Hallo, mich würde Mal interessieren, wie ihr gekündigt habt. War's es eher leise und heimlich und habt ihr dann den AG kurz vor Schluss vor vollendete Tatsachen gestellt? Oder war es impulsiv...das ihr einfach ausgeflippt seid weil es einfach zu viel würde? Mich würden vorallem letztere Fälle interessieren und ob ihr dann noch einen Job gefunden habt, da sowas bestimmt ins Arbeitszeugnis kommt. Ich bin selber kurz davor abzusehen in der Firma. Bzw. alles hinzuschmeißen. Zum Glück ist Bergfest.
Man kündigt erst, wenn man einen anderen Vertrag vorliegen hat. Also nix mit impulsiv.
Bremser schrieb: > mich würde Mal interessieren, wie ihr gekündigt habt. Ich habe es schriftlich gemacht!
Bremser schrieb: > impulsiv...das ihr ei Die drei Punkte sind ein Charakteristikum. Nur so als Tipp.
Wir sind alle entlassen worden (520 Mitarbeiter). Die Bude hat einfach dicht gemacht. Auch mehrere Streiks haben nichts mehr genützt (betriebsbedingte Kündigung).
Beim ersten Mal habe ich nur schriftlich gekündigt: Kündigungsschreiben an Personalabteilung. Kam nicht so gut an beim direkten Vorgesetzten; hat ihn kalt erwischt und er fühlte sich natürlich übergangen. Tut mir heute noch leid, war blöd von mir und ohne groß drüber nachzudenken; also quasi "impulsiv". Beim zweiten Mal suchte ich das Gespräch mit dem Vorgesetzten und wir haben uns unterhalten über die Dinge, die mir nicht gefielen. Leider fanden wir auch nach mehreren Wochen keine Lösung, so dass ich mich anderweitig umschaute. Gekündigt habe ich dann per Mail an den Vorgesetzten. Traf ihn nicht überraschend und es war halbwegs okay für ihn, wobei er natürlich nicht begeistert war.
Innerlich schon vor Jahren. Mein Chef meinte immer, ich sei der Experte. Nur ein Experten-Gehalt wollte er nicht zahlen. Zum Schluss hat er nicht mal gemerkt, dass ich den ganzen Winter im zerrissenen Pullover und Turnschuhe herumgelaufen bin. Als ich dann bei der Leihbude 25% mehr ausgehandelt hab, war ich innerhalb 2 Wochen weg.
Bremser schrieb: > Hallo, > > mich würde Mal interessieren, wie ihr gekündigt habt. Schriftlich. Dem direkten Vorgesetzten in zweifacher Ausführung übergeben. Auf dem persönlichen Exemplar den Erhalt durch den Vorgesetzten mit Datum quitieren lassen. Im Text zum nächsten regulären Termin gekündigt und wenn es die Umstände gebieten um eine vorzeitige Auflösung Im Rahmen eines Auflösungsvertrages gebeten. Als Gründe "Persönlich" angegeben und im Schlusssatz Vorgesetzten, Firma und zukünftigen Ex-Kollegen vieln Erfolg wünschen. Dann Abgang.
