Hallo Leute, Ich habe ein Problem mit dem Entwickeln meines Films auf die Metallplatte. Kurz erklärt ich mache keine Platine sondern versuche Ätzteile für den Modellbau herzustellen. Der Ablauf sollte in etwa gleich sein. Da ich ein neuling auf dem Gebiet bin versuche ich mich hier etwas schlauer zu machen. Also was habe ich gemacht. Ich habe mir ein Positiv 20 Spray gekauft und habe den auf ein Blech aus dem Baumarkt aufgesprüht (Material unbekannt) habe den Folienfilm zwischen zwei Glasplatten auf dem Blech fixiert und das ganze für etwa 120sec unter den UV Belichter (Nagellack Härter-Belichtungsgerät) gelegt und dan ins Natronbad gelegt. Mischung 1g auf 100ml nach Vorgabe. Jetzt ging das wiederholt rasend schnell und die Beschichtung löste sich binn in 5-10 sec in Luft auf und es blib nichts von dem Fotolack stehen. Das Metall wurde komplett blank wie geleckt. was läuft da schief. das beschichten mit dem Spray habe ich genau nach Anleitung gemacht. Eigentlich wollte ich Messing ätzen aber da das Paket noch irgendwo in der Welt festhängt habe ich das Baumarktblech zum üben nehmen wollen. Kann man da nicht jedes beliebige Blech dafür hernehmen? Ist die Lauge zu stark? ist der Fotolack falsch aufgebracht? Zu lange oder zu kurz belichtet? (wenn ich das Blech in die Lauge werfe sieht man das bild nur ganz kurz bis es vom Blech gelöst wird) Danke schon mal für eure Hilfe. G Joschy
Joschy schrieb: > habe den Folienfilm > zwischen zwei Glasplatten auf dem Blech fixiert Bedeutet das, daß zwischen der Metallplatte und der Vorlage noch eine Glasplatte war? Dann hast du deinen Fehler - Unterstrahlung. Die bedruckte Schicht muß direkt auf dem Fotolack aufliegen, evtl. muß man dafür spiegelverkehrt drucken.
Ne der Aufbau ist Glasplatte Metallblech oberseite Foltolack der Film Glasplatte und mit belichtungsseite nach oben in den Belichter.
guckst du hier, Beitrag "Positiv 20 Spray trocknen" wirst wohl alles bei normaler Beleuchtung gemacht haben. P
Wie meinst du das mit normaler Beleuchtung? Gesprayt habe ich in einem dunklen Eck im Kellerraum. Satt aufgetragen, Das ganze etwas antrocknen lassen und in eine verschliessbare Baylies Metallbüchse gepackt und im Ofen für 25 Min bei 70-80 Grad getrocknet. Dann noch über nacht auskühlen lassen und am Vormittag dann den Versuch gestartet wie beschrieben. Mir geht es jetzt noch gar nicht um feinheiten wie Staub oder einzelne zeichnungsfehler, sonder darum das ich gar keine Zeichnung habe und es den lack ins nichts auflöst. Das Blech ist komplett Blank.
nach dem Belichten ,.. also nach den 120 sec unter der UV Lampe habe ich das Blech zwischen den Platten rausgenommen den Film weggenommen und das Belichtete Blech in das angesetzte Natriumhydroxidbad gelegt. Mischung 1g auf 100ml Wasser aufgelöst. Ich brauche von der Menge her nicht mehr.
Vermutlich wird dein Folienfilm nicht lichtdicht genug bedruckt sein oder deine Belichtungsdauer ist zu lang für deine Lampe. Möglicherweise hast du auch das Ätznatron nicht genau genug abgewogen un möglicherweise zu viel erwischt. Teste deinen Entwickler mal mit einem volllkommen unbelichteten Stück Blech, wenn sich da der Lack auch auflöst, ist dein Entwickler zu stark konzentriert. Dein erster Schritt sollte jedenfalls eine Belichtungsreihe sein: http://bwir.de/belichtungsreihe-platinen-aetzen/ Ansonsten als Tip: es gibt beidseitig mit Fotolack beschichtete Messingbleche fertig zu kaufen, die extra für den Modellbau gedacht sind. Mein Bruder hat damit z.B. Schilder für seine Modellbau-Straßenbahn geätzt. Ich denke, Conrad hat sowas im Programm. Die Beschichtung auf diesen Blechen ist allerdings ein Negativ-Fotolack, der mit Sodalösung statt mit Ätznatron entwickelt werden muss, aber es gibt genaue Arbeitsanleitungen zu diesen Blechen.
