Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wird bei diesem 7812er eine Rückwärtsdiode benötigt?


von Regulator (Gast)


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Hallo Leute,

Viele Linearregulatoren vertragen es nicht, wenn die Ausgangsspannung 
grösser als die Eingangsspannung ist.
Wird bei diesem auch eine "Rückwärtsdiode" von Vout zu Vin benötigt?

http://docs-europe.electrocomponents.com/webdocs/1386/0900766b813863f7.pdf

mfG
Der Regulator

: Verschoben durch Admin
von Sebastian Puffpaff (Gast)


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Regulator schrieb:
> Wird bei diesem auch eine "Rückwärtsdiode" von Vout zu Vin benötigt?
>
> http://docs-europe.electrocomponents.com/webdocs/1386/0900766b813863f7.pdf

Alles was nicht im Datenblatt begrenzt ist, ist erlaubt.

von Harald W. (wilhelms)


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Regulator schrieb:

> Viele Linearregulatoren vertragen es nicht, wenn die Ausgangsspannung
> grösser als die Eingangsspannung ist.

Und warum ist bei Dir die Ausgangsspannung grösser
als die Eingangsspannung?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Harald W. schrieb:
> Und warum ist bei Dir die Ausgangsspannung grösser
> als die Eingangsspannung?

Das kann z.B. dadurch passieren, das beim Abschalten der 
Eingangsspannung am Ausgang des Reglers immer noch ein dicker Elko 
Ladung hält, obwohl der Eingang schon abgesackt ist.

von Harald W. (wilhelms)


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Matthias S. schrieb:

> Das kann z.B. dadurch passieren, das beim Abschalten der
> Eingangsspannung am Ausgang des Reglers immer noch ein dicker Elko
> Ladung hält, obwohl der Eingang schon abgesackt ist.

Das ist aber eine eher unübliche Schaltung und entspricht nicht
den Vorgaben im Datenblatt.

von Klaus (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Das kann z.B. dadurch passieren, das beim Abschalten der
> Eingangsspannung am Ausgang des Reglers immer noch ein dicker Elko
> Ladung hält, obwohl der Eingang schon abgesackt ist.

Warum sollte der Eingang absacken? Durch den Leckstrom des 
Eingangselkos? Doch nur durch den Ausgangsstrom und der entlädt erstmal 
den Ausgangselko.

Die Diode wird nur gebraucht, wenn 1. ein großer Ausgangselko verwendet 
wird (sollte man sowieso nicht machen) und wenn man vorhat, den Regler 
am Eingang kurzzuschließen (was man ebenfalls nicht tun sollte).

MfG Klaus

von Wolfgang (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> am Ausgang des Reglers immer noch ein dicker Elko
> Ladung hält

Gibt es irgendeinen vernünftigen Grund, einen dicken Elko an den Ausgang 
des Reglers zu hängen. Normalerweise vermeidet man es grundsätzlich 
zugunsten der Regeleigenschaften, dem Regler durch eine kapazitive Last 
das Leben schwer zu machen, i.e. die Phasenreserve zu verringern.

von hinz (Gast)


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Klaus schrieb:
> Warum sollte der Eingang absacken?

Weil an der ungeregelten Spannung ein weiterer Verbraucher hängt.

von hinz (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Gibt es irgendeinen vernünftigen Grund, einen dicken Elko an den Ausgang
> des Reglers zu hängen.

Es können die auf einer Platine verteilten kleinen Stützelkos einer 
umfangreicheren Schaltung reichen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Harald W. schrieb:
> Das ist aber eine eher unübliche Schaltung und entspricht nicht
> den Vorgaben im Datenblatt.

Das habe ich auch nicht gesagt - sieht man aber trotzdem häufig.

Klaus schrieb:
> Warum sollte der Eingang absacken?

Wenn man ausschaltet und

hinz schrieb:
> Weil an der ungeregelten Spannung ein weiterer Verbraucher hängt.

von Mani W. (e-doc)


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Matthias S. schrieb:
> Das kann z.B. dadurch passieren, das beim Abschalten der
> Eingangsspannung am Ausgang des Reglers immer noch ein dicker Elko
> Ladung hält, obwohl der Eingang schon abgesackt ist.

