuer
> von versteuertem Geld...

Erbschaftssteuer kommt ab 2021, da bin ich mir sicher.

Heißt also: dein Vater hat jahrelang jeden Monat brav seine Steuern 
bezahlt, was übrig bliebt als netto hat er auf dem Konto bzw. als 
Immobilie. Wenn du er stirbt, wird es nochmal versteuert. Wie krank ist 
das denn?

von (prx) A. K. (prx)


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OEM Mitarbeiter schrieb:
> Heißt also: dein Vater hat jahrelang jeden Monat brav seine Steuern
> bezahlt, was übrig bliebt als netto hat er auf dem Konto bzw. als
> Immobilie. Wenn du er stirbt, wird es nochmal versteuert. Wie krank ist
> das denn?

Du bist also für eine weiter steigende Ungleichverteilung des Vermögens. 
Wohlhabend wird wohlhabender, unten tut sich wenig.

NB: Eine Erbschaftssteuer haben wir schon. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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OEM Mitarbeiter schrieb:

> Heißt also: dein Vater hat jahrelang jeden Monat brav seine Steuern
> bezahlt, was übrig bliebt als netto hat er auf dem Konto bzw. als
> Immobilie. Wenn du er stirbt, wird es nochmal versteuert. Wie krank ist
> das denn?

Als wenn Steuern auf versteuertes Geld irgendwas besonderes wäre. Ist 
bei MwSt und Mineralösteuerung und noch vielen anderen indirekten 
Steuern genau so.

Wenn man das alles zusammennimmt, bleiben von jedem verdienten Euro 
vielleicht max. 30 cent übrig.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> Wenn man das alles zusammennimmt, bleiben von jedem verdienten Euro
> vielleicht max. 30 cent übrig.

und was machst Du mit all dem Geld?

von metaschwein (Gast)


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OEM Mitarbeiter schrieb:
> dein Vater hat jahrelang jeden Monat brav seine Steuern
> bezahlt, was übrig bliebt als netto hat er auf dem Konto bzw. als
> Immobilie. Wenn du er stirbt, wird es nochmal versteuert. Wie krank ist
> das denn?

Weniger krank, als wenn die Vermögensverhältnisse in Deutschland durch 
die völlig leistungslose Lotterie namens Erbe festgelegt werden.
Außerdem wird jede Einnahme mehrfach besteuert.

Die größtmögliche Summe, die steuerfrei vererbt werden sollte, ist der 
lebenslange Unterhalt für die Kinder auf normalem Niveau und 
angemessener Wohnraum. Das ist gesunde elterliche Fürsorge.
Vererbte Imperien aus Immobilien und Aktien führen hingegen uns in 
wenigen Generationen in eine Feudalgesellschaft zurück.

von S. B. (piezokristall)


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> Du bist also für eine weiter steigende Ungleichverteilung des Vermögens.
> Wohlhabend wird wohlhabender, unten tut sich wenig.
das liegt aber nicht an der Ungleichverteilung, sondern an mangelnden 
Chancen - da ist es in USA wohl etwas anders als hier.

von Noname (Gast)


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A. K. schrieb:
> OEM Mitarbeiter schrieb:
>> Heißt also: dein Vater hat jahrelang jeden Monat brav seine Steuern
>> bezahlt, was übrig bliebt als netto hat er auf dem Konto bzw. als
>> Immobilie. Wenn du er stirbt, wird es nochmal versteuert. Wie krank ist
>> das denn?
>
> Du bist also für eine weiter steigende Ungleichverteilung des Vermögens.
> Wohlhabend wird wohlhabender, unten tut sich wenig.
>
> NB: Eine Erbschaftssteuer haben wir schon. ;-)

Wir sparen Steuern indem wir Geld in's Ausland transferieren und dort 
günstiger besteuert werden (nicht nur ein wenig sondern ein sehr viel 
weniger).
So nun sind wir nicht die einzigen die das machen (wir sind 2 Personen!) 
- alles absolut legal.
Schlussendlich kommt's den Kunden zu gute da ich und mein Partner das 
Geld für uns aufbrauchen und auch weiterentwickeln und weiterarbeiten.

Die Ungleichheit wirst du also nicht mit den deutschen Steuern festlegen 
können.
Heute habe ich erst gelesen in Österreich wurden wieder mehr Autos 
zugelassen - ich bin jemand der 20-30 Jahre in die Zukunft denken kann 
und vorzüglich voraussagen kann das eine Infrastruktur anders und 
effizienter gelöst werden kann, nein MUSS.

Wir hinterlassen also unseren Kindern wieder einen Haufen Schrott und 
ein System das die Welt Stück für Stück mehr zerstört - das klappt so 
nicht.

Deutschland als Top Wirtschaftsstandort hat natürlich kein Interesse 
nachhaltig zu wirtschaften und für seine Bürger da zu sein.
Auch den Grünen attestiere ich Unfähigkeit in jeglicher Richtung. Bleibt 
wirklich nur die Lösung auszuwandern und das Geld selber in die Hand zu 
nehmen um etwas zu verändern.

Der deutsche Staat ist eine Institution von Bürokraten die sich 
vorzüglich selber versorgt.
Wenn es keine Arbeitslosen mehr geben würde dann würde der Staat dennoch 
abkassieren, genau so wie im Mittelalter!

von S. B. (piezokristall)


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> Weniger krank, als wenn die Vermögensverhältnisse in Deutschland durch
> die völlig leistungslose Lotterie namens Erbe festgelegt werden.
erben ist überall auf der Welt möglich und ebenso Glück im Lotto.
Du willst also den Glücksfaktor ausschließen, sehr interessant.

> Außerdem wird jede Einnahme mehrfach besteuert.
Steuer auf die Steuer - bei Erbschaftssteuer u.a. der Fall.

> Die größtmögliche Summe, die steuerfrei vererbt werden sollte, ist der
> lebenslange Unterhalt für die Kinder auf normalem Niveau und
> angemessener Wohnraum. Das ist gesunde elterliche Fürsorge.
wer legt die Grenzen fest?
Übrings hast Du das doch schon - jeder der eine Firma hat profitiert 
gegenüber Ottonormal, da ist die Erbschaftssteuer auf einmal geringer 
mit einer fadenscheinigen Begründung.

> Vererbte Imperien aus Immobilien und Aktien führen hingegen uns in
> wenigen Generationen in eine Feudalgesellschaft zurück.
Stammbesetzungen über das Parteibuch & Seilschaften aber auch, die 
dürfen das :->

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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S. B. schrieb:
> das liegt aber nicht an der Ungleichverteilung, sondern an mangelnden
> Chancen - da ist es in USA wohl etwas anders als hier.

Ist es. Sie ist in den USA wesentlich ungleicher als in D. Ein Indikator 
dafür, der Gini-Index, lag 2016 in den USA bei 86%, in D bei 79%. Und 
das wird in den USA in den nächsten Jahren noch deutlich zunehmen, 
Steuerreform sei Dank.

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Länder_nach_Vermögensverteilung

Die Chancen, dass die Nachkommen wirtschaftlich besser dastehen als die 
Eltern, sind in den USA vergleichsweise hundsmiserabel. Basieren auf 
OECD Daten landeten die USA in der Liste zusammen mit UK auf den letzten 
Plätzen. D mittendrin, Skandinavien vorne. Wenn du also aufsteigen 
willst, dann bist du in den USA falsch - statistisch gesehen.

: Bearbeitet durch User
von S. B. (piezokristall)


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> Ein Indikator dafür, der Gini-Index, lag 2016 in den USA bei 86%, in D
> bei 79%.
Das ist nicht gesagt, da die Quelle des Ganzen auf dem Datenmaterial von 
[2] beruht:
http://publications.credit-suisse.com/tasks/render/file/index.cfm?fileid=AD6F2B43-B17B-345E-E20A1A254A3E24A5

Und was machen die u.a., sie vergleichen die Jahreswerte von Germany 
(aus 2010) und USA (aus 2013), Tabelle 1-5 auf Seite 14.
Weiter dann in Tabelle 2, dort taucht Germany nur mit 'High Income' auf, 
usw., usw.
Sorry, wenn das die Quelle für die Berechnung des Gini-Index sein soll, 
dann taugt der Index gar nichts.

von S. B. (piezokristall)


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> Und das wird in den USA in den nächsten Jahren noch deutlich zunehmen,
> Steuerreform sei Dank.
die Steuerreform ist eine Entlastung, d.h. jeder dort wird profitieren 
und man sieht es ja jetzt schon an der Börse, die das vorweg nimmt.

