Guten Abend, ich habe hier einen Samplerateconverter von der Firma Behringer, einen SRC2496. Das Gerät verwendet einen SRC Chip von Cirrus Logic, den CS8420. Schaltplan des Gerätes gibt es hier: https://ia800200.us.archive.org/21/items/behringer_behringer_src2496_ultramatch_pro/behringer_src2496_ultramatch_pro.pdf Der Chip soll einen "eigen" Jitter von 200ps RMS haben, der Hersteller gibt einen Jitter am Ausgang des Gerätes von 2ns an. Das ist schon einiges. Wie man im Schaltplan sieht hat man sich für die günstigste Möglichkeit entschieden und bezieht den Clock für den SRC aus 2 normalen Quarzoszillatoren, hochwertige Moderne Schaltungen verwenden eigentlich immer besonders Jitterarme TCXOs, den Chip habe ich in einem 1k€ DA-Wandler am SRC gefunden: http://www.abracon.com/Oscillators/ASV.pdf Ich frage mich nun ob der Jitter am Ausgang abhängig ist vom Jitter am Clockeingang des SRCs, sprich: schmeiße ich die Schaltungsumgebung um den Clock aus der Schaltung und ersetze ihn durch passende TCXOs, lässt sich da der Jitter am Ausgang verringern? Wie kann man den Jitter den das Gerät selber erzeugt am besten nachmessen? Danke! Gruß, Jan
Den Jitter nachmessen ? Ja, Der Jitter ist das Integral ueber das Phasenrauschen. Also den Spektrumanalyser anwerfen und messen.
Jan schrieb: > Wie man im Schaltplan sieht hat man sich für die günstigste Möglichkeit > entschieden und bezieht den Clock für den SRC aus 2 normalen > Quarzoszillatoren, Nein, aus 2 normalen Quarzen und einer Oszillatorschaltung mit 74HCU04. Das schwingt natürlich, aber jitterarm geht anders. > hochwertige Moderne Schaltungen verwenden eigentlich > immer besonders Jitterarme TCXOs, den Chip habe ich in einem 1k€ > DA-Wandler am SRC gefunden: > > http://www.abracon.com/Oscillators/ASV.pdf Deren Infos zu Jitter sind etwas dünn. Schau vielleicht mal nach Crystek CCHD-957, gibts bei Mouser. > Ich frage mich nun ob der Jitter am Ausgang abhängig ist vom Jitter am > Clockeingang des SRCs Der Jitter am Ausgang ist von dem Jitter am Clockeingang und den inneren Eigenschaften des CS8420 abhängig. Es kommen aber noch die Auswirkungen des Jitters auf das Signal am Eingang hinzu die das Signal verfälschen. > sprich: schmeiße ich die Schaltungsumgebung um > den Clock aus der Schaltung und ersetze ihn durch passende TCXOs, lässt > sich da der Jitter am Ausgang verringern? Bevor Du da was umbaust, solltest Du die ganze Schaltung verstanden haben. Sonst stehen die Chancen auf Verbesserung des Jitters oder des Klangs nicht gut. Benutzt Du den Wordclock-Eingang? Wenn ja, ist das mit dem XO sowieso müßig, weil dann die PLL-Schaltung hinter dem Wordclock-Eingang die ganze Takterzeugung übernimmt. Das wird mit dem HC153 Mux umgeschaltet. > Wie kann man den Jitter den > das Gerät selber erzeugt am besten nachmessen? Eine ordentliche Jittermessung auf dem Niveau ist gar nicht so einfach. Denn das Messgerät sollte entweder selbst um Größenordnungen weniger Jitter haben (Quarz vs. Quarz, eher schwer) oder man verwendet spezielle Tricks mit der Messung gegen 2 verschiedene Signalquellen (siehe z.B. Keysight/Agilent E5502)
Danke für Eure Antworten! Ich dachte mir bereits das das messen selber nicht so leicht wird, immerhin geht es hier um ps und ich bin nicht in Besitz eines "Referenzoszillators" über den man Vergleichen kann. >Nein, aus 2 normalen Quarzen und einer Oszillatorschaltung mit 74HCU04. >Das schwingt natürlich, aber jitterarm geht anders. >Deren Infos zu Jitter sind etwas dünn. Schau vielleicht mal nach Crystek >CCHD-957, gibts bei Mouser. >Der Jitter am Ausgang ist von dem Jitter am Clockeingang und den inneren >Eigenschaften des CS8420 abhängig. Es kommen aber noch die Auswirkungen >des Jitters auf das Signal am Eingang hinzu die das Signal verfälschen. Vorweg: Das Gerät ist vorallem günstig in der Herstellung, Behringer halt. Alleine der SRC Chip ist aus der ersten Generation und seit Jahren veraltet, für den Preis des Gerätes kann man das verschmerzen. Nur der Jitter ist in einem sehr schlechten Bereich, selbst billige Signalquellen liegen heute ja bei <100ps. Die 2ns liegen schon in einem Bereich wo man eventuell eine Signalbeeinflussung nach dem DAC messen könnte. Den CCHD-957 hatte ich auch gesehen, da der SRC aber selber schon ein Jitter im 200ps Bereich zu erzeugen scheint fand ich den Oszillator übertrieben. (Zurecht?) >Bevor Du da was umbaust, solltest Du die ganze Schaltung verstanden >haben. Sonst stehen die Chancen auf Verbesserung des