Joschy schrieb: > 120 sec unter der UV Lampe (Tussibelichter) Wow. Mach mal ne Belichtungsreihe! So ab 10s aufwärts, das Zeug ist ziemlich empfindlich.
10 Sec ?????? ich habe gerade mal 1 bis 2 min belichtet :D
>ich habe gerade mal 1 bis 2 min belichtet :D
Eben, das ist wahrscheinlich viel zu lang.
Nochmal: Belichtungsreihe!
Also wenn sich wirklich alles löst, liegt es eher nicht an zu viel Licht. Da würde sich zumindest noch kurz das Abbild zeigen, oder einzelne Bereiche stehen bleiben. So eine durchsichtig Vorlage gibt es kaum, die muss ja hellgrau sein, damit das so funktioniert... Am Ende kommt dann raus, das Pos. 20 ist Kontakt 45 oder so...;-) Oder der Ofen ist kaputt. Irgendwie sowas.
Andreas schrieb: > Vermutlich wird dein Folienfilm nicht lichtdicht genug bedruckt sein > oder deine Belichtungsdauer ist zu lang für deine Lampe. Möglicherweise > hast du auch das Ätznatron nicht genau genug abgewogen un möglicherweise > zu viel erwischt. Teste deinen Entwickler mal mit einem volllkommen > unbelichteten Stück Blech, wenn sich da der Lack auch auflöst, ist dein > Entwickler zu stark konzentriert. Hallo Andreas ,.. Danke für deine Antwort, Ja kann natürlich alles sein :( Lichtdicht ist eben die Frage ich habe den Film ohnehin doppelt ausgedruckt und übereinandergelegt um eine höhere Dichte zu erhalten. das Mit der Belichtungsdauer ist natürlich die Frage, da bin ich komplett nackig mit meinen Kenntnissen. da werde ich mir deinen Link mit der Belichtung mal genauer anschauen. Das Ätznatron habe ich auf das gramm genau gewogen da ich es beim ersten mal definitiv zu stark wählte. aber was nun die richtige dosierung ist weiss ich mimmer noch nicht. 1g auf 100ml ist das zu stark? ich habe unterschiedliche angaben gefunden wie stark man das Bad ansetzen soll. das mit dem unbelichteten Blech werde ich Morgen mal versuchen wenn das Blech wieder über nacht ausgetrocknet ist. Kann man das nach dem Bad dann trotzdem noch belichten oder ist der Blechstreifen dann hinüber? Wie lange sollte das Blech denn da drinnen standhalten ohne das es sich auflöst? von der Logik her dürfte es gar nicht angegriffen werde, oder? G Joschy
10 g/l sind OK. Damit du ein einziges Gramm genau abwiegen kannst, musst du aber schon eine passende Waage haben, eine Küchenwaage, die bis 5kg funktioniert, ist für so kleine Mengen völlig ungeeignet. Ich habe mir immer eine Vorratslösung mit 100g/l gemacht, die ich dann bei Bedarf entsprechend verdünnt habe. Wenn der Lack unbelichtet ist, muss der zumindest fünf Minuten im Entwickler überstehen, ohne dass irgendwas gelöst wird. Nach dem Bad kann man nochmal belichten, wenn nichts aufgelöst wurde.