> Die Chancen, dass die Nachkommen wirtschaftlich besser dastehen als die
> Eltern, sind in den USA vergleichsweise hundsmiserabel. Basieren auf
> OECD Daten landeten die USA in der Liste zusammen mit UK auf den letzten
> Plätzen. D mittendrin, Skandinavien vorne. Wenn du also aufsteigen
> willst, dann bist du in den USA falsch - statistisch gesehen.
Wenn die Zahlen dieser Studie genauso schlampig ermittelt wurden, sind 
sie ohne Aussage.
in USA kannst Du aufsteigen, aber auch ganz schnell wieder absteigen - 
in Deutschland ist ein Abstieg von ganz oben fast unmöglich und Aufstieg 
nur für ganz wenige möglich.
Das sieht man an sehr vielen Beispielen.

von S. B. (piezokristall)


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> Der deutsche Staat ist eine Institution von Bürokraten die sich
> vorzüglich selber versorgt.
> Wenn es keine Arbeitslosen mehr geben würde dann würde der Staat dennoch
> abkassieren, genau so wie im Mittelalter!
kann man so sagen.
Es trifft vor allen Dingen den Mittelstand.
Versuche doch mal 'schnell' auszuwandern - Deinen Immobesitz (sofern 
keine Toplage) wirst Du bestenfalls zum Verkehrswert los.
Ebenso ist es mit anderen Dingen, weil das Privatvermögen mau ist.
Z.B. Italien und Frankreich stehen besser da trotz höherer 
Staatsverschuldung.
Also erst mal Verlust akzeptieren?!

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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S. B. schrieb:
> Wenn die Zahlen dieser Studie genauso schlampig ermittelt wurden, sind
> sie ohne Aussage.

Stichworte für die Suche sind beispielsweise:
intergeneration social mobility
intergeneration economic mobility

> in USA kannst Du aufsteigen, aber auch ganz schnell wieder absteigen -

Das ist der amerikanische Mythos. Und natürlich gibt es Individuen, auf 
die das zutrifft. Die Frage ist jedoch, ob das auch in der Masse stimmt, 
also in der Statistik.

Wenn du von fast nix auf x Milliarden aufsteigen willst, dann meide 
Skandinavien und Deutschland. Das ist in den USA wahrscheinlich eher 
möglich. Die Chancen sind zwar praktisch Null, aber jene, die es 
schaffen, die kennt man. Statistiken über Aufstieg beziehen sich aber 
nicht nur auf die, sondern beziehen auch weniger krasse Veränderungen 
ein.

> Das sieht man an sehr vielen Beispielen.

Gezählte oder in den Medien wahrgenommene? Die paar Aufsteiger, die man 
in den Medien wahrnimmt, sind statistisch nicht relevant.

Vielleicht wärs sinnvoller, wenn du selber mit Untersuchungen aufwarten 
kannst. Bauchgefühl und tradierte Mythen, gewürzt mit unterschiedlicher 
Kultur und Erwartungshaltung, reicht mir nicht.

: Bearbeitet durch User
von S. B. (piezokristall)


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> Das ist der amerikanische Mythos. Und natürlich gibt es Individuen, auf
> die das zutrifft. Die Frage ist jedoch, ob das auch in der Masse stimmt,
> also in der Statistik.
der Mythos trifft wohl zu, sonst würde es nicht so viele nach USA 
ziehen.
Natürlich nicht in der Masse, aber das ist auch in Deutschland schon 
lange nicht mehr der Fall.
Hier reicht eine falsche Berufsentscheidung und Du bleibst ewig unten, 
keine zweite Chance.
Ob das in USA genauso ist kann Dir nur jemand sagen, der dort lebt.

> Gezählte oder in den Medien wahrgenommene? Die paar Aufsteiger, die man
> in den Medien wahrnimmt, sind statistisch nicht relevant.
natürlich spielt das eine Rolle - das ist symptomatisch für den 
Gesamtzustand und im übrigen sind Deine Statistik-Beispiele leider sehr 
schlecht, wenn verschiedene Jahre verglichen werden, low income in 
Germany komplett fehlt, etc.

> Vielleicht wärs sinnvoller, wenn du selber mit Untersuchungen aufwarten
> kannst.
ich nehm noch mal den Link von F.B.:
https://www.allianz.com/v_1443701019000/media/economic_research/research_data/german_documents/vermoegen_privater_haushalte/VermphW.pdf
Deutschland Platz 18 ... mal schauen, wie es 2017 aussieht.
Was sagst Du denn dazu?

von S. B. (piezokristall)


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> Deutschland Platz 18
logischerweise hängt das auch mit Erbvermögen zusammen - soviel kann man 
nämlich selbst gar nicht erarbeiten, wenn man nicht das berufliche 
Glückslos gezogen hat.

von S. B. (piezokristall)


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Interessant ist noch Deine Tabelle "Länder nach Vermögensstufen", die 
deckt sich ja etwas mit dem Resultat Platz 18 meines angegebenen Links.
Über 100000 US$ scheint in Deutschland nur wenigen vergönnt zu sein und 
zwischen 10000 und 100000 US$ Jahreseinkommen ist etwas sehr grob 
differenziert?
Na ja, für Flüchtlinge, die gar nichts vorher hatten, ist das natürlich 
hier ein super Land.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Cyblord -. schrieb:
> Wenn man das alles zusammennimmt, bleiben von jedem verdienten Euro
> vielleicht max. 30 cent übrig.

Hmm, von 100€ die ein durchschnittsverdienender AN (ca.3400€/mtl)! 
bekommt. Gehen schon 25% ans Finazamt.
Gibt er alles aus, blecht er nochmal 19% auf den Rest von 75% drauf.
Was auch wieder so andie 15% von ursprünglichen Betrag sind!
Nimmt man noch die 20% Soz-Beiträge, bleiben den von 100€ nur mehr 40€!

von Noname (Gast)


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S. B. schrieb:
>> Der deutsche Staat ist eine Institution von Bürokraten die sich
>> vorzüglich selber versorgt.
>> Wenn es keine Arbeitslosen mehr geben würde dann würde der Staat dennoch
>> abkassieren, genau so wie im Mittelalter!
> kann man so sagen.
> Es trifft vor allen Dingen den Mittelstand.
> Versuche doch mal 'schnell' auszuwandern - Deinen Immobesitz (sofern
> keine Toplage) wirst Du bestenfalls zum Verkehrswert los.
> Ebenso ist es mit anderen Dingen, weil das Privatvermögen mau ist.
> Z.B. Italien und Frankreich stehen besser da trotz höherer
> Staatsverschuldung.
> Also erst mal Verlust akzeptieren?!

Außerhalb der EU gibt's noch ein paar gallische Länder die das Volk 
wirklich leben lassen (mit allen Vor und Nachteilen).
Wobei Nachteile.. es gibt auch genug arme Leute in Deutschland, die 
gibt's überall.

Deutschland ist ein schönes Land -- vor allem wenn man das notwendige 
Kleingeld bereits hat und es nicht erarbeiten muss.
Ich sehe meine Tochter aufwachsen und will keinen Tag missen, ich will 
nicht das meine Frau oder ich arbeiten gehen müssen. Ja ich bin 
Unternehmer, das gesamte Einkommen wird durch meine Ideen erzielt - 
meine Arbeit und mein eigenständiges erlernen diverser Fähigkeiten 
(nicht gedeckt durch irgendeine Ausbildung).
Warum soll ich also die vollen Steuern zahlen? Blöd wäre ich andere hier 
noch mitnaschen zu lassen. Und mit andere meine ich jetzt nicht andere 
Leute die auch arbeiten (denn die werden selber gemolken) sondern wie 
oben erwähnt vor allem Bürokraten. Was tun die für mich oder meine 
Familie positives? Ich befinde mich leider ein paar Monate im Jahr im 
falschen Land wenn's um Bürokratie geht --- aber dennoch finde ich das 
Deutschland ein schönes Land ist. Es ist halt nicht wirklich sozial - da 
ich überhaupt keine Gegenleistung erhalte und ich mich mit weltweiter 
Konkurrenz rumschlagen darf (wäre es nur Deutschland dann hätte ich 
keine Konkurrenz).

von Qwertz (Gast)


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Noname schrieb:
> Ich sehe meine Tochter aufwachsen und will keinen Tag missen, ich will
> nicht das meine Frau oder ich arbeiten gehen müssen.

Völlig überzogene Anspruchshaltung. Immer nur fordern, aber nichts 
abgeben wollen. Das ist typisch asozial.

> Ja ich bin
> Unternehmer, das gesamte Einkommen wird durch meine Ideen erzielt -
> meine Arbeit und mein eigenständiges erlernen diverser Fähigkeiten
> (nicht gedeckt durch irgendeine Ausbildung).
> Warum soll ich also die vollen Steuern zahlen?

Warum denn nicht? Du bist nichts Besseres als deine Mitmenschen, eher im 
Gegenteil, was deine hier gezeigte Geisteshaltung angeht.

> Es ist halt nicht wirklich sozial - da ich überhaupt keine Gegenleistung
> erhalte

Es ist typisch, dass die Verwöhnten wieder mal alles für 
selbstverständlich ansehen, natürlich fallen ja Dinge wie Infrastruktur, 
Krankenhäuser, Rechtssicherheit, Bildung, Kinderbetreuung usw. vom 
Himmel und müssen nicht finanziert werden.

von ZF (Gast)


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S. B. schrieb:
> Versuche doch mal 'schnell' auszuwandern - Deinen Immobesitz (sofern
> keine Toplage) wirst Du bestenfalls zum Verkehrswert los.
Welchen Wert hättest du denn gerne, wenn nicht den Marktwert? Den 
Schwurbelschwurbelichwürdejaauswandernwennmichnichtdiefaulenausredendavo 
rschützenwürdenwert?