Bürovorsteher schrieb: > Ein Mann tut, was ein Mann tun muss. War schlau der Mann, der das sagte: https://www.inspiringquotes.us/author/5879-larry-walters https://en.wikipedia.org/wiki/Larry_Walters
Ein Kollege meinte wenn er im Lotto gewinnen würde, dann würde er sich eine Sänfte mieten mit 4 Leuten die sie tragen, sich damit in die Firma zum Chef rein tragen lassen und ihm die Nachricht persönlich überbringen. Ich finde die Idee hat was ;-) Vielleicht noch mit einem der mit Trompete vorne weg läuft und Frauen die Blütenblätter auf den Weg streuen... Bei mir war es ziemlich unspektakulär. Ich wollte die Firma nicht verlassen, wollte aber studieren. Eine Anfrage beim Personalchef ergab, dass wenn ich das machen will, bin ich raus und muss kündigen. Keine Wiedereinstellungsgarantie, nicht mal befristet auf 1 Jahr zwecks Rückkehrmöglichkeit. Keine Unterstützung irgendeiner Art im Studium. Ich war etwas sauer. Ewig dieses Geschwafel von wegen Förderung und Unterstützung und Weiterbildungsmöglichkeiten für die Mitarbeiter und dann sowas. Scheinbar bedeutet Weiterbildung dort einfach nur die jährliche Sicherheitsunterweisung, dass man doch bitte den Handlauf benutzen soll wenn man ne Treppe hoch geht. Oder eine Schulung wie viele Verbesserungsvorschläge man pro Monat schreiben soll, von denen die richtig sinnvollen und guten eh alle abgelehnt werden und die schwachsinnigsten prämiert werden... Daraufhin hab ich einen Brief an die Firmenzentrale am Hauptstandort geschrieben und meine Sicht erklärt und dass ich das doch etwas enttäuschend finde. Antwort habe ich von denen keine bekommen. Aber vom Personalchef unseres 2500 Mitarbeiterstandorts. Er hat mich eingeladen, hatte meinen Brief an die Zentrale ausgedruckt auf dem Tisch liegen und war sauer. Die Zentrale hat ihm wohl so etwas in der Art gesagt wie "er hätte seine Leute am Standort nicht im Griff". Geändert hat sich nichts. Ich habe es daraufhin meinem direkten Vorgesetzten erklärt und einen Einzeiler mit Datum und Unterschrift ohne Begründung geschrieben. Das war es dann. Als ich mit dem Studium fertig war, hatten sie gerade eh Einstellungsstopp, obwohl die Lage für Arbeitssuchende in dem Moment extrem gut war. So bin ich dann eben wo anders gelandet und hatte dort vor nem halben Jahr mein zehnjähriges.
Bremser schrieb: > Ich bin selber kurz davor abzusehen in der Firma. Bzw. alles > hinzuschmeißen. Ich würde so kündigen, dass du später dort jederzeit wieder anfangen kannst. Kein Mensch weiß, was die Zukunft bringt. Irgenein Job ist besser als gar keiner. Also freundlich bleiben, den Chef nicht übergehen und den Ärger herunterschlucken. Wozu noch über eine Firma ärgern, die man (hoffentlich) nie wieder sieht? Natürlich sollte man zuerst einmal einen neuen Vertrag unterschrieben haben... PS: Sowas wie einen Arbeitsplatz ohne Ärger gibt es nicht. Bei der neuen Firma ist irgenwas schräg. Garantiert. Frustfrei geht höchstens selbstständig, aber da hat man dann die Kunden am Hals.
Es ibt auch impulsive Leute, die erzaehlen jeden zweiten Tag : "was fuer ein Scheissladen, ich kuendïge jetzt dann". .. und werden relativ schnell Abteilungsleiter.
Jahre vor der Massenentlassung hat mir mal ein Kollege gesagt, wenn er im Lotto gewinnt, würde er unserem Chef auf dem Schreibtisch kacken (natürlich in seiner Abwesenheit). Wenn der Kollege plötzlich wirklich im Lotto gewonnen hätte, dann glaube ich, dass der sich das nicht in Echt getraut hätte. Außerdem wäre doch der anschließende Ärger mit allen Peinlichkeiten vorprogrammiert gewesen.
Kündigen sollte man nach guter Überlegung schriftlich. Man sieht sich immer 2x auf dieser Welt. Daher keine verbrannte Erde hinterlassen!
Bremser schrieb: > mich würde Mal interessieren, wie ihr gekündigt habt. Wenn du nicht schlau genug bist, selbst herauszufinden wie man kündigt, dann solltest du es nicht tun. Du bist nämlich bereits überbezahlt. Ein überbezahlter Troll.