Jitters oder des >Klangs nicht gut. Verstanden in allen Details, praktisch so das ich das Gerät blind nachbauen könnte, das kann ich nicht behaupten. Der Grundlegende Aufbau und die Funktion der Stufen kann ich mir aber erklären. Der Gedanke da etwas ändern zu können kommt daher das sich der Jitter zwischen WordClock und internem Takt extrem unterscheidet, die PLL für den WordClock Eingang um den 4046 scheint nicht wirklich gut zu arbeiten. Ich habe deshalb vermutet das der Jitter direkt von der "Sauberkeit" der Taktquelle abhängt, scheint ja auch so zu sein. >Benutzt Du den Wordclock-Eingang? Wenn ja, ist das mit dem XO sowieso >müßig, weil dann die PLL-Schaltung hinter dem Wordclock-Eingang die >ganze Takterzeugung übernimmt. Das wird mit dem HC153 Mux umgeschaltet. Ja, das weiß ich. Der WC Eingang benötige ich aber nicht, deshalb muss der interne Takt passen. Wenn ich Dich richtig verstehe hängt der schlechte Wert Bezüglich des Jitter am Ausgang wie ich vermutete an den Oszillatoren? Spricht etwas dagegen die Schaltung zu deaktivieren und den "Sauberen" Clock mit zwei der TCXOs, einem schnellen 3,3V -> 5V Pegelwandler und (wie Original) einen Teiler mit 74HC74 zu basteln der aus den ~24MHz 12MHz macht? Kann ich damit den Jitter auch wieder verschlechtern? (Mir ist unwohl weil ich gerne mit einer Messung die Änderung verifizieren würde wollen) Die Idee wäre eine Kleine Leiterplatte mit der Zusatzschaltung die über so kurz wie mögliche Kabel an die MUX geht. Gruß, Jan
Der Einfluss von Clockjitter auf das Signal wurde verstanden ? Also was ueber ein "Besser als Gut ist immer Besser" hinausgeht ? Welche Auswirkungen hat Clockjitter ? Vorher lohnt es sich gar nicht drueber nachzudenken. Dann sind kupferfreie Sauerstoffkabel hilfreicher, resp bewirken mehr.
Zwölf M. schrieb: > kupferfreie Sauerstoffkabel Wichtig sind auch die Materialien der Sicherung im Netzteil! Das hört man raus, hab ich mir sagen lassen ;-)
>Der Einfluss von Clockjitter auf das Signal wurde verstanden ? Also was >ueber ein "Besser als Gut ist immer Besser" hinausgeht ? >Welche Auswirkungen hat Clockjitter ? Im Datenblatt des SRCs steht nur "Excellent Clock Jitter Rejection", ich konnte keine genaueren Angaben finden. Die Idee kommt daher das sich der Jitter stark unterscheidet wenn man den Wordclock Eingang (PLL Schaltung) oder den Internen Takt verwendet, da muss also ein Einfluss vorhanden sein. Ich habe mich aber verlesen im Datenblatt, dort steht: "AES3 Transmitter Output Jitter max 1ns", laut dieser Quelle ist das zwar wohl nicht hörbar aber durchaus Grenzwertig: http://pelmazosblog.blogspot.de/2010/06/jitter-verwirrungen.html Ich vermute mit dem uralt SRC-Chip geht einfach nicht viel mehr. In DB steht das VA am CS8420 "sauber" sein muss weil das direkten Einfluss auf den Jitter hat. Behringer hat da einfach aus einem LC Filter die VA gewonnen, man könnte sich mal ansehen ob da irgendwelche Störungen durchschlagen. Es gibt, weil das Gerät so billig und dadurch verbreitet ist, Umbausätzte zu kaufen die den CS-Chip durch was modernes ersetzen: http://www.pilghamaudio.com/diy/diy-support/dcx-src-clock Wie seriös das ist weiß ich nicht, da kommt für mich ein "Esoterischer" Beigeschmack mit.
Pelmazo sieht's richtig. ... Aufgehypter Bullshit. Vergiss es.
Zwölf M. schrieb: > Welche Auswirkungen hat Clockjitter ? Da braucht man sich nur zu überlegen, wie das früher bei der mechanischen Tonspeicherung war. Ein ideales Gleiten gibt es nicht. Ein Tonband ruckelt am Tonkopf vorbei und eine Abtastnadel hüpft in der Plattenrille. Das sind zwar nur sehr kleine Auslenkungen, aber ergibt Jitter im 10µs-Bereich und niemanden störts.
>Pelmazo sieht's richtig. ... Aufgehypter Bullshit. Vergiss es. >Da braucht man sich nur zu überlegen, wie das früher bei der >mechanischen Tonspeicherung war. Ein ideales Gleiten gibt es nicht. Ein >Tonband ruckelt am Tonkopf vorbei und eine Abtastnadel hüpft in der >Plattenrille. Das sind zwar nur sehr kleine Auslenkungen, aber ergibt >Jitter im 10µs-Bereich und niemanden störts. Nun gut, dann werde ich das Gerät so lassen. Ich habe jetzt "nur" den Billigen Netztrafo gegen einen Ringkern getauscht der noch in der Schublade lag, Original brummt das Gerät nämlich vor sich her was mich doch sehr störte. Jetzt ist die Kiste Ruhig. Werde noch die Knöpfe an den Potis vorne tauschen denn diese fassen sich sehr billig an, das wars dann auch schon. Nochmals Danke!
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