Andreas schrieb: > 10 g/l sind OK. Damit du ein einziges Gramm genau abwiegen kannst, > musst > du aber schon eine passende Waage haben, eine Küchenwaage, die bis 5kg > funktioniert, ist für so kleine Mengen völlig ungeeignet. Ich habe mir > immer eine Vorratslösung mit 100g/l gemacht, die ich dann bei Bedarf > entsprechend verdünnt habe. > > Wenn der Lack unbelichtet ist, muss der zumindest fünf Minuten im > Entwickler überstehen, ohne dass irgendwas gelöst wird. Nach dem Bad > kann man nochmal belichten, wenn nichts aufgelöst wurde. verstehe,.. NAJA ich habe eine Briefwaage die ich sonst für den Modellbau verwende die sollte da eigentlich schon ziemlich genau sein. Zumindet passten die resultate immer recht gut wenn ich z.B. Silikonformen mit vernetzer abgewogen habe. Da ging es ja auch im Grammgereich zur Sache.
Joschy schrieb: > Das Ätznatron habe ich auf das gramm genau gewogen da ich es beim ersten > mal definitiv zu stark wählte. aber was nun die richtige dosierung ist > weiss ich mimmer noch nicht. 1g auf 100ml ist das zu stark? Setze einen Liter an. Da kann man besser dosieren. Verdünne es nochmal mit der gleichen Menge Wasser. Also 5g auf 1L. Sonst ist es für Positiv-20 zu scharf. Ist mindestens meine Erfahrung.
michael_ schrieb: > Verdünne es nochmal mit der gleichen Menge Wasser. Also 5g auf 1L. > Sonst ist es für Positiv-20 zu scharf. Bevor der Positiv-20 auf den Markt kam, konnte man auch schon photopositiv beschichtet Platinen kaufen (vermutlich von Bungardt, damals noch in Leverkusen) und die Empfehlung lautete 7g NaOH für 1L Wasser. Die Temperatur spielt aber auch eine Rolle. Die Lösung sollte Zimmertemperatur haben, also ca. 20°C, denn nach altbekannter Regel kann ein Temperaturanstieg um 10°C bis 20°C (je nach Reaktion) die Reaktionsgeschwindigkeit verdoppeln.
Hallo Leute, Ich habe denke ich das Problem gefunden. Danke an alle die hier so ohne Vorurteile wirklich ihr Wissen teilen! Es war nach meiner Einschätzung wirklich die Belichtungszeit. mit 1g auf 100ml sollte es ausreichend sein um zu entwickeln. Ich habe dann den Rat von Andreas mal angenommen und habe das unbelichtete Blech mal in die Lösung gegeben um zu sehen ob es das auch schon angreift. Hat es aber nicht getan!!!! Somit für mich mal ein positiver Erfolg. Habe den Entwickler sauber mit Wasser abgewaschen und dann wieder die Prozedur mit dem Film und den Glasplatten wiederholt und habe das ganze aber dieses mal nur mit ==> 3 0 Sec. Belichtet. Wer hätte das gedacht nach dem ich die Platte dann in den Entwickler gab, zeichnete sich tatsächlich das Ergebnis ab. Ich nahm sie sofort aus dem bad und gab sie in das Wasser und das Ergebnis war schon mal um Längen besser wenn nicht sogar brauchbar. Jetzt liegt das Blech mal in der Eisen III lösung um zu sehen was da passiert. Da es sich ja nur um ein versuchsblech handelt stelle ich da noch nicht so hohe Ansprüche daran. Ich hoffe das bestellte Messingblech kommt bald. :D Ich werde hier wohl noch mit den Belichtungszeiten etwas spielen müssen aber dennoch noch mal VIELEN LIEBEN DANK an alle hier!!!!! Gruss Joschy
Joschy L. schrieb: > Jetzt liegt das Blech mal in > der Eisen III lösung Da wirst du unweigerlich auf ein Hauptproblem bei dieser Art Fertigung stossen: die Unterätzung ist vielfach grösser als bei Leiterplatten, weil ja viel tiefer geätzt wird. Man bekommt das nur annähernd in den Griff, wenn man eine Sprühätzanlage hat, ev. mit zusätzlichen chemischen Mitteln zum Flankenschutz. Ausserdem ist es üblich von beiden Seiten zu ätzen, das halbiert schon mal das Problem. Ich finde keine Angabe zur Blechdicke, aber du kannst ja selbst ausrechnen, wieviel mal dicker dein Blech ist als die 35µ auf der Leiterplatte. Es stellt sich dann auch die spannende Frage, ob der Fotolack auch die vielfach längere Ätzzeit durchhält. Georg
Joschy L. schrieb: > Ich werde hier wohl noch mit den Belichtungszeiten etwas spielen müssen Beim nächsten Versuch in 5-6 Streifen/Abschnitte unterteilen (markieren). Mit Pappe etc. abdecken und alle ~5s einen weiteren freigeben -> Belichtungsreihe. Das spart ne menge Zeit und Material!