> Z.B. Italien und Frankreich stehen besser da trotz höherer
> Staatsverschuldung.
Bekommen Hausverkäufer dort den 
Schwurbelschwurbelichwürdejaauswandernwennmichnichtdiefaulenausredendavo 
rschützenwürdenwert?

> Also erst mal Verlust akzeptieren?!
Ahh, Ausreden +1. Dann wirds mit dem Auswandern wohl noch länger dauern 
:-(

von S. B. (piezokristall)


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> Den Schwurbelsch ...
Gib Dich nicht auf, lerne Deutsch.

> Ahh, Ausreden +1. Dann wirds mit dem Auswandern wohl noch länger dauern
es ist ja keine Flucht wie bei den Flüchtlingen.
Logischerweise will man sich selbst verbessern und nicht verschlechtern, 
das ist legitim.

von S. B. (piezokristall)


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> Ich befinde mich leider ein paar Monate im Jahr im
> falschen Land wenn's um Bürokratie geht --- aber dennoch finde ich das
> Deutschland ein schönes Land ist.
zweifellos, Deutschland ist schön - deshalb sollten Fehlentwicklungen ja 
auch korrigiert werden, daran finde ich jedenfalls nichts falsch.
Leider, wie man ja auch im Forum erkennen kann, werden Anregungen falsch 
aufgefaßt.

> Warum soll ich also die vollen Steuern zahlen? Blöd wäre ich andere hier
> noch mitnaschen zu lassen.
Du machst es ja auch vollkommen richtig - als Unternehmer hast Du 
Möglichkeiten und die würde ich genauso nutzen, alles andere wäre dumm.

von S. B. (piezokristall)


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> Dinge wie Infrastruktur, Krankenhäuser, Rechtssicherheit, Bildung,
> Kinderbetreuung usw. vom Himmel und müssen nicht finanziert werden.
die gibt es in anderen Ländern auch - manchmal auch preiswerter & besser 
... wie machen die das denn nur, wenn sie noch weniger zur Verfügung 
haben?

von Qwertz (Gast)


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S. B. schrieb:
> die gibt es in anderen Ländern auch - manchmal auch preiswerter & besser

Ausschließlich in deiner Phantasie, alles hat seinen Preis.

von Paul B. (paul_baumann)


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Qwertz schrieb:
> Ausschließlich in deiner Phantasie, alles hat seinen Preis.

....und hier einen besonders hohen. Beispiel: Medikamente, Zahnersatz.

Paul

von Qwertz (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Qwertz schrieb:
> Ausschließlich in deiner Phantasie, alles hat seinen Preis.
>
> ....und hier einen besonders hohen. Beispiel: Medikamente, Zahnersatz.
>
> Paul

Dafür aber auch hohe Qualität.
Zudem wird der Preis für ein und dasselbe Produkt eben oft auch an den 
Zielmarkt angepasst, das kann man in vielen Bereichen beobachten, sei es 
ein Bigmäc bei McDonald's oder ein Golf bei Volkswagen. Das finde ich 
aber auch verständlich und ganz in Ordnung so.

von (prx) A. K. (prx)


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Qwertz schrieb:
> Zudem wird der Preis für ein und dasselbe Produkt eben oft auch an den
> Zielmarkt angepasst,

Je höher der vor Ort entstehende Lohnanteil am Produktpreis ist, desto 
stärker kann sich der Preis am lokalen Lohnniveau orientieren. Das 
betrifft weniger VW, aber durchaus Zahnersatz und Bigmacs.

von Bb O. (bbox)


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DIY Gebiss!

von Pumuckl (Gast)


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Südkorea und Japan bieten alle staatlichen Dienstleistungen auf 
sehenswertem Niveau, bei sehr niedrigen Abgaben. Renten und 
Grundsicherung sind dort knapp, ist in Deutschland aber inzwischen nicht 
anders.

Natürlich ist das Auswandern dorthin nicht empfehlenswert, wegen der 
perversen Arbeitskultur (60h Wochen). Aber ich wollte auf das Argument 
von qwertz eingehen, dass eine so hohe Abgabenquote in entwickelten 
Ländern alternativlos ist.

von (prx) A. K. (prx)


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S. B. schrieb:
> Deutschland Platz 18 ... mal schauen, wie es 2017 aussieht.
> Was sagst Du denn dazu?

Dass eine Statistik über die Höhe des durchschnittlichen Vermögens 
nichts mit Ungleichverteilung und ökonomischer Mobilität zu tun hat.

Zudem hatte ich das Vermögens-Thema selbst schon aufgeführt.

von Noname (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Noname schrieb:
>> Ich sehe meine Tochter aufwachsen und will keinen Tag missen, ich will
>> nicht das meine Frau oder ich arbeiten gehen müssen.
>
> Völlig überzogene Anspruchshaltung. Immer nur fordern, aber nichts
> abgeben wollen. Das ist typisch asozial.
>
>> Ja ich bin
>> Unternehmer, das gesamte Einkommen wird durch meine Ideen erzielt -
>> meine Arbeit und mein eigenständiges erlernen diverser Fähigkeiten
>> (nicht gedeckt durch irgendeine Ausbildung).
>> Warum soll ich also die vollen Steuern zahlen?
>
> Warum denn nicht? Du bist nichts Besseres als deine Mitmenschen, eher im
> Gegenteil, was deine hier gezeigte Geisteshaltung angeht.

Darf ich fragen in welchem Jahrzehnt du geboren bist?

Ich komme ursprünglich vom tiefsten Land und weiß wie dort damals 
gewirtschaftet wurde und wenn ich mir das heute ansehe sehe ich das die 
alle zusammen nicht mehr existenzfähig wären ohne Zuschüsse.

Sprich die Leute kamen damals wirklich ganz gut ohne den Staat zurecht!
Die gesamte Verwandtschaft wurde mit Fleisch beliefert das selber 
geschlagen wurde (schwarz natürlich). Viele Handwerker haben sich dort 
Häuser gebaut und konnten 2-4 Kinder ernähren - gegenseitig wurde sehr 
viel schwarz geholfen (also ohne Steuern).

Ich bin tatsächlich soweit das ich den Staat in der jetzigen Form 
ablehne, da ich das Leben von damals einfach kenne und es war 
gesellschaftlicher und deutlich sozialer. Jeder Dummkopf hatte dort 
irgendwie seinen Platz - was heute nicht mehr geht. Die Dummköpfe sind 
heute üblicherweise arbeitslos und werden mit irgendwelchem Unfug 
beschäftigt (und sozial noch leichter ausgegrenzt).
Mein Vater lebt noch ist auch ganz gut beisammen und er bestätigt die 
negative Veränderung auf dem Land (meine Referenzjahre sind 1980 - 1990 
ab dann ging's wirklich stetig bergab und mittlerweile ist dort sowieso 
der GAU passiert das die Bauernhöfe nur noch mit Subventionen der 
anderen Arbeitnehmer und Unternehmer überleben können)

In dem Drittland wo ich mich aufhalte sagt der Staat okay bevor ich die 
Leute versorgen muss sollen sie halt schwarz arbeiten - die Auflagen 
sind dort deutlich lockerer als bei uns, gibt halt diverse Suppenküchen, 
Teehäuser, Grills und sonstige Dinge.

Stichwort WEEE für die Elektroniker hier - stand auch irgendwo hier im 
Forum das jemand 30.000 EUR/Jahr für alle Länder zahlen sollte um in 
alle EU Länder legal verkaufen zu können --- ach die tolle GEMEINSAME 
Kotz EU. Da verticke ich meinen Schrott lieber über Hong-Kong.

von Pumuckl (Gast)


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Noname schrieb:
> Sprich die Leute kamen damals wirklich ganz gut ohne den Staat zurecht!
> Die gesamte Verwandtschaft wurde mit Fleisch beliefert das selber
> geschlagen wurde (schwarz natürlich). Viele Handwerker haben sich dort
> Häuser gebaut und konnten 2-4 Kinder ernähren - gegenseitig wurde sehr
> viel schwarz geholfen (also ohne Steuern).

Und was passierte, sobald jemand schwierigere Ware brauchte, als Fleisch 
oder rudimentäre Bauten? Habt ihr euch auch selbst eure Lehrer, Anwälte 
und Ärzte ausgebildet? Selbst Fernseher und Autos aus vor Ort 
vorfindbaren Materialien zusammengebaut?