Normalerweise ist der "dicke" Elko vor dem Regler, folglich ist es
egal, wenn die Eingangsspannung abgeschaltet wird...

Ist ja auch üblich bei einfachen Netzgeräten oder auch LNG...

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Mani W. schrieb:
> Normalerweise ist der "dicke" Elko vor dem Regler, folglich ist es
> egal, wenn die Eingangsspannung abgeschaltet wird...

Blabla, das haben wir oben schon mal diskutiert. Und ich sagte auch 
schon

> Harald W. schrieb:
>> Das ist aber eine eher unübliche Schaltung und entspricht nicht
>> den Vorgaben im Datenblatt.
>
> Das habe ich auch nicht gesagt - sieht man aber trotzdem häufig.

Wir können darüber auch ruhig noch ein paar Beiträge schreiben. Internet 
ist ja geduldig.

von Achim B. (bobdylan)


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Klaus schrieb:
> Die Diode wird nur gebraucht, wenn 1. ein großer Ausgangselko verwendet
> wird (sollte man sowieso nicht machen)

Nun hat man aber nicht unbedingt Einfluss auf die Größe dieses Elkos; 
nämlich dann, wenn mit dem Netzteil ein Fertiggerät betrieben wird, in 
das man nicht reinkucken kann (oder will...). Dann ist besagte Diode 
durchaus sinnvoll.

"Falsch" ist sie auf keinen Fall; ebensowenig wie die berühmte Diode 
parallel zum Ausgang.

von Karl B. (gustav)


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Hi,
nur ab etwa 7V zu erwartender Reversespannung. Die 78er sind darauf 
bereits eingerichtet.
Also LM317 sollte die Diode spendiert bekommen.

ciao
gustav

von Eulenspiegel (Gast)


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Ein Kurzschluss im Brückengleichrichter ist zwar auch nicht üblich,
kann den Eingangselko jedoch recht schnell entladen.
Aber so eine Rückwärtsdiode kostet natürlich...

von Mani W. (e-doc)


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Am sichersten wäre eine Seriendiode am Ausgang des NT, das ist auch
gut, wenn fette Akkus daran hängen...

Eine Diode parallel zur Ausgangsspannung,

Und die Diode über den Regler (Transistor) zusätzlich, null Problemo...

von Wolle R. (Gast)


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Also die zwei Cent für ne 1N4002 hatte ich immer übrig. Die macht dich 
nicht arm. Auch nicht ein durchgebrannter Regler für 30 Cent, aber 
eventuell das nachgeschaltete Gerät, wenn es die volle (ungeregelte) 
Spannung abbekommt.

Nicht am falschen Ende sparen.


Gruß, Wolle

von Klaus (Gast)


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Wolle R. schrieb:
> Also die zwei Cent für ne 1N4002 hatte ich immer übrig.

Ist auch nicht der Punkt. Eine Diode kann man verkehrt herum bestücken, 
ist wahrscheinlicher als daß der 7812 Schaden nimmt, und der Rest der 
Schaltung ist beim ersten Einschalten hops. Da richtet der "Schutz" mehr 
Schaden an, als er je nützen könnte, da er eigentlich überflüssig ist.

MfG Klaus

von Mani W. (e-doc)


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Klaus schrieb:
> Wolle R. schrieb:
>> Also die zwei Cent für ne 1N4002 hatte ich immer übrig.
>
> Ist auch nicht der Punkt. Eine Diode kann man verkehrt herum bestücken,
> ist wahrscheinlicher als daß der 7812 Schaden nimmt, und der Rest der
> Schaltung ist beim ersten Einschalten hops. Da richtet der "Schutz" mehr
> Schaden an, als er je nützen könnte, da er eigentlich überflüssig ist.

Mehr Blödsinn hast Du nicht auf Lager?

von Tany (Gast)


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Klaus schrieb:
>...da er eigentlich überflüssig ist

Ich hatte 2 Arduino Nano gekillt und konnte nicht erklären warum.
Aber jetzt weiß ich.

von Manfred (Gast)


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Regulator schrieb:
> Wird bei diesem auch eine "Rückwärtsdiode" von Vout zu Vin benötigt?