Ich machte das so: genau kurz vor Monatsende direkt dem Teamleiter den Kündigungszettel vorm Latz, am Schreibtisch geknallt. Zusätzlich der Bude noch per Einschreiben und Stempel per Post geschickt, dass die Frist pünktlich abläuft. Hatte noch soviel Urlaub und Überstunden, dass ich nach 1,5 Monate gegangen bin, statt 3 Monaten. oszi40 schrieb: > Kündigen sollte man nach guter Überlegung schriftlich. Man sieht > sich immer 2x auf dieser Welt. Daher keine verbrannte Erde hinterlassen! Ja, den Spruch hört man immer wieder. Ist doch Quatsch, was soll ich mit dem alten Chef zu tun haben.
Hmm schrieb: > Ich würde so kündigen, dass du später dort jederzeit wieder anfangen > kannst. Kein Mensch weiß, was die Zukunft bringt. Irgenein Job ist > besser als gar keiner. > > Also freundlich bleiben, den Chef nicht übergehen und den Ärger > herunterschlucken. Wozu noch über eine Firma ärgern, die man > (hoffentlich) nie wieder sieht? Sehe ich genauso, war bei mir jedoch nicht möglich. Ich war über eine Leihbude beim OEM eingestellt. Man hatte beim OEM eine Stelle eröffnet die exakt auf mein Profil passte, interne Bewerber gab es keine, der Job also so gut wie sicher. Auf der Zielgeraden gab es plötzlich einen Einstellungsstopp. Glücklicherweise hatte ich am selben Tag eine Zusage von einem anderen Unternehmen mit sehr ähnlichen Konditionen und habe sofort bei der Leihbude gekündigt. Dafür hatte ich schon ein Formular vorbereitet in das ich nur noch das Datum eingetragen habe. Ich habe nach wie vor einen guten Draht zu der gesamten Abteilung beim OEM, bei meinem Dienstleister jedoch habe ich nur die Kündigung hinterlassen und eine Kiste Bananen in die Kaffeeküche in der Chefetage gestellt... Meinen "Chef" bei der Leihbude habe ich übrigens nie gesehen oder gesprochen. Ich habe in 3 Jahren 3 verschiedene Chefs gehabt und bin mir sicher, daß ich in so eine Chaosbude niemals wieder arbeiten werde. Dort würde ich jederzeit wieder einen schlechten Eindruck hinterlassen, in einem guten Unternehmen natürlich nicht.
wtf schrieb: > Meinen "Chef" bei der Leihbude habe ich übrigens nie gesehen oder > gesprochen. Ich habe in 3 Jahren 3 verschiedene Chefs gehabt und bin mir > sicher, daß ich in so eine Chaosbude niemals wieder arbeiten werde. Nur 3? Die Buden sind alle gleich agil. Klar - irgendwer muss die Aufgaben (das "Doing") erledigen, die sonst keiner mehr machen will, um nicht die Angestellten zu verheizen. Dass es da kein strukturiertes Vorgehen gibt, liegt auf der Hand. Es geht darum, den Motor noch irgendwie am Laufen zu halten. Feudalismus wird es immer und in allen Kontexten geben.
>> sich immer 2x auf dieser Welt. Daher keine verbrannte Erde hinterlassen! > > Ja, den Spruch hört man immer wieder. Ist doch Quatsch, was soll ich mit > dem alten Chef zu tun haben. Eine Firma besteht nicht nur aus Chefs. Deine Kollegen freuen sich auch, wenn sie nicht eine Trümmerwüste hinterlassen bekommen. Man sieht sich wieder wenn man ähnliche Arbeiten macht.
Mir etwas Neues gesucht und unterschrieben. Dann Kündigungs-Schreiben aufgesetzt und meinem Vorgesetzten gegeben. Fertig. Begeistert war er nicht, aber auch nicht überrascht. Kündigungsfrist war bei mir ja nur 4 Wochen.
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Bremser schrieb: > Ich bin selber kurz davor abzusehen in der Firma. Bzw. alles > hinzuschmeißen. Frust ist eine gute Motivation sich weiter zu bewerben. Erst wenn man dann einen neuen Vertrag unterschrieben hat, kündigt man schriftlich. Gibt das Schreiben dann zB.: in der Personalabteilung ab, lässt sich ggf. den Empfang bestätigen, sagt seinem Chef bescheid, Hallo Chef, habe gerade gekündigt, ich habe noch 120 Überstunden und mir stehen noch 5 Tage Urlaub zu, nächsten Freitag ist dann mein letzter. Wie regeln wir die Übergabe der anstehenden Aufgaben? Ich bitte um ein qualifiziertes Arbeitszeugnis, ich habe mich schon mal selbst eingeschätzt und mein Aufgaben und Verantwortungsbereich dargestellt.
