Hallo Zusammen fuer einen elektrischen Aussenborder benötige ich etwas Fach-Input. Ich könnte den Motor (siehe Bild) aus einem Gabelstapler günstige erwerben. Da es ein AC Motor ist, verstehe ich nicht ganz warum auf dem Typenschild noch etwas von DC beschrieben ist. Leider sind meine Kenntnisse als Softwareentwickler hier nutzlos. Da es ein 14KW 24 V Ac motor ist verstehe ich das Label DC 36V nicht so ganz. Welche Steuerkomponenten fuer das Speedcontrol würde ich noch benötigen. Welche Umrichter Technik, der Strom wird ja aus Batterien bereit gestellt. Danke Leute Daniel
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Hallo Das Datenblatt zu einem passenden AC Controller findest du hier: http://www.fsip.biz/Documents/1236%20&%201238%20Data%20Sheet%20REV%20J.pdf Ich möchte aber nicht Wissen für was du diesen Motor benötigst... Gruss Philippe
Ich will dein Gesicht sehen wenn du im Boot sitzt und die Schraube sich dann so schnell dreht wie Gabelstapler-Räder...
@Philippe Vielen Dank @Dr. Sommer (wie cool) warum? Die Drehzahl lässt sich im Getriebe noch erhöhen. Bei 3700 rpm kommt das Boot in Gleitfahrt. Alles Theorie und ein Spassprojekt Daniel
im Stapler war doch alles drin? Drehzahl kommt drauf an was man damit macht. Ein Großes Schaufelrad muss sich nicht schnell drehen.
Dr. Sommer schrieb: > Ich will dein Gesicht sehen wenn du im Boot sitzt und die Schraube sich > dann so schnell dreht wie Gabelstapler-Räder... Der Motor gehört zur Hydraulikpumpe für den Lift.
Daniel H. schrieb: > Da es ein AC Motor ist, verstehe ich nicht ganz warum auf dem > Typenschild noch etwas von DC beschrieben ist. Es handelt sich offensichtlich um einen Brushless Motor, der zum Betrieb einen entsprechenden Controller benötigt, der aus dem Batteriestrom 3-phasigen Wechselstrom erzeugt. > der Strom wird ja aus Batterien bereit gestellt. Natürlich, Strom kommt aus der Steckdose. Auf dem Boot halt aus Batterien. Du hast dir schon Gedanken gemacht, aus welchen Batterien? Bei 10,5kW Leistung und 36V müßten diese 290A liefern. Und für eine Stunde Fahrt bei Vollast eine Kapazität mitbringen, die etwa der Hälfte des Akkus eines Elektroautos à la Nissan Leaf oder Renault Zoe entspricht. Hoffentlich kein Schlauchboot? Der Motor wird außerdem nicht für Dauerbetrieb ausgelegt sein, sondern eher für 20% Duty Cycle, wenn ich das Typenschild richtig interpretiere. Dürfte sich wohl nicht für diese Anwendung eignen.
@Icke Danke fuer deine Ausführungen. Es handelt sich um ein Kajuetboot mit 7m länge als Gleiter. Die 10 KW sollen auch nicht permanent anliegen. Ich rechne mit 5kw fuer etwa 7 knoten Rumpfgeschwindigkeit. Mich interessiert zu aller erst einmal warum auf dem Typenschild einmal 36V DC und einmal 24 V Ac zu lesen sind. Laut Hersteller handelt es sich, wie Du schon richtig ausgeführt hast um einen AC motor. Cheers Daniel
Daniel H. schrieb: > Mich interessiert zu aller erst einmal warum auf dem Typenschild einmal > 36V DC und einmal 24 V Ac zu lesen sind. Laut Hersteller handelt es > sich, wie Du schon richtig ausgeführt hast um einen AC motor. Da die 3 Kabel vom Motor zunächst unter die Abdeckung hinten am Motor gehen, die viel zu klein für eine 10kW brushless controller Elektronik ist, und dann von dort weg ein Kabel zum Anschliessen des Akkus läuft, schwant mir, daß es ein übel hingepfuschter Gleichstrommotor ist: Unter der Abdeckung ist vielleicht ein Schleifring mit dem die Gleichspannung mechanisch in 3 Phasen wechselgerichtet wird. Bei der vorgesehenen Anwendung als Hydraulikpumpe muss der Motor ja auch nur mit konstanter (voller) Drehzahl laufen und nicht beosnders langlebig sein. Es wäre interessant, einen Blick unter die hintere Kappe zu werfen und die Kabel zu sehen.
Hallo Michael interessanter Punkt, der Hersteller ist Sauer Danfoss, also doch recht renommiert.? Wenn ich nochmal Zugriff auf den Motor habe, werde ich mal ein paar Detailfotos machen. Der Motor ist auch nicht von der Hub-Hydraulik, es ist der Fahrmotor des Staplers. Cheers Daniel
Die Leistungsaufnahme eines Staplerfahrmotors unterscheidet sich deutlich von einem Bootsantrieb. Bootsantrieb ist wie beim Flugzeug Dauervolllast. Mit dem E-Stapler fährst Du eher selten voll beladen den Brenner-Pass hoch.
