Forum: Fahrzeugelektronik DIY Akkupack für e-Bike aus 18650 Zellen. Innenwiderstand Frage


von Giuseppe G. (redfaction)


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Hi Leute,

derzeit baue ich mir einen Akku für ein e-Bike. Bei diesem Akkupack
kommen gebrauchte Zellen aus Notebook und anderen Geräten zum Einsatz.
Für mein e-Bike möchte ich einen 48V Akku mit ca. 20Ah bauen.
Es wird ein 13S7P. Ich habe 91 Zellen zusammengestellt und bereits vor 
sortiert.
Kapazität und Innenwiderstand sind soweit bekannt und per Tabelle 
übersichtlich dargestellt.

Soweit habe ich mich auch kundig gemacht was die Theorie angeht, 
lediglich zum Innenwiderstand habe ich noch eine Frage, die ich hier 
vielleicht beantwortet bekomme.

Grundsätzlich können Li-Ion Zellen, parallel wie auch in Reihe 
geschaltet werden. Anders würden die ganzen Akkus nicht funktionieren. 
Ich sage das nur weil teilweise in Foren die Frage gestellt wird ob man 
dies könne. Also soweit bin ich schon :-)

Spannung sollte beim parallelschalten geleich sein damit es nicht zur 
Übertragung von hohen Ausgleichsströmen kommt.
Die Kapazität der einzelnen Zellen in einer Parallelschaltung dürfen 
variieren (gibt es einen maximal Wert wie hoch die Differenz sein darf?) 
jedoch sollte die Gesamtkapazität einer Gruppe gleich der, der anderen 
Gruppen sein.
Weiterhin gleichen sich die Spannungen in einer Gruppe aus und bleiben 
an allen Zellen konstand hoch, ist das soweit richtig, kann das jemand 
bestätigen?

Kommen wir nun zum verschalten der Gruppen in Reihe. Hier sollte die 
Spannung gleich sein beim zusammenschalten dürfte aber nicht ins Gewicht 
fallen. Diese wird später durch den Balancer beim laden an/ bzw. 
ausgeglichen. Die Kapazität zu den einzelnen Gruppen ist ja bereits 
gleich da wir das ja im Vorfeld berücksichtigen.

Bleibt noch die Frage nach dem Innenwiderstand.

Ich habe drei verschiedene Zellen (Modell und Hersteller). Nach meiner 
Liste kann ich nun deutlich erkennen, das diese Zellen unterschiedlicher 
Qualität sind (wenn man das so sagen kann) die einen sind im Bereich 
40-65mOhm die zweite 70-99mOhm und die letzte Gattung liegt bei 
100-140mOhm.

Ich habe gelesen das der Innenwiderstand der Zellen in einer Gruppe 
möglichst gleich sein soll. Ich konnte diese Aussage jetzt nicht 
verifizieren. Kann das jemand bestätigen? Wenn dem so ist, wie sieht es 
mit dem Widerstand einzelner Gruppen zueinander aus? Dürfen diese 
varieren?
Oder wie würdet Ihr diese Zellen verteilen?

Gruß

Giuseppe

P.S. Da der Widerstand sich in einer Gruppe auf alle Zellen aufteilt 
(also einen Gesamtwiderstand bildet) könnte es sich wie mit der 
Kapazität verhalten? Also, der Gesamtwiderstand jeder Gruppe sollte 
gleich sein?

: Verschoben durch Admin
von Boris O. (bohnsorg) Benutzerseite


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Die Quelle würde ich gern mal im Original studieren, dernach die 
Kapazitäten bei Parallelschaltung unterschiedlich sein dürfen. Bei 1-5% 
Schwankung wäre es wohl weniger kritisch, aber eine Zelle mit 100mAh und 
eine mit 2200mAh würde ich nicht parallelschalten.

Noch schlimmer steht es um Zellen gleicher Bauart, von denen eine 
altersbedingt eine verminderte Kapazität hat. Wenn die sich zum 
Kurzschluss entwickelt, fackelt sie ab. (Sie könnte natürlich auch einen 
hohen Innenwiderstand entwickeln, aber bleiben wir mal bei 50:50 für 
hochohmig/ Kurzschluss aufgrund Alterung.)

Hersteller von Akkupacks sortieren die Zellen nach Innenwiderstand und 
Kapazität. Da sie sehr viele davon haben machen sie, wie bei LEDs, sog. 
Bins (Eimer, im Sinne von ausreichend ähnlicher Leistungsfähigkeit). Ein 
Pack wird dann nur aus Zellen einer Bin zusammengestellt.

Auf den Balancer zu vertrauen halte ich für gefährlich. Sicherungen für 
die Zellen, die Gruppen und den gesamten Akku braucht es auch noch. Es 
ist nicht so schlimm, in einer Gruppe ein bis zwei Zellen zu verlieren, 
weil die Sicherung durchbrennt, wohl aber schlimm, wenn der ganze Akku 
wegen einer (Kurzschluss-) Zelle abfackelt.

von Giuseppe G. (redfaction)


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Danke für die Antwort. Habe mich vielleicht zu salopp ausgedrückt mit 
unterschiedlicher Kapazität. Natürlich ist es quatsch  100mAh und 
2500mAh zusammen zu schließen.
Ich rede von Unterschiede um die 200-300 mAh.


Sicherungen sind nicht verkehrt, hältst Du das im e-Bike Bereich für 
nötig, bzw. ist das üblich?

Aber noch mal zurück zu der Innenwiderstand Frage. Ist es nachweislich 
zu vermeiden Zellen mit unterschiedlichen Innenwiderstand zusammen zu 
schließen?
Egal in welcher Konstellation?

Gruß

Giuseppe

von Cyblord -. (cyblord)


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Giuseppe G. schrieb:
> Grundsätzlich können Li-Ion Zellen, parallel wie auch in Reihe
> geschaltet werden. Anders würden die ganzen Akkus nicht funktionieren.
> Ich sage das nur weil teilweise in Foren die Frage gestellt wird ob man
> dies könne. Also soweit bin ich schon :-)

Jemand mit deinem Wissen sollte einfach keine DIY Li Akkus bauen.

> Sicherungen sind nicht verkehrt, hältst Du das im e-Bike Bereich für
> nötig, bzw. ist das üblich?

Schon mal auf Youtube geguckt was so ein Akku ohne jegliche 
Schutzbeschaltung bei Kurzschluss veranstalltet?

Sorry dein Wissen reicht gerade um dich und andere zu gefährden. Ich 
hoffe du wohnst in deinem eigenen Haus und gefährdest nicht noch andere 
Mitbewohner.

von Walta S. (walta)


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Du willst echt mit einem 48V Akku aus gebrauchten Batterien unter dem 
Hintern in der Gegend rumfahren?

Walta

von Conny G. (conny_g)


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Walta S. schrieb:
> Du willst echt mit einem 48V Akku aus gebrauchten Batterien unter dem
> Hintern in der Gegend rumfahren?

https://de.wikipedia.org/wiki/Darwin_Award

von Ben W. (ben_w)


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ich vermute mal dir ist auch schon bekannt das laptop akkus für 
gewöhnlich keine zu hohen Ströme vertragen. Also mehr als 2C würde ich 
denen persönlich nicht zumuten wollen.

Akkus mit einen Innenwiderstand von größer als ~150mOhm würde ich dafür 
gar nicht erst verwenden.
Zu dem kommt es auch einwenig darauf an wie man den Innenwiderstand 
misst. Z.B. das sehr beliebte Ladegeräte Opus BC 3100 ist sehr schlecht 
in der Widerstandsmessung.


Wenn möglich würde ich auch 14 zellen in serie schalten das entspricht 
eher den 48V Bleiakku Spannungsbereich.

Mit 20Ah entweder einen sehr kleinen motor nehmen oder einen 
Strombegrenzer auf 40A einbauen. Oder den Akkupack auf 40Ah ausbauen :)

Zu dem könnte man jede Zelle einzeln mit einem Fusewire verbinden (Tesla 
Style!)

von Giuseppe G. (redfaction)


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Hi Ben,

die Zellen die ich verwende mögen nicht die besten sein für mein 
vorhaben aber sicher ausreichend. Z.B. die INR18650-29E von Samsung wird 
mit einem maximalen Entladestrom von 8250mAh angegeben. Bei einer 
Parallelschaltung mit 7 Zellen sind das 57Ah.
Dieser Wert ist natürlich nur als kurzzeitiger Entnahmestrom zu sehen.

ca. 20Ah schaffen die konstant.
Den Motor den ich verwende bringt es mit 250Watt bei 48V auf maximal 5A. 
Ich denke da sollte es keine Probleme geben.


Das Opus habe ich auch, das ist zum Widerstand messen nicht genau genug.
Ich habe die Werte durch Messung ermittelt. Spannungsdrop durch Strom 
unter Last.

Leider muss ich noch mal die Frage nach dem Innenwiderstand auf den 
Punkt bringen :-) Wie würdet Ihr die Zellen aufteilen?