Rick M. schrieb: > Erst wenn man dann einen neuen Vertrag unterschrieben hat, kündigt man > schriftlich. > Gibt das Schreiben dann zB.: in der Personalabteilung ab, lässt sich > ggf. den Empfang bestätigen, sagt seinem Chef bescheid, > Hallo Chef, habe gerade gekündigt, ich habe noch 120 Überstunden und mir > stehen noch 5 Tage Urlaub zu, nächsten Freitag ist dann mein letzter. > Wie regeln wir die Übergabe der anstehenden Aufgaben? > > Ich bitte um ein qualifiziertes Arbeitszeugnis, ich habe mich schon mal > selbst eingeschätzt und mein Aufgaben und Verantwortungsbereich > dargestellt. Im Prinzip so, aber nicht ganz so proaktiv und in etwas veränderter Reihenfolge. Erst Chef, dann Personalabteilung. Zumindest, wenn man regelmäßig Kontakt mit dem Chef hat. Worüber ich mich immer wundere sind Leute die unbedingt zum letztmöglichen Termin kündigen um der Firma noch einmal richtig zu schaden. Kann man manchen, aber hat man nicht wirklich was von. Wenn man zum Beispiel zum Mitbewerber geht und es berechtigte Hoffnung gibt, dass man deshalb freigestellt wird, dann kündigt man selbstverständlich so früh wie möglich. Dann ist die Freistellung nämlich länger, Money for Nothing ... Wer seit längerem plant zu einem Mitbewerber zu wechseln sieht zu dass er wenige Überstunden anhäuft und regelmäßig Urlaub nimmt. Dann gibt es wenig, was bei einer eventuellen Freistellung eingerechnet werden kann.
- Ich habe gewartet bis ich den Vertrag von der anderen Firma erhalten habe. - Danach habe ich es als erstes meinen Vorgesetzten darüber informiert und ihm die Gründe genannt. Ihm auch mitgeteilt das ich mich für die neue Firma entschieden habe und es keine Diskussion benötigt. - Bin dann mit der Kündigung persönlich beim Personalbüro vorbei (den Erhalt habe ich mir unterschreiben lassen). Habe mich für all die schönen Jahre bedankt (ob es nun stimmt oder nicht, egal). Habe ihr auch meine Gründe genannt. Nach dem Gespräch wurde mir dann mitgeteilt, dass ich mich sehr gerne wieder bei der Firma bewerben dürfe. Ich bin der Meinung dass man das ganze freundlich und respektvoll durchziehen sollte. Man kann ja nie wissen ob man auf einmal wieder dort arbeiten möchte. Und immerhin hat mir diese Firma meinen Lebensunterhalt bezahlt. :) Bei dieser Firma gab es einmal eine Person welche betrunken gekündigt hat. Allen noch viel Spass gewünscht hat bei dieser sche*** Firma, etc. Nach ein paar Jahren wollte er wieder zurück. Ihr könnt euch wahrscheinlich gut vorstellen, was die Antwort auf seine Bewerbung war. Pech gehabt! :) P.S.: Nach Absprache mit der neuen Firma, konnte ich die neue Stelle noch einen Monat hinauszögern. Meine Gründe: Ich wollte meine Projekte und offenen Arbeiten sauber abschliessen. Das kam bei beiden Firmen sehr sehr gut an.
4 Monate vorher habe ich gesagt, ich kündige zum so und sovielten, weil deswegen. Nicht schriftlich, mündlich - kurz vorher dann erst schriftlich. Ich hatte noch nichts neues, es hat einfach keinen Spaß mehr gemacht.