Daniel H. schrieb: > Der Motor ist auch nicht von der Hub-Hydraulik, es ist der Fahrmotor des > Staplers. OK. Meine Infos stammen von hier http://www.jwarfieldelectric.com/shop/tsa170-180-drive-motor/ und https://www.ebay.com/itm/Raymond-Electric-Forklift-Motor-1048140-700-TSA-170-180-With-Pump-/332396506663?rmvSB=true
Hallo Christian warum Dauervolllast??? Das hab ich ja noch nie gehört oder gesehen. Ich fahre seit 15 Jahren Boote aber nie dauerhaft volllastig. Eigentlich sehr selten. Vielleicht verstehe ich deine Ausfuehrung nicht. Beim bestehenden Aussenborder liegen bei folgenden Umdrehungen pro Minute an der Einganswelle (Motorseitig) zum Unterwasserteil, folgende Geschwindigkeiten an: 800 rpm = 3 Kn 1300 rmp = 11 kn 3500 rpm = 23 kn Geplant ist eine trolling speed von etwa 7 - 12 knoten (12 - 20 kmh) fuer gemütliches wasserandern. zumal auf Binnengewässern fast überall Geschwindigkeit verboten ist. Rhein und Elbe mal aussen vor gelassen Cheers Daniel
Sven D. schrieb: > OK. Meine Infos stammen von hier > http://www.jwarfieldelectric.com/shop/tsa170-180-drive-motor/ und > Ebay-Artikel Nr. 332396506663 Hallo Sven du hast natürlich vollkommen recht. Um die Verwirrung etwas zu lüften. Ich habe zugriff auf einen TSA 170-210 was tatsächlich ein drive Motor ist. Habe aber kein Typenschild von diesem fotografiert, das vom 180 ist sehr ähnlich, speziell was meine Eingangsfrage mit den zwei unterschiedlichen Volt Angaben betrifft. Ich kann mir eben, aus Wissensmangel nicht erklären warum einmal 36 DC und einmal 24 VAC auf dem Schild zu lesen ist. Sehr gut recherchiert, gut aufgepasst. Klasse Cheers Daniel
Daniel H. schrieb: > Ich rechne mit 5kw fuer > etwa 7 knoten Rumpfgeschwindigkeit. Je nach Rumpfform sind da auch mehr drin. Einen alten Schärenkreuzer (so etwa 12m lang) haben wir mit einer auf etwa 60% eingestellten 7kW E-Maschine auf 10kn gepeitscht :-) Mach bitte mal Fotos von den Kabeln, die in den Motor gehen. Wenn es ein Sensor-BLDC ist, stellen z.B. Kelly oder Curtis passende Controller her.
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Hallo Matthias klingt ja sehr interessant. Ist ein Gleiter, etwa 7m lang. Ne alte Renken 2000 CC. Der alte Inboarder (OMC Cobra 2,3 Liter) ist schon raus, der Z Antrieb auch. Anbei mal ein paar Fotos. Leider keine in gross wo man das Typenschild wirklich erkennen kann. Bezeichnet ist der Motor mit: Sauer Danfoss TSA 170-210-020 Antriebsmotor Fahrmotor 34V 14Kw 80Hz Cheers Daniel
Vielleicht weil er bei einer ac Ansteuerung mit allen drei Phasen gleichzeitig bestromt wird. Zumindest die Regler aus dem Modellbau die ich kenne geben immer auf einen Anschluss +, auf einen - und der dritte ist frei und wird für die Messung der Lage verwendet. Diese Wicklung kann sich in der Zeit abkühlen. Ein Motor verträgt damit eine höhere Spannung. Außerdem ist die maximale Leiter-Leiterspannung bei einen Brushlessconroller auf die z.B. 36V Akkuspannung beschränkt. Eine Sinus-Ansteuerung mit 24V Drehstrom hat aber eine höhere maximale Leiter-Leiterspannung ( Faktor Wurzel 3). Deswegen meine interpretation: AC Angabe bezieht sich auf eine 3 Phasebansteuerung mit Sinus. 24V Effektivspannung. DC Angabe bezieht sich auf einen Ansteuerzng mit einfacher Blockkommutierung.