georg schrieb: > Da wirst du unweigerlich auf ein Hauptproblem bei dieser Art Fertigung > stossen: die Unterätzung ist vielfach grösser als bei Leiterplatten, > weil ja viel tiefer geätzt wird. Man bekommt das nur annähernd in den > Griff, wenn man eine Sprühätzanlage hat, ev. mit zusätzlichen chemischen > Mitteln zum Flankenschutz. Ausserdem ist es üblich von beiden Seiten zu > ätzen, das halbiert schon mal das Problem. Hy Georg, naja das werde ich dann schon sehen ob es klappt oder nicht. Es geht da um 0,2mm Messingblech. Lt. den Tutorials sollte das kein Problem sein. Ich hoffe es klappt. In Den Modellbaukästen ist es auf jeden Fall auch so das die Bleche in etwa 0,2 -0,3 mm sind. Aber mal was anderes. Kennt sich hier jemand mit Tiefenätzungen aus? Sprich wenn ich eine Biegekerbe haben möchte (ist so bei den Modellbaukästenblechen der Fall) ist das beim Film zu berücksichtigen? Ich hätte da die Kerben einfach nicht ganz schwarz gewählt und gehofft das die Bereiche wo vielleicht dunkelgrau sind dann die Kerbe ergeben. Mein zweiter Ansatz: Erstmal das Blech fertig ätzen und dann die gewünschten Kerben auf dem Lack freilegen und ein weiteres mal ins Ätzbad legen. Was denkt ihr? Kennt sich da jemand besser aus und kann mir das beantworten?
Teo D. schrieb: > Joschy L. schrieb: >> Ich werde hier wohl noch mit den Belichtungszeiten etwas spielen müssen > > Beim nächsten Versuch in 5-6 Streifen/Abschnitte unterteilen > (markieren). Mit Pappe etc. abdecken und alle ~5s einen weiteren > freigeben -> Belichtungsreihe. > Das spart ne menge Zeit und Material! Danke das ist eine gute Idee, das werde ich auf jeden Fall mal probieren wenn ich das Blech da habe.
Joschy L. schrieb: > Aber mal was anderes. > Kennt sich hier jemand mit Tiefenätzungen aus? Sprich wenn ich eine > Biegekerbe haben möchte (ist so bei den Modellbaukästenblechen der Fall) > ist das beim Film zu berücksichtigen? Ich hätte da die Kerben einfach > nicht ganz schwarz gewählt und gehofft das die Bereiche wo vielleicht > dunkelgrau sind dann die Kerbe ergeben. > > Mein zweiter Ansatz: > Erstmal das Blech fertig ätzen und dann die gewünschten Kerben auf dem > Lack freilegen und ein weiteres mal ins Ätzbad legen. > > Was denkt ihr? Kennt sich da jemand besser aus und kann mir das > beantworten? Normalerweise ätzt man Kerben nur von einer Seite, den Rest des Blechs von beiden Seiten. "Nur ein bisschen Belichten" funktioniert nicht - entweder es ist genug belichtet, dass der Lack wegentwickelt (bzw. beim Negativ-Verfahren nicht wegentwickelt) wird, oder es ist nicht genug belichtet, dann bleibt noch Lack stehen, der die Ätzung komplett verhindert. MfG, Arno
Arno schrieb: > Normalerweise ätzt man Kerben nur von einer Seite, den Rest des Blechs > von beiden Seiten. "Nur ein bisschen Belichten" funktioniert nicht - > entweder es ist genug belichtet, dass der Lack wegentwickelt (bzw. beim > Negativ-Verfahren nicht wegentwickelt) wird, oder es ist nicht genug > belichtet, dann bleibt noch Lack stehen, der die Ätzung komplett > verhindert. OK verstehe, Als bei mir ist der Aufbau aus einem Tutorial der das Messingblech von einer Seite her mit einem Paketband abgeklebt hat und von der zweiten Seite her den Film Belichtet hat und so ein Hammer Ergebnis erhalten hat. Bei mir ist es komplett egal wegen der Spiegelseite da die Teile beidseitig gleich verwendet werden können. Jetzt ist das mit der Kerbe aber immer noch offen. Muss man hier in dem Fall über 2 Schritte das ganze machen? Habe ich das richtig verstanden? Also meine zweite variante?