Hab nicht aktiv gekündigt sondern den Vertrag gezielt auslaufen lassen. Das dann aber klar mit langfristiger ansage dass ich hier keine Zukunft für mich sehe. Frühzeitig selbst Übergabe von Arbeiten organisiert. Da waren mir die Kollegen explizit dankbar dafür! Das ist alles recht freundlich abgelaufen. Ich habe immer noch hin und wieder Kontakt zu Chef und Kollegen, bin auch mal wieder durch die Firma geführt worden und mir wurden Projekte gezeigt die ich anfangs mit bearbeitet habe. Grundsätzlich würde ich nicht ausschließen dort wieder arbeiten zu wollen. Es ist völlig unnötig verbrannte Erde zu hinterlassen.
Hannes J. schrieb: > Worüber ich mich immer wundere sind Leute die unbedingt zum > letztmöglichen Termin kündigen um der Firma noch einmal richtig zu > schaden. Kann man manchen, aber hat man nicht wirklich was von. Wenn ich 3 Monate vorher einen neuen Vertrag habe und eine Kündigungsfrist von 4 Wochen, 120 Überstunden und 5 Tagen Resturlaub, wann soll ich kündigen bzw. meinem Chef Bescheid geben? Hannes J. schrieb: > Wenn man zum Beispiel zum Mitbewerber geht und es berechtigte Hoffnung > gibt, dass man deshalb freigestellt wird, dann kündigt man > selbstverständlich so früh wie möglich. Dann ist die Freistellung > nämlich länger, Money for Nothing ... Kann passieren - muss nicht! Zu spät, also "Hallo Chef, ich kündige, morgen bin ich nicht mehr da", ist im Bereich Ingenieurwesen ein Unding. Zeit für eine vernünftige Übergabe der laufenden Projekte muss gegeben sein. Das kann also individuell sein. Zu lange vorher könnte aber auch problematisch sein. Hängt viel vom Betriebsklima ab und den Gründen, warum man kündigt. Mieser Chef, Betriebsklima unter Gefrierpunkt, .. oder Kündigung aus privaten Gründen, zB: neuer Job in der alten Heimat.
Hallo "Kündigen sollte man nach guter Überlegung schriftlich. Man sieht sich immer 2x auf dieser Welt. Daher keine verbrannte Erde hinterlassen!" Und auch die Ausführungen bezüglich der betrunkenen Kündigendung im letzten Beitrag von LN. Leider ist das wahr, was die Sache aber nicht besser macht da ja extrem selten wegen eines Lottogewinn oder ähnlicher plötzlich finanzieller Unabhängigkeit gekündigt wir. Zumindest in meiner Arbeitswelt (Facharbeiter in "fast" öffentlichen Dienst mit "fast" Jobgarantie) kündigt man eigentlich nie wirklich freiwillig sondern nur in Extremfällen. Ich nehme aber an, kenne das zumindest so aus meinen Arbeitsvorleben bei meinen Ausbilder und Arbeitgeber für die ersten 3 Jahre (Ein Betrieb irgendwie zwischen "richtigen" Konzern und Mittelstand - ist aber auch schon über 22 Jahre her), das es woanders zumindest bei Facharbeitern und einfachen Angestellten auf nicht anders ist (?). Also eigene, nicht aufgezwungene ("Einvernehmen" -lol), "echte" Kündigung gibt es nur in Extremfall sprich massive Arbeitsüberlastung, direktes oder indirektes Mobbing, zwang zu illegalen Handlungen (Klagen und Recht bekommen - ja geht natürlich, aber der Job ist dann letztendlich trotzdem weg) und ähnliche "Nettigkeiten". Und da muss man höflich und zuvorkommend bleiben, aber der liebe noch Arbeitgeber darf und kann sein mieses Spiel durchziehen... Es müsste den Arbeitgebern generell verboten werden überhaupt Arbeitszeugnisse auszustellen und zu verlangen, ebenso Firmen übergreifende Mitarbeiterinformationen weiter zu geben, auch oder gerade in der berühmten Mittagspause oder im privaten Umfeld im Karnevalsverein (oder was so Regional halt typisch ist) sich über Mitarbeiter Firmenübergreifend auszutauschen - und zwar nicht nur indem mit den erhobenen Zeigefinger gewunken wird, sondern mit massiven Geldstrafen die aus dem Persönlichen Vermögen des entsprechenden Chefs, bzw. den schuldigen Leiter der Personalabteilung gezahlt werden muss. Sind zugegeben Maximalforderungen, und auch auf der Arbeitnehmerseite gibt es "Ars..