Was mit erwähnten Bauern und Arbeitslosen ohne den bösen Staat passieren 
würde, kannst du dir denken, oder? Marktverlierer können sich glücklich 
schätzen, dass es den Staat gibt.

von ZF (Gast)


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Noname schrieb:
> Ich komme ursprünglich vom tiefsten Land und weiß wie dort damals
> gewirtschaftet wurde und wenn ich mir das heute ansehe sehe ich das die
> alle zusammen nicht mehr existenzfähig wären ohne Zuschüsse.
>
> Sprich die Leute kamen damals wirklich ganz gut ohne den Staat zurecht!
> Die gesamte Verwandtschaft wurde mit Fleisch beliefert das selber
> geschlagen wurde (schwarz natürlich). Viele Handwerker haben sich dort
> Häuser gebaut und konnten 2-4 Kinder ernähren - gegenseitig wurde sehr
> viel schwarz geholfen (also ohne Steuern).

Eine selbstversorgende Gemeinschaft würde auch heute noch funktionieren, 
wenn sie denn keine darüber hinaus gehenden materiellen Wünsche hätte 
und auch Hunger in schlechten Erntejahren akzeptiert. Dass du selbst 
dich von dort auf in die Zivilisation gemacht hast könnte ein Zeichen 
dafür sein, dass das wunderbare Leben in einer abgeschlossenen kleinen 
Gesellschaft doch nicht so allein seeligmachend ist, wie es in 
Heimatfilm und Mikrocontrollerforum gern verklärt wird.

von (prx) A. K. (prx)


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ZF schrieb:
> Eine selbstversorgende Gemeinschaft würde auch heute noch funktionieren,
> wenn sie denn keine darüber hinaus gehenden materiellen Wünsche hätte
> und auch Hunger in schlechten Erntejahren akzeptiert.

... und so manche Krankheit als Strafe Gottes akzeptiert.

Ein Beispiel für eine selbstversorgende Gemeinschaft mit eigenen Regeln 
sind die Amische in den USA. Aber so radikal, Behandlungen ausserhalb 
ihrer eigenen Möglichkeiten abzulehnen, sind sie nicht.

: Bearbeitet durch User
von Noname (Gast)


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Die Leute haben Steuern bezahlt - aber einfach nur deutlich weniger!

Ich bin auch gar nicht gegen Steuern und Regulierungen im Allgemeinen 
sondern für eine Besteuerung UND Regulierungen in Maßen mit Einbezug der 
Globalisierung.

Asozial ist es meiner Ansicht wie es derzeit abläuft, europäische 
Unternehmen haben keine Chance gegen die Asiaten. Vor allem wenn das 
Unternehmen auf die Idee kommt diverse Produkte über ein Drittland zu 
verkaufen - auf einmal fallen die Regulierungen und die Umsatzsteuer 
übergeht man auch sehr leicht (je nach Produkt).

von Paul B. (paul_baumann)


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Qwertz schrieb:
> Paul B. schrieb:
>> Qwertz schrieb:
>> Ausschließlich in deiner Phantasie, alles hat seinen Preis.
>>
>> ....und hier einen besonders hohen. Beispiel: Medikamente, Zahnersatz.
>>
>> Paul
>
> Dafür aber auch hohe Qualität.
> Zudem wird der Preis für ein und dasselbe Produkt eben oft auch an den
> Zielmarkt angepasst,...

Hohe Qualität? Es ist die gleiche Qualität, wie sie auch in den anderen 
Ländern verkauft wird. Niemand stellt extra für Deutschland 
hochwertigere Medikamente her. Ich muß eine ganze Reihe von 
Medikamneten nehmen, die aus aller Welt kommen -außer in den USA sind 
sie nirgends sind so teuer wie hier.

MfG Paul

von Alles Humbug (Gast)


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A. K. schrieb:
> Ein Beispiel für eine selbstversorgende Gemeinschaft mit eigenen Regeln
> sind die Amische in den USA. Aber so radikal, Behandlungen ausserhalb
> ihrer eigenen Möglichkeiten abzulehnen, sind sie nicht.

Gewiss. Die Mission ist rund um den Planeten voll im Gang, Freund, gut 
Freund.

Was dem Amisch in USA heilig ist, ist dem Veganer, dem vermeintlichen 
"Umweltschützer" hierzulande eine Mission gleichermaßen und so schreitet 
der Wunsch nach kollektiver Umerziehung und ideologischer Ausrichtung 
(auch ganz ohne Sektiererei) Dank unserer auf die Schlagzeile 
orientierter Medien stetig voran, siehe

"Umweltschützer fordern die Deutschen auf, ihren Fleischkonsum deutlich 
zu senken und die Tierbestände kräftig abzubauen. Anders seien Klima- 
und Naturschutzziele nicht zu erreichen."

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/fleischatlas-2018-deutsche-sollen-weniger-fleisch-essen-15384203.html

Hört endlich auf Fleisch zu essen, ihr elendig bösen Klimakiller. Und 
wehe auch nur einer thematisiert die drohende Überbevölkerung. Der wird 
sofort mit dem Klima-geht-kaputt-Warn-Trick in die Mundtot machende 
Totalablenkung geschickt und mit einem Bann belegt.

Freund, gut Freund.

von Alles Humbug (Gast)


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Paul (der Baumann) B. schrieb:
> Hohe Qualität? Es ist die gleiche Qualität, wie sie auch in den anderen
> Ländern verkauft wird.

Und nicht vergessen, die dt. Apotheken machen auch gerne selber 
Re-Importe aus der EU bei teuren Medikamenten. Ich habe das selber schon 
mehrfach in der Apo miterleben dürfen bei spezielleren, etwas teureren 
Medikamenten meiner Verwandtschaft.

von Joachim B. (jar)


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Paul B. schrieb:
> Niemand stellt extra für Deutschland
> hochwertigere Medikamente her.

stimmt aber V*agra vom Chinesen muss man ja nicht bestellen :)

Paul B. schrieb:
> Ich muß eine ganze Reihe von
> Medikamneten nehmen, die aus aller Welt kommen -außer in den USA sind
> sie nirgends sind so teuer wie hier.

nicht krankenversichert? also mich stören die 5,-€ Zuzahlung nur bei 
Tabletten die man ohne Rezept billiger bekommt, nur muss man halt vorher 
aufpassen.

20 Ibuprofen 400 frei sind halt günstiger 2,99 als 10 Ibuprofen 800 auf 
Rezept 5,-€.

von Alles Humbug (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> nicht krankenversichert? also mich stören die 5,-€ Zuzahlung nur bei
> Tabletten die man ohne Rezept billiger bekommt, nur muss man halt vorher
> aufpassen.

Du glaubst wohl an den Osterhasen und das es immer bei 5 Euro in der Apo 
bleibt was?

https://www.krankenkassenzentrale.de/wiki/zuzahlung

von Joachim B. (jar)


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Alles Humbug schrieb:
> Du glaubst wohl an den Osterhasen und das es immer bei 5 Euro in der Apo
> bleibt was?

bei chronisch Kranken ist man ab 1% vom Jahresbrutto aber befreit.

Nicht das ich es toll finde, aber OK 1% ist schaffbar, die 
Bruttorechnung finde ich halt auch doof denn Brutto kann keiner haben 
zumal bei Rentner ja auch versteuert wird.

Thema Deutschland verlassen, wer kann den sich privat versichern im 
Ausland was hier ganze Renten entspricht?

: Bearbeitet durch User
von Alles Humbug (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> bei chronisch Kranken ist man ab 1% vom Jahresbrutto aber befreit.

.. sagt der Bundestagsabgeordnete, wenn man ihn vor der Kamera auf 
entsprechende Belastungen bei Zuzahlungen anspricht und der Reporter 
hakt natürlich nicht nach (wie immer).

Die Wahrheit ist, automatisch ist überhaupt niemand von Zuzahlungen 
befreit. Das alte Rentnermuttchen von mehr als 80 Jahren zahlt und zahlt 
und zahlt. Zuzahlungsbefreiung gibt es nämlich nur für den, der das 
Prozedere dafür auch durchführt, also meist die Findigen. Gerade sehr 
alte Mitbürger sind davon schnell überfordert.

https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/gesundheit-pflege/krankenversicherung/zuzahlungen-die-regeln-fuer-eine-befreiung-11108

> Nicht das ich es toll finde, aber OK 1% ist schaffbar, die

Die 1% gelten nur für chronisch Kranke.

> Bruttorechnung finde ich halt auch doof denn Brutto kann keiner haben
> zumal bei Rentner ja auch versteuert wird.

Es wird auch nicht von jedem Rentner automatisch ein Steuerbescheid 
gefordert. Die Steuerflicht hängt von der Höhe der Rente ab und vom 
Alter des Rentenbeziehers. Die Einführung der Renten-Nachbesteuerung vor 
Jahren fing ja nicht von heute auf morgen mit 100% an, sondern zunächst 
bei 50% und stieg dann Jahr um Jahr bei älteren Jahrgängen. Meine ältere 
Verwandtschaft weiß davon ein Lied zu singen. Die hätte das Prozedere 
sowieso überfordert.

von Joachim B. (jar)


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Alles Humbug schrieb:
> Die Wahrheit ist, automatisch ist überhaupt niemand von Zuzahlungen
> befreit. Das alte Rentnermuttchen von mehr als 80 Jahren zahlt und zahlt
> und zahlt.

stimmt man muss selbst immer wieder aktiv werden und das macht so wenig 
Spass und irgendwann geben viele bestimmt auf.
Was Politiker von sich geben ist auch unterste Schublade denn sie wissen 
es nicht besser weil sie vollversorgt sind.

von Paul B. (paul_baumann)


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Joachim B. schrieb:
> bei chronisch Kranken ist man ab 1% vom Jahresbrutto aber befreit.