Matthias x. schrieb: > Zumindest die Regler aus dem Modellbau die ich kenne geben immer auf > einen Anschluss +, auf einen - und der dritte ist frei und wird für die > Messung der Lage verwendet. Dieses Prinzip (sensorless BLDC) ist für Fahrmotore ungeeignet, weil sie dann nicht andrehen. Ich sehe aber da die Kabel für die Sensoren (das dünne weisse und das schwarze mehradrige) und das sollte, sobald man die Belegung herausgefunden hat, auf einen der üblichen Controller zu adaptieren sein. @TE: Besorge dir mal die Unterlagen zum Stapler oder zumindest vom Motor. Ungekühlt solltest du ihm allerdings nicht mehr als etwa 5-7kW auf Dauer abfordern, unsere 7kW Motore sind von E-Tech und werden flüssigkeitsgekühlt. Controller kann man selberbauen, aber für jemanden, der da nicht ein paar Wochen Zeit investieren will, ist ein Kelly oder Curtis schon brauchbarer. Die E-Tech benutzen z.B. Kelly Controller: http://kellycontroller.com/ Aber Curtis liefert sowas auch: http://curtisinstruments.com/ Die Mechanik ist die zweite grosse Baustelle, denn für die Halterung wirst du ein wenig schweissen müssen. Wellenkupplung und Achse am Motor sind auch noch ein Thema, sowie die Trimmung, denn du wirst noch irgendwo 2 dicke 12V Blöcke unterbringen müssen, die je so etwa 50-70kg wiegen. Mit 36V wirst du das Ding ja nicht antreiben wollen, sonst wird noch ein dritter Block fällig. Bei den 48V Motoren bringen wir 2 Blöcke vor dem Mast unter und 2 Stück unter der Plicht, um den Trimm zu erhalten. Der Verbrenner hat ja auch was gewogen und auf das Gewicht ist das Schiff eingerichtet.
Das Ding wird Dir bei Dauerbetrieb abbrennen solange Du Deinen Maschinenraum nicht mit entionisiertem Kühlwasser flutest.
Habe mir gerade nochmal die Renken 2000 angeschaut und muss Ben zustimmen. Der Motor ist viiieeel zu klein für ein solches Kajütboot. Ich war davon ausgegangen, das du einen Flautenschieber ersetzen willst, aber das hier ist ne ganz andere Nummer. http://www.botentekoop.nl/speed-en-sportboten/Renken-2000-CLASSIC-1988/1995693 Schau mal als Beispiel zu Torqeedo, die Antriebe für solche Boote bauen. Unter 30-50kW wirst du da nicht viel Freude haben. https://www.torqeedo.com/ Für einen solchen Umbau brauchst du viel Geld und Zeit. Mein Rat wäre, wieder einen kleinen Diesel da einzubauen.
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Hallo Matthias danke Dir fuer deine ausführlichen Infos. Der original Inboarder plus Antrieb plus Tank liegen zusammen bei etwa 350 kg. Insofern ist etwas Luft fuer Zusatzgewicht. Den Aussenborder haben wir bereits soweit fertig das der Motor angepasst werden kann. Der Kupplungsring im UW Teil wurde fest an den Vorwärtsgang geschweisst so das er in der Umkehrrichtung nicht drüber rutschen kann. Dann wurde das Getriebe-Schaltgestaenge, Auspuff, Motorblock etc entfernt. Da Vorwaerts und Rückwärtsgang unterschiedlich übersetzt sind, muss nun auf dem Controller bei Rückwärtsdrehrichtung die max Drehzahl begrenzt werden. Die Durchführung des Impellers haben wir noch offen gelassen, somit wäre es möglich dort eine Kühlleitung zu implementieren um dort eine elektrische Pumpe anzuschliessen. Den Impeller selbst möchte ich nicht nutzen das dieser einen sehr hohen Reibungswiderstand hat. Da mir als Programmier die notwendigen Kenntnisse in Elektronik fehlen, werde ich wohl einen Controller kaufen :-) Cheers Daniel
Hallo nochmals Matthias der E-Aussenborder soll ausschließlich fuers Wasserwandern im Bereich bei etwa 7 Knoten dienen. Fürs Gleiten bei etwa 20 Knoten haben wir noch einen 70 PS 2 Takter vom selben AB Modell. Beide Motoren werden am Heckspiegel montiert und über die selbe teleflex Lenkung laufen. Danke Dir fuer deinen Input Cheers Daniel
Daniel H. schrieb: > Anbei mal ein paar Fotos. Ein BLDC Motor mit Sensoren und Temperatursensor. Die genannten Curtis könnten ihn aus einer Gleichspannungsuelle betreiben. Aber bei 20% Einschaltdauer (in 10 Minuten als 2 Minuten) eignet sich der Motor nicht als Bootsantrieb.
Daniel H. schrieb: > Da Vorwaerts und Rückwärtsgang unterschiedlich übersetzt sind, muss nun > auf dem Controller bei Rückwärtsdrehrichtung die max Drehzahl begrenzt > werden. Sowas ist kein Problem. Die Kelly werden über serielle Schnittstelle programmiert (wahlweise kann man da einen Bluetooth Dongle anstecken) und man kann da so gut wie alles programmieren - u.a. Limits, Schwellwerte, Art der Drossel usw. Für die Curtis braucht man m.W. heutzutage einen speziellen Programmieradapter, aber auch diese kann man in allen relevanten Parametern frei programmieren.
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