Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Magnetventil für Druckluft?


von Vong (Gast)


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Hallo, ich hätte da gerne mal ne Frage:
Gibt es Magnetventile, die man in den Schlauch eines Kompressors 
einbauen kann, so dass die Druckluft elektrisch 'geschaltet' werden 
kann? Es geht um einen Kompressor, der bis zu 10 Bar Druck hat.
Über einen Link zu einem konkreten Produkt würde ich mich freuen.

von Andreas B. (bitverdreher)


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von Lothar M. (Gast)


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von Christian (Gast)


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Unter Einschalten und suchen. Z.B. die HEE... Serie von Festo. Die 
lassen sich auch gut mit Druckminderer, Wartungseinheit und so Weiter 
kombinieren.

von Christian (Gast)


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Sorry Einschaltventil muss es heißen.

von Sebastian S. (amateur)


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Ist es nicht toll, wie gut der Mikrocontroller-Suchservice funktioniert!

Selbst bei den einfachsten Fragen gilt:
Wozu noch selber suchen, wenn man doch suchen lassen kann!

von Vong (Gast)


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Vielen Dank für die Links, die helfen mir sehr als Hilfe zur 
Selbsthilfe. Mit Druckluft, Pneumatik und diesem ganzen Themenkreis 
kenne ich mich nun mal überhaupt nicht aus. Ansteuern kann ich es Ventil 
dann schon.

 Sebastian S. schrieb:
> Selbst bei den einfachsten Fragen gilt:
> Wozu noch selber suchen, wenn man doch suchen lassen kann!
Langeweile am Sonntag, dass du diesen tiefgründgen Beitrag verfassen 
musstest?
Ich habe bereits selbst gesucht, konnte die Ergebnisse aber nicht 
bewerten. Jetzt habe ich einen vernünftigen Anhalt, wonach ich 
eigentlich suche.

von Cerberus (Gast)


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Vong schrieb:
> Ich habe bereits selbst gesucht, konnte die Ergebnisse aber nicht
> bewerten. Jetzt habe ich einen vernünftigen Anhalt, wonach ich
> eigentlich suche.

Niemand kann alles Wissen oder Können, aber sicher gibts auf der Welt
jemanden, den man mit dem Problem beauftragen kann. Ist in der Regel
nur eine Frage des Geldes.;-b

von Lothar M. (Gast)


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Der Selbständige: Gibt es ein Problem? ganz einfach, machen wir so....

Der Unselbständige: Ich habe ein Problem, kennt ihr jemanden der das 
lösen kann?

von Knallkopf-Detektor (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Der Selbständige: Gibt es ein Problem? ganz einfach, machen wir so....
>
> Der Unselbständige: Ich habe ein Problem, kennt ihr jemanden der das
> lösen kann?

Der Vollpfosten: Kann nicht helfe, will nicht helfen, hat aber trotzdem 
überall die Schnauze drin.

von Lothar M. (Gast)


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Knallkopf-Detektor schrieb:
> Der Vollpfosten: Kann nicht helfe, will nicht helfen, hat aber trotzdem
> überall die Schnauze drin.

Du hast dich voll eingebracht

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> Vong schrieb:
> Vielen Dank für die Links, die helfen mir sehr als Hilfe zur
> Selbsthilfe. Mit Druckluft, Pneumatik und diesem ganzen Themenkreis
> kenne ich mich nun mal überhaupt nicht aus. Ansteuern kann ich es Ventil
> dann schon.
ich kann verstehen, dass man Probleme bei der Auswahl hat, wenn man mit 
solchem Zeugs noch nicht zu tun hatte.

Ein paar Hinweise dazu:
1) Magnetventile haben ein paar relevante Parameter zur Auswahl
-> direkt schaltend oder indirekt schaltend.
Mit direkt schaltend muss die Magnetspule die voller Kraft ausbringen, 
um den Magnetsitz entgegen dem Überdruck anzuheben. Das braucht recht 
viel Leistung (z.B. 10...20W).

Bei "indirekt schaltend" wird ein kleines Hilfsventil geöffent, so dass 
mit dem Überdruck des Mediums das Hauptventil geöffent werden kann.
Vorteil: Es braucht viel weniger Leistung (1..2W, nur kleines NT nötig).
Nachteil: Es öffent nur, wenn auf der Überdruckseite auch 
einMindestdruck anliegt.

-> Max. Druck und Volumenstrom: Die Größe des Ventilsitzes ist vom max. 
Druck abhängig. Bei gleicher äußeren Bauform wird für niedrigem 
Nenndruck die Fläche den Ventilsitzes größer gemacht, der 
Strömungswiderstand wird geringer. Bei höheren Drücken wird der 
Ventilsitz immer enger, dafür wird der Strömungswidestand größer. Du 
könntest ein Ventiel für Nenndruck 10 Baroder 16 Bar einsetzen.