Das ist richtig, tut aber den hohen Medikamenten und sog. 
"Hilfsmittel"-Preisen keinen Abbruch, denn die werden ja aus den hohen 
Kassenbeiträgen der Versicherten geleistet. Somit trifft es jene so oder 
so.

Weiterhin sind dann trotz der vorher für das kommende Jahr geleisteten 
Zuzahlung etliche Medikamente selbst zu zahlen. Beispiel: Jemand muß 
kortisonhaltige Medikamente einnehmen, um eine chronische Entzündung in 
Zaum zu halten. Kortison schädigt aber die Knochensubstanz. Um einer 
Osteoporose zuvorzukommen, muß das entsprechende Medikament (Calcium mit 
Vitamin D kombiniert, damit es vom Körper absorbiert wird) selbst 
bezahlt werden.

Jetzt hat mach Einer die Wahl: Gönne ich mir die nötigen Medikamente 
oder anständiges Essen?

Für jetzt und hier genügt mir das heute schon wieder vollends...

:((

Paul

von Joachim B. (jar)


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Paul B. schrieb:
> Jetzt hat mach Einer die Wahl: Gönne ich mir die nötigen Medikamente
> oder anständiges Essen?

verstehe ich ich soll Medikamente nehmen die auch heftige Nebenwirkungen 
haben, weglassen oder akzeptieren? dabei hat man öfter das Gefühl die 
Medi helfen nicht nur der Glaube daran, aber wer weiss es schon, ich 
kann so und so abkratzen.

von F. B. (finanzberater)


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Noname schrieb:
> Globalisierung ist das Stichwort.

Als Aktionär kann ich ebenfalls global investieren. Wenn ich erst einmal 
nicht mehr auf Erwerbsarbeit angewiesen bin, kann es mir nur Recht sein, 
wenn meine Firmen dort produzieren, wo es am billigsten ist und mir so 
die höchstmögliche Rendite ermöglichen.

von Qwertz (Gast)


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F. B. schrieb:
> Wenn ich erst einmal
> nicht mehr auf Erwerbsarbeit angewiesen bin, kann es mir nur Recht sein,
> wenn meine Firmen dort produzieren, wo es am billigsten ist und mir so
> die höchstmögliche Rendite ermöglichen.

Erst das Fressen und dann die Moral, oder wie?

von F. B. (finanzberater)


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Qwertz schrieb:
> Noname schrieb:
>> Ich sehe meine Tochter aufwachsen und will keinen Tag missen, ich will
>> nicht das meine Frau oder ich arbeiten gehen müssen.
>
> Völlig überzogene Anspruchshaltung. Immer nur fordern, aber nichts
> abgeben wollen. Das ist typisch asozial.

Tja, die Arbeitgeber wollten mich ja nicht mehr, da zu alt und nicht 
geradliniger Lebenslauf. Gut, meine Gehaltsforderung bei den KMUs war am 
oberen Ende, aber immer noch deutlich unter IGM-Tarif. Sie hätten ja 
auch sagen können, das sie das nicht zahlen wollen bzw. was sie bereit 
wären zu zahlen. Haben sie aber nicht gemacht. Deswegen bin ich zum 
Investor geworden und verdiene jetzt mein Geld ganz ohne zu arbeiten. 
Vielleicht bin ich ja auch in deiner Firma investiert. Dann arbeite mal 
schön für meine Dividende und bedank dich dafür bei den 
altersdiskriminierenden Unternehmen und ihren Personalern.

von F. B. (finanzberater)


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Qwertz schrieb:
> F. B. schrieb:
>> Wenn ich erst einmal
>> nicht mehr auf Erwerbsarbeit angewiesen bin, kann es mir nur Recht sein,
>> wenn meine Firmen dort produzieren, wo es am billigsten ist und mir so
>> die höchstmögliche Rendite ermöglichen.
>
> Erst das Fressen und dann die Moral, oder wie?

Ja, genau wie die Unternehmen. So funktioniert halt das System. Du als 
IGMler bist der letzte, der hier den Mund aufreißen sollte. Du wirst vom 
Steuerzahler subventioniert, das habe ich dir schon mehrmals 
geschrieben. Aber du verstehst das ja anscheinend nicht oder willst es 
nicht verstehen, weil du meinst, du hättest ein Recht auf dein vom 
Steuerzahler subventioniertes IGM-Gehalt.

"So ist festzuhalten, dass die Eigentümer der exportorientierten 
Unternehmen am meisten von der Euroeinführung profitierten. ... Die 
weitere Gruppe der Profiteure sind die Beschäftigten der 
Exportunternehmen, die zwar stagnierende Löhne hatten, dafür aber einen 
Arbeitsplatz."

http://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/deutschland-hat-durch-den-euro-nachteile-a-1021698-3.html

von F. B. (finanzberater)


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Hier nochmal sehr schön erklärt, wie der Steuerzahler die 
Exportindustrie subventioniert:

"Griechen, Italiener, Portugiesen inzwischen ihren Dispo in 
dreistelliger Milliardenhöhe überzogen. Sie haben in Deutschland vor 
allem Maschinen und Autos eingekauft, die sie sich eigentlich aktuell 
gar nicht leisten können. Die offenen Rechnungen würden spätestens bei 
einem Austritt der betroffenen Länder fällig. Dann trifft es über die 
Bundesbank die deutschen Steuerzahler. Sie finanzieren im Euro-System 
sozusagen die aktuellen Gewinne der Exportindustrie."

https://www.focus.de/finanzen/steuern/thewes/truegerische-rechnung-wer-wirklich-vom-euro-profitiert-und-wer-nicht_aid_875968.html

Diese offenen Forderungen, die die Exportindustrie eingesackt hat und 
für die der deutsche Steuerzahler haften muss, liegen momentan glaube 
ich bei knapp einer Billion Euro.

von Qwertz (Gast)


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F. B. schrieb:
> Du als
> IGMler bist der letzte, der hier den Mund aufreißen sollte. Du wirst vom
> Steuerzahler subventioniert, das habe ich dir schon mehrmals
> geschrieben

Dadurch wird es aber nicht wahrer. Mein geringfügig 
überdurchschnittliches Gehalt hat nichts mit dem Steuerzahler zu tun, 
sondern etwas mit den hohen Gewinnen meines Arbeitgebers und einer 
starken Arbeitnehmervertretung, die eine halbwegs angemessene 
Beteiligung an diesen Gewinnen durchsetzt.

von Cyblord -. (Gast)


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F. B. schrieb:
> Diese offenen Forderungen, die die Exportindustrie eingesackt hat und
> für die der deutsche Steuerzahler haften muss, liegen momentan glaube
> ich bei knapp einer Billion Euro.

Target2 ist das Stichwort, und ja das sind knapp 1 Bio+ für uns. Ein 
ziemlich gigantischer Bierdeckel zum Anschreiben.

von Dipl.- G. (hipot)


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Gästchen schrieb:
> KarlsruherIngenieur schrieb:
>> Silicon Valley wäre natürlich reizend.
>
> Ebenfalls ist die
> Trumphysterie hierzulande totaler Blödsinn, in USA wird die Sache anders
> gesehen. Der Präsident Trump hat schon mindestens 3 seiner
> Wahlversprechen realisieren können

Welche denn?

von Egon N. (egon2321)


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Dipl.- G. schrieb:
> Gästchen schrieb:
>> KarlsruherIngenieur schrieb:
>>> Silicon Valley wäre natürlich reizend.
>>
>> Ebenfalls ist die
>> Trumphysterie hierzulande totaler Blödsinn, in USA wird die Sache anders
>> gesehen. Der Präsident Trump hat schon mindestens 3 seiner
>> Wahlversprechen realisieren können
>
> Welche denn?

- Weniger illegale Einwanderer und das sogar ohne Mauer, dafür reichte 
schlichtweg die Drohung aus!

- endlich die Anerkennung von Jerusalem als rechtmäßige Hauptstadt 
Israels

- Hat eine Steuerreform durchgeführt die die Reichen belastet

- Anerkennung der gewalttätigen Antifa als radikale Organisation (FBI 
ermittelt sogar gegen die Antifa, dafür waren die Jungs vom FBI sogar 
während dem G20 Gipfel in Deutschland)

- usw.

