Forum: Platinen Gibt es ein gutes Entgratwerkzeug für gefräste Platinen?


von Timmy (Gast)


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Hallo,

ich stelle meine Platinen selber her und habe das Problem, dass nach dem 
Fräsen je nach Abnutzungsgrad des Fräsers ein Grat stehen bleibt. Beim 
anschliessenden Belichten werden die Leiterbahnen dann natürlich 
unscharf, wenn ich den Grat vorher nicht entfernt habe. Derzeit nehme 
ich irgendwas Improvisiertes, was halt grad so da ist. Ich habe mich 
gefragt, ob es nicht auch richtige Entgratwerkzeuge gibt, die es 
sauberer hinbekommen und nicht auch nach kurzer Zeit stumpf werden.

Hat jemand einen Tipp?

von Tipp (Gast)


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Wie wäre es mit einer Feile?

von Jürgen S. (engineer) Benutzerseite


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Klar gibt es das, nennt sich "Handentgrater" und ist die Version für 
manuelles Entgraten. Sind ähnlich denen für Fräsautomaten. Die haben 3 
oder auch 4 Stege und liegen besser auf, als Bohrer, die man alternativ 
verwenden könnte. Mit etwas Geschick geht es aber auch mit einem großen 
Metallbohrer.

von Nautilus (Gast)


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Bitte die Technologie erläutern.
Werden nur die Außenkanten der Platinen gefräst oder auch die 
Leiterzüge?

von Der Dreckige Dan (Gast)


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Jürgen S. schrieb:
> Handentgrater

Nautilus schrieb:
> Werden nur die Außenkanten der Platinen gefräst oder auch die
> Leiterzüge?

Lest und versteht doch bitte erstmal die Frage des TO!

von Nautilus (Gast)


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Der Dreckige Dan schrieb:
> versteht doch bitte erstmal die Frage des TO

Bisher habe ich unter gefrästen Leiterplatten verstehe ich Platinen, 
deren nicht benötigten Kupferflächen mittels Fräser entfernt worden 
sind.
Im Ergebnis blieben die Leiterzüge stehen.

von Jonas L. (Firma: JL-Elektronik) (jonas1984) Benutzerseite


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Nautilus schrieb:
> Der Dreckige Dan schrieb:
>> versteht doch bitte erstmal die Frage des TO
>
> Bisher habe ich unter gefrästen Leiterplatten verstehe ich Platinen,
> deren nicht benötigten Kupferflächen mittels Fräser entfernt worden
> sind.
> Im Ergebnis blieben die Leiterzüge stehen.

So was nennt sich dann Isolationsfräsen.

Ich gehe mal davon aus das der TO die Kontur seiner Leiterplatte durch 
Fräsen herstellt.
Beim industriellen Herstellungsprozess wird die Kontur der Leiterplatte 
nach dem Ätze /Galvanik gefräst. Ich denke das ist hier nicht möglich.

: Bearbeitet durch User
von spess53 (Gast)


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von MaWin (Gast)


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Timmy schrieb:
> Ich habe mich gefragt, ob es nicht auch richtige Entgratwerkzeuge gibt,
> die es sauberer hinbekommen

https://www.bachgmbh.de/Handwerkzeuge/Entgrater/Schaber/Spezialentgrater/Blech-Entgrater-EL-1703-GT::17524.html

Der Grat auf Platinen ist schliesslich auch nur Kupfer, und beide Seiten 
auf ein mal zu entgraten geht fix.

von Karl (Gast)


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Für diesen Zweck nehmen ich ein Küchenmesser (60 ct).

von Der Dreckige Dan (Gast)


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Ganz einfach ist, und am saubersten wird es, wenn man die ganze Platine 
am Ende bürstet, z.B. mit einer Vliesfächerwalze.

von Timmy (Gast)


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Es handelt sich nur um die Aussenkanten. Die Leiterzüge werden geätzt. 
Schwierig wirds, wenn man ein 1mm breites und 20mm langes Langloch in 
der Platine hat. Die zu Entgraten ist bisher immer relativ schwierig 
gewesen. Die Fotoschicht darf nicht beschädigt werden.

von Timmy (Gast)


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Und da ich meine Leiterbahnen wegen meines Miniaturisierungsfetisches 
immer bis an den Rand verlege (0.5mm Clearance), würde eine 
Schleifbürste (Polierbock) zuviel von der Fotoschicht zerstören.

von Baku M. (baku)


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Moinsen,
wäre es keine Option, erst nach dem Ätzen zu fräsen?
Dann hat man keinen Ärger mit der empfindlichen Fotoschicht.

grübelt
Baku

von Gerd E. (robberknight)


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Bei den professionellen Platinenfertigern werden soweit ich weiß dünne 
Opfer-Aluminiumplatten oben und unten aufgelegt und dann mit 
durchbohrt/durchfräst. Das vermeidet einen Grat auf der Platine.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Oh. Mal wieder eine echte Timmy-Frage.