Gruß

Giuseppe

von Dirk D. (onemintyulep)


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Mein Tipp: lass es bleiben. Mindestens bis du Ampere und Amperestunden 
mühelos auseinanderhalten kannst, aber am besten ganz -

Hauptgrund: Du kannst nicht ausschliessen dass die Zellen bereits einmal 
tiefentladen waren. Wenn man einmal tiefentladene LiIon Zellen wieder 
auflädt (was leider oft funktioniert), besteht ein Risiko des 
Elektrodenschlusses mit ggf. anschliessendem thermal runaway 
(=Akkubrand). Gerade Laptopzellen sind nicht die sichersten Chemien, 29E 
solltest du da eher nicht finden (?)
Unterschiedliche Zellen sollte man eher gar nicht mischen.
Bei modellgleichen Zellen in einer Recyclingbatterie würde man Zellen 
aussortieren die keine Spannung halten, keine Kapazität oder extremen 
Innenwiderstand haben, aber nicht weiter nach Innenwiderstand sortieren, 
es besteht nämlich erfahrungsgemäss ein Zusammenhang zwischen 
Innenwiderstand und Kapazität, so dass die Blöcke zumindest geladen 
ähnliche Spannung haben. Aber das gilt jedenfalls nicht für 
unterschiedliche Zellen. Solche sind ohne aktives Balancing *gar 
nicht* zu mischen.
Eine solche Recyclingbatterie hat aber maximal in einer stationären 
Anwendung mit physischen Sicherheitsvorkehrungen was zu suchen, bei 
reduziertem Spannungsbereich (3.2-4.1V). Zb. für eine Solaranlage.

von Walta S. (walta)


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Giuseppe G. schrieb:

> Den Motor den ich verwende bringt es mit 250Watt bei 48V auf maximal 5A.

Hmm - hast du eine Link zu dem Motor? 250W Motoren haben Normalerweise 
36V. 48V Motoren beginnen bei 500W. Kann es sein, dass du einen 250W 
Motor mit höherer Spannung betreiben willst?

Jedenfalls sollte man mit einer 13S7P Batterie aus Li-ionen Akkus nicht 
scherzen.

Walta

von Walta S. (walta)


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> Giuseppe G. schrieb:
>
> Den Motor den ich verwende bringt es mit 250Watt bei 48V auf maximal 5A.

Und die Rechnung Watt durch Volt ergibt Ampere stimmt bei einem Motor 
auch nicht. Beim Wegfahren, besonders Bergauf, kannst du mit dem 10 bis 
20 fachen rechnen.

Walta

von nur zufällig hier (Gast)


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Wie läd man so einen Akkupack? (13x4,2)V CC auf 4A begrenzt. Und für die 
Balance auf die winzigen SMD Widerstände des Aliexpress BMS vertrauen?
Scheint mir auch an dieser Stelle nicht sehr vertrauenswürdig.

von Rcc (Gast)


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Das Mischen verschiedener Zellen ist wirklich keine gute Idee. Innerhalb 
einer Gruppe bedeuten unterschiedliche Innenwiderstände unterschiedliche 
Stromverteilung (Zelle mit niedrigem R trägt mehr Strom) was gerne mal 
einzelne Zellen deutlich überlastet. Die Ausgleichsströme innerhalb der 
Gruppe danach sind auch nicht besonders gut für die Lebensdauer.

von Rcc (Gast)


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nur zufällig hier schrieb:
> Wie läd man so einen Akkupack? (13x4,2)V CC auf 4A begrenzt. Und
> für die
> Balance auf die winzigen SMD Widerstände des Aliexpress BMS vertrauen?
> Scheint mir auch an dieser Stelle nicht sehr vertrauenswürdig.

Spannungsüberwachung jeder Gruppe und regeln auf die höchste 
Gruppenspannung. Das ist easy.

von Walta S. (walta)


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Ursprünglich hab ich meinen Akkupack mit einem Labornetzteil geladen auf 
13x4,15V (4,20V pro Akku wollte ich nicht). Manchmal die einzelnen 
Zellen nachgemessen. Hat funktioniert. Inzwischen hab ich ein 
Ladegerät,welches ich auf obige Spannung eingestellt habe und zusätzlich 
noch einen Balancer eingebaut (einen einfachen aus China). Bei den Akkus 
habe ich welche genommen die laut Hersteller eigentlich keinen Balancer 
brauchen, aber da war ich etwas misstraurisch.

Walta

von nur zufällig hier (Gast)


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Also selbst ein komplettes Ladegerät entwickeln.
Und so easy scheint mir das auch nicht wirklich.
Denn auch was kommerziell auf dem Markt ist kommt mit solchen Akkupacks 
nicht gut klar. Sind die Packs deutlich aus der Balance dauert das Laden 
dann nämlich auch gerne mal deutlich länger.
Wäre es so easy dann gebe es wohl auch kommerzielle Ladegeräte die es 
besser machen :-)

Es war auch nicht direkt als Frage gemeint, sondern eher ein  Hinweis 
(primär an den Threadstarter) weil das Problem hier bisher noch nicht 
erwähnt wurde.

von Giuseppe G. (redfaction)


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Dirk D. schrieb:

> Bei modellgleichen Zellen in einer Recyclingbatterie würde man Zellen
> aussortieren die keine Spannung halten, keine Kapazität oder extremen
> Innenwiderstand haben,

Ja, genau das habe ich ja bereits gemacht, danke noch mal für den 
Hinweis.


> aber nicht weiter nach Innenwiderstand sortieren,

Sagst Du das oder ist das nachweislich so?

: Bearbeitet durch User
von Giuseppe G. (redfaction)


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Walta S. schrieb:
> Hmm - hast du eine Link zu dem Motor?

Auf eBay finden sich jede Menge Conversion Kits für Bikes. Viele mit 
250Watt und 48V.

von Giuseppe G. (redfaction)


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Walta S. schrieb:
> Und die Rechnung Watt durch Volt ergibt Ampere stimmt bei einem Motor
> auch nicht. Beim Wegfahren, besonders Bergauf, kannst du mit dem 10 bis
> 20 fachen rechnen.
>
> Walta

Ja, ist richtig, für mich Vollpfosten auch als Anlaufstrom bekannt. In 
der Tat, zieht ein elektro Motor mehr Strom unter Last als im Leerlauf.
Sagt mal Leute, steht in meiner Signatur das ich ein Trottel bin??

Ach, ich hab gar keine Signatur :-)

von Giuseppe G. (redfaction)


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Also die Essenz aus dem Ganzen hier bringt mich zu folgendem Schluss.
Ich werde mich jetzt auf die Zellen beschränken die a) vom gleichen 
Hersteller sind, b) die gleiche Kapazität haben und c) den gleichen 
Innenwiderstand.
Darüber hinaus werde ich pro Zelle ein Fusewire verwenden (Tesla Style)
wie es schon so schön erwähnt wurde.
Aufgrund der Dezimierung der Zellen unter Berücksichtigung der oben 
aufgeführten Aspekte ergibt sich ein 13S4P.

Danke noch mal denen die sich ernsthaft meiner Frage gestellt haben.

Gruß

von Eskimo (Gast)


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Walta S. schrieb:
> Und die Rechnung Watt durch Volt ergibt Ampere stimmt bei einem Motor
> auch nicht. Beim Wegfahren, besonders Bergauf, kannst du mit dem 10 bis
> 20 fachen rechnen.

Das stimmt nicht.
Ein BLDC-Motor wird elektronisch gesteuert und ein Motor mit 250W 
Nennleistung (gesetzlich festgelegt) darf sich kurzzeitig (peak) 
vielleicht 400 bis 500W (ebenfalls gesetzlich festgelegt) genehmigen.
Im controller ist ein shunt eingebaut,
der den Strom auf einen Maximalwert begrenzt.
Bei 48V wären das also um die 10A peak.

Die Zellen werden hier im Gegensatz zum Modellbau auch nicht bis Letzte 
ausgereizt und daher greifen alle diesbezüglichen Argumente hier nicht.

Wenn keine der Zellen je tiefentladen oder überladen war oder eine 
erhöhte Selbstentladung hat, gibt es keinen Grund für 
Katastrophenphantasien.

Zellen mit deutlich reduzierter Kapazität sollte man schon aus 
Gewichtsgründen für diese Anwendung aussortieren.

von Giuseppe (Gast)


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Danke für Deine Ausführung ;-) und gute Nacht.

von ichbin (Gast)


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Innenwiderstand. Was passiert?
Die Zellen mit dem geringeren Innenwiderstand werden, zunächst, am 
stärksten entladen. Sinkt die Belastung wieder erholen sich diese nicht 
mehr so stark wie die mit dem höheren Innenwiderstand weil sie ja 
stärker entladen wurden. Also laden bei Entlastung die Zellen mit dem 
höheren Innenwiderstand die mit dem geringeren Widerstand ein wenig 
mittels Ausgleichsströmen nach. In welchen Größenordnungen das 
vonstatten geht kann ich nicht sagen. Das ließe sich nach Fertigstellung 
des Packs mittels Messungen an den Fusewires rudimentär nachmessen.
Ich würde übrigens, wenn ich mir so einen Pack aufbauen würde genauso 
vorgehen.
Wenn Du einem Akku konstant 20A entnimmst spricht man von 20A und nicht 
von 20Ah. Von 20Ah spricht man erst wenn diese Kapazität entnommen 
wurde, also nach 1 Stunde mit 20A. Aber auch nach 2 Stunden mit 10A 
Belastung spricht man von 20Ah! Das Ah steht hier für Ampere mal Stunde, 
eben Amperestunde.
Mein erster Gedanke war auch "Autsch Notebookzellen". Aber bei 7S und 
48V ist der Strom selbst bei max 500W noch sehr erträglich, wenn auch 
nicht optimal für die schon älteren Zellen.

von Walta S. (walta)


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Giuseppe G. schrieb:
> Walta S. schrieb:
>> Hmm - hast du eine Link zu dem Motor?
>
> Auf eBay finden sich jede Menge Conversion Kits für Bikes. Viele mit
> 250Watt und 48V.