Großartiger Präsident würde ich sagen bis jetzt.

von (prx) A. K. (prx)


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Egon N. schrieb:
> - Hat eine Steuerreform durchgeführt die die Reichen belastet

Inwiefern werden sie belastet?

von LinksRevolutzer (Gast)


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A. K. schrieb:
> Egon N. schrieb:
>> - Hat eine Steuerreform durchgeführt die die Reichen belastet
>
> Inwiefern werden sie belastet?

Alternative Fakten?
Der Beitrag von egon klingt ja wie FOX News

von Le X. (lex_91)


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LinksRevolutzer schrieb:
> Alternative Fakten?
> Der Beitrag von egon klingt ja wie FOX News

Der klingt vor allem so als möchte er damit leichte (progressive) Beute 
triggern.
Also einfach ignorieren ;-)

von S. B. (piezokristall)


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> Inwiefern werden sie belastet?
anders als in Deutschland kann jetzt das Golfplatz-Abo, etc. nicht mehr 
von der Steuer als Betriebskosten abgesetzt werden :->

von Achim B. (bobdylan)


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Egon N. schrieb:
> - endlich die Anerkennung von Jerusalem als rechtmäßige Hauptstadt
> Israels

Das war ein Wahlversprechen..?

Egon N. schrieb:
> - Anerkennung der gewalttätigen Antifa als radikale Organisation (FBI
> ermittelt sogar gegen die Antifa, dafür waren die Jungs vom FBI sogar
> während dem G20 Gipfel in Deutschland)

Klar, wer von verbrecherische und gewalttätigen Organisationen im 
eigenen Land ablenken will (FBI, CIA, und sämtliche US-Großkonzerne) - 
für den ist so eine Popeltruppe wie die Antifa natürlich ein gefundenes 
Fressen. Ist aber auch einfacher, als US-intern zum Beispiel was gegen 
den Ku Klux Klan oder die Waffenlobby zu unternehmen. Weil das sind ja 
die "guten", denn die machen nur Neger, Latinos, Kommunisten und 
Besitzer Japanischer Kleinwagen kaputt.

Egon N. schrieb:
> - usw.

Dieses Wahlversprechen hat er tatsächlich eingelöst. Wenn auch nur 
halbherzig.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Achim B. schrieb:
>> - endlich die Anerkennung von Jerusalem als rechtmäßige Hauptstadt
>> Israels
>
> Das war ein Wahlversprechen..?

Ja.

von S. B. (piezokristall)


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> Dieses Wahlversprechen hat er tatsächlich eingelöst.
Er hat eine Steuerreform zustande gebracht, was sie hier nicht schaffen.
Die Aktien in USA steigen, also alles gut bis jetzt.

von Le X. (lex_91)


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S. B. schrieb:
> Er hat eine Steuerreform zustande gebracht, was sie hier nicht schaffen.
> Die Aktien in USA steigen, also alles gut bis jetzt.

Also Reform nur um der Reform willen?
Bevor du reformierst solltest du dir erstmal ein Ziel überlegen was du 
mit deiner Reform erreichen willst.

Im Prinzip muss die US-amerikanische Mittel- und Unterschicht jetzt 
anteilsmäsig eine höhere Last tragen* um die Konzerne zu entlasten.
Gut für die Investoren (und damit auch für mich), aber in Deutschland 
will ich sowas bitte nicht haben.
Dann lieber keine Reform als eine Verschlimmbesserung.


*in absoluten Werten werden sie entlastet, ja.
Aber ihr Anteil an der Gesamtsteuerlast steigt.

: Bearbeitet durch User
von metaschwein (Gast)


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S. B. schrieb:
> Die Aktien in USA steigen, also alles gut bis jetzt.

Nimmt man die Aktienkurse als Indiz für weit verbreiteten Wohlstand, 
geht es Deutschland ebenfalls blendend und das seit Jahren.

von S. B. (piezokristall)


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> Also Reform nur um der Reform willen?
> Bevor du reformierst solltest du dir erstmal ein Ziel überlegen was du
> mit deiner Reform erreichen willst.
das Ziel ist dem Establishment die rote Karte zu zeigen.

> Im Prinzip muss die US-amerikanische Mittel- und Unterschicht jetzt
> anteilsmäsig eine höhere Last tragen* um die Konzerne zu entlasten.
OMG, das sagen die Medien hierzulande, weil für die das Hassbild immer 
schon ein Idiot war, egal was auch immer er macht.
Fakt ist, daß die Mittel- und Unterschicht mehr Geld am Monatsende in 
der Tasche hat - besser als vorher - daß das absolut gerechnet natürlich 
weniger ist auch klar.
Es profitiert eben jeder und indirekt sogar noch mehr; Unternehmen 
schaffen und erhalten Arbeitsplätze.

> *in absoluten Werten werden sie entlastet, ja.
> Aber ihr Anteil an der Gesamtsteuerlast steigt.
falsch, in 'absoluten' Zahlen schneiden sie schlechter ab und genau das 
prangern die Medien hier an!
Wenn ich Steuern insgesamt reduziere, dann ist die Steuerlast geringer 
als vorher ... ganz einfach - 'für jeden anteilsmäßig', aber eben 
geringer für jeden.
Die Medien hierzulande haben natürlich gut belehrt wie immer.

> aber in Deutschland will ich sowas bitte nicht haben.
ist klar, weil Du wahrscheinlich zu den Spitzenverdienern (>55000) 
gehörst.
Da will man keine Veränderung mehr sehen, weil man ja rundum zufrieden 
ist.

von LinksRevolutzer (Gast)


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S. B. schrieb:
>> Also Reform nur um der Reform willen?
>> Bevor du reformierst solltest du dir erstmal ein Ziel überlegen was du
>> mit deiner Reform erreichen willst.
> das Ziel ist dem Establishment die rote Karte zu zeigen.

Ok, jetzt definiere doch mal wen du mit Establishment meinst, ich hab 
bisher immer das Gefühl Establishment sind immer die anderen, dann ist 
das aber höchstens eine Wordhülse ohne großen Inhalt, wie Trump selbst 
:D

von S. B. (piezokristall)


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> Bevor du reformierst solltest du dir erstmal ein Ziel überlegen was du
> mit deiner Reform erreichen willst.
der gesunde Menschenverstand sagt eigentlich, daß weniger Steuern besser 
ist ... ich kann ja auch freiwillig an den Staat spenden, wenn mir 
selbst danach ist und mir die eigene Steuerlast zu niedrig erscheint.
Aber hier hat die kollektive Umerziehung voll gewirkt!

von leselampe (Gast)


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S. B. schrieb:
> der gesunde Menschenverstand sagt eigentlich, daß weniger Steuern besser
> ist ...

Die Empirie zeigt eindeutig, dass alle erfolgreichen Staaten 
Hochsteuer-Länder sind, sofern sie nicht andere Einnahmequellen haben. 
Zivilisation ist teuer, aber sie lohnt sich.

von X4U (Gast)


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F. B. schrieb:
> Diese offenen Forderungen, die die Exportindustrie eingesackt hat und
> für die der deutsche Steuerzahler haften muss, liegen momentan glaube
> ich bei knapp einer Billion Euro.

Warum sollten andere Länder auch sonst den ganzen EU Zirkus mitmachen?
Das pikante ist ja das die Banken dort eine Forderung gegen die Käufer 
haben der eigentliche Geldgeber aber nur gg. die jeweilige Zentralbank.

Das wird Berlin auch wissen, aber die haben andere Pläne. Die gehen imho 
eher in Richtung IV-Reich als in Richtung Beethoven (das ist der mit dem 
"alle Menschen werden Brüder" Eurovisions-Song).

-

Zum Thema ich kurz anmerken das schon die Überschrift ein absurdes 
Negativkriterium enthält. Deutschland kann man gar nicht verlassen. Man 
kann seine Familie, seine Freunde, seinen Arbeitsplatz verlassen und 
auch die Wohnung wechseln. Man kann das auch über eine "Grenze" hinweg 
machen. Dem "-Land" ist das aber egal, es hat ja kein Bewusstsein. Man 
selbe ist aber immer noch der alte und nimmt sich in die Neue Gegend 
mit.

Wenn einem irgendwo etwas nicht passt dann ist das kein Grund 
wegzugehen. Das ist negativ und aus etwas negativem sollte bzw. kann man 
keine Entscheidung ableiten. Ich gehe da weg weil sich mir dies und 
jenes so oder so darstellt ist etwas zu schlicht da man ja erst mal 
etwas finden muss wo es anders ist.

Ein Grund wäre wenn man irgendwo etwas findet was besser zu einem passt. 
Wer also absolut sicher ist das hiesige Wetter wäre inerträglich und ihm 
würden 364 Tage Sonnenschein nicht irgendwann auf die Rübe gehen (der 
durchschnittsdeutsche jammert ja schon nach 3 Tagen über 30 °C über die 
unerträglich Hitze) der kann sich ja mal ne Auszeit in nem Wüstenstaat 
gönnen.

Viel Spass.