Ich würde bis zur gewünschten Tiefe der Biegekerben ätzen, diese dann abdecken und durchätzen. Klebeband? (Kaptonband würde ich empfehlen) Oder sowas https://www.sra-shops.com/docs/srasolder/sds/sds-862.pdf ...
Teo D. schrieb: > Ich würde bis zur gewünschten Tiefe der Biegekerben ätzen, diese dann > abdecken und durchätzen. > Klebeband? (Kaptonband würde ich empfehlen) > Oder sowas Kapiere ich nicht. Ich habe mal ein Bild von der Laterne angehängt. vielleicht wird es dann klarer was ich meine.
Joschy L. schrieb: > Kapiere ich nicht. > Ich habe mal ein Bild von der Laterne angehängt. vielleicht wird es dann > klarer was ich meine. Na du fängst an zu Ätzen und bei ~50% der Ätzzeit nimmst du das Teil raus und malst mit nem säurefesten Edding über deine Biegekanten... dann wieder ins Bad und fertig ätzen. Die Biegekanten sollten dann nur halb durchgeätzt sein.
https://www.bungard.de/images/downloads/anleitung_formtzteile-smd-schablonen.pdf Da macht nur 2-seitiges Belichten und Ätzen Sinn. Wenn die "Durchbrüche" gut sind (im Sinne von "leichter Nacharbeit" mit Feile - sowieso) sollten die Biegekerben auch gut sein. Raus damit :-)
Tek schrieb: > Na du fängst an zu Ätzen und bei ~50% der Ätzzeit nimmst du das Teil > raus und malst mit nem säurefesten Edding über deine Biegekanten... dann > wieder ins Bad und fertig ätzen. Die Biegekanten sollten dann nur halb > durchgeätzt sein. ????????????????????????????????? Was :D Die Biegekante ist ja eine tiefere Kerbe und keine Erhöhung. Wenn ich das noch mal an der Biegekannte abdecke mit dem Edding dann bleibt das ja stehen oder nicht? ich brauche ja genau das umgekehrte. Oder habe ich jetzt einen Denkfehler? Dieter F. schrieb: > https://www.bungard.de/images/downloads/anleitung_formtzteile-smd-schablonen.pdf > > Da macht nur 2-seitiges Belichten und Ätzen Sinn. Wenn die "Durchbrüche" > gut sind (im Sinne von "leichter Nacharbeit" mit Feile - sowieso) > sollten die Biegekerben auch gut sein. Raus damit :-) Das mit dem Zweiseitigen scheint mir etwas zu kompliziert zu sein für meine ersten Versuche. Aber danke für die Info Ich schau jetzt mal wie sich das mit dem Messingblech verhaltet. Die Kerben wären natürlich schon toll aber wird auch ohne gehen ,.. nehme ich mal an ;)
Joschy L. schrieb: > Das mit dem Zweiseitigen scheint mir etwas zu kompliziert zu sein für > meine ersten Versuche. Einseitig kannst Du bei der Materialstärke wahrscheinlich vergessen. Das wird nicht besonders schön werden.
Joschy L. schrieb: > ????????????????????????????????? > Was :D > Die Biegekante ist ja eine tiefere Kerbe und keine Erhöhung. > Wenn ich das noch mal an der Biegekannte abdecke mit dem Edding dann > bleibt das ja stehen oder nicht? ich brauche ja genau das umgekehrte. > Oder habe ich jetzt einen Denkfehler? Die Biegekante wird anfangs nicht vom Layout abgedeckt.. wie wenn du da alles Wegätzen wolltest. Wenn an der Stelle dann 50% vom Material weggeätzt ist deckst du sie ab und stoppst das Ätzen an der Stelle.
