Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug [S] Kleber für Gummi auf OSB Platten


von Domingo M. (domingomolinero)


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Hallo,
ich möchte auf meiner Werkbank mit OSB Arbeitsplatte gerne die Gummi 
Matte festkleben. Mit was würdet ihr es Kleben?
Ich wäre da irgendwie auf Standard Fußbodenbelagkleber gegangen, aber ob 
das bei Gummi auch hält? Hat jemand Erfahrungen in dem Bereich?

Das Kleingedruckte: Ja, es bleibt bei OSB. Ja, es bleibt bei der 
Gummiauflage. Ja, der Gummi ist wirklicher Gummi-Gummi, kein 
Weich-[$Kunststoff]. Es sind 3,2m², also spielt der Preis eine Rolle.

Gruß,
Domingo

von Christopher J. (christopher_j23)


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Auf dem Holz klebt ja nahezu jeder Kleber ganz vernünftig. Bei der 
Gummimatte kommt es eventuell darauf an, was genau es für ein Gummi ist. 
Habe schon Bautenschutzmatten mit Kontaktkleber (Pattex, Uhu Kraft und 
Co.) auf OSB geklebt und das hat prima funktioniert. Beidseitig mit 
einem Spachtel dünn auftragen, antrocknen lassen, aufeinanderlegen und 
dann mit ordentlich Druck beaufschlagen. Eine Furnierpresse leistet da 
wahre Wunder. Als Heimwerker muss man sich ggf. mit einer zweiten Platte 
und Sandsäcken behelfen.

von Domingo M. (domingomolinero)


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von Der Dreckige Dan (Gast)


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Christopher J. schrieb:
> Eine Furnierpresse leistet da
> wahre Wunder. Als Heimwerker muss man sich ggf. mit einer zweiten Platte
> und Sandsäcken behelfen.

Bei einer Werkbank muss das wohl auch jeder Handwerker. Wie groß soll 
denn die Furnierpresse sein?!


Bei Gummi muss man einfach Sekundenkleber empfehlen. Die Verarbeitung 
wäre allerdings nicht ganz so einfach. Evtl. erst die OSB-Platte 
versiegeln/verspachteln. Dann erst den Kleber auf die Mitte auftragen 
und die Matte mit ner Rolle nach außen hin andrücken?

von oszi40 (Gast)


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Christopher J. schrieb:
> Kontaktkleber (Pattex, Uhu Kraft

Würde ich auch bevorzugen. Beide Seiten leicht einstreichen und etwas 
antrocknen lassen. Vorsicht! Das geht nie wieder auseinander wenn man 
Knitter macht!

Es gibt auch selbstklebende Gummimatte für Car-Hifi. Ob ich die als 
Arbeitsoberfläche haben möchte? Eher nicht. Ein paar Schnitte mit dem 
Cuttermesser und sie ist nicht mehr schön. Verleimtes Hartholz wäre die 
Oberfläche meiner Wahl.

von Teo D. (teoderix)


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Frag mal die Profis!
https://www.klebeprofi.net/klebe-anleitungen/gummi-kleben/

Domingo M. schrieb:
> Es sind 3,2m²

Nimm nen Sprühkleber.
Bei Kontaktklebern ist der Druck, nicht die Zeit entseidend. Geeignetes 
Holzbrett und mit nem dicken Hammer druff... :)

von Werner H. (pic16)


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Frag den Schuster deines Vertrauens. Gibts überhaupt noch Schuster??

von Horst (Gast)


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Der Dreckige Dan schrieb:
> Bei einer Werkbank muss das wohl auch jeder Handwerker. Wie groß soll
> denn die Furnierpresse sein?!

Du hast noch nie eine Möbeltischlerei von innen gesehen?

Der Dreckige Dan schrieb:
> Bei Gummi muss man einfach Sekundenkleber empfehlen.

Sekundenkleber? Großflächig? Auf OSB?

von busfahrer (Gast)


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Werner H. schrieb:
> Frag den Schuster deines Vertrauens. Gibts überhaupt noch
> Schuster??

ja gibts, gehe ca. jede zweite woche bei einem vorbei.

von Christopher J. (christopher_j23)


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Domingo M. schrieb:
> Es handelt sich um SBR-Gummi

Da sollte alles was lösemittelhaltig ist hervorragend funktionieren.

Teo D. schrieb:
> Nimm nen Sprühkleber.