People will tell you where they've gone
They'll tell you where to go
But till you get there yourself you never really know
where some have found their paradise
others just came to harm

J. Mitchell

von Alles Humbug (Gast)


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A. K. schrieb:
> Achim B. schrieb:
>>> - endlich die Anerkennung von Jerusalem als rechtmäßige Hauptstadt
>>> Israels
>>
>> Das war ein Wahlversprechen..?
>
> Ja.

Mit der Einhaltung von Wahlversprechen macht man sich heutzutage medial 
schon verdächtig. Die Presse greift lieber zum ritualisierten Bashing 
als auch nur einmal an ein erfolgtes Einlösen eines Wahlversprechens 
hinzuweisen. Demzufolge weiß die Bevölkerung meist auch gar nicht mehr 
was vor einer Wahl mal versprochen wurde. Das interessiert die 
Artikelschreiblinge hinterher schlicht nicht mehr. Die Meinungsmacher 
lauern statt dessen lieber auf Kraftausdrücke von Trump, um sie willig 
auszuschlachten und er liefert die natürlich auch gerne. So isser nun 
mal, der Kerl. So eine Vokabel "Drecksloch-Länder" ist quasi Gold wert 
für die Journaille. Besser geht's nicht.

Nur Dreckslöcher (meist kleinere) gibt es aber überall. Hier ein paar 
Assoziationen:

"Wohlfühlstudie: Berlin ist bezirksweise ein Drecksloch"

http://www.tagesspiegel.de/meinung/wohlfuehlstudie-berlin-ist-bezirksweise-ein-drecksloch/1202916.html

"Stuttgart: Ein Drecksloch! Ein Irrtum! Ein zubetonierter Kessel!"

http://www.zeit.de/zeit-magazin/leben/2015-06/tatort-der-inder

;)

von Joachim B. (jar)


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S. B. schrieb:
> der gesunde Menschenverstand sagt eigentlich, daß weniger Steuern besser
> ist ...

nein nicht der gesunde Menschenverstand,

wir habe für die Meisten zu hohe Steuern nur für ganz wenige zu wenig 
Steuern.

Ich möchte eine funktionierende Infrastruktur, Strassen, Post, Wasser, 
Strom

Post, Wasser, Strom ist seit der Privatisierung teuer wie nie und gut 
schon mal gar nicht.
Termine in Bürgerämter sind Glückssache, beim Kraftverkehrsamt dito oder 
man muss zum Broker auch nicht günstig.

von Alles Humbug (Gast)


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S. B. schrieb:
>> Bevor du reformierst solltest du dir erstmal ein Ziel überlegen
> was du
>> mit deiner Reform erreichen willst.
> der gesunde Menschenverstand sagt eigentlich, daß weniger Steuern besser
> ist ... ich kann ja auch freiwillig an den Staat spenden, wenn mir
> selbst danach ist und mir die eigene Steuerlast zu niedrig erscheint.
> Aber hier hat die kollektive Umerziehung voll gewirkt!

Ich würde hierzulande nicht auf die Freiwilligkeit der Millionäre und 
Milliardäre setzen, wenn es um die Mitfinanzierung am Gemeinwohl geht. 
In USA gilt es als selbstverständlich sich mit seinem Reichtum per 
Charity am Gemeinwohl zu beteiligen. Das wird dort erwartet und 
geschieht auch in ganz anderen Dimensionen als bei uns. Diese gewachsene 
Tradition gibt es bei uns so nicht. Dafür ist der US-amerikanische 
Sozialstaat auch nicht ansatzweise so Allumfassend wie bei uns. 
Hierzulande muss der Staat den Wohlhabenden ihren Anteil zum dt. 
Gemeinwohl über das Steuersystem "rauben", anders geht es nicht. Das 
dumme ist nur, sich die Milliarden von den wirklich Reichen 
einzuverleiben ist viel schwerer als sich die Kohle von der 
Mittelschicht zu holen. Deswegen setzt auch der Spitzensteuersatz schon 
in Bereichen an die man wohl Gutverdiener, aber eben nicht "Reiche" 
nennen kann.

Der Irrglaube der Linken (Grüne, Jusos etc.) ist halt immer, man kann 
den Sozialstaat noch viel üppiger ausbauen, man muss es nur den 
"Reichen" wegnehmen. Wenn sie dann selbst einmal mitregieren (dürfen) 
merken die Linksideologen schnell, dass dieses "Wahlversprechen" nicht 
aufgeht. Dann fangen sie zum einen an die Mittelschicht zu schröpfen und 
zum anderen merkt selbst der H4 Empfänger, dass auch für ihn keine 100 
Euro mehr im Monat dabei herausspringt, sondern höchstens mit Glück ein 
paar Euronen weniger Kosten beim Monats-Busticket. Dafür steigen dann 
plötzlich die Abgaben für alle, weil selbst diese Mickerwohltaten noch 
zu Lasten der Allgemeinheit gegenfinanziert werden müssen.

Merke: man kann immer viele soziale Wohltaten versprechen solange man 
nicht in der Verantwortung ist diese auch umsetzten zu müssen.

Mal abgesehen davon nutzt es den Geringverdienen sowieso nix, wenn Linke 
Gutmenschen den dt. Sozialstaat vornehmlich an Neuzuwanderer 
verschleudern. Es hat schon einen Grund warum sich immer mehr Altwähler 
von den Sozen abwenden und sich neue Heilsbringer suchen.

Immerhin muss man der Einigung von heute mit ihrem 24h 
Verhandlungs-Marathon eines lassen, es ist in der einstündigen 
Darstellung von SuperHorst, SozenSchulz und Mutti der nächtlichen 
Verhandlungsergebnisse  kein einziges mal (ich konnte es kaum glauben) 
die Vokabel "Klimawandel" gefallen. Welch eine Wohltat!

;)

von Qwertz (Gast)


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S. B. schrieb:
>> aber in Deutschland will ich sowas bitte nicht haben.
> ist klar, weil Du wahrscheinlich zu den Spitzenverdienern (>55000)
> gehörst.
> Da will man keine Veränderung mehr sehen, weil man ja rundum zufrieden
> ist.

Lustig, Spitzenverdiener mit >55K? Haha, selten so gelacht. Ist diese 
Zahl nicht ein wenig lächerlich? Damit ist man gerade mal Mittelschicht.

Ansonsten ist im letzten Satz schon was dran, denn wer zufrieden ist, 
braucht/will nicht unbedingt Veränderung - da stehen nämlich die Chancen 
wohl höher, dass sich der eigene Status verschlechtert, als dass er sich 
noch weiter verbessert. Sicher auch ein Grund, warum konservative 
Parteien wie die CDU/CSU die stärkste politische Kraft in Deutschland 
sind bei der sehr guten Situation, in der sich die große Mehrheit der 
Menschen im Land befindet.

von S. B. (piezokristall)


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> Lustig, Spitzenverdiener mit >55K? Haha, selten so gelacht. Ist diese
> Zahl nicht ein wenig lächerlich? Damit ist man gerade mal Mittelschicht.
Mit 1500 Euro Brutto im Monat gehörst Du schon zur Mittelschicht laut 
irgendeiner Studie des Staats-TV (das haben sie wirklich vor der Wahl 
gebracht) ... das ist knapp über Mindestlohn.
Wenn das also schon Mittelschicht sein soll, wo fängt denn dann die 
Oberschicht an?
Oder geht Mittelschicht bei Dir von 1500 bis 6000 Brutto im Monat?
Ich denke mal Du weißt gar nicht wie gut Du mit Deinem IGM-Tarif 
verdienst und glaubst, daß jeder ungefähr auf derselben Schwelle 
entlohnt wird - dem ist nicht so.

von S. B. (piezokristall)


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> Ansonsten ist im letzten Satz schon was dran, denn wer zufrieden ist,
> braucht/will nicht unbedingt Veränderung - da stehen nämlich die Chancen
> wohl höher, dass sich der eigene Status verschlechtert, als dass er sich
> noch weiter verbessert
sage ich ja, wer keine Veränderung mehr wünscht, der gehört zur 
Oberschicht - die wollen keine Veränderung mehr, weil man sich 
steuerlich sowieso arm rechnen kann und über ein paar Euro mehr oder 
weniger nur noch müde lacht, in Deutschland wie in USA - kein 
Unterschied.
Das ist eben das Establishment und da gibt's auch noch graduelle Stufen.

von Cyblord -. (Gast)


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Die letzte mir bekannte Info dazu war (als Single):

Bei mindestens 3300€ netto pro Monat gehört man zu den oberen 10%
Bei mindestens 5600€ netto pro Monat gehört man zu den oberen 1%

von S. B. (piezokristall)


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> Ich würde hierzulande nicht auf die Freiwilligkeit der Millionäre und
> Milliardäre setzen, wenn es um die Mitfinanzierung am Gemeinwohl geht.
> In USA gilt es als selbstverständlich sich mit seinem Reichtum per
> Charity am Gemeinwohl zu beteiligen. Das wird dort erwartet und
> geschieht auch in ganz anderen Dimensionen als bei uns. Diese gewachsene
> Tradition gibt es bei uns so nicht. Dafür ist der US-amerikanische
> Sozialstaat auch nicht ansatzweise so Allumfassend wie bei uns.
das ist eben der Denkfehler in diesem System - hier wird die 
Verantwortung an den Staat abgegeben und Eigenverantwortung komplett 
ausgeblendet bzw. nach dem Staat als Heilsbringer gerufen.
Die Auswüchse sind dann klar, eine Zweiklassengesellschaft, Subfirmen, 
Outsourcing, Boni in der Chefetage trotz Mismanagement, 
Werksschließungen,  usw.
Spielt alles keine Rolle mehr, weil der Staat ja zuständig ist - 
Hauptsache einem selbst geht es gut.

von lebensauflauf (Gast)


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S. B. schrieb:
> Die Auswüchse sind dann klar, eine Zweiklassengesellschaft, Subfirmen,
> Outsourcing, Boni in der Chefetage trotz Mismanagement,
> Werksschließungen,  usw.
S. B. schrieb:
> Hauptsache einem selbst geht es gut.

