Hallo Zusammen, ich versuche, eine Gabelschaltung zu realisieren, um ein Feldtelefon (OB/ZB) an eine Duplex-Funkstrecke anzubinden. Kann mir jemand sagen, was ich da beispielsweise für einen Übertrager nehmen könnte - muss der übertrager 600 Ohm Impedanz haben? Und wie ich den Leitungsnachbildungswiderstand am bessten dimensionieren?
Hallo Dominik. Dominik H. schrieb: > ich versuche, eine Gabelschaltung zu realisieren, > um ein Feldtelefon (OB/ZB) an eine Duplex-Funkstrecke anzubinden. > > Kann mir jemand sagen, was ich da beispielsweise für einen Übertrager > nehmen könnte - muss der übertrager 600 Ohm Impedanz haben? Höchstwahrscheinlich ja. Weil der zum Rest des OB/ZB passen muss, und da sind die 600 Ohm eigentlich üblich. > Und wie ich den Leitungsnachbildungswiderstand am bessten > dimensionieren? In erster Näherung mit einem 600 Ohm Widerstand. Einen passenden Übertrager gewinnst Du beim Ausschlachten eines alten analogen Telephones. Die Gabelschaltung ist eine Spezialform eines Dreitores bzw. Zirkulators. Für NF-Anwendungen lässt sich so ein Zirkulator nicht nur mit einem Trafo, sondern auch mit Operationsverstärken aufbauen. Kein Zirkulator funktioniert richtig ohne passenden Abschluss an den Anschlüssen. Ebenso ist die Phasendrehung wichtig, d.h. bei Deiner Trafolösung musst Du auf passenden Wickelsinn bzw. Anschluss der Wicklungen achten. Gegebenenfalls umpolen. Der Zirkulator hat einen eigenen Wikipedia Artikel: https://de.wikipedia.org/wiki/Zirkulator Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Sowas gibt es doch schon fertig als Amts- Zu- oder -Ausatz oder als Umsetzer auf OB/ZB-Funk-Zusatz, mußt du mal die richtigen Leute kontaktieren oder mit den richtigen Suchbegriffen hantieren? Selberbauen .... hat du sonst keine anderen Herausforderungen oder Probleme.
Dominik H. schrieb: > Kann mir jemand sagen, was ich da beispielsweise für einen Übertrager > nehmen könnte War früher in jedem Wählscheiben-Telefon drin. Dort ausschlachten. Allerdings waren diese Gabelschaltungen absichtlich nicht ganz perfekt, damit ein wenig des vom Mikrofon erzeugten Signals auch im eigenen Hörer erschien. 600 Ohm ist aber die Leitungsimpedanz und hat mit dem Übertrager weniger zu tun. Die Blindwiderstande des Übertragers müssen noch bei der tiefsten zu übertragenden Frequenz (300Hz beim Telefon) viel hochohmiger sein, damit keine Reflexion auftritt.
>Allerdings waren diese Gabelschaltungen absichtlich nicht ganz perfekt, >damit ein wenig des vom Mikrofon erzeugten Signals auch im eigenen Hörer >erschien. Genau, so etwas geht nur mit total symmetrischen Übertragern, (oder elektronisch)sonst pfeift es, da Rückkoppelung. mfg
~Mercedes~ schrieb: > Genau, > so etwas geht nur mit total symmetrischen Übertragern, > (oder elektronisch)sonst pfeift es, da Rückkoppelung. Brauche ich dann so etwas in der Art? https://m.ebay.de/itm/NF-Ubertrager-1-1-600-Ohm-mit-Mittelanzapfung-Delta-TRANSFORMER-57863000020-/171178284133?varId=470307815770&_trksid=p2385738.m4383.l4275.c10&_mwBanner=1
Geil, Dominik, Für den Preis würde ich es damit versuchen Ich hatte in meiner "Telefonzeit" vor etwa 5 Jahren große mit Teer ausgegossene Fernleitungs - Endübertrager zur Verfügung. Wenn dein Teil strong genug gewickelt ist, kannst Du ihn als Brückenübertrager für die Gabel 2 Draht auf 4 Draht nehmen. Denk aber daran, das wenn einer an der Kurbel dreht, etwa 150 Volt ~ anliegen! Als Nachbildung nimmst Du ein 600 Ohm Widerstand, der mit einem Drehko von 500 Pikofarad zur Feineinstellung überbrückt ist. Den Drehko parallel oder in Reihe zu Widerstand schalten! ( ausprobieren ) mfg
Hallo,nochmal zur Gabelschaltung, schon Geschichte! Im Zusammenhang mit Wechselsprechanlagen muss es vor etwa 20 Jahren gute Hinweise im ELV-Magazin gegeben haben. Die Gabelschaltungen der ZB-Posttelefone, bzw. waren fast weltweit verbreitet, verwendeten eine ausgeklügelte Brückenschaltung bestehend aus vier Impedanzen (L und R und C ) Mal in alten Fernmeldebüchern schauen. Erste und entscheidende Impedanz-die Telefonleitung nach landestypischen Vorgaben.Da lag dann unter dem Messplatz schon mal ein Ring Leitung des Auftraggebers oder eine Kettenschaltung mit der Ersatzschaltung der Ltg. Zweites Bauteil war in dieser Brücke eine RC-Schaltung speziell ausgwählt. Die beiden anderen Brückenzweige wurden durch den Übertrager gebildet.Die Sekundärseite des Übertragertrafo's bildete die Brückendiagonale. Die gesendeten Signale sollten theoretisch im Hörer aufgehoben sein.Definiertes Rückhören durch "schiefe" Brücke,war also genäherte Unsymmetrie, die vorhandene Rückhördampfung war doch eine sehr angenehme, erwünschte Kontrolleigenschaft. Manche Leute gröhlen so am Handy. Ha - ha.
@Blechspucker Nicht bei Wechselsprechanlagen, bei Gegensprechanlagen! Bei Wechselsprechanlagen wird ja die Sprechrichtung durch manuelles Umschalten geändert. Bei Gegensprechanlagen durch die Sprache, da braucht man eine Gabel. Und bei Fernleitungen beim telefonieren. Damit man Verstärker in die Ltg. einschalten kann. Geschichte? Wenn man in die Zukunft vordringen will, muss man die Vergangenheit kennen!! ;-)) mfg
Hallo Mercedes. ~Mercedes~ schrieb: > Geschichte? > Wenn man in die Zukunft vordringen will, muss man die > Vergangenheit kennen!! ;-)) Das vergessen die ganzen Jungspunde ja immer. Und deshalb müssen sie ständig das Rad neu erfinden. ;O) Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
~Mercedes~ schrieb: > Genau, > so etwas geht nur mit total symmetrischen Übertragern, > (oder elektronisch)sonst pfeift es, da Rückkoppelung. Im Prinzyp ist das richtig, aber wenn der Trafo nicht symmetrisch ist, kann man das mit der Leitungsnachbildung kompensieren. MfG, Evert
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