Forum: Offtopic Commodore SX64 als Wertanlage


von Philipp S. (nokia9300i)


Lesenswert?

Hallo!

Meine Daten:

Bin 15, komme aus Tirol und besuche die erste Klasse HTL für Elektronik 
und technische Informatik

Was haltet ihr von einem Commodore SX64 als Wertanlage?

Der C64 wurde meiner Meinung nach zu oft verkauft, um Wert zu 
entwickeln, der SX64 hingegen ist bei weitem nicht so häufig zu 
finden...

Vielen Lieben Dank im Voraus :-)

: Verschoben durch Moderator
von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Sobald das Ding kaputt ist, ist der Wert verloren. Mir wäre das zu 
riskant. Außerdem hast du stets das Risiko, keinen Käufer zu finden.

von Wolf G. (Gast)


Lesenswert?

Philipp S. schrieb:
>
> Was haltet ihr von einem Commodore SX64 als Wertanlage?
>

Hallo Philipp,

herzlich willkommen im Forum.

Wertanlage? Eher nein. Du hast Recht, er ist nicht so häufig verkauft 
worden. Jedoch ist er trotzdem viel zu häufig am Markt erhältlich.

https://www.homecomputermuseum.de/comp/23_de.htm

Hättest Du einen Commodore C65 (ja, 65), dann sähe es anders aus, 
weltweit nur ca. 250 produzierte Prototypen... die wurden in die 
tausende gehandelt. Oder aber einen original Apple II :-)

LG, Wolf

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Philipp S. schrieb:
> Was haltet ihr von einem Commodore SX64 als Wertanlage?

Als Wertanlage eignen sich ausschliesslich Geräte ohne jede 
Benutzungsspuren, die sollten möglichst noch orginalverpackt sein, und 
so trocken gelagert, daß kein Brom den Kunststoff braun färbt.

Natürlich funktionstüchtig, und damit das so bleibt ist ein Anrosten der 
Floppyköpfe zu verhindern. Falls mal was kaputt geht: Originalgetreu 
reparieren, denn defekte Geräte sind Elektroschrott.

von S. B. (piezokristall)


Lesenswert?

> Falls mal was kaputt geht: Originalgetreu reparieren,
> denn defekte Geräte sind Elektroschrott.
falsch, auch für total defekte Geräte erzielst Du immer einen Preis, 
weil sie nicht mehr produziert werden - was meinst Du was heute ein ZX81 
kostet und was er damals zu DM-Zeiten kostete ?
Es war ein Massenprodukt, das Gerät wurde in die Mülltonne geknallt und 
jetzt ist der Preis so wie zu DM-Zeiten.
Commodore SX64 ist seltener, wurde aber auch kaum weggeworfen wegen des 
damaligen hohen Preises.
Ob das als Wertanlage lohnt weiß niemand im vorraus.

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

Wolf G. schrieb:
> Oder aber einen original Apple II

Du meinst einen Apple I. Den, der ohne Gehäuse verkauft wurde.

Der Apple II war ein Massenprodukt, entsprechend niedrig ist der Wert 
von noch existierenden Exemplaren.

von S. B. (piezokristall)


Lesenswert?

> Der Apple II war ein Massenprodukt, entsprechend niedrig ist der Wert
> von noch existierenden Exemplaren.
Apple II kostet in der Bucht auch im schlechten Zustand ohne Zubehör so 
um die 200 Euro - im Topzustand gibts dann den Neupreis von damals 
umgerechnet in Euro.
Neupreis damals laut Wikipedia:
1.298 US$ (ca. 3.500 bis 5.000 DM) je nach Ausstattung.
Also relativ wertstabil.

von Wolf G. (Gast)


Lesenswert?

Rufus Τ. F. schrieb:

> Du meinst einen Apple I. Den, der ohne Gehäuse verkauft wurde.