Gute Idee. Haben Kollegen von uns auch mal gemacht. Wir hatten den 
Kontaktkleber in Eimern und mit Leimspachtel aufgetragen. Da muss man 
aber ziemlich flink und auch ein bisschen geübt sein, weil das Zeug 
ziemlich schnell antrocknet und dann ganz fies überall Fäden zieht. Da 
sollte man bei 3qm schon zu zweit sein. Sprühkleber ist da deutlich 
einfacher in der Verarbeitung. Der Nachteil ist, das es bestialisch 
stinkt :D

Der Dreckige Dan schrieb:
> Bei einer Werkbank muss das wohl auch jeder Handwerker. Wie groß soll
> denn die Furnierpresse sein?!

Es setzt natürlich voraus, das man die Platte abnehmen kann. Dann passt 
die auch problemlos in eine normale Presse. Selbst wenn man sie nicht 
abnehmen kann könnte die komplette Werkbank durchaus noch hineinpassen 
aber damit macht man sich dann die Presse kaputt.

Teo D. schrieb:
> Bei Kontaktklebern ist der Druck, nicht die Zeit entseidend. Geeignetes
> Holzbrett und mit nem dicken Hammer druff... :)

Japp, sehe ich genauso.

von Michael W. (Gast)


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Wenn man die zu beklebende Platte 'separat' hat, d.h. noch nicht auf der 
Werkbank montiert, könnte man auch nach der Verklebung mit einem 
geeigneten Kontaktkleber mit einem Auto mehrfach langsam & vorsichtig 
darüber fahren zwecks Erzeugung eines höheren Anpressdruckes...

von Georg A. (georga)


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Mach erstmal eine Probeklebung und Belastungsversuche. Ich habe das mit 
SBR auch mal versucht, war aber nicht so erfolgreich. Die Gummimatte 
hatte einen bräunlich-schwarzen Belag, der jegliche Klebeversuche 
zunichte gemacht hat, da hielt gar nichts drauf. Mühevolles Abrubbeln 
mit Lösungsmittel hat zwar diese Schicht entfernt, Pattex oder 
Kövulfix(?) waren aber auch dann nicht so besonders haltbar bei 
Zugbelastung. Mag bei einer grössflächigen Verklebung als Platte aber 
nicht so ins Gewicht fallen. So gefühlt am Besten hielt tatsächlich 
Heisskleber, das geht aber nur im kleinen.

von guest...Rainer (Gast)


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Nur aus reinem Interesse gefragt: warum will man eine Gummimatte auf 
einem Arbeitstisch??
Gruß Rainer

von Teo D. (teoderix)


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guest...Rainer schrieb:
> Nur aus reinem Interesse gefragt: warum will man eine Gummimatte auf
> einem Arbeitstisch??

Darauf lassen sich Maschinen etc. gut zerlegen/reparieren.

von Lurchi (Gast)


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Teo D. schrieb:
> guest...Rainer schrieb:
>> Nur aus reinem Interesse gefragt: warum will man eine Gummimatte auf
>> einem Arbeitstisch??
>
> Darauf lassen sich Maschinen etc. gut zerlegen/reparieren.

Ein Problem mit Gummi ist aber, dass es Öl und manches Fett nicht so gut 
verträgt. Da hilft dann auch der beste Kleber nicht mehr viel, wenn das 
Gummi quillt.

Kontaktkleber wäre auch meine Wahl. Vorher probieren ist aber eine gute 
Idee. Ggf. sollte man die Gummifläche vorher anschleifen.

von Domingo M. (domingomolinero)


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Also, ich habe die Gummimatte letztendlich mit günstig erworbenem UHU 
Kraft geklebt. Verbrauch war ca. 400g/m², aufgetragen mit feiner 
Zahnspachtel. Nach zwei Tagen habe ich mal am Rand etwas rumgepopelt, 
war aber ausreichend fest, sodass ich die Zug-, Scher- und 
Schälfestigkeit nicht weiter untersucht habe.

Wichtig war aber, das musste ich nach ca. 3 Stunden lernen als ich hier 
und da aufstehende Blasen hatte: Gummi und lösemittelhaltiger Kleber 
schreien nach vollflächigem Andrücken bis zum Aushärten, sprich ich habe 
es komplett mit Holzplatten, Fließen und Werkzeugkoffern vollgestellt.