Nochmal die Bitte um einen Link. Ich hab bis jetzt noch keinen 250W/48V 
gesehen.

Walta

von Giuseppe (Gast)


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Walta S. schrieb:
> Nochmal die Bitte um einen Link. Ich hab bis jetzt noch keinen 250W/48V
> gesehen.

Guten Morgen, hier der gewünschte Link.

https://www.ebay.de/itm/Das-Kit-E-Bike-Conversion-Kit-48V-250W-55Nm-27-5-Umbausatz-mit-Heckmotor/142569571000?hash=item2131cf02b8:g:tzwAAOSwHYpaS3yN

von batfu (Gast)


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Verschiedene Akkumodelle haben unterschiedliche Entladekurven. Wenn man 
die zusammenschaltet, fließen dadurch unweigerlich Ausgleichsströme - es 
wird Leistung im Block selbst verbraten.

Bei unterschiedlichen Innenwiderständen, wird der Strom nicht 
gleichmäßig auf die parallelen Zellen verteilt - die guten liefern den 
meisten Strom und werden eventuell überlastet.

Im seriellen Betrieb heizen sich die schlechten (mit hohem 
Innenwiderstand) stärker auf.  Außerdem können (ohne Einzelüberwachung) 
einzelne Zellen tiefentladen werden, obwohl die Gesamtspannung noch in 
Ordnung ist.

Schon ne einzelne Zelle kann viel Schaden anrichten (frag mal die 
Dampfer (E-Zigaretten-Nutzer)). Mehrer Dutzend davon, eng gepackt? Nur 
mit viel Sicherheitstechnik (Überstromsicherungen, Spannungsüberwachung, 
Temperatursensoren, Kühl- und Entgasungsmöglichkeit, etc) und 
insbesondere nur mit gleichen Zellen, d.h. gleicher Hersteller, Modell 
und Alter!

von Giuseppe (Gast)


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Klingt alles gut was Du sagt. Demnach sind alle User die man z.B. auf 
Youtube sehen kann irre oder zumindest leichtsinnig wenn Sie aus alten 
Laptop Zellen e-bike Akkus bauen?
Zitat aus Rambo: "Gott muss lieben verrückte Menschen, er macht so viele 
davon"

Denn es gibt viele die sowas machen, also haben die alle keine Ahnung 
was sie da tun?

Da kommt dann wieder Conni G.'s sehr konstruktiver Beitrag zum Zuge 
bzgl. dem Darwin Award. Danke an dieser Stelle auch an Dich.

Spass bei Seite.

Was ist mit den Leuten die sich aus solchen recycelten Zellen Powerwalls 
bauen?

Jetzt einfach mal ganz nüchtern und sachlich die Thematik besprochen, 
ist der Einsatz in einer Powerwall weniger anspruchsvoll und demnach mit 
solchen Zellen eher realisierbar? Mir geht es jetzt hauptsächlich um die 
Aussage das verschiedene Zellen (Hersteller/ Modelle) verschiedene 
Entladekurven haben.

von Boris O. (bohnsorg) Benutzerseite


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Eskimo schrieb:
> Die Zellen werden hier im Gegensatz zum Modellbau auch nicht bis Letzte
> ausgereizt und daher greifen alle diesbezüglichen Argumente hier nicht.
>
> Wenn keine der Zellen je tiefentladen oder überladen war oder eine
> erhöhte Selbstentladung hat, gibt es keinen Grund für
> Katastrophenphantasien.

Das halte ich für etwas kurz gegriffen. So ein E-Bike-Akku steht schon 
mal in der Sonne oder ist im Winter am Fahrradständer befestigt. Der 
Temperaturbereich ist schon mal nicht konstant.

Dann werden auch Spitzenströme gezogen und die Innenwiderstände, 
Verkabelung und Beschaltung tun ein Übriges. Es genügt, dass einer der 
Akkus abfackelt und Sachwerte oder Menschen schädigt. Der eine, mit der 
Montagszelle.

von Conny G. (conny_g)


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Giuseppe schrieb:
> Da kommt dann wieder Conni G.'s sehr konstruktiver Beitrag zum Zuge
> bzgl. dem Darwin Award. Danke an dieser Stelle auch an Dich.

Hehe, bitte sehr. Wenn Du den noch nicht kanntest musstest Du bestimmt 
sehr lachen :-)

Aber Spass beiseite. Das ist halt hier im Forum sehr anstrengend, dass 
da so viele Moralapostel, Reichsbedenkenträger und Trolls unterwegs 
sind.
Das nervt, dass man bei jedem Thema erstmal für 30 Posts deutlich machen 
muss, dass man sich schon Gedanken macht und - auch wenn man etwas 
"grenzwertiges" oder "schwieriges" machen möchte - das 
verantwortungsvoll und mit den nötigen Vorgedanken angeht.
Am Ende gibt's dann ja doch immer ein paar konstruktive Beiträge, die 
einem helfen zu beurteilen, ob es wirklich geht und wo die Grenzen 
dessen sind, was man vorhat.
Hatte auch schon so viele Threads dieser Art. Man wird halt erstmal 
pauschal für total doof gehalten.

Und am Ende ist es richtig, wenn man bei den Lithium-Akkus nicht 
aufpasst macht man sich eine schöne Brandbombe.
Ich habe auch eine Umrüstung eines alten Akkusaugers in Arbeit, wo die 
alten NiMh aufgegeben haben.
Und genau dieselben Diskussionen hinter mir und während diesen wurde mir 
klar, dass ich unbedingt eine Ladestromabschaltung dafür bauen muss, 
sonst Gasen die Zellen aus und gehen mindestens kaputt. In dem Fall 
waren es allerdings LiMn, die relativ gutmütig sind, nach allen 
Rercherchen.
Und prompt hatte meine Schaltung einen Fehler, der die Tiefentladung 
nicht verhinderte (die Schaltung hatte eine LED, die immer weiter 1mA 
zog) und die Zellen verabschiedeten sich mit ihrem mechanischen 
Drucksensor, weil sie ausgasten.
Und im Unterschied zu dem Szenario, wo der Tiefentladeschutz die Zelle 
abschaltet und man sie wieder aktivieren kann, ist dann ganz Ende und 
man kann Akkus für 60 Euro nur wegwerfen. Äh, Fachgerecht entsorgen.

Also sind Lithium-Akkus das komplizierteste was man sich antun kann, sie 
sind richtig zickige Diven.

von Giuseppe (Gast)


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Das Internet mit all seinen Möglichkeiten ist schon eine feine Sache.
Es wird einem schon mal sehr leicht gemacht sich auf Dinge zu stürzen 
von denen man sonst die Finger lassen würde.
Youtube mit seinen User die allen möglichen Sch... bauen :-) der dann 
auch noch funktioniert.
Alles was man braucht findet man auf eBay oder Amazon und die 
Videoanleitung gibt es auf Youtube.
Wenn etwas unklar ist, mal eben in einem Forum registriert und blöd 
drauf losgefragt.

Ja, ich verstehe schon was manch einer hier denkt und er hat in vielen 
Fällen vielleicht auch recht.

Aber wäre es nicht schön wenn man dann einfach offen und ehrlich und vor 
allem ohne gleich beleidigend oder abwertend zu werden reden kann und 
den Leuten die vielleicht nicht Elektrotechnik studiert haben einfach 
nur unterstütz und mit seinem Wissen zur Seite steht.

Also ich persönlich freue mich das diese Diskussion hier noch recht 
Ertragreich für mich ausgereift ist. Zumindest wurde ich was den Umgang 
mit Li-Ionen Zellen angeht wieder etwas sensibilisiert.
Also bitte, wenn jemand noch etwas zum Besten geben möchte, ich freue 
mich auf Input.

von Walta S. (walta)


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Giuseppe schrieb:
> Walta S. schrieb:
>> Nochmal die Bitte um einen Link. Ich hab bis jetzt noch keinen 250W/48V
>> gesehen.
>
> Guten Morgen, hier der gewünschte Link.
>
> 
https://www.ebay.de/itm/Das-Kit-E-Bike-Conversion-Kit-48V-250W-55Nm-27-5-Umbausatz-mit-Heckmotor/142569571000?hash=item2131cf02b8:g:tzwAAOSwHYpaS3yN

Spannend. Das ist der allererste 36V 250W Bausatz den ich sehe. Stellt 
sich mir aber trotzdem die Frage warum es undbeding 48V sein müssen. Ich 
sehe einige Nachteile und keine Vorteile.