Hallo Rufus,

ähm, ja, ich meinte den Apple I --> bin mit der Maus abgerutscht... :-))

LG, Wolf

von Sinus T. (micha_micha)


Lesenswert?

Wolf G. schrieb:
> Hättest Du einen Commodore C65 (ja, 65),

Hier einer, der im November wegging:
https://www.ebay.de/itm/Ultra-rare-Commodore-65-RAM-Expansion-C65-DX64-C90-prototype-working/322853882595

Irgendwann ging mal einer mit fehlenden Chips, also definitiv nicht 
funktionsfähing und unreparierbar, für ca. 14000 weg. Soviel also zu 
defekten Geräten...

Wertanlage bedeutet aber: erstmal kaufen und dann hoffen, dass der Preis 
steigt oder zumindest konstant bleibt

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Und immer schön dran denken: Da der Materialwert annähernd null ist, ist 
das Ding nur so viel Wert wie der Käufer den du findest dafür bezahlt. 
Wenn du für solche Handel kein Talent hast, wird es schon schwierig.

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Philipp S. schrieb:
> Was haltet ihr von einem Commodore SX64 als Wertanlage?

Veraltete Technik ist generell keine Wertanlage, sondern bestenfalls ein 
Lotteriespiel.

Es kann gut sein, daß man heute für ein bestimmtes Gerät einige 
Interessenten findet und daher einen hohen Preis erzielen kann. In einem 
halben Jahr kann es aber schon komplett anders sein und man muß für die 
Entsorgung sogar was bezahlen.

von Andreas B. (wurstelhuber)


Lesenswert?

"Früher"(TM) - und ich spreche da von einem Zeitraum von vor 5-10 Jahren 
- hatte ich noch Apple II bis unter der Decke gestapelt für weit je 
unter 100€ pro Stück.
SX64 gab es noch für um die 150-200 Euro, den teuersten C65 erlebte ich 
noch um die 2000 Euro usw.
Hätte ich damals bei Völkner noch nach der C-Pleite mit den 50DM Geräten 
eingedeckt, wäre ich heute reich :-)

Allerdings war da mein Hobby noch die Reparatur und Restauration solche 
Geräte, ich wusste also, auf was ich mich da einlasse.

Mittlerweile sind durch die ganze Retro-Welle die Preise explodiert, es 
macht keinen Spaß mehr, sich zum Vergnügen damit zu beschäftigen.

Ja, die Geräte sind durchaus Wertanlagen - hätte man sich rechtzeitig 
eingedeckt, hätte man Ahnung von der Reparatur und Erhaltung und mehr 
Interesse an der Technik denn der Kapitalvermehrung - es könnte eine 
Wertanlage sein.

Aber auch hier wird es auch hier irgendwann eine Zeit nach "unserer" 
Generation geben, welche diese Dinge für Schrott hält und bis auf einige 
wenige Liebhaber in die Tonne kloppt ("Opas Taschenrechner").

Oder ?! ;-)

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Andreas B. schrieb:
> Mittlerweile sind durch die ganze Retro-Welle die Preise explodiert

Als Welle würde ich das nicht bezeichnen, es wird nur heutzutage mehr 
publiziert, wenn jemand einen Reibach macht. Aber hinter jedem Erfolg 
stehen dann tausende, die nicht publizieren, daß sie überteuerten 
Schrott gekauft haben und darauf sitzen bleiben.

Wer alte Sachen unbedingt haben will, der muß eben auch Geld in die Hand 
nehmen. Und da alte Geräte keinen Gebrauchswert mehr haben, wird man ja 
wohl dieses Geld leicht erübrigen können. Es ist ja nur, um es sich in 
die Vitrine zu stellen. Wer sowas zur Wertsteigerung kauft oder sich 
dafür sogar verschuldet, wird aber sowas von auf die Nase fallen.