Ein vorheriger Versuch mit günstigem Fussboden Kleber aus der 
Biber-Apotheke war ein absoluter Griff ins Klo, zumindest war die 
Klebekraft wohl ähnlich...

Als Gummimatte habe ich eine Feinriefenmatte verlegt, siehe Link*.

Grund für die Matte ist erstens die strapazierfähige Oberfläche, sprich 
Öl, Lack, Wasser etc. kann der Arbeitsplatte erstmal nichts anhaben, 
läuft auch nicht sofort vom Tisch (wenn man nicht gerade am Rand 
arbeitet). Zweitens rollt nicht gleich alles runter wie auf einer harten 
Oberfläche. Drittens hat in den Riefen etwas Schmutz Platz, welcher 
nicht sofort stört beim weiter drauf arbeiten (ja, das sehe ich wirklich 
als Vorteil, wenn da mal 'ne Handvoll Feilspäne verschwinden kann). 
Trotzdem ist mit Staubsauger und aufgesetzter Polsterbürste die ganze 
Werkbank mit ihren 4m Länge in einer Minute abgesaugt und wie neu.





* 
https://www.ebay.de/itm/Feinriefenmatte-Gummimatte-schwarz-3mm-Stolperschutz-Kabelmatte/172430158885

von michael_ (Gast)


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Christopher J. schrieb:
> Teo D. schrieb:
>> Nimm nen Sprühkleber.
>
> Gute Idee. Haben Kollegen von uns auch mal gemacht. Wir hatten den
> Kontaktkleber in Eimern und mit Leimspachtel aufgetragen. Da muss man
> aber ziemlich flink und auch ein bisschen geübt sein, weil das Zeug
> ziemlich schnell antrocknet und dann ganz fies überall Fäden zieht. Da
> sollte man bei 3qm schon zu zweit sein. Sprühkleber ist da deutlich
> einfacher in der Verarbeitung. Der Nachteil ist, das es bestialisch
> stinkt :D

Da wurde sicher was falsch gemacht.
Kontaktkleber muß abdunsten, bis er staubtrocken ist. Ca. 10min.
Danach den Gummi aufrollen/andrücken.
So machen das Schuhmacher (Schuster ist für die ein Schimpfwort) seit 
hunderten Jahren.

von michael_ (Gast)


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Lurchi schrieb:
> Ein Problem mit Gummi ist aber, dass es Öl und manches Fett nicht so gut
> verträgt. Da hilft dann auch der beste Kleber nicht mehr viel, wenn das
> Gummi quillt.

Schwarzer dicker Kunst-Gummi hält das sicher aus.
Natur Kautschuk kann Probleme machen.

Der Gummi, der Gummi, der Gummi...

Domingo M. schrieb:
> Wichtig war aber, das musste ich nach ca. 3 Stunden lernen als ich hier
> und da aufstehende Blasen hatte: Gummi und lösemittelhaltiger Kleber
> schreien nach vollflächigem Andrücken bis zum Aushärten, sprich ich habe
> es komplett mit Holzplatten, Fließen und Werkzeugkoffern vollgestellt.

Anleitung lesen!
Wie schon gesagt, vorher abdunsten lassen.

von Domingo M. (domingomolinero)


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Die Anleitung sagte entweder beidseitig einpinseln und Ablüften lassen, 
oder nur einseitig und sofort fügen.

http://www.uhu-profi.de/uploads/tx_ihtdatasheets/tds_alleskleber_kraft.pdf

: Bearbeitet durch User
von Teo D. (teoderix)


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Lurchi schrieb:
> Ein Problem mit Gummi ist aber, dass es Öl und manches Fett nicht so gut
> verträgt. Da hilft dann auch der beste Kleber nicht mehr viel, wenn das
> Gummi quillt.

michael_ schrieb:
> Schwarzer dicker Kunst-Gummi hält das sicher aus.
> Natur Kautschuk kann Probleme machen.
>
> Der Gummi, der Gummi, der Gummi...

!= Gummi

Glaubst du ich erzähl hier was aus dem Nähkästchen? ;)

Domingo M. schrieb:
> Die Anleitung sagte entweder beidseitig einpinseln und Ablüften lassen,
> oder nur einseitig und sofort fügen.