Gebrauchte Zellen würd ich trozdem nicht verwenden. Nur weil es Leute 
gibt, bei denen es funktioniert ist es trozdem nicht automatisch gut und 
richtig. Solange du mit dem Ding bei dir zu Hause rumfährst ist es deine 
Sache, wenn dir das Ding in der Öffentlichkeit abbrennt dann nicht mehr. 
Und der Aufwand ihn sicher zu machen (Einzelsicherung, Balanzierung usw) 
steht meiner Meinung nicht dafür.

Walta

von batfu (Gast)


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Giuseppe schrieb:
> Demnach sind alle User die man z.B. auf
> Youtube sehen kann irre oder zumindest leichtsinnig wenn Sie aus alten
> Laptop Zellen e-bike Akkus bauen?

Sehr leichtsinnig, ja. Nach dem Motto: Wird schon nichts schiefgehen.

> Denn es gibt viele die sowas machen, also haben die alle keine Ahnung
> was sie da tun?

Die meisten nicht, genau. Die sehen die 18650er als bessere AA und die 
kennt man ja, die werden bei nem Kurzen langsam handwarm und sind nach 
ner 15 bis 30 Minuten leer. Dass so ne 18650 mal locker 50A raushaut und 
bei nem Kurzen innerhalb von Sekunden am Kochen ist, wissen sie nicht 
oder wird ignoriert.

Nimm mal nur deine Zahlen zur 29E. Du sagt, das wäre ne 8A-Zelle. Der 
Hersteller sagt, Dauerlast wären 2.7A, die 8A dürfen nur kurzzeitig 
gezogen werden. Bereits bei 5A hast du einen Kapazitätsverlust von 10% 
(na, wo bleibt die wohl?).  Weitere Betriebsparameter sind max 60°C - 
bei 8A werden die wahrscheinlich fix erreicht und dann musst du 
abschalten. Wie, ohne Temperaturüberwachung?

Hast du zumindest etwas Konvektion vorgesehen, so dass die (nach 
erhöhter Last aber auch im Normalbetrieb) etwas gekühlt werden und sich 
nicht langsam gegenseitig aufheizen? Wie sieht es aus, wenn doch eine 
mal ausgast? Kann das Gas raus? [Dadurch haben sich einige Dampfer 
bereits ordentlich verletzt. Nen Kurzen im Verdampfer, Akku gast aus, 
Akkuträger luftdicht - Messingrohr 1.5mm - Akkuträger explodiert wegen 
Überdruck, Zähne weg oder Loch im Oberschenkel oder ...]

> Was ist mit den Leuten die sich aus solchen recycelten Zellen Powerwalls
> bauen?

Das sind die irren! Hab da mal nen Video gesehen, wie einer stolz vor 
seinem Holzregal (mit Holztür) an der Kellerwand stand. In dem Regal 
hunderte von ausgemusterten 18650, mit dicken Kupferschienen verbunden, 
ohne irgendwelche Sicherungen oder sonstwas. Keine Versicherung wird dem 
auch nur einen Cent zahlen, wenn die Bude abfackelt.

> Jetzt einfach mal ganz nüchtern und sachlich die Thematik besprochen,
> ist der Einsatz in einer Powerwall weniger anspruchsvoll und demnach mit
> solchen Zellen eher realisierbar?

Ist wie beim Autofahren: mit 50 gegen nen Baum oder mit 200?

Je mehr Energie drinsteckt, umso mehr Schutzmechanismen sind nötig. Wenn 
eine Zelle seine 10Wh in kurzer Zeit freisetzt, wird's etwas heiß und 
dreckig, aber man wird's überleben. Wenn aber noch 500 weitere Zellen 
danebensitzen und meinen, mitmachen zu müssen, ist die Kacke am dampfen. 
Und wenn du wild gemischte Zellen einsetzt, ist die Chance, dass ne 
faule dabei ist, die komplett außerhalb ihrer Restmöglichkeiten 
betrieben wird, ziemlich hoch.

von Bernd K. (prof7bit)


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Walta S. schrieb:
> trotzdem die Frage warum es undbeding 48V sein müssen.

Wahrscheinlich will er schneller fahren als die Polizei erlaubt. Bei 
gleicher Polzahl und Windungszahl: mehr Spannung -> mehr Drehzahl.

: Bearbeitet durch User
von Giuseppe (Gast)


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Walta S. schrieb:
> Gebrauchte Zellen würd ich trozdem nicht verwenden. Nur weil es Leute
> gibt, bei denen es funktioniert ist es trozdem nicht automatisch gut und
> richtig. Solange du mit dem Ding bei dir zu Hause rumfährst ist es deine
> Sache, wenn dir das Ding in der Öffentlichkeit abbrennt dann nicht mehr.
> Und der Aufwand ihn sicher zu machen (Einzelsicherung, Balanzierung usw)
> steht meiner Meinung nicht dafür.

Hi Walta,

ich bin der Meinung das Recycling auch ein Thema bei Li-Ionen Zellen 
ist.
Die Frage ist nicht ob man es machen soll, sondern wie man es möglichst 
sicher macht.


Lasst uns das Pferd von der anderen Seite aufzäumen.

Alle Zellen die ich verwenden möchte wurden auf Kapazität und 
Innenwiderstand gemessen.
Extreme Ausreißer wurden entfernt. Jede Zelle wird mit einem Fusewire 
verbaut. Es kommt ein BMS zum Einsatz. Der Akku wird am Fahrrad in einem 
aus Aluminium gebauten Rahmengehäuse eingebaut der über diverse 
Ventilationsöffnungen verfügt.
Diese sind nicht Richtung Hodensack ausgerichtet :-)

Ich hatte auch schon überlegt einen Temperaturfühler in den Akku zu 
verbauen. Das macht aber keinen Sinn denke ich, da ich dann an jeder 
Zelle einen anbringen müsste. Zumindest mehr als einen.

Noch Ideen was man hier noch einbringen kann?


P.S. das nächste mal kaufe ich nur neue Zellen. Dann kommen wir 
vielleicht schneller auf einen gemeinsamen Nenner :-)

von Giuseppe (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> Wahrscheinlich will er schneller fahren als die Polizei erlaubt. Bei
> gleicher Polzahl und Windungszahl: mehr Spannung -> mehr Drehzahl.

Jetzt bring mich bitte nicht auf noch mehr dumme Gedanken :-)

von Schreiber (Gast)


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Giuseppe G. schrieb:
> P.S. Da der Widerstand sich in einer Gruppe auf alle Zellen aufteilt
> (also einen Gesamtwiderstand bildet) könnte es sich wie mit der
> Kapazität verhalten? Also, der Gesamtwiderstand jeder Gruppe sollte
> gleich sein?

So, dass beim Be- und Entladen Strom- und Spannung jeder Zelle möglichst 
gleich sind. Also nach Widerstand und Kapazität selektieren.

Ich würde bei solchen "Experimenten" aber zuallererst mal über ein 
vernünftiges BMS nachdenken, das überwacht permanent die Spannung der 
einzelnen Zellen und den Strom des Akkupacks. Zudem konservativ 
parametrieren.
Ein einfacher Balancer reicht nicht, denn der wirkt nur beim Laden!

von Ben W. (ben_w)


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auch wenn es nicht hilft
aber die Warscheinlichkeit, dass ihm der Akku unter dem Hintern 
abfackelt ist vermutlich wesentlich geringer als das er im 
Strassenverkehr von einem anderen Bekloppten überfahren wird.
Doof ist nur wenn der Akku feuer fängt während eines Unfalls :)

@Giuseppe eine andere Frage: Warum hast du dich für 13s und nicht 14s 
entschieden?

von Walta S. (walta)


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Giuseppe schrieb:
> Hi Walta,
>
> ich bin der Meinung das Recycling auch ein Thema bei Li-Ionen Zellen
> ist.
> Die Frage ist nicht ob man es machen soll, sondern wie man es möglichst
> sicher macht.
>
>
> Lasst uns das Pferd von der anderen Seite aufzäumen.
>
> Alle Zellen die ich verwenden möchte wurden auf Kapazität und
> Innenwiderstand gemessen.
> Extreme Ausreißer wurden entfernt. Jede Zelle wird mit einem Fusewire
> verbaut. Es kommt ein BMS zum Einsatz. Der Akku wird am Fahrrad in einem
> aus Aluminium gebauten Rahmengehäuse eingebaut der über diverse
> Ventilationsöffnungen verfügt.
> Diese sind nicht Richtung Hodensack ausgerichtet :-)
>
> Ich hatte auch schon überlegt einen Temperaturfühler in den Akku zu
> verbauen. Das macht aber keinen Sinn denke ich, da ich dann an jeder
> Zelle einen anbringen müsste. Zumindest mehr als einen.
>
> Noch Ideen was man hier noch einbringen kann?
>
>
> P.S. das nächste mal kaufe ich nur neue Zellen. Dann kommen wir
> vielleicht schneller auf einen gemeinsamen Nenner :-)

Die angedachten Sicherheitseinrichtungen klingen vernünftig. Klingt 
vernünftig. Temperaturfühler auf alle fälle noch dazu um das laden 
sicherer zu machen.
Bei den ersten Ladevorgängen und danach immer wieder einmal die Zellen 
einzeln nachmessen - kostet nichts und geht schnell.