Timmy schrieb:
> Es handelt sich nur um die Aussenkanten. Die Leiterzüge werden geätzt.
> Schwierig wirds, wenn man ein 1mm breites und 20mm langes Langloch in
> der Platine hat. Die zu Entgraten ist bisher immer relativ schwierig
> gewesen. Die Fotoschicht darf nicht beschädigt werden.

Man könnte die Konturen ja auch nach dem Ätzen fräsen.
Wäre wohl zu einfach.

von Timmy (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Man könnte die Konturen ja auch nach dem Ätzen fräsen.
> Wäre wohl zu einfach.

Mal wieder eine echte Schwenke Antwort. Man will vielleicht nicht eine 
ganze Europaplatine (oder halbe) verschwenden, wenn man nur eine 3x3cm 
Platine braucht, und fräst sich deshalb aus einer grossen Platine die 
gerade benötigten kleinen Platinen aus. Aber das wäre dem Herr Schwenke 
als echtem Deutschen wahrscheinlich zu wenig verschwenderisch.

von georg (Gast)


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Timmy schrieb:
> Mal wieder eine echte Schwenke Antwort.

Jeder, der Platinen fertigt und bei Verstand ist, macht sich einen 
Zuschnitt ausreichender Grösse, also grösser als das Endprodukt, und 
schneidet auf Endgrösse zu, wenn die Platine ansonsten fertig ist. Die 
Idee Rohzuschnitte mit Leiterbahnen bis 0,5 mm vom Rand zu bearbeiten, 
kann nur aus einem kranken gehirn kommen, ein typischer Timmy. Für 
andere stellt sich das beschriebene Problem garnicht, da die 
Rohzuschnitte problemlos mit irgendwas zu entgraten sind, bei grösseren 
Mengen haben wir z.B. Bandschleifer eingesetzt.

Ach so, wenn man gleich so klein wie das Endmass zuschneidet, spart man 
ja womöglich 5 Cent oder so. Krankes Gehirn, aber zum Anpöbeln von 
vernünftigen Antworten reichts noch so gerade.

Georg

von Timmy (Gast)


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georg schrieb:
> kann nur aus einem kranken gehirn kommen, ein typischer Timmy. Für
> ja womöglich 5 Cent oder so. Krankes Gehirn, aber zum Anpöbeln von

§ 185
Beleidigung

Die Beleidigung wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit 
Geldstrafe und, wenn die Beleidigung mittels einer Tätlichkeit begangen 
wird, mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe 
bestraft.


Kann bitte ein Mod hier mal aufräumen?

von Timmy (Gast)


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Screenshot ist für alle Fälle mal gespeichert.

von georg (Gast)


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Timmy schrieb:
> Mal wieder eine echte Schwenke Antwort

georg schrieb:
> ein typischer Timmy

Schon mal was von der Schallreflektion an Wäldern gehört?

Zuerst ohne Grund selber pöbeln und dann bei Kritik hemmungslos 
ausrasten.

Georg

von Dunkelmann (Gast)


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Timmy schrieb:
> Screenshot ist für alle Fälle mal gespeichert.

Vorsicht, Speicherplatz ist wertvoll!

von Ochnee (Gast)


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Timmy schrieb:
> Screenshot ist für alle Fälle mal gespeichert.

Das ist hier leider der normale Umgangston.

Wichtig wäre mal eine offene Diskussion über das Thema. Meiner Meinung 
nach ist man hier viel zu tolerant gegenüber mehr als unfreundlichen 
Beiträgen, insbesondere von diversen angemeldeten Usern (einer ist hier 
zu bewundern).
Man kann Kritik auch im neutralen Tonfall äußern, ohne gleich verbal 
ausfallen zu werden.

Ein paar Zitate von hier mal:
"Jeder, der Platinen fertigt und bei Verstand ist, macht sich einen
Zuschnitt ausreichender Grösse, also grösser als das Endprodukt, und
schneidet auf Endgrösse zu, wenn die Platine ansonsten fertig ist."
Gleich mal den Verstand des TE angezweifelt.

"Lest und versteht doch bitte erstmal die Frage des TO!"
Gleich mal die Unterstellung hineingepackt, man wäre zu faul zum lesen.

"Man könnte die Konturen ja auch nach dem Ätzen fräsen.
Wäre wohl zu einfach."
Gleich mal unterstellt, der TE wäre immer unnötig kompliziert.