Wenn es um ein Einzelstück geht, ist die Diskussion Kasperei - einbauen 
und fertig. Wenn es ein Serienprodukt wird, den Applikationsingenieur 
vom Anbieter befragen.

Wolle R. schrieb:
> Also die zwei Cent für ne 1N4002 hatte ich immer übrig.

Für eine vergleichbare Aussage bin ich hier schon heftig verhauen 
worden.

von hinz (Gast)


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Tany schrieb:
> Ich hatte 2 Arduino Nano gekillt und konnte nicht erklären warum.
> Aber jetzt weiß ich.

Da ist ein 5V Regler drauf. Bei der geringen Ausgangsspannung gibts das 
Problem nicht.

von Tany (Gast)


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hinz schrieb:
> Da ist ein 5V Regler drauf...

Ja. Ich hatte Vin noch mit 13V versorgt (wegen andere Baugruppen).
Hab grad 12V an Vin angeschlossen und siehe da, der Ausgang der LM1117-5 
beträgt 9V!

von Trumpeltier (Gast)


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Harald W. schrieb:
>> Viele Linearregulatoren vertragen es nicht, wenn die Ausgangsspannung
>> grösser als die Eingangsspannung ist.
>
> Und warum ist bei Dir die Ausgangsspannung grösser
> als die Eingangsspannung?

Das passiert bei einem Kurzschluss in der Versorgung, und in einigen 
dämlichen Fällen (sehr geringer Stromverbrauch) beim normalen 
Ausschalten auch noch.

So schnell kann die Last die Ausgangskapazität nicht leermachen, wie die 
Eingangsspannung bei enem Kurzen auf 0 ist.
Unabhängig von der Kapazität.

Dann passiert Vout > Vin und möglicherweise Rauch. Wobei man schon 
kräftig hinlangen muss, dass so ein Grobschlächtiges Ding wie ein 7812 
stirbt. Bei z.B. 10µF wird sich noch nicht viel tun.

von Tany (Gast)


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hinz schrieb:
> Bei der geringen Ausgangsspannung gibts das Problem nicht

Hast recht, es hängt natürlich von BJT ab. Meistens beträgt die max. 
V_BE zwischen 5 und 7V und bei China Ware weiß man nie, was da verbaut 
wurde.

von Eulenspiegel (Gast)


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Trumpeltier schrieb:
> Wobei man schon
> kräftig hinlangen muss, dass so ein Grobschlächtiges Ding wie ein 7812
> stirbt. Bei z.B. 10µF wird sich noch nicht viel tun.

Das reicht dicke, um den Längstransistor via EB-Stromstoss zu 
degenerieren oder zu killen.

von Dieter (Gast)


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Die Diode ist sinnvoll und eine bewaehrte Massnahme aus dem letzten 
Jahrtausend.
Und es gab auch Festspannungsregler mit diesen Dioden bereits im 
Innenleben und trugen einen weiteren Buchstaben in der Bezeichnung. 
Verschwanden aber bald wieder vom Markt, weil die externen Dioden besser 
waren und der Einkauf bei der Kleinserienproduktion zu oft die falschen 
besorgte.

von Mani W. (e-doc)


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Mani W. schrieb:
> Mehr Blödsinn hast Du nicht auf Lager?

Klaus schrieb:
> Eine Diode kann man verkehrt herum bestücken,
> ist wahrscheinlicher als daß der 7812 Schaden nimmt, und der Rest der
> Schaltung ist beim ersten Einschalten hops.

Wenn man schon eine Schaltung in Betrieb nimmt, dann braucht man auch
gewisse Bauteile nicht, die vor verpolter Eingangsspannung und so
Blödsinn bewahren...

Als Inbetriebnehmer weiß man und versichert sich auch vorher, dass
alles passt...


Darum Blödsinn!

von Trumpeltier (Gast)


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Eulenspiegel schrieb:
> Trumpeltier schrieb:
>> Wobei man schon
>> kräftig hinlangen muss, dass so ein Grobschlächtiges Ding wie ein 7812
>> stirbt. Bei z.B. 10µF wird sich noch nicht viel tun.
>
> Das reicht dicke, um den Längstransistor via EB-Stromstoss zu
> degenerieren oder zu killen.