Tek schrieb: > Die Biegekante wird anfangs nicht vom Layout abgedeckt.. wie wenn du da > alles Wegätzen wolltest. Wenn an der Stelle dann 50% vom Material > weggeätzt ist deckst du sie ab und stoppst das Ätzen an der Stelle. Das verstehe ich überhaupt nicht sorry. Es ist doch alles was an dem Fotolack stehen bleibt resistent gegen die Säure. und genau auf der Fläche bräuchte ich die Kante für mich also vorher schon abgedeckt und da sollte doch nix weggeätzt werden sondern außen rundum Bedeutet für mich Leihe ich sollte auf dem Fotolack dann noch mal einen Strich ziehen ?? auf dem Fotolack wo sowieso stehen bleibt? Sorry das ich mich da so dumm anstelle aber ich verstehe es nicht.
Joschy L. schrieb: > Sorry das ich mich da so dumm anstelle aber ich verstehe es nicht. Mein Gott, deck einfach das ab, was nicht vollständig durchgeätzt werden soll.
Hmm, normalerweise sind die käuflichen Messingbleche "negativ" beschichtet. Da gleicht dann die Überstrahlung zum Teil die Unterätzung wieder aus. Gruß Anja
Joschy L. schrieb: > Bedeutet für mich Leihe ich sollte auf dem Fotolack dann noch mal einen > Strich ziehen ?? auf dem Fotolack wo sowieso stehen bleibt? NEIN! Du machst haargenau das was "Tek" bereits geschrieben hat: Tek schrieb: > Na du fängst an zu Ätzen und bei ~50% der Ätzzeit nimmst du das Teil > raus und malst mit nem säurefesten Edding über deine Biegekanten... dann > wieder ins Bad und fertig ätzen. Die Biegekanten sollten dann nur halb > durchgeätzt sein. ODer um es mal ganz langsam zu erklären. Du hast das Blechteil belichtet und legst es in deine Ätzlösung. Dann braucht es eine Zeit x bis die nicht vom Fotolack abgedeckten Stellen freigeaätzt sind (= Das Loch da ist und du "fertig" bist!) Sagen wir einfach mal das dauert auf die Sekunde genau 10 Minuten... (In Real ist es niemals so gleichmäßig das es überhaupt einen konkreten "Fertigpunkt" Es wird immer an einer Stelle schon etwas zu viel sein, an anderer noch zu wenig. Die Kunst liegt darin das zu viel und zu wenig so eng wie möglich beieinander zu halten) Vom Zeitpunkt des Einbringens in die Ätzlösung bis zum erfolgten Durchätzen hast du eine Kerbe deren Tiefe immer weiter zunimmt bis es ein Durchbruch wird! Jetzt machst du ein Layout (Ätzvorlage) wo SOWOHL die Stellen die Durchbrüche werden WIE auch die Stellen die Kerben werden sollen freigestellt sind. Das Layout unterscheidet also NICHT zwischen Kerbe und Durchbruch. Damit belichtest du und wenn dann die Ätzzeit zur Hälfte vorbei ist (in diesem Beispiel also nach 5 Minuten) nimmst du das Blech aus der Ätzlösung und spülst es ab. Nun hast du ein Blech mit vielen Kerben! Sowohl da wo wirklich Kerben sein sollen als auch da wo durchgeätzt werden soll. Jetzt nimmst du einen Ätzfesten Stift (Lackstift!) und malst die vorhandenen Kerben die auch wirklich NUR Kerben bleiben sollen komplett und deckend mit Lack aus. Also Flanken und Boden der Kerbe. Da darf kein blankes Metall mehr zu sehen sein, egal in welchen Winkel man auf die Kerbe schaut! Die Kerben die aber Durchbrüche werden sollen lässt du natürlich frei. Jetzt legst du das Metallstück wieder in die Ätzlösung und lässt es weiterätzen bis die Durchätzung abgeschlossen ist. Und fertig ist ein Metallblech mit Kerben und Durchätzung. Durch den Zeitpunkt WANN du das Ätzen um Abdecken der gewünschten Kerben unterbrichst kannst du die Tiefe der Kerbe bestimmen! Man kann das ganze auch mit mehrmaligen Untebrechungen