Kritik ist ja in Ordnung, aber man kann das sachlich äußern.

von Old P. (Gast)


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Also ich hatte zunächst auch angenommen, er meint Isolierfräsen.
Da aber geätzt wird, ist es schon immer eine saublöde Idee (ja, 
"Umgangston" ;-)) eine Platine bis zum Rand zu verwenden. Selbst wenn 
man die Platinengröße als Euroformat designt, kann man einen Bereich von 
ca. 3mm ringsum vergessen. Durch den Schnitt beim Fertigen ist hier eh 
schon die Beschichtung im Orkus.
Und wenn man selber schneidet? Egal ob mit Fräse oder Küchenmesser, auch 
hier passiert das gleiche.
Auch ich verwurste Platinen möglichst sparsam, dazu schneide ich mit 
einiger Randzugabe auch vor dem Ätzen zurecht um danach auf Maß zu 
feilen (sägen, fräsen oder was auch immer).
Doch was ist die Folge?
Bis auf wenige Fälle reichen die Reststücke für das nächste Projekt 
wieder nicht, also neue Platine. Auch davon bleibt ein Rest usw....
Fazit: Irgendwann schmeißt man diese ganzen Reststücke weg, da man 
überhaupt nicht mehr weiß, wie lange diese schon im Schrank vegetieren.
Verschwenden muss man ja nichts, aber man kann sich das Leben auch 
unnötig schwer machen ;-)

Old-Papa
(der zunehmend in China fertigen lässt)

von Timmy (Gast)


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Dann muss ich wohl aussergewöhnlich intelligent und handwerklich begabt 
sein, denn ich habe bisher schon um die 150 Platinen gefertigt und es 
sind alle immer aus Prinzip bis zum Rand geroutet. Probleme gab es dabei 
nie und ich setze auch gerne QFNs mit e=0.4mm ein. Ich wollte nur ein 
besseres Werkzeug finden als mein übliches unentgratetes 
Werkzeugstahlrestteilchen und die zum Entgraten benötigte Zeit von 60 
Sekunden auf 10 Sekunden senken.

Das Leben eines Genies ist hart.

von Timmy (Gast)


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Old P. schrieb:
> Doch was ist die Folge?
> Bis auf wenige Fälle reichen die Reststücke für das nächste Projekt
> wieder nicht, also neue Platine. Auch davon bleibt ein Rest usw....
> Fazit: Irgendwann schmeißt man diese ganzen Reststücke weg, da man

Ich fräse meine ganzen Platinen aus direkt bei Bugard gekauften 
510x1150mm Platten aus. Da hat man kaum Verschnitt. Ausserdem wesentlich 
billiger, als wenn ich hunderte vorgeschnittene Kleinplatinen kaufen 
würde.

Aber schon klar, ich bin der Idiot.

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Timmy schrieb:
> Dann muss ich wohl aussergewöhnlich intelligent und handwerklich
> begabt
> sein, denn ich habe bisher schon um die 150 Platinen gefertigt und es
> sind alle immer aus Prinzip bis zum Rand geroutet. Probleme gab es dabei
> nie und ich setze auch gerne QFNs mit e=0.4mm ein. Ich wollte nur ein
> besseres Werkzeug finden als mein übliches unentgratetes
> Werkzeugstahlrestteilchen und die zum Entgraten benötigte Zeit von 60
> Sekunden auf 10 Sekunden senken.
>
> Das Leben eines Genies ist hart.

Da dir offensichtlich niemand das Wasser reichen kann, war es also von 
vornherein müßig hier nach Rat zu fragen.

von Manfred (Gast)


Angehängte Dateien:

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Magnus M. schrieb:
> Da dir offensichtlich niemand das Wasser reichen kann, war es also von
> vornherein müßig hier nach Rat zu fragen.

Von https://de.freepik.com/freie-ikonen/daumen-hoch-zeichen_718935.htm

von michael_ (Gast)


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Timmy schrieb:
> Ich fräse meine ganzen Platinen aus direkt bei Bugard gekauften
> 510x1150mm Platten aus. Da hat man kaum Verschnitt. Ausserdem wesentlich
> billiger, als wenn ich hunderte vorgeschnittene Kleinplatinen kaufen
> würde.
>
> Aber schon klar, ich bin der Idiot.

Erstmal solltest du dich an den Empfehlungen der Platinenhersteller 
orientieren.
Die Leute hier richten sich danach und können dir deshalb kaum 
Ratschläge geben.

Timmy schrieb:
> ch stelle meine Platinen selber her und habe das Problem, dass nach dem
> Fräsen je nach Abnutzungsgrad des Fräsers ein Grat stehen bleibt.

Du bist doch der Experte!
Dann nimm eben keine abgenudelten Fräser.

Vor Jahren gab es einen Vertreter aus Freiberg, welcher sich auf Fräser 
für Entgraten spezialisiert hatte.
Er empfahl uns für eine ähnliche Anwendung einen 
Einzahn-Diamant-Einkristall Fräser.
Für etwa 30000U/min.
Glatte Kante, keine Rattermarken.
Wäre doch was für dich.

Unseren Cheff war der aber zu teuer.
Zur Not gibt es das auch aus Vollhartmetall.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Um Löcher zu entgraten gibt es spezielle Handwerkzeuge,
https://www.conrad.de/de/entgrater-o1501016.html
die kurbelt man ein paarmal im Kreis, dann ist der Lochrand entgratet.
Aber für Platinen nehme ich einfach eine kleine Feile. Speziell die 
Proxxon-Kreisäge mit Diamantscheibe ergibt sehr scharfkantige 
Platinenschnitte.

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