Klingt für mich ja nach einem unregulierten Kapitalismus.

von S. B. (piezokristall)


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> Klingt für mich ja nach einem unregulierten Kapitalismus.
es heißt aber soziale Marktwirtschaft und das Soziale ist schon lange 
auf der Strecke geblieben.

von Axel L. (axel_5)


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Joachim B. schrieb:

> Termine in Bürgerämter sind Glückssache, beim Kraftverkehrsamt dito oder
> man muss zum Broker auch nicht günstig.

Letzte Woche erst da gewesen, nach 25 Minuten war ich wieder draussen, 
alles zu meiner Zufriedenheit erledigt.

Berlin scheint da zugegebenermassen anders zu ticken, aber irgendwie 
habe ich den Eindruck, die Menschen da wollen das so.

Gruss
Axel

von Qwertz (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Die letzte mir bekannte Info dazu war (als Single):
>
> Bei mindestens 3300€ netto pro Monat gehört man zu den oberen 10%
> Bei mindestens 5600€ netto pro Monat gehört man zu den oberen 1%

Da geht es allerdings nur um Einkommen, in der Praxis spielt aber auch 
das Vermögen eine große Rolle.
Wer zum Beispiel viel geerbt hat, der braucht gar kein hohes Einkommen, 
um im Luxus zu leben (Extrembeispiel: Jemand hat so viel Vermögen, dass 
er gar nicht mehr arbeitet). Daher sollte man das Einkommen nicht völlig 
isoliert betrachten.

von Rick M. (rick-nrw)


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Qwertz schrieb:
> Wer zum Beispiel viel geerbt hat, der braucht gar kein hohes Einkommen,
> um im Luxus zu leben (Extrembeispiel: Jemand hat so viel Vermögen, dass
> er gar nicht mehr arbeitet). Daher sollte man das Einkommen nicht völlig
> isoliert betrachten.

Was ist viel?
Was machst du mit dem geerbten Vermögen - nach und nach ausgeben oder 
gut anlegen und von den Erträgen leben?
Was ist Luxus?
Ferrari in der Garage, 3x pro Woche Essen gehen (Restaurant nicht 
Kantine)?


Abradolf L. schrieb:
> Die letzte mir bekannte Info dazu war (als Single):
>
> Bei mindestens 3300€ netto pro Monat gehört man zu den oberen 10%
> Bei mindestens 5600€ netto pro Monat gehört man zu den oberen 1%

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/armut-und-reichtum/deutschlands-oberste-10-prozent-reich-schon-mit-3009-euro-netto-12235471.html

3009€ - Das war 2013.

von S. B. (piezokristall)


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Hier mal was zur Infrastruktur aus dem anderen Teil der Welt:
https://www.gmx.net/magazine/reise/blog/melbourne-funktioniert-verkehrskonzept-gerade-32728516
wäre hier undenkbar und wird es auf ewig bleiben.

von X4U (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> S. B. schrieb:
>> der gesunde Menschenverstand sagt eigentlich, daß weniger Steuern besser
>> ist ...
>
> nein nicht der gesunde Menschenverstand,
>
> wir habe für die Meisten zu hohe Steuern nur für ganz wenige zu wenig
> Steuern.

Die Abgabenlast in den unteren Lohngruppen beträgt in Deutschland fast 
70%. Ist das Ok?


>
> Ich möchte eine funktionierende Infrastruktur, Strassen, Post, Wasser,
> Strom

Naja, wenn du in einer der Gewinnergegenden wohnst hast du auch 
funktionierende Infrastruktur. Beim Rest geht es bergab.

>
> Post, Wasser, Strom ist seit der Privatisierung teuer wie nie und gut
> schon mal gar nicht.

ein Ferngespräch hat zu Zeiten des Postmonopols nach Kaufkraft 1€/Min. 
gekostet. Das sind 60 Euro pro Stunde zzgl Grundgebühren. Dafür bekommst 
du heute vermutlich eine weltweite Flat.

> Termine in Bürgerämter sind Glückssache, beim Kraftverkehrsamt dito oder
> man muss zum Broker auch nicht günstig.

Hier in Hamburg geht alles ratzifatzi. Die Stadt hat alles fast perfekt 
durchorganisiert. Meinen Reisepass z.B. hatte ich nach nur 3 Tagen (mit 
Eilzuschlag). Alles andere funzt auch per Terminvergabe im Internet.

Bei der deutschen Bahn kosten Tickets mittlerweile Unsummen. Es ist 
teilw. billiger sich einen Leihwagen zu nehmen als den Normalpreis zu 
zahlen. Das bwohl der Laden komplett durchrationalisiert und fast 
kaputtgespart wurde. Das liegt daran das er vorher mit Steuergeldern 
subventioniert wurde was die Kosten verschleiert hatte. Die Bahn war 
auch mal etwas pünktlicher was aber auch simpel war da die Fahrten viel 
länger dauerten und der Puffer größer war.

Strom ist durch die absurden Gesetze so teuer und der Staat zockt da 
alle privaten ab.

Privat-Staatlich sagt also wenig aus.

von Schweiz arbeiten (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Abradolf L. schrieb:
>> Die letzte mir bekannte Info dazu war (als Single):
>>
>> Bei mindestens 3300€ netto pro Monat gehört man zu den oberen 10%
>> Bei mindestens 5600€ netto pro Monat gehört man zu den oberen 1%

Zu den oberen 1% gehört man leicht, wenn man als Ingenieur in der 
Schweiz arbeitet und Grenzgänger ist, also nicht in der Schweiz wohnt. 
Machen viele so, sogar immer mehr Schweizer.

von Joachim B. (jar)


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X4U schrieb:
> ein Ferngespräch hat zu Zeiten des Postmonopols nach Kaufkraft 1€/Min.
> gekostet

musste man früher auch seltener

aber als ich einen Artikel für eine Computerzeitschrift schrieb und mit 
dem Co-Autor viel telefonierte blieb von der Gage 1000 DM nicht viel, 
800 wurden vertelefoniert und steuerlich nicht annerkannt die 1000 DM 
Gage schon die wurden voll versteuert.

X4U schrieb:
> Hier in Hamburg geht alles ratzifatzi

sagt mein Freund auch immer, Stadt der Millionäre, aber mom. was war mit 
der Elb-Philharmonie?

X4U schrieb:
> Die Abgabenlast in den unteren Lohngruppen beträgt in Deutschland fast
> 70%. Ist das Ok?

das kritisierte ich doch!

X4U schrieb:
> Bei der deutschen Bahn kosten Tickets mittlerweile Unsummen.

fliegen ist billiger und dann ist die Bahn nicht mal pünktlich, aber sie 
denken dort kann man sein Leben in vollen Zügen geniessen.

X4U schrieb:
> Strom ist durch die absurden Gesetze so teuer und der Staat zockt da
> alle privaten ab.

ja aber es wurde versprochen durch Privatisierung wirds billiger.
Post vor der AG alle möglichst pensionieren auf Steuerkosten, die Zahlen 
schönen Umsatz/MA und hinterher ach, wir brauchen ja mehr Personal weil 
10 Schalter nur mit 1 besetzt sind.
Nun zahlen wir doppelt, die Pensionäre und die neuen MA.

von Torsten R. (Firma: Torrox.de) (torstenrobitzki)


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Joachim B. schrieb:
> X4U schrieb:
>> Die Abgabenlast in den unteren Lohngruppen beträgt in Deutschland fast
>> 70%. Ist das Ok?
>
> das kritisierte ich doch!

Wobei viele im Vergleich mit dem Ausland dabei unterschlagen, dass in 
diesen 70% (wobei man auf die 70% wohl nur kommt, wenn man den 
Arbeitgeber-Anteil da mit rein nimmt) eine staatlich subventionierte 
Rentenversicherung, eine von den besser verdienenden subventionierte 
Krankenversicherung und Versicherungen gegen Arbeitslosigkeit, 
Pflegebedürftigkeit etc. enthalten ist. Die meisten Kosten in dieses 70% 
kommt dem Arbeitnehmer direkt zu Gute.

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