öcher" aber zu 95% ist es doch anders herum. Es sollte möglich sein, wenn nötig, sich mit einen "großen Knall" zu verabschieden ohne das so etwas negative Auswirkungen für den weiteren Lebensweg hat - das der ehemalige Arbeitgeber dann natürlich auf ewig Geschichte ist muss man weiterhin hinnehmen aber jemand anderen geht das gar nichts an. Ich kann gar nicht genug betonen wie froh ich bin bei meinen Arbeitgeber unter den entsprechenden Bedingungen gelandet zu sein, da verzichte ich auch gerne auf vielleicht 300€ mehr Verdienst den ich in der "freien" Wirtschaft bekommen könnte. Jemand
11 Jahre in der Firma ( Mittelständler ohne Tarif und Betriebsrat ). Arbeit gut ( Aufgabengebiet entsprechend dem Vertrag ). Dann, durch Einwirken des obersten Chefs wurden mir Arbeiten aufgedrückt, für die ich zwar kompetent genug war, aber die mir keinen Spass machten. Bis hin zu einem riesigen ( privaten! ) Projekt des Chefs. Rein rechtlich kaum haltbar, aber ich war so gefrustet, dass es schon an meiner Gesundheit nagte. Der Vorgesetzte, der menschlich in Ordnung war, hatte aber nicht genug Eier in der Hose, den Chef mal zu fragen was das soll. So habe ich gekündigt, ohne vorher was Neues zu haben. Durch eine glücklichen Zufall hat mir jemand aus dem Arbeitumfeld sofort eine Festeinstellung in einer anderen Firma angeboten. Jetzt habe ich Ruhe und die gleiche Kohle wie vorher. Unbezahlbar... Ich denke, das man den Mut aufbringen muss, das zu tun was man fühlt. Das Leben bringt Wege und Wendungen, mit denen man nicht rechnet. Gute wie auch schlechte. In DE lassen sich zu viele Menschen innerlich versklaven. Aufstehen und zeigen, das man gleichwertig ist wie irgendein "Chef". Ich habe mit der "Ich bin Chef, und Ihr die Untergebenen" Kultur sowieso zunehmend Probleme. Hierzulande ist es zu leicht, mit viel Geld am Rande des Gesetzes zu agieren. Es gibt zu wenig Ansatzpunkte, um durchgedrehte, größenwahnsinnige Chefs gesetzlich auszubremsen.
Re: Wie habt ihr gekündigt? Chef hat mit dem Aschenbecher nach mir geworfen, da hat es was aufs Maul gegeben. So habe ich gekündigt.
Ich hab bei beiden Malen zuerst den Chef mündlich informiert und dann bei HR die schriftliche Kündigung eingereicht. Aber jeweils erst, nachdem mir der unterschriftsreife Folgevertrag vorlag. Zumindest bei einem ordentliche Verhältnis zum Chef kann man das auch ordentlich beenden.
Jemand schrieb: > Es müsste den Arbeitgebern generell verboten werden überhaupt > Arbeitszeugnisse auszustellen und zu verlangen, ebenso Firmen > übergreifende Mitarbeiterinformationen weiter zu geben, auch oder gerade > in der berühmten Mittagspause oder im privaten Umfeld im Karnevalsverein > (oder was so Regional halt typisch ist) sich über Mitarbeiter > Firmenübergreifend auszutauschen Bei Kununu & Co darf man über Arbeitgeber lästern, aber man darf befreundete Unternehmer nicht vor Schaumschlägern & Luftpumpen unter den Arbeitnehmern warnen?