Walta

von Giuseppe (Gast)


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Also diesen Balancer habe ich geordert.
https://www.ebay.de/itm/48V-13S-45A-BMS-PCB-Li-ion-Lipolymer-Batterie-mit-Balance-f%C3%BCr-Ebike-Escooter-Neu/182635476750?ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT&_trksid=p2060353.m2749.l2649

Ob es was taugt werde ich sehen wenn es da ist.

Ben W. schrieb:

> Strassenverkehr von einem anderen Bekloppten überfahren wird.

Hättest Du das "anderen" nicht weg lassen können :-)



13S anstatt 14S habe ich gewählt, weil laut Verkäufer das System einen 
48V Pack benötigt.

von Toxic (Gast)


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Giuseppe G. schrieb:
> Sicherungen sind nicht verkehrt, hältst Du das im e-Bike Bereich für
> nötig, bzw. ist das üblich?

Etwas Quarzsand im mitgefuehrten Anhaenger tut's ;-)

http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/apple-store-in-zuerich-wegen-ueberhitztem-iphone-akku-evakuiert-a-1187005.html

von Giuseppe (Gast)


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WOW, 50 Meschen mussten in Sicherheit gebracht werden. Spezialisten 
untersuchen das Gerät. Wahrscheinlich hat sich der Akku nur gewehrt als 
er vom einem "Spezialisten" mit einem Brecheisen aus dem Handy gehebelt 
werden sollte.



Sorry Jetzt kann ich mir das Lachen langsam wirklich nicht mehr 
verkneifen.

Komisch, wenn in China ein Sack Reis umfällt gibt es keine Schlagzeilen, 
kann ich nicht verstehen...

von Gustav K. (hauwech)


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Giuseppe G. schrieb:
> derzeit baue ich mir einen Akku für ein e-Bike. Bei diesem Akkupack
> kommen gebrauchte Zellen aus Notebook und anderen Geräten zum Einsatz.

Ist nicht wirklich eine gute Idee, aber mach es. Wenn du die fertigen 
Zellen aussortierst, kann das Ganze auch halbwegs funktionieren. Das 
Risiko, dass dir das Ganze irgendwann ohne Vorwarnung abbrennt, ist 
jedoch groß.

An eines solltest du aber auf jeden Fall denken: Wenn du dein Bike 
irgendwo einstellst (Keller o.ä.) und die Hütte brennt runter, darfst du 
den Schaden selber begleichen. Die üblichen Versicherungen werden sich 
bei deinem Eigenbau-Dingsbums mit Antrieb durch Schrottakkus vor dem 
Zahlen drücken. Dann kannst du deine Lebensplanung schon mal im Lokus 
runter spülen.

Den China-Balancern würde ich nicht über den Weg trauen, viele davon 
funktionieren nicht. Die E-Bike Profis verzichten überwiegend auf die 
Dinger, weil sie mehr schaden als nutzen. Die Fachforen sind voll davon.

von Toxic (Gast)


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Giuseppe schrieb:
> Sorry Jetzt kann ich mir das Lachen langsam wirklich nicht mehr
> verkneifen.

Da gibt es nichts zum Lachen - Es existiert eine Aufnahme von dem 
Vorfall:professioneller geht es nicht....

von Giuseppe (Gast)


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Gustav K. schrieb:
> Die E-Bike Profis verzichten überwiegend auf die
> Dinger, weil sie mehr schaden als nutzen. Die Fachforen sind voll davon.

Welche Balancer verwenden die Profis?

Darüber hinaus, ja ich bin mir der Restrisiken bewusst und mir ist auch 
bekannt
das eine Versicherung bei Fahrlässigkeit nicht zahlt und wenn mein 
Fahrrad welches draußen im Regen steht morgen abraucht, denke ich nicht 
das deswegen mein Leben vorbei ist :-)


@Toxic

Ich lache nicht über den Vorfall an sich. Ich finde es nur immer wieder 
erstaunlich wenn in den Medien gleich zum Sturm geblasen wird.
Egal worum es geht, es ist immer das selbe.
Millionen Handys sind im Umlauf, eines raucht ab. Es wird gleich 
aufgeschrien.
Millionen e-Zigaretten sind im Umlauf, eines raucht ab. Es wird gleich 
aufgeschrien.
Es ist immer der eine Vorfall woran man sich gleich aufhängt.
Einer läuft Amok erschießt Menschen an einer Schule. Kurz darauf sind 
Egoshooter böse und müssen verboten werden.

Ich will hier nichts verharmlosen oder jetzt vom Thema wegdriften aber 
wie schon gesagt bleiben wir doch dabei wie ich das Projekt möglichst 
sicher umsetzen kann.

Ansonsten würde ich das Thema schließen wenn es zu keinen weiteren 
konstruktiven Vorschlägen kommt.

von Toxic (Gast)


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Giuseppe schrieb:
> Millionen Handys sind im Umlauf, eines raucht ab. Es wird gleich
> aufgeschrien.
> Millionen e-Zigaretten sind im Umlauf, eines raucht ab. Es wird gleich
> aufgeschrien.

Nun,fuer die Betroffenen ist es oftmals das Ende eines normalen Lebens.
Ich kann mir gut vorstellen,dass die verbrannte Hand des Angestellten 
auf Lebenszeit unbrauchbar ist.
Auch die bisher explodierten Akkus in e-Zigaretten hatten in den meisten 
Faellen zu massiven "Schaeden" gefuehrt: Kaputte Zaehne,verbrannte 
Zungen und Deformierungen im Gesicht aller Art.

Wer davon nicht betroffen ist,zuckt nur mit den Achseln und liest weiter 
im Text.Das Gehirn schaltet sofort auf: interessiert mich nicht,bin ja 
selbst davon nicht betroffen.....

von Gustav K. (hauwech)


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Giuseppe schrieb:
> Welche Balancer verwenden die Profis?

Keine, auf jeden Fall kein Billigzeugs aus China.

Die Profis sind ständig auf der Suche nach den besten und möglichst 
driftfreien Akkus und kämen niemals auf die Idee, aus alten 
Notebookakkus oder sonstigem Schrott einen Fahrakku bauen zu wollen.

Giuseppe schrieb:
> denke ich nicht das deswegen mein Leben vorbei ist :-)

Nicht dein Leben, sondern deine Lebensplanung. Wenn du natürlich mal 
eben ein runter gebranntes Haus ersetzen kannst, dann musst du dir keine 
Sorgen machen. Falls nicht, die Privatinsolvenz dauert m.W. 7 Jahre. 
Solange treten dir die Gläubiger richtig auf die Füße. Macht wenig 
Freude.

von Gustav K. (hauwech)


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von Dirk D. (onemintyulep)


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Dein BMS ist ok, aber nenn es nicht Balancer. Die lebenswichtige Aufgabe 
von dem Ding ist, den Akku abzuschalten wenn die Spannung eines "p" 
unter 2.5V fällt oder über 4.25V steigt. Das mit dem Balancen ist nur 
ein Sahnehäubchen aber eigentlich für LiPo gedacht. Einwandfreie, 
gleiche Marken-LiIon muss man nicht "balancen", und alte Zellen sollten 
nicht bis 4.2V betrieben werden (der Balancer balancet üblicherweise 
indem ab 4,2V an einem Block die Ladeleistung verbraten wird). 
Einwandfreie LiIon Zellen haben aber geladen die gleiche Spannung, sie 
höchstens entladen voneinander ab.

Giuseppe G. schrieb:
>> aber nicht weiter nach Innenwiderstand sortieren,
>
> Sagst Du das oder ist das nachweislich so?

Das ist Erfahrungsgemäss so. Ich habe einen Akku aus 25650 Zellen die 
völlig unterschiedliche Herkunft und Alter haben (wir mussten diese 
grossen, von der Öl/Autoindustrie "verfolgten" Zellen früher dort 
ausbauen wo wir sie kriegen konnten) Den hatte ich lange am Bike und 
jezt am Solarlader.
Warum das so ist ist nicht ganz klar.
Das waren aber noch die guten LiMn Zellen. Die waren noch "eigensicher". 
Das bedeutet vereinfacht gesagt das sie auch im schlimmsten Fall nicht 
aus sich heraus brennen. Das ist heute anders. Heutige Zellen werden im 
Ernstfall nur durch diverse mechanisch-physikalische Massnahmen vom 
Brennen abgehalten.

von Giuseppe (Gast)


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das ist Wärmeleitpaste weil hier ein Blech zur Wärmeabfuhr drauf sitzt 
und es nur entfernt wurde um das Innenleben zu fotografieren.

von Carlson (Gast)


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Hallo

Das hier driftet jetzt etwas ins OT ab, aber drauf muss ich einfach 
antworten:

" Wer davon nicht betroffen ist,zuckt nur mit den Achseln und liest 
weiter
im Text.Das Gehirn schaltet sofort auf: interessiert mich nicht,bin ja
selbst davon nicht betroffen....."

Aber nur so geht es, klingt erstmal ziemlich asozial und egoistisch, 
aber wenn man sich wegen jeder Meldung die in den Medien verbreitet wird 
einen Kopf macht und darüber tiefer nachdenkt wird man sehr schnell 
depressiv.