Einseitig wir nur bei ungeeigneten Materialien nötig -> Falscher 
Kleber o. Vorbereitung.

michael_ schrieb:
> Danach den Gummi aufrollen/andrücken.
> So machen das Schuhmacher (Schuster ist für die ein Schimpfwort) seit
> hunderten Jahren.

Der haut aber mit nem Hammer druf! :)


PS: 'Töpfer' kenn ich...

von michael_ (Gast)


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Teo D. schrieb:
> != Gummi
>
> Glaubst du ich erzähl hier was aus dem Nähkästchen? ;)

Hä? Mit dir habe ich hier nichts zu tun, oder?

Teo D. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Danach den Gummi aufrollen/andrücken.
>> So machen das Schuhmacher (Schuster ist für die ein Schimpfwort) seit
>> hunderten Jahren.
>
> Der haut aber mit nem Hammer druf! :)

Beim Schuster.
Aber vorher aufrollen. Man hat nur eine Chance!
Schuhmacher hatten einen Gummibalg, wo die Sohle über den Leisten mit 
Zwingen angedrückt wurden.

von guest...Rainer (Gast)


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Also, wenn man mit schweren Maschienenteilen hantiert, dann reicht 
garantiert, auf dem Tisch eine Alu-Platte zu haben! Wozu kompliziertes 
Mehr??
Gruß Rainer

von Teo D. (teoderix)


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michael_ schrieb:
> Teo D. schrieb:
>> != Gummi
>>
>> Glaubst du ich erzähl hier was aus dem Nähkästchen? ;)
>
> Hä? Mit dir habe ich hier nichts zu tun, oder?

Nö.

EDIT:
Teo D. schrieb:
> Lurchi schrieb:
>> Ein Problem mit Gummi ist aber, dass es Öl und manches Fett nicht so gut
>> verträgt. Da hilft dann auch der beste Kleber nicht mehr viel, wenn das
>> Gummi quillt.
>
> **)Glaubst du ich erzähl hier was aus dem Nähkästchen? ;)
>
> michael_ schrieb:
>> Schwarzer dicker Kunst-Gummi hält das sicher aus.
>> Natur Kautschuk kann Probleme machen.
>>
>> Der Gummi, der Gummi, der Gummi...
>
> *) Eben, Gummi != Gummi.
> #########(*)
>
> ###########################################(**)

Besser? :/

von Teo D. (teoderix)


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guest...Rainer schrieb:
> Also, wenn man mit schweren Maschienenteilen hantiert, dann reicht
> garantiert, auf dem Tisch eine Alu-Platte zu haben!

Glaub mir, du möchtest da VIELES Andre da drauf haben, aber sicher 
keinen Aluplatte!
Die kannste zB. JEDEN Abend abschleifen, wenn du dir nich die Finger 
aufreisen willst, und und und...

von michael_ (Gast)


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Teo D. schrieb:
> Besser? :/

Nein.
Lass mich in Ruhe!
Was willst du?

von Teo D. (teoderix)


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michael_ schrieb:
> Teo D. schrieb:
>> Besser? :/
>
> Nein.
> Lass mich in Ruhe!
> Was willst du?

Troll hier nich rum.

von michael_ (Gast)


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Solche Leute liebe ich. Du bist mein Freund!

von Teo D. (teoderix)


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michael_ schrieb:
> Solche Leute liebe ich. Du bist mein Freund!

Du mich auch.

von Codix (Gast)


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Was auch gut funktioniert ist Polyesterharz. Das ist das Harz für den 
GFK Bau.
Wenn man das mit 0,5% (Gewichtsanteil) Härter mischt,
hat man ein offene Zeit von ca. 20 Minuten. Für 3 qm braucht man ca. 1 
kg und 5g Härter. Und das Zeug ist wirklich billig.

Mischen durch mehrmaliges umschütten. Umrühren ist nicht optimal.
Portionsweise auf die Fläche geben und mit einer Schaumstoffwalze (für 
Nitrolacke geeigenete Walze)
gleichmäßig verteilen. Die Walze kann man hinterher wegwerfen.

Gummimatte drauf und mit einer Gummirolle von Innen nach Außen 
festrollen.
Austretender Überschuss sofort abwischen!

Hält bombig. Gleicht die Unebenheiten bei OSB Platten prima aus.
Geht nie wieder ab.

Gut lüften!
Denn das Polyesterharz riecht erbärmlich.
Endfest nach 24 Stunden. Danach riecht es auch nicht mehr.

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