Vor vielen Jahren habe ich einmal weder schriftlich noch mündlich gekündigt, sondern bin einfach kommentarlos weggeblieben. Denn nach zwei Monaten als Elektroniker in einem kleinen Betrieb hatte ich immer noch keinen schriftlichen Arbeitsvertrag erhalten. Es war ein elender Drecksladen, der nach Gutsherrenart geführt wurde. Der Firmeninhaber sperrte mir daraufhin den bereits eingelösten Gehalts- scheck und kündigte mir rückwirkend. :-) Das konnte ich mir natürlich nicht gefallen lassen und beschritt deshalb den Klageweg. Vor dem Arbeitsgericht besass der der gegnerische Rechtsanwalt sogar die Frechheit, von mir Schadensersatz in fünfstelliger Höhe (DM) zu fordern, der durch mein Fernbleiben von der Arbeitsstelle angeblich entstanden sein soll. Da platzte dem Richter der Kragen und er stauchte den Anwalt gehörig zusammen. Letztendlich gewann ich den Prozess durch Versäumnisurteil. Mein Ex-Chef wollte mir das letzte Gehalt plus Urlaubsabgeltung einfach nicht zahlen, obwohl er rechtskräftig dazu verurteilt wurde. So musste ich dann das Geld durch einen Gerichtsvollzieher beitreiben lassen...
WL schrieb: > Mein Ex-Chef wollte mir das letzte Gehalt plus Urlaubsabgeltung einfach > nicht zahlen, obwohl er rechtskräftig dazu verurteilt wurde. So musste > ich dann das Geld durch einen Gerichtsvollzieher beitreiben lassen... Meine Frau hat das genauso erlebt und ich habe das auch schon öfter von anderen gehört. Obwohl es sich um ein rechtskräftiges Urteil handelt, wird meistens nicht gezahlt, weil die Unternehmen denken, dass man selber nicht den Mut hat den Gerichtsvollzieher einzuschalten oder evtl. zu faul ist den ganzen Papierkram für die Anforderung eines Gerichtsvollziehers auf sich zu nehmen. Die Unternehmen legen es ja gerade genau darauf an, in der Hoffnung, dass einer nicht den Gerichtsvollzieher einschaltet. Diese Art und Weise ist heute mittlerweile auch traurige Realität geworden.
Naja ins Personalwesen getrabt, die Kündigung auf den Tisch gelegt und um eine Eingangsbestätigung gebeten. Dann in die Chefetage getrabt und angefangen von wegen eine gute und eine schlechte Nachricht... Die gute heute scheint die Sonne, die Schlechte ab 1.7 bin ich wo anders. Nach dem das geklärt war zu den Kollegen gegangen mit dem Hinweise, das sie mich vermutlich nicht mehr so oft sehen werden, da ich ab 1.7 wo anders arbeite und bis dahin Resturlaub und Überstunden abbauen werde (waren 3 Monate und 14 Tage). Nach der Empörung einer Kollegin, die mich fragte, wie man das nur machen könne und das der Chef ja nun ein Problem habe, habe ich gesagt dafür ist er Chef. Um Gerüchten keinen Nährboden zu geben habe ich dann noch eine Mail an die MA und Teamleiter gesendet, die es wissen sollten und habe mich für die Zusammenarbeit bedankt und versucht meine Entscheidung so zu erklären, das es pos. für alle klingt. Von den Leuten, bei denen ich mit Resonanz gerechnet habe, ist auch pos. Resonanz zurück gekommen. Der Obrigkeit scheint es i.d.R egal zu sein wenn jemand das Unternehmen verlässt, frei nach dem Motto jeder ist erstzbar. Anderen ist an diesem Punkt erst klar geworden was man alles so noch nebenher und ohne groß drüber zu sprechen gemacht hat.