Warum ich das schrieb hat schon einen Grund:
Ich hatte den Fehler (also fehlende Diode) vor langer Zeit schon in 
einem Serienprodukt drin. Das hat mir ein aufmerksamer QS-Mitarbeiter 
angekreidet (zurecht).

Wir haben daraufhin Tests gemacht: In der Schaltung sin 10µ drin, die 
wurden gegen 220µ (Low-ESR) getauscht, das Zeug wurde im den 
Klimaschrank bei 70° Versorgungsseitig mit hunderten Kurzschlüssen 
malträtiert.
Nichts ist passiert, er hat das überlebt. Aufgrunddessen hat man sich 
getraut, das so ins Feld zu bringen.
Mit Erfolg, bisher 0 Defekte (das läuft seit 10 Jahren..)
Es war genauer ein MC78M12.
Ein Redesign hätte relativ viel gekostet, daher der Aufwand.

Ich würde die Diode dringend empfehlen, alles andere ist unsauber.

von Mani W. (e-doc)


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Tany schrieb:
> Hab grad 12V an Vin angeschlossen und siehe da, der Ausgang der LM1117-5
> beträgt 9V!

Woran das wohl liegt?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Trumpeltier schrieb:
> Ich würde die Diode dringend empfehlen, alles andere ist unsauber.

JVC baut sie sogar für einen 6V Regler ein - und man kann sich sicher 
sein, das die Jungs kein Bauteil zu viel verbauen. Heute gerade drüber 
gestolpert, beim aktuellen Reparaturfall.

von Eulenspiegel (Gast)


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Trumpeltier schrieb:
> Wir haben daraufhin Tests gemacht: In der Schaltung sin 10µ drin, die
> wurden gegen 220µ (Low-ESR) getauscht, das Zeug wurde im den
> Klimaschrank bei 70° Versorgungsseitig mit hunderten Kurzschlüssen
> malträtiert.
> Nichts ist passiert, er hat das überlebt.

Interessant!

Motorola ist halt gute Qualität.
Könnte es sein, dass Motorola intern einen Schutz eingebaut hat, den 
andere Hersteller nicht eingebaut haben?

Bob Pease hat mal was darüber geschrieben:
Bereits geringer Strom durch die EB-Strecke verschlechtert die 
Stromverstärkung und erhöht das Rauschen.
Er hat geraten, solche Transistoren sicherheitshalber für normale 
Anwendungen nicht mehr zu verwenden.

Ich habe mal HF-Transistoren nach Stromverstärkung durchgemessen und aus 
Versehen einen falsch rum in die Fassung gesteckt.
Die Stromverstärkung war SOFORT auf weniger als die Hälfte gefallen.
Bei einem Messtrom von kleiner 1mA.
HF-Transistoren sind da natürlich empfindlicher.

Naja, wie du selber ja sagst:
> Ich würde die Diode dringend empfehlen, alles andere ist unsauber.

von oszi40 (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> baut sie sogar für einen 6V Regler ein

Logisch, da sie nicht wissen, was in der weiten Welt so an bösen 
Ereignissen zu erwarten ist. Evtl. betreibt einer das Ding am Moped und 
schaltet kurz die Zündung ein/aus? Die 3 Cent für die 3 Dioden sind 
garantiert billiger als eine Dienstreise nach Sibirien.

von Jacko (Gast)


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Nur weil bei einem billigen Nachbau des µA78xx nicht im
Datenblatt steht, dass er einen Schutz gegen Rückwärts-
Versorgung braucht, kannst du natürlich glauben, dass es
gutgeht.
Steht beim LM78xx von Fairchild auch nicht drin.

Machste Pillepalle-Bastelkram und lädst damit keine Batterie.
(Schlimmer, als was sich die Elko-Schwafler vorstellen können.)
OK.