Echte Flüchtlings Schicksale mit Hintergrundberichten aus den Gebieten 
wo geflüchtet wird (z.B bei ARTE):
Absolut niederschmetternd und beängstigend, will ich das wirklich 
wissen...?

Berichte das schon wider eine Berühmtheit an Krebs verstorben ist:
Da kommen einen ganz schnell die Fälle in der Verwandtschaft und 
Freundeskreis im Sinn - und viel zu schnell "Mich kann es auch 
treffen..."

Wieder eine Panikmache über einen "Lebensmittelskandal":
"Was kann ich eigentlich noch essen" Fragen tun sich auf - obwohl die 
Gefahr fast immer sehr gering ist...

Entlassungswelle bei XXX - wann trifft es mich, noch läuft alles gut, 
aber auch bei xxx sah es vor zwei Jahren noch blendend aus...

Klimaänderung - "Stimmt dieser Winter war bis jetzt keiner - dafür aber 
viele Stürme - es wir noch richtig schlimm werden..." Panik und 
Zukunftsängste...

Und vieles andere mehr was die Medien (auch bei den wenigen verbliebenen 
hochwertigen, nicht Sensationsgeilen und mit viel Hintergrundinfo aus 
verschiedenen Blickwinkeln) verbreiteten.

Nein wer da nicht lernt auch mal einfach mit den Achseln zu zucken, oder 
gezielt weg zu schalten der landet ganz schnell bei trüben Gedanken und 
verliert so manches an Lebensfreude - man sollte aus eigenen Interesse 
sich nicht über alles einen Kopf machen.

Carlson

von Dirk D. (onemintyulep)


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Interessant. Als ich gestern auf die "gemischten Laptopzellen" 
antwortete hatte ich Sorge dass ich einen Shitstorm ernte, weil ich auf 
so was überhaupt eingehe.
Heute darf ich feststellen dass im Gegenteil das Risikobewusstsein beim 
Umgang mit LiIon eher unterentwickelt zu sein scheint... das überrascht 
mich :)

Hier geht es um technische Eigenschaften, mit denen man umgehen kann und 
muss, nicht um irgendwelche eingebildeten Bedrohungen oder diffuse 
Ängste. Das sollte man schon noch auseinanderhalten können.

Der Typ der meine Satelitenantenne angeschraubt hat ist auch nicht vom 
Dach gefallen. Ich hätte mich trotzdem dazu angeleint :)

von Armin X. (werweiswas)


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Jedes Jahr sterben mehr Menschen beim Skifahren als durch Benutzung von 
LiIon Akkus. Unzählige werden durch den "Sport" verletzt und in 
Krankenhäusern auf Kosten der Allgemeinheit wieder zusammengeflickt bzw. 
-gedübelt und wenn einer wegen seinem LiIon Akku fragt wird sofort nach 
Versicherung, Staatsanwalt und Verletzungsgefahr gerufen...
Lieber mal ein wenig die Kirche im Dorf lassen und qualifizierte 
Antworten geben.
Mich würden übrigens Links zu Fachforen interessieren in denen die 
nichtfunktionierenden Chinabalancer besprochen werden. Dann ließe sich 
doch möglicherweise dieses Restrisiko ausmerzen.Zu dem Applemitarbeiter 
kann ich nur sagen : So ein Dilletant! Hätte der einen Eimer Wasser 
bereitstehen gehabt hätte er da das Handy mitsamt Akku versenken können. 
Und Ja, Lithium ist mit Wasser nicht löschbar, aber das "Durchgehen" 
lässt sich mit dieser Maßnahme beim Erkennen derSituation wirkungsvoll 
unterbinden oder zumindest deutlich hemmen. So musste wohl das Gerät 
durch den Laden getragen werden um es an einen weniger 
schadensträchtigen Ort zu verbringen...

MfG

von Walta S. (walta)


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Giuseppe schrieb:
> Also diesen Balancer habe ich geordert.
> 
https://www.ebay.de/itm/48V-13S-45A-BMS-PCB-Li-ion-Lipolymer-Batterie-mit-Balance-f%C3%BCr-Ebike-Escooter-Neu/182635476750?ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT&_trksid=p2060353.m2749.l2649
>
> Ob es was taugt werde ich sehen wenn es da ist.
>
So einen in der Art hab ich auch verbaut. Musste allerdings die 
Befestigungsschrauben einen Millimeter kürzen damit die Kühlplatte gut 
auf den FET aufsitzt.

Walta

von Horst (Gast)


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https://www.aliexpress.com/item/2015-high-quality-36V-13ah-with-SAMSUNG-battery-cells-for-ebike/32371374603.html

Frag dich mal wieso die so teuer sind, das hat schon seinen Grund. Denn 
die üblichen Laptopzellen die ich hier so aus alten Akkus hab haben bei 
so 2-2,5Ah Nennkapazität vieleicht zulässige Entladeströme von 1-2C, 
mehr nicht. Sprich bei deinem E-Bike wird das schnell relativ knapp, 
lass den Motor mal etwas mehr Strom ziehen und schon ist Ende im Gelände 
mit deinem Akkupack.

https://hobbyking.com/en_us/multistar-high-capacity-6s-16000mah-multi-rotor-lipo-pack.html
https://hobbyking.com/en_us/turnigy-battery-heavy-duty-5000mah-7s-60c-lipo-pack-xt-90.html


Wobei die Modellbauakkus ggf. nicht all zu viele Zyklen mitmachen 
dürften. Sowas muss man nämlich auch noch berücksichtigen. Und ein 7S 
Lipo Lader muss man auch erst mal finden, der imax B6 erlaubt maximal 6 
Zellen (hab hier einen 7S e-Bike Akku rumliegen und brauch dazu noch ein 
passendes Ladegerät, Balancer ist schon dran, nur haben sie natürlich 
die Ladeschaltung eingespart so dass man ein CCCV Netzteil mit 
Hohlstecker braucht, verlangen tuen sie trotzdem 200€ für das Teil...).

von Bernd K. (prof7bit)


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Walta S. schrieb:
> Giuseppe schrieb:
>> Also diesen Balancer habe ich geordert.
>>
> Ebay-Artikel Nr. 182635476750

45 Ampere Dauerstrich soll man über die dünnen Drähtchen und den 
winzigen JST-Stecker schicken können? Oder ist denen "versehentlich" das 
Komma verrutscht?

: Bearbeitet durch User
von Conny G. (conny_g)


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Bernd K. schrieb:
> Walta S. schrieb:
>> Giuseppe schrieb:
>>> Also diesen Balancer habe ich geordert.
>>>
>> Ebay-Artikel Nr. 182635476750
>
> 45 Ampere Dauerstrich soll man über die dünnen Drähtchen und den
> winzigen JST-Stecker schicken können? Oder ist denen "versehentlich" das
> Komma verrutscht?

Geht schon, hat man gleichzeitig auch noch einen weißglühenden e-Zünder 
für das Feuerwerk.

von Eskimo (Gast)


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Boris O. schrieb:
> So ein E-Bike-Akku steht schon
> mal in der Sonne

Jo, deshalb ist es auch verboten, ein Notebook in die Sonne zu stellen 
oder gar in der Sonne zu betreiben.

Bernd K. schrieb:
>> trotzdem die Frage warum es undbeding 48V sein müssen.
>
> Wahrscheinlich will er schneller fahren als die Polizei erlaubt. Bei
> gleicher Polzahl und Windungszahl: mehr Spannung -> mehr Drehzahl.
Wenn man keine Ahnung hat von elektronisch drehzahlbegrenzten 
BLDC-Motoren, und auf Grund mangelnden Wissens Anderen auch noch 
gesetzeswidrige Handlungen unterstellt sollte man besser einfach mal den 
Mund halten.

Die Akkus eines ebikes werden nicht warm.
Was ist der Unterschied zwischen einem hochkapazitiven Akku-Pack im 
Modellbau und in einem ebike?
Im Modellbau ist man froh, wenn das Flugzeug/Hubschrauber/Copter ein 
paar Minuten fliegt - bei maximaler Belastung des Akku-Packs.
Mit dem ebike möchte man VIELE Stunden fahren mit einer Ladung - bei 
geringer Belastung des Akku-Packs..


Giuseppe schrieb:
> Zitat aus Rambo: "Gott muss lieben verrückte Menschen, er macht so viele
> davon"

Besonders viele hier zu dem Thema ebike.

@Giuseppe
Daher empfehle ich dir, dahin zu gehen, wo die Leute wirkliches Wissen 
und Erfahrung haben:

englisch:
http://endless-sphere.com/forums/index.php

deutsch:
https://www.pedelecforum.de/forum/index.php

von Dirk D. (onemintyulep)


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Bernd K. schrieb:
> 45 Ampere Dauerstrich soll man über die dünnen Drähtchen und den
> winzigen JST-Stecker schicken können?

Der Balancer-Stecker dient bei einem BMS lediglich dazu die Spannung zu 
messen und ein paar mA Ausgleichsströme fliessen zu lassen.

von Gustav K. (hauwech)


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Eskimo schrieb:
> Daher empfehle ich dir, dahin zu gehen, wo die Leute wirkliches Wissen
> und Erfahrung haben:
>
> englisch:
> http://endless-sphere.com/forums/index.php
>
> deutsch:
> https://www.pedelecforum.de/forum/index.php

Aber auch denen werden sich die Nackenhaare hochstellen, wenn einer aus 
alten Kraut- und Rübenzellen einen Fahrakku bauen möchte. Wobei man dort 
schon etwas risikofreudiger ist.