machen und so verschieden tiefe Kerben erzeugen. Zum Abdecken eignet sich beispielsweise ein Edding 750 oder 751, je nach gewünschter Spitzenbreite, in schwarz. Zumindest wenn sich an der Rezeptur in den letzten vier Jahren nichts geändert hat (da habe ich mein letztes Paket dieser Marker gekauft woraus ich mich aktuell bediene) Wobei du so einen Marker sowieso haben solltest, denn der eignet sich auch um Fehlstellen im Fotolack nach dem Entwickeln auszubessern wenn es warum auch immer mal nötig sein sollte! Bei Selbstbeschichtung kann das schon mal passieren. Ursache kann Staub usw. sein. Jetzt sollte es aber wirklich für jeden nachvollziehbar sein. Nur als wichtiger Hinweis noch: Die 10 Minuten waren rein Fiktiv. Die richtige Zeit musst du experimentell ermitteln. Dabei ist die reale Ätzzeit vom Material und der Dicke abhängig. Das Messingblech kann selbst bei selber Dicke eine erhebliche andere Ätzzeit haben als dein Baumarktblech. Sogar dann wenn beides Messing mit der selben Dicke aber leicht abweichender Legierung sein sollte. Daher: Bei jedem Materialwechsel musst du die Ätzzeit gesondert ausprobieren! Die Auf die Belichtungszeit hat das Material aber keinen Einfluss so lange die Oberflächenstruktur vergleichbar ist. (Für ordentliche Ergbenisse muss es so oder so "schon glatt" sein) Die Belichtungszeit hängt dagegen in erster Linie vom Fotolack und der Lichtquelle ab. Wechselst du den Fotolack (bzw. weil du vorbeschichtetes Material kaufst) musst du eine neue Testreihe machen. Du kannst dich nicht auf die alten Zeiten verlassen. Das gleiche gilt für den Wechsel des Belichters. Ja, und das kann sogar gelten wenn du in einiger Zeit dasselbe Fabrikat an LAck wieder kaufst! Wenn es eine andere Produktionscharge ist, dann können die Werte manchmal anders sein! Jede Änderung an deinem Belichtungsaufbau - auch Abstand oder auch nur andere Glasplatte zum Abdecken - macht einen neuen Probelauf notwendig. Wobei, wenn man erst einmal ein Gefühl dafür hat, der Problelauf auch einfach darin bestehen kann das man erst einmal mit dem kleinsten Stück anfängt um bei einer immer möglichen Fehleinschätzung einfach einen noch erträglichen Verlust zu haben... Auch altert dein vorhandener Lack was längere Zeiten nötig machen kann. Daher hat dieser Lack auch ein aufgedrucktes Haltbarkeitsdatum. Erfahrungsgemäß ist dieser Effekt aber innerhalb des Haltbarkeitsdatums so gering das wenn man nicht gerade wirklich auf Kante belichtet da keinen Einfluss spürt. Oft kann man den Lack bei guter Lagerung sogar noch Jahre über das Haltbarkeitsdatum hinaus benutzen, muss dann aber teilweise die Zeiten deutlich verlängern. (Also neue Testreihe machen) Je älter der LAck wird, um so schneller wird der Alterungseffekt aber irgendwann. Der älteste Lack mit dem mir bisher Platinen noch gut gelungen sind war etwas über 5 Jahre über "Verfallsdatum". Die bisher ältesten vorbeschichteten Platinen mit denen ich noch ein brauchbares Ergebnis hatte waren IMHO über 14 Jahre drüber! (für ganz definitive Aussagen müsste ich nachsehen, aber die Größenordnung stimmt ganz sicher) Gruß Carsten
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Bearbeitet durch User
Hut ab, Carsten...ich konnte da leider nur den Kopf schütteln ;) Klaus.
Joschy L. schrieb: > wenn ich eine > Biegekerbe haben möchte Würde ich die mit einem Lineal und Cuttermesser vorsichtig einritzen.
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