Bauste was Verlässliches:
Schutzdioden!

von oszi40 (Gast)


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Jacko schrieb:
> Nur weil bei einem billigen Nachbau des µA78xx nicht im
> Datenblatt steht

... heißt das noch nicht dasss bei der nächsten Reparatur oder durch 
einen anderen Lieferanten der GENAU gleiche Typ dort wieder eingesetzt 
wird!

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Regulator schrieb:
> Viele Linearregulatoren vertragen es nicht, wenn die Ausgangsspannung
> grösser als die Eingangsspannung ist.
> Wird bei diesem auch eine "Rückwärtsdiode" von Vout zu Vin benötigt?

Natürlich benötigen genau diese Spannungsregler, die die Rückwärts- 
spannung nicht vertragen, so eine Diode.  Aber weil du im Titel vom 
7812 sprichst: ja, der benötigt diese Diode.


Karl B. schrieb:
> nur ab etwa 7V zu erwartender Reversespannung.

Ja.

> Die 78er sind darauf bereits eingerichtet.

Nein. Ab dem 7808 aufwärts kann man die Schutzdiode vorsehen, wenn man 
den (unwahrscheinlichen) Fall eines eingangsseitigen Kurzschlusses 
abfangen möchte. Steht auch so im Datenblatt (z.B. dem von ST).

[Mod: unnötige Bemerkung gelöscht]

: Bearbeitet durch Moderator
Beitrag #5275792 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5275914 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Klaus schrieb:
> Warum sollte der Eingang absacken?
Weil da z.B. ein (größerer) Verbraucher hängt und die Spannung davor 
abgeschaltet wird.

Matthias S. schrieb:
> JVC baut sie sogar für einen 6V Regler ein - und man kann sich sicher
> sein, das die Jungs kein Bauteil zu viel verbauen.
Naja, da wäre ich mir mal nicht so sicher. Besonders wenn ich mir die 
D7008 (die vermutlich auch gegen GND geht) da so anschaue...  :-/

: Bearbeitet durch Moderator
von Karl B. (gustav)


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Karl B. schrieb:
> Die 78er sind darauf
> bereits eingerichtet.
> Also LM317 sollte die Diode spendiert bekommen.

Argghh,
da ist mir gestern Abend  ein böser Labskaus drunterweggelaufen. Ich 
meinte den 7805. Natürlich.

Beim LM713 ist sogar eine zusätzliche Diode noch von Out nach Adj. 
empfehlenswert.


Der (die) PNP-Leistungs-Transistor(en) im Ausgang sind gegen "Verpolung" 
empfindlich. Das gilt besonders auch für diskret aufgebaute Längsregler. 
Das wird jedenfall als der "eigentliche" Grund für die Reversdiode 
gehandelt.
(Ingenieurfrage: Warum keine NPNs am Ausgang? Weil die mehr Verlust 
bringen? )

Die Dioden am Ausgang werden bei + - Netzteilen gebraucht. Also zum 
Beispiel LM7812 für plus 12V und LM7912 für minus 12 Volt bei 
gemeinsamer Rückführung.
Die Diode verhindert die falsch gepolte "Rückspannung", die entstehen 
kann, falls zum Beispiel in der Steckvorrichtung nicht alle Pole 
gleichzeitig Kontakt haben. Und so weiter. In dem Anwendungsfall sind 
sie sicher undiskutiert serienmäßig verbaut. Aber darum ging es ja 
nicht.

ciao
gustav

P.S.: Das von mir verwendete NT1200 wurde entsprechend nachgerüstet, 
denn die volle eingangsseitige Gleichspannung stand auf einmal am 
Ausgang. Der LM317 hat die Reversspannung nicht verkraftet. Das Netzteil 
sollte als Akkulader dienen. Dabei hat es einmal einen Netzausfall 
gegeben.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Lothar M. schrieb:
> Besonders wenn ich mir die
> D7008 (die vermutlich auch gegen GND geht) da so anschaue...  :-/

Die ganze Serie Minianlagen von JVC leidet unter der Spannungsregelung - 
ich hatte von den Dingern schon so einige hier. Da es sich hier um ein 
etwas neueres handelt, nehme ich an, das die Z-Dioden jetzt retten 
sollen, wenn die notorisch defekten Regler mal wieder die Hufe 
hochreissen.