: Bearbeitet durch User
von Schreiber (Gast)


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Eskimo schrieb:
> Die Akkus eines ebikes werden nicht warm.
> Was ist der Unterschied zwischen einem hochkapazitiven Akku-Pack im
> Modellbau und in einem ebike?
> Im Modellbau ist man froh, wenn das Flugzeug/Hubschrauber/Copter ein
> paar Minuten fliegt - bei maximaler Belastung des Akku-Packs.
> Mit dem ebike möchte man VIELE Stunden fahren mit einer Ladung - bei
> geringer Belastung des Akku-Packs..

Im Modellbau bei hohen Leistungsanforderungen ist ein Akku nach 10-20 
Ladezyklen ein Fall für die Mülltonne. So ein FPV-Racer soll nicht nur 
liegen, der soll SCHNELL fliegen!
Gut brennen tun die Akkus auch noch, kein Wunder bei der dort teilweise 
üblichen Ladeschlussspannung.

Man kann einen Akku aber auch schonender betreiben, einfach 
Ladeschlusspannung, Strom und Temperatur senken. Macht man 
beispielsweise bei "gemütlichen" Modellbauanwendungen, Pedelecs und 
Laptops...

von Giuseppe G. (redfaction)


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Hallo Leute,

was ich bei Foren schön finde? Wenn Jahre später sich die Leute mit 
Erfahrungsberichten zurückmelden.

Das möchte ich hiermit tun.

Hier gab es ja viele heiße Debatten um meine Herangehensweise zum Thema 
DIY Akku.
Ich konnte vieles lernen und habe mein Projekt damals auch 
abgeschlossen.

Hier jetzt eine kurze Rückmeldung zum aktuellen Stand.

Der Akku wurde ja soweit aus alten Notebook Zellen gebaut und mit meinem 
China BMS verschaltet.

Zwischenzeitlich habe ich mit diesem Akkupack ca. 2500 km gefahren und 
ca. 60 Ladezyklen hinter mich gebracht.

Das Bike bzw. der Controller wurde von mir auch auf max.25km/h begrenzt 
um auch gesetzeskonform unterwegs zu sein.

Anfängliche, regelmäßige Kontrollen der Zellenspannung zeigten keine 
Auffälligkeiten.

Was ich jetzt nach knapp zwei Jahren bestätigen kann, ist das die 
Reichweite langsam geringer wird. Aber das ist ok für mich.

Ich hoffe das die Infos dem Einen oder Anderen interessierten und
wünsche einen schönen Tag.

Bis dahin

Giuseppe

von Paul B. (Gast)


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Sicher kann man sich eine Kette aus einzelnen rostigen Kettengliedern 
unbekannter Herkunft zusammen nageln. Wenn man Glück hat, funktioniert 
das dann auch einigermaßen. Sinn macht das allerdings keinen und eine 
Empfehlung ist das schon zweimal nicht.

von Giuseppe (Gast)


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Natüüürlich hast Du recht. Deswegen empfehlen wir ja auch nicht :-)

von Ralf X. (ralf0815)


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Paul B. schrieb:
> Sicher kann man sich eine Kette aus einzelnen rostigen Kettengliedern
> unbekannter Herkunft zusammen nageln. Wenn man Glück hat, funktioniert
> das dann auch einigermaßen. Sinn macht das allerdings keinen und eine
> Empfehlung ist das schon zweimal nicht.

Meine Güte!
JEDER Elektroautohersteller u.v.a. träumen davon oder praktizieren es 
tatsächlich seit Jahren, den für den mobilen Einsatz zu schwach 
gewordenen Akkus ein Second Life als stationären Speicher einzuhauchen.
Aber "privat" geht das "gar nicht"?

Wer sich einen neuen Pedelecakku kaufen möchte, kann immer noch locker 
mit 1,-€/Wh und mehr rechnen, der TO plante 960Wh...
Hat vieles beachtet, abgeglichen, beachtet, etc..
Aber ein Chinaakkupack, wo die allermeisten herkommen, wäre ja vieeel 
sicherer?

von Markus W. (Gast)


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Ralf X. schrieb:
> JEDER Elektroautohersteller u.v.a. träumen davon ...

Das hast du völlig richtig erkannt, die träumen davon. Namhafte 
Hersteller schließen es kategorisch aus, irgendwelche Altakkus in 
unbekanntem Zustand in ihren Anlagen zu verbauen. Und die, die das 
machen, geben dann keinerlei Garantie auf die neue Anlage. Wenn du das 
brauchst, dann mach das.

von Ralf X. (ralf0815)


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Markus W. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> JEDER Elektroautohersteller u.v.a. träumen davon ...
>
> Das hast du völlig richtig erkannt, die träumen davon. Namhafte
> Hersteller schließen es kategorisch aus, irgendwelche Altakkus in
> unbekanntem Zustand in ihren Anlagen zu verbauen. Und die, die das
> machen, geben dann keinerlei Garantie auf die neue Anlage. Wenn du das
> brauchst, dann mach das.

Das Recycling gebrauchter Produkte in Form ihrer ursprünglicher 
Anwendung nach Prüfung, Selektion und ggf. Überarbeitung geht bis in die 
höchsten technischen Kreise, also auch Luft- und Raumfahrt.
Wichtig ist da einzig der Vergleich zwischen den Kosten über alle 
Bereiche.
Du hast keine Ahnung von der Industrie.

Glaubst Du echt, dass Tesla keine Garantie gibt?
Oder BMW, Mercedes, VW & Co?
Oder die, die die Speicher der Fussballarena in Amsterdam installiert 
haben?
https://aiomag.de/als-stromspeicher-stadion-nutzt-alte-e-auto-batterien-12137

Wohl nicht ganz in der Zeit?

von Markus W. (Gast)


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Ralf X. schrieb:
> Glaubst Du echt, dass Tesla keine Garantie gibt?

Wie jetzt, Tesla gibt eine Garantie auf runtergerockte Akkus ?

> also auch Luft- und Raumfahrt

Wie jetzt, ins Weltall mit runtergerockten Akkus ??
Bei einer Milliardeninvestition baut man am Ende Schrottakkus ein?

DAS möchte ich sehen.

von Ralf X. (ralf0815)


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Markus W. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Glaubst Du echt, dass Tesla keine Garantie gibt?
>
> Wie jetzt, Tesla gibt eine Garantie auf runtergerockte Akkus ?
>
>> also auch Luft- und Raumfahrt
>
> Wie jetzt, ins Weltall mit runtergerockten Akkus ??
> Bei einer Milliardeninvestition baut man am Ende Schrottakkus ein?
>
> DAS möchte ich sehen.

Nicht nur Tesla wirbt mit Powerwalls aus "recycelten" BEV-Zellen, bei 
denen das Recyceln nur auf der Selektion beruht.
DORT entzieht man Akkus i.d.R. bei 20 bis 30% Kapazitätsverlust dem 
mobilen Einsatz.

Mein (Hintergrund-) Wissen zu Luft- und Raumfahrt zum Recycling war 
weiter gestreckt, lässt sich aber auch auf Batterien/Akkus reduzieren.
Gerade in der Raumfahrt werden Zellen LANGE auf Funktion, Qualität, etc. 
getestet/selektiert und die besten DANACH ins All geschickt.
Der dumme Normaluser kapiert das natürlich nicht.
Der möchte beim optimierten 1000PS Ferrari mit 500km Prüfstands- und 
Teststrecken-km natürlich einen Gebrauchtwagenrabatt aushandeln. :-)

: Bearbeitet durch User
von Schrotthändler (Gast)


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Ralf X. schrieb:
> DORT entzieht man Akkus i.d.R. bei 20 bis 30% Kapazitätsverlust dem
> mobilen Einsatz.

Dagegen findet sich in der 2019er Studie "Second-Life-Konzepte für 
Lithium-Ionen-Batterien aus Elektrofahrzeugen" ein Diagramm, dass die 
Lebensdauer nach 20 bis 30% Kapazitätsverlust eigentlich vorbei ist 
(s.Bild). Da die Alterungskurve nicht linear ist, kommt nach 80% nicht 
mehr viel.

Auch findet sich die Information von TESLA, dass die NCA-Kathoden der 
TESLA Antriebsakkus für die meisten stationären Speicheranforderungen 
nicht geeignet sind. Deshalb setze TESLA primär auf Recycling. Und 
Volkswagen baut am Standort Salzgitter eine Pilotanlage für 
Batterie-Recycling. Warum wohl?

Dass Nissan, Renault, BMW, Daimler oder BYD an verschiedenen 
Second-Life-Projekten arbeiten, wundert mich nicht ansatzweise. Denn in 
paar Jahren müssen die Hersteller Mio. Tonnen an Akkuschrott zurück 
nehmen, die man heute nicht mehr mal eben auf der Müllkippe abkippen 
kann. Da macht man besser irgendwelche Speicher draus, greift weitere 
Milliarden an Subventionen ab und macht noch ein Geschäft mit dem 
Akkuschrott.

von Bernd K. (prof7bit)


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Schrotthändler schrieb:
> Da die Alterungskurve nicht linear ist, kommt nach 80% nicht
> mehr viel.