Andreas B. schrieb:
> Ja, die Geräte sind durchaus Wertanlagen - hätte man sich rechtzeitig
> eingedeckt

Ja, "hätte" kann man hinterher immer leicht sagen. Aber von einer 
Wertanlage erwarte ich auch eine minimale Zukunftsprognose und nicht nur 
einen vagen Zufallstreffer.

von Icke ®. (49636b65)


Lesenswert?

Andreas B. schrieb:
> Mittlerweile sind durch die ganze Retro-Welle die Preise explodiert, es
> macht keinen Spaß mehr, sich zum Vergnügen damit zu beschäftigen.

Naja, bis auf bestimmte ultraseltene Stücke eher nicht. Ich besitze noch 
einiges an PC-Technik der 80er/90er Jahre und wollte eigentlich einen 
Großteil davon verkaufen. Aber die momentan erzielbaren Preise stehen in 
keinem guten Verhältnis zum ideellen Wert der Technik. Die auf ebay 
eingestellten, überzogenen Festpreisangebote sind kaum realistisch und 
somit keine Referenz. Also behalte ich das Zeug lieber.

von Robert L. (lrlr)


Lesenswert?

>C65
cool, man lernt nie aus, kannte ich garnicht
aber:
>Nicht ganz klar ist, warum Commodore den C65 entwickelte, da bereits 1986
>mit dem Amiga 500 ein sehr ähnliches Gerät existierte

DAS hab ich mich auch gefragt..

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

In der Bucht werden ja SX64 zu Mondpreisen angeboten - aber keiner kauft 
sie. Ich habe mal nach meinem Receiver von 1971 (Beomaster 3000) 
geschaut, aber auch da sind die Preise enttäuschend.
Entweder hat man da was wirklich extrem seltenes oder einen verrückten 
Sammler, der alles kauft. Sonst ist mit Massenware, und dazu gehört auch 
der SX64, keine Kohle zu machen. Sammler müssen auch unbedingt 
Originalverpackung und Original Software/Anleitung dabei haben, sonst 
gibts keine Mäuse.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@Robert L. (lrlr)

>>Nicht ganz klar ist, warum Commodore den C65 entwickelte, da bereits 1986
>>mit dem Amiga 500 ein sehr ähnliches Gerät existierte

>DAS hab ich mich auch gefragt..

Die strategischen Entscheidungen von Commodore waren noch nie sonderlich 
gut geschweige denn nachvollziehbar. Sie hatten einen Glückstreffer mit 
dem Amiga 1000/500/2000, danach haben sie stark nachgelassen und die 
rasante Entwicklung der Konkurrenz verpennt. Selbst der A1200, den ich 
auch mein Eigen nannte, war da eher halbgar. Die ewig angekündigte aber 
um Ewigkeiten zu späten "neuen" Amigas mit SDRAM, unified memory 
architecture und fetten PowerPC CPUs waren da auch schon wieder veraltet 
und rannten den PCs meilenweit hinterher. Selbst Apple hat ja irgendwann 
die anfängliche coolen PoerPCs aufgegeben und ist auf Intel-CPUs 
umgeschwenkt.

R.I.P.

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Rufus Τ. F. schrieb:
> Wolf G. schrieb:
>> Oder aber einen original Apple II
>
> Du meinst einen Apple I. Den, der ohne Gehäuse verkauft wurde.
>
> Der Apple II war ein Massenprodukt, entsprechend niedrig ist der Wert
> von noch existierenden Exemplaren.

Gilt das auch für den Apple II/c? Also die transportable Version? So 
einen hätte ich noch, inklusive dem grottigen LCD Display.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


Lesenswert?

Alle Sammler überschätzenden Wert ihrer "Wertanlage",
Spekulanten oft den Wert ihre "Anlage". Nur wenige Dinge haben  stabilen 
Wert. Am ehesten noch Land und Wohnraum, sofern nicht in potentiellen 
Katastrophengebieten, aber weis schon wo die morgen stattfinden.

Namaste

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.