Hallo, in ein Al-Gehäuse hatte ich ein separates Batteriefach eingebaut. Aus abgekantetem verzinktem Blech so, daß ein "Batterie-Paket" von 8 AA Mignon 1,5 V nur leicht geklemmt von ihm gehalten werden konnte. Das Gerät lag jahrelang unbenutzt herum und wie es dann so geht: Die Batterien säuseln irgendwann Kalilauge aus. ;) Wodurch metallische Teile der Batteriehalterung zerfressen werden können und der Schaden evtl. auch noch weiter ausufert. Die Batteriehalterung kann ich erneuern - ist kein Problem, da handelsüblich. Offensichtlich wurde aber auch das o.g. verzinkte Blech etwas angegriffen. Auf ihm ist (nur teilweise) ein weißer krustig erscheinender Belag vorhanden. Zwar könnte ich das Blech auch erneuern, aber das wäre unverhältnismäßig, weil es mit Al-Blindnieten befestigt ist und der Schaden nicht so gravierend sein dürfte. Denke, den weißen Belag kann ich mit einem Schaber o.ä. entfernen. Angefangen habe ich damit noch nicht, weil ich erst um Rat bitten will: a) Weiß jemand, was das ist? b) Wenn ich es entfernt habe, wie ist dann am besten vorzugehen? - einfach überstreichen/"versiegeln" z.B. mit Bitumen-Voranstrich für verzinkte Bleche auf die Dachbahnen geklebt werden? - oder vorher noch mit etwas(?) vorbehandeln? Grüße
L. H. schrieb: > a) Weiß jemand, was das ist? Eventuell https://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Frost ? Habe das Problem bei Chassis von Radios aus den 40er und 50er Jahren und ausser abwischen/abbürsten noch nichts dagegen unternommen.
L. H. schrieb: > weil es mit Al-Blindnieten befestigt ist und der > Schaden nicht so gravierend sein dürfte. Blindnieten sind ganz fink aufgebohrt wenn man hinkommt. Ansonsten weißen Zinkoxid/Karbonat-Schnee mechanisch entfernen? Alte Zahnbürste?
L. H. schrieb: > Denke, den weißen Belag kann ich mit einem Schaber o.ä. entfernen. Den festen Sabber von Alkalibatterien bekommt man mit Haushaltsessig (5%) problemlos weg.
Vielen Dank für Eure Antworten, die mir weiterhelfen. :winke: @ oa625: Mit Kaltzink-Sprays machte ich bisher keine guten Erfahrungen. Denke, da wird mehr versprochen als gehalten werden kann. @ Sven_la: Deine Radio-Chassis könnten aus Zinkdruckguß hergestellt sein. Sind teilweise üble Zinklegierungen, die ich eher von alten Vergasern her kenne, die sich im Lauf der Zeit regelrecht "auflösen". Wenn Du das mit Abbürsten noch wegbekommst, könntest Du es "konservieren", wenn es Dir erhaltenswert ist. Mit "Metall-Firnis" = Zaponlack. Zum Streichen von Clou (Holzbereich) oder zum Sprühen aus dem KFZ-Bereich. (Ist kein Klarlack für Metallic-Lackierungen, sondern gibt's dort z.B. zum "Versiegeln" von Zylinderkopfhauben (Ventil-Abdeckungen.) @ oszi40: Den krustigen Mist kann ich mit einem Schaber "abplatzen" lassen. Mit einer Zahnbürste geht das nicht. Per Schaber wird das eher pulverisiert. Die Kruste ist teils (geschätzt) 0,5mm dick. @ Manfred: Werde versuchen, die Kruste mit Essig "aufzuweichen". @ Michael: Kann auch die Aufweichung mit Wasser beginnen. Und jedenfalls davon berichten, wie es weiterging. :) Grüße
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L. H. schrieb: > Deine Radio-Chassis könnten aus Zinkdruckguß hergestellt sein. > Sind teilweise üble Zinklegierungen, die ich eher von alten Vergasern > her kenne, Unsinn. Höchstens die Drehkos waren aus sowas. Ansonsten Plaste, Stahlblech verzinkt oder vercadmet.
Heute, ca. 0 Uhr, wässerte ich den Teilbereich, an dem ich schon fast alles abgeschabt hatte, ein und ließ das Wasser danach bis ca. 11 Uhr stehen. In meinem Fall hatte Wasser so gut wie keine Lösungswirkung auf den Belag. Danach verdünnte ich Surig-Essigessenz auf 5% und tränkte damit die gesamte "befallene" Fläche. Nach relativ kurzer Einwirkzeit traktierte ich die Fläche mit dem Schaber. Dabei löste sich die ca. 0,5mm-Platte komplett ab. Die Reste (auch im Eck des abgekanteten Bleches) waren mit einem (stumpfen) Schraubenzieher zu einer Art breiiger Masse abkratzbar, die anschließend abwischbar war. Nochmal danke für alle Anregungen. :) Grüße
L. H. schrieb: > Vielen Dank für Eure Antworten, die mir weiterhelfen. :winke: > > @ oa625: > Mit Kaltzink-Sprays machte ich bisher keine guten Erfahrungen. > Denke, da wird mehr versprochen als gehalten werden kann. Nein, wenn die Decklage stimmt, dann ist das ausreichend. Schau mal in das Sicherheitsdatenblatt die Übereinstimmungserklärung und die Gebrauchsanweisung wie oft und dick das aufgetragen werden muss. Gute Hersteller machen da Angaben je nach Anwendungsfall (maritim aussen, binnenland aussen, ...) Die richtig guten (z.B. Fosroc Nitoprime Zincrich) darf man aber nicht für den Innenraum verwenden. :-(
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