Hallo zusammen, beim ADC10 des MSP430 ist eine maximal Sample Rate von 200 ksps angegeben. Wenn überhaupt, würde ich jetzt nicht viel mehr als diese 200 ksps erwarten. Mir scheinen aber bei Einhaltung aller Specs erheblich mehr möglich (Beispiel: 16 MHz SMCLK, ADC10CLK = 16/3 = 5.333 MHz): 1 Clock Sync (wenn überhaupt) 8 Clocks Sample Time (0.5 µs, reicht für Source-Impedanzen > 0) 39 Clocks (13 * 3) Conversion 48 Clocks Summe = 3 µs -> 333 ksps. Alle Werte sind noch mit Reserve, sowohl die Sample Time darf kleiner als auch der Conversion Clock größer sein. Wenn sogar deutlich mehr als 333 ksps erreichbar sind (max. ~420 ns + 13/6.3 MHz = 2.5 µs = 400 ksps) wirbt man doch nicht mit lediglich 200 ksps. Habe ich etwas übersehen? DZDZ
Der ADC10 ist bei allen MSP430 gleich, soweit ich weiß. Und ich habe noch niemals eine andere Aussage als 200 kHz und die obigen Specs gesehen. Kennst du Unterschiede? "Spielen" tue ich im Moment mit dem MSP430G2452, aber dabei wird es nicht bleiben.
Ich verstehe das so: Im Datenblatt "slas722g.pdf", S.34, steht, dass der minimale interne (!) ADC10-Takt 3,7MHz beträgt. (Der interne Osz. für das ADC10 Modul schwingt irgendwo (!) zw. 3,7 und 6,3 MHz @ Vcc=3V) Eine Wandlung mit min. 1 clk sync + 4 clk sample + 13 clk conversion dauert also mindestens 18/3,7MHz = 4,86 us -> also mind. 205,55 ksps Im Datenblatt "slau144j.pdf" S.534 steht bez ADC10-Modul: "Greater than 200-ksps maximum conversion rate" Das kommt also hin. Könnte aber auch 349 ksps sein, wenn der interne Osz am oberen Ende schwingt.
Es könnte vielleicht wirklich so zu verstehen sein, dass es als garantierter Mindestwert bei Verwendung des internen Oszillators gemeint ist. Wichtig ist aber für jemanden, der eine hohe Sample-Rate braucht, nicht, was auf die bequemste Weise erreichbar ist, sondern was erreichbar ist, wenn er sich etwas Mühe gibt (und die ggf. höhere Leistungsaufnahme zulässig ist). Und das wäre dann fast das Doppelte. Im Moment brauche ich viel weniger - mir fiel diese Diskrepanz nur beim Datenblatt-Studium auf. Aber es kann gut sein, dass ich so hohe Sample-Raten später mal brauche.
In der Praxis ist es nicht einfach, ein stabiles Clock-Signal im gewünschten Bereich zu erzeugen (der Modulator des DCO erzeugt Jitter), deshalb gibt es den Oszillator extra für den ADC. Und damit ist nicht mehr als 200 ksps garantiert. Mit einem 6-MHz-Kristall (oder einem schnelleren herunterdividiert) wäre in der Tat mehr möglich.
Der Zahn der Zeit schrieb: > Im Moment brauche ich viel weniger - mir fiel diese Diskrepanz nur beim > Datenblatt-Studium auf. Aber es kann gut sein, dass ich so hohe > Sample-Raten später mal brauche. Bei zu hohen Datenraten könnten aber andere Parameter des ADC leiden und schlechter als im DB angegeben werden, beisielsweise DNL, INL, Offset und Gain Error. Da gibt es eine Grauzone - in einigen DSOs werden beispielsweise auf 250MHz übertaktete 200MHz ADCs verwendet. Das rauscht dann aber auch ganz ordentlich.
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