-> Medium: Ventile gibt es für viele Medien, gasförmig, flüssig, neutral 
oder auch korrosiv. Danach richtet sich das Mat. des Ventils und auch 
der Ventildichtung. Für Druckluft dürfte es aber rel. unkritisch sein. 
Nur das Dichtungsmat. Gummi könnte für Luft mit Ölanteil unverträglich 
sein. Viton als Dichtmat. ist da immer gut.

-> Magnetspule: Viele Magentventile sind modular aufgebaut aus:
* Ventilgehause
* Ventilsitz (unterschiedlichen Dichtungsmat. je nach Einsatzfall)
* Spule (kann oft leicht ausgewechselt werden)
Die Spulen sind für unterschiedliche Spannungen ausgelegt, z.B. 12V DC, 
24V DC, 24V AC, 230VAC, 115V AC, 48V DC.
Wenn möglich, nutze ein Ventil mit 24V DC, das darfst du auch 
verdrahten, wenn du keine Elektrofachkraft bist. Dann aber nicht die 
Freilaufdiode vergessen. Beim Ausschalten entsteht eine hohe 
Induktionsspannung, die das Schaltlement (Transistor) oder das 
24V-Neztteil zerstören kann.

-> Mehr-Wege-Ventile: Du brauchst evtl. nur ein einfaches 2/2-Wegeventil 
(2 Anschlüsse/2 Ventilstellunge), das die Luft eben nur einfach 
durchlässt.
Es gibt aber auch viele 3/2-Wege-Ventile, die beim Schließen den 
Schlauch auf der abgehenden Seite entlüften. Das hat oft Vorteile, z.B. 
wenn man mit Druckluft irgend ein Werkzeug antreibt, würde es beim 
Ausschalten immer nachlaufen, bis der ganze Druck aus der Leitung 
entwichen ist.
Auch wenn man eine Schlauchkupplung lösen will, ist das nicht so schön, 
wenn der Druck noch voll drauf ist. Unter Umständen fliegt einem das 
Teil an den Kopf.

-> Anschlüsse: Magnetventile haben üblicherweise immer noch zöllige 
Anschlüsse z.B. mit 1/8" , 1/4", 3/8" 1/2" 3/4" 1" usw.
Du wirst abhängig vom gewünschte Durchfluss wohl irgend was im Bereich 
1/4" ....1/2" gut einsetzen können.
Du kannst das Ventil zum Schlauch mit normalen Schauchverbindern, 
Druckluft-Schnellverbindern oder Druckluft-Kupplungen anschließen.
Bei den Druckluftkupplungen würde ich zu den Messingteilen mit NW7,2mm 
raten. Die sind überall in Betrieben und Werkstätten zu finden. Kleinere 
Nennweiten sind etwas propritärer.

Hier bekommst du alles aus einer Hand:
https://www.landefeld.de/katalog/de/ventile-drosseln-schalldaempfer/%7B9B8C3B2D-47BE-47A5-95BD-64BF67DA71C1%7D
https://www.landefeld.de/katalog/de/iqs-steckanschluesse-standard-3-16-mm-/%7B217B9C1D-AA91-46B2-A1DE-4779DFFB962E%7D
https://www.landefeld.de/katalog/de/schnellverschluss-kupplungen-nw-72-standard-/%7BBF2255E1-5FFB-4D52-BDF7-70966D1AA21B%7D

Gruß Öletronika

von Vong (Gast)


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U. M. (oeletronika), tausend Dank für deine ausführliche und 
verständliche Erklärung!

von Der Andere (Gast)


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U. M. schrieb:
> Ein paar Hinweise dazu:

Danke für die Hinweise. Ich habe auch noch was gelernt.
Da könnte man einen Artikel draus machen.

von L. H. (holzkopf)


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Vong schrieb:
> Gibt es Magnetventile, die man in den Schlauch eines Kompressors
> einbauen kann, so dass die Druckluft elektrisch 'geschaltet' werden
> kann? Es geht um einen Kompressor, der bis zu 10 Bar Druck hat.
> Über einen Link zu einem konkreten Produkt würde ich mich freuen.

Ja, gibt es z.B. im Schutzgas-Bereich von MIG/MAG-Schweißgeräten.
Sind i.d.R. robuste und langlebige MV, die es auch für Drücke über 10bar 
gibt.
Kosten dann halt mehr als die hier:
https://www.iskravar-deutschland.de/index.php?cat=c45_Gas---Magnetventil.html

Die zu klärenden Kernfragen dabei sind immer:
a) welcher Höchstdruck MUSS "geschaltet" werden?, sowie (viel wichtiger)
b) welche Durchsatzmenge brauchst Du?

Grüße

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