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

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Karl B. schrieb:
> Der (die) PNP-Leistungs-Transistor(en) im Ausgang sind gegen "Verpolung"
> empfindlich. Das gilt besonders auch für diskret aufgebaute Längsregler.
> Das wird jedenfall als der "eigentliche" Grund für die Reversdiode
> gehandelt.

Hmm,
das Innenleben.
Wo sind da PNPs, die gefährdet wären, würden sie "falsch" herum 
betrieben?

Dann gibt es eben einen anderen Grund.

ciao
gustav

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Warum NPN? Gute Frage!
Wo unterscheiden sich LM317 und 78xx eigentlich außer dem integrierten 
Spannungsteiler für das Spannungssensing am Ausgang?

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Abdul K. schrieb:
> Wo unterscheiden sich LM317 und 78xx eigentlich außer dem integrierten
> Spannungsteiler für das Spannungssensing am Ausgang?

Der LM317 ist ein floatender Regler - er hat (und braucht) keinen 
GND-Anschluß. Allerdings hat er dafür dann auch einen Mindest- 
Ausgangsstrom.

Außerdem verwendet der LM317 eine Bandgap-Referenz anstelle einer 
Z-Diode, was ein anderes Temperatur- und Rauschverhalten ergibt. Die 
Regelung ist besser (sowohl was Last- als auch was Eingangsspannungs- 
Änderungen betrifft) und bei geeigneter Beschaltung ist die 
Ripple-Rejection besser.

Ganz allgemein ist der LM317 das modernere Design. Auf jeden Fall 
vielseitiger verwendbar.

: Bearbeitet durch User
von Dieter (Gast)


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Der positive Regler mit npn benötigt, dass die Eingangsspannung 2V 
größer ist. Der positive Regler mit pnp als Leistungsstufe reicht eine 
Eingangsspannung die bereits 0,5V-1V größer ist.

von Dieter (Gast)


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Der positive Regler mit npn benötigt, dass die Eingangsspannung 2V 
größer ist. Der positive Regler mit pnp als Leistungsstufe reicht eine 
Eingangsspannung, die bereits 0,5V-1V größer ist.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Dieter schrieb:
> Der positive Regler mit npn benötigt, dass die Eingangsspannung 2V
> größer ist. Der positive Regler mit pnp als Leistungsstufe reicht eine
> Eingangsspannung die bereits 0,5V-1V größer ist.

Diese Wahl hast du nicht. Ein 78xx hat einen npn-Transistor als 
Regelstrecke. Und viele andere Spannungsregler (die statt dessen auch 
einen pnp haben könnten) auch, weil npn-Transistoren auf Silizium mit 
besseren Kennwerten herstellbar sind.

Zusätzlich hat ein Positiv-Regler mit einer pnp-Leistungsstufe (aka 
LDO-Konfiguration aka Emitterschaltung) das Problem, daß die Verstärkung 
der Ausgangsstufe von der Last abhängig ist, was in der Praxis die 
Beschaltung mit einem geeigneten Ausgangskondensator erfordert, um die 
dynamische Stabilität der Schaltung zu erhalten.

Ungeachtet dessen gibt es natürlich LDO Positiv-Spannungsregler. Mit 
all den Problemen, die diesem Typ inhärent sind.

von Jürgen S. (engineer) Benutzerseite


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Mani W. schrieb:
> Normalerweise ist der "dicke" Elko vor dem Regler, folglich ist es
> egal, wenn die Eingangsspannung abgeschaltet wird...
> Ist ja auch üblich bei einfachen Netzgeräten oder auch LNG...
Bei einfachen Reglern ja.

Wenn du aber sehr ripple arm bauen möchtest, dann wirst Du die 
Eingangsschankungen möglichst am Eingang und die 
Ausgangslastschwankungen am Ausgang regeln und das möglichst 
frequenzoptimiert. Bei Audioschaltungen ist das so.

Damit empfiehlt sich eine zweistufige Regelung mit 
Zwischenkreiskondensator. Der hält dann die Spannung durchaus 
entsprechen hoch. Eine Rückdiode über den 78xx war daher bei unseren 