Zocker_52 schrieb: > Re: Wie habt ihr gekündigt? > > Chef hat mit dem Aschenbecher nach mir geworfen, da hat es was aufs Maul > gegeben. > > So habe ich gekündigt. Hahaha. Soviel zum Thema konfliktfreies Arbeiten. So soll es sein, n typischer Männerjob halt, IBN. Zuckerberg live. You made my day! (YMMD)
@Daniel Duesentrieb (daniel1976d) >Mir etwas Neues gesucht und unterschrieben. >Dann Kündigungs-Schreiben aufgesetzt und meinem Vorgesetzten gegeben. >Fertig. Was macht der neue Job?
@ FastSwitch (Gast) >Rein rechtlich kaum haltbar, aber ich war so gefrustet, dass es schon an >meiner Gesundheit nagte. Schöner Mist! >So habe ich gekündigt, ohne vorher was Neues zu haben. Hab ich auch schon durch ;-) >Ich denke, das man den Mut aufbringen muss, das zu tun was man fühlt. >Das Leben bringt Wege und Wendungen, mit denen man nicht rechnet. Gute >wie auch schlechte. Auf jeden FALL!! >In DE lassen sich zu viele Menschen innerlich versklaven. Keine Selbstachtung bzw. zu wenig Selbstbewußtsein. Untertanenmentalität. >Aufstehen und zeigen, das man gleichwertig ist wie irgendein "Chef". Zu 1000% Zustimmung!
Falk B. schrieb: > @Daniel Duesentrieb (daniel1976d) > >>Mir etwas Neues gesucht und unterschrieben. >>Dann Kündigungs-Schreiben aufgesetzt und meinem Vorgesetzten gegeben. >>Fertig. > > Was macht der neue Job? Danke der Nachfrage... Die Kollegen sind echt nett, mein Chef nimmt sich viel Zeit fuer uns (ein Maschbauer hat mit mir angefangen) und hat immer ein offenes Ohr. Aber er verlangt auch Action und organisiert unsere Projekte (mit uns zusammen) recht straff. Diese sollen wir spaeter natuerlich komplett selber leiten. Die Aufgabenstellung ist hier aber auch sehr viel anders. Entwicklung wird meist nach Asien vergeben. Um preislich konkurrenzfaehig zu sein sind unsere Entwicklungspartner gerade an der Schwelle diese Entwicklungen durchzufuehren. Hackt es, versuchen wir unsere Entwicklungspartner in die richtige Richtung zu schubsen. Erfreulich ist das man sich hier schwerpunktmaessign mit Elektrik / Elektronik beschaeftigt und mein Chef davon auch Ahnung hat, obwohl er ein Industrial Designer ist. Soweit so gut... :) Ein kleines Voegelchen hat mit gezwitschert das in der alten Firma Chaos herrscht und alle Dinge / Projekte die ich gemacht habe seit 3 Monaten rumliegen. LG
Trollfinder schrieb: > Es ibt auch impulsive Leute, die erzaehlen jeden zweiten Tag : "was fuer > ein Scheissladen, ich kuendïge jetzt dann". .. und werden relativ > schnell Abteilungsleiter. Mir schwebt da so etwas in der Richtung vor: https://youtu.be/MS4n84a2Mw4
Daniel D. schrieb: > Ein kleines Voegelchen hat mit gezwitschert das in der alten Firma Chaos > herrscht Das ist doch schön. Das wird vorher schon so gewesen sein und auch wie du dort warst.
Ich habe mir einen neuen Job gesucht. Dann habe ich es meinem Chef persönlich gesagt, mit Bitte um Verschwiegenheit bis zum Monatsende. Am Monatsende habe ich fristgerecht "offiziell" gekündigt. Mein Chef war enttäuscht, hatte aber Verständnis. Wir haben uns gut verstanden - mein Chef war immer super. Aber die Aufgaben und Rahmenbedingungen haben mich irgendwann genervt. Ich habe meinen Urlaub größtenteils auszahlen lassen und noch bis zum Ende gearbeitet bis auf wenige Tage, um noch Nachfolger (externe) einzuarbeiten. Es gab intern keine möglichen Nachfolger und das wusste ich auch. Nach meinem Austritt hat mein (dann ehemaliger) Chef unser Team (nur wenige Leute) inklusive mir noch zum Essen eingeladen in ein nettes Lokal, als Abschied.