Das kann ich bestätigen. Hab hier eine 2kWh Traktionsbatterie fürs 
Moped, 2 Jahre lang habe ich nicht den geringsten Kapazitätsverlust 
verspürt und habe Loblieder auf die Haltbarkeit moderner LiIon gesungen, 
dieses Frühjahr fiel mir plötzlich auf daß ich nur noch ca. 80% 
Reichweite habe (das wäre noch zu verschmerzen gewesen) und jetzt nur 
ein paar Monate später komme ich nicht mal mehr in die Stadt und zurück 
während ich früher mit einer Ladung einmal komplett außen rum fahren 
konnte.

von Armin X. (werweiswas)


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Bernd K. schrieb:
> Hab hier eine 2kWh Traktionsbatterie fürs
> Moped,

War der mit oder ohne Balancing?
Ich denke mal mit... ohne wäre es dir etwas eher aufgefallen, dass eine 
Zelle nachlässt.

von Markus W. (Gast)


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Armin X. schrieb:
> ...ohne wäre es dir etwas eher aufgefallen, dass eine Zelle nachlässt.

Was saugst du dir da aus den Fingern? Das Alterungs-Diagramm weiter oben 
gilt immer nur für eine Zelle im Pack? Alle anderen Zellen sind wie neu?

Und selbst wenn nur eine Zelle dramatisch nachlässt ist, ist der Akku 
für die Tonne, was nicht für diese Technologie spricht. Kein Spediteur 
würde sich 40 neue LKW anschaffen und ALLE 40 LKW zum Schrotthändler 
bringen, wenn 1 LKW kaputt geht. Dieser Irrwitz geht nur bei Li-Akkus.

von Jack V. (jackv)


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Markus W. schrieb:
> Kein Spediteur
> würde sich 40 neue LKW anschaffen und ALLE 40 LKW zum Schrotthändler
> bringen, wenn 1 LKW kaputt geht. Dieser Irrwitz geht nur bei Li-Akkus.

Der Vergleich ist eher: ein Spediteur schafft einen LKW mit 24V 
Bordsystem an, und gibt den ganzen Akku ins Recycling, sobald eine Zelle 
durch ist. Der „Irrwitz“ geht nämlich bei allen integrierten Akkupacks 
so, und nicht anders – egal, ob nun Li-, Ni-, Pb-, Na-, oder was auch 
immer für Akkus.

Gut, die 24V werden in der Regel durch zwei 12V-Akkus realisiert, aber 
wahrscheinlich werden in so einem Fall auch beide getauscht.

: Bearbeitet durch User
von Markus W. (Gast)


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Jack V. schrieb:
> Gut, die 24V werden in der Regel durch zwei 12V-Akkus realisiert, aber
> wahrscheinlich werden in so einem Fall auch beide getauscht.

Du hast meinen Vergleich nicht verstanden: In einem Pedelec sind i.d.R. 
40 Zellen als 10s4p verbaut. Geht eine Zelle hopps, wandern alle 40 
Zellen in die Tonne. Schau mal bei einem Pedelec-Händler in den 
Mülleimer.

von Jack V. (jackv)


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Markus W. schrieb:
> Du hast meinen Vergleich nicht verstanden: In einem Pedelec sind i.d.R.
> 40 Zellen als 10s4p verbaut. Geht eine Zelle hopps, wandern alle 40
> Zellen in die Tonne.

Und du hast meinen nicht verstanden: in einem 24V-Akku sind 12 Zellen 
verbaut. Gibt eine davon auf, wandern die übrigen 11 ebenfalls ins 
Recycling.

Was ich damit sagen wollte: Es gibt nur wenige mehrzellige Akkus, bei 
denen man einzelne Zellen tauschen kann. Das ist nix, was auf 
Lithiumakkus beschränkt wäre, wie du meintest:

Markus W. schrieb:
> Dieser Irrwitz geht nur bei Li-Akkus.

: Bearbeitet durch User
von Armin X. (werweiswas)


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Markus W. schrieb:
> Armin X. schrieb:
>> ...ohne wäre es dir etwas eher aufgefallen, dass eine Zelle nachlässt.
>
> Was saugst du dir da aus den Fingern? Das Alterungs-Diagramm weiter oben
> gilt immer nur für eine Zelle im Pack? Alle anderen Zellen sind wie neu?
>
An welcher Stelle des Diagramms sind wohl die restlichen Zelle wenn eine 
beginnt hops zu gehen?

Zudem bezog sich meine Aussage auf den Unterschied zwischen MIT und OHNE 
Balancing.

von Markus W. (Gast)


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Jack V. schrieb:
> Markus W. schrieb:
>> Du hast meinen Vergleich nicht verstanden: In einem Pedelec sind i.d.R.
>> 40 Zellen als 10s4p verbaut. Geht eine Zelle hopps, wandern alle 40
>> Zellen in die Tonne.
>
> Und du hast meinen nicht verstanden: in einem 24V-Akku sind 12 Zellen
> verbaut. Gibt eine davon auf, wandern die übrigen 11 ebenfalls ins
> Recycling.

Dein Vergleich ist aber ziemlich daneben: Ein 12V Autoakku wird nicht 
aus einzelnen Zellen zusammengenagelt, sondern es werden Bleiplatten in 
ein Gehäuse eingesetzt und dann mit Akkusäure geflutet. Dagegen werden 
bei den 18650ern LiIon-Akkus 40 eigenständige Akkus (oder noch mehr) zu 
einem einzigen Akku zusammen geschweißt.

Armin X. schrieb:
> Zudem bezog sich meine Aussage auf den Unterschied zwischen MIT und OHNE
> Balancing.

Da sind sie wieder, die nicht vorhanden Balancer.
Zeig mal Bilder von Dingern.

von Karl (Gast)


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Jack V. schrieb:
>> Du hast meinen Vergleich nicht verstanden: In einem Pedelec sind i.d.R.
>> 40 Zellen als 10s4p verbaut. Geht eine Zelle hopps, wandern alle 40
>> Zellen in die Tonne.
>
> Und du hast meinen nicht verstanden: in einem 24V-Akku sind 12 Zellen
> verbaut. Gibt eine davon auf, wandern die übrigen 11 ebenfalls ins
> Recycling.

Nein, du hast es nicht verstanden.Es ging darum, dass es wirtschaftlich 
schwachsinnig. Wegen einem Kaputen LKW 39 noch halbwegs gute 
wegzuschmeißen tut dem Spediteur weh. Das Wechseln von einer Batterie 
kostet selbst bei 40 LKW dem Spediteur nur ein müdes lächeln.

von Markus W. (Gast)


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Karl schrieb:
> Wegen einem Kaputen LKW 39 noch halbwegs gute
> wegzuschmeißen tut dem Spediteur weh.

Ach !

Und wie weh tut ein fertiger 800 Euro Akku einem Jugendlichen ohne 
reichen Papa, wenn nur eine Zelle für zwofuffzig platt ist?

Schon bemerkt, dass sich der TO aus den übrigen 39 Zellen einen Akku 
zusammengenagelt hat, mit dem man nach seinen Angaben noch gut und lange 
fahren kann?

von Jack V. (jackv)


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Markus W. schrieb:
> Dein Vergleich ist aber ziemlich daneben: Ein 12V Autoakku wird nicht
> aus einzelnen Zellen zusammengenagelt, sondern es werden Bleiplatten in
> ein Gehäuse eingesetzt und dann mit Akkusäure geflutet.

Immer noch besser, als einen(!) Akku mit 40 LKWs zu vergleichen – 
insofern …

Abgesehen davon bleibt es bei der Aussage: das ist keine Eigenschaft, 
die nur Li-Akkus betrifft, sondern nahezu sämtliche Akkus, die aus mehr 
als einer Zelle bestehen. Egal, welche Chemie. Ob nun verschweißte 
Zellen, oder mehre Zellen in einem Gehäuse – völlig unerheblich.

von Michael_O (Gast)


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Richtige Bleiakkus werden aus Einzelzellen gebaut z.B. Im Stapler sind 
in einem Kunststofftrog einfach 12 oder 24 Zellen mit 2 Volt 
nebeneinander gestellt. Wenn der nach 10-30 Jahren dann einen 
Zellendefekt hat, kann man die restlichen Zellen auch nur noch als 
Briefbeschwerer nutzen, sofern man kräftig genug ist die bis zu 1000Ah 
Zellen vom Brief zu bekommen.
Die Zellen in meinem Kangoo ZE Akku, die jetzt nach 113000km schon 
merklich schwächer werden, kann man wenn das Auto nicht mehr richtig 
fährt zu nichts mehr gebrauchen, sicher auch nicht als Stationären 
Speicher. Wenn das Ding statt der ursprünglichen 22kWh nur noch 11kWh 
hat wird der auch nicht mehr viele Zyklen schaffen. Und mobil macht der 
dank seiner 250kg und sann kaum noch vorhandenem Dauerstrom gar keinen 
Sinn mehr.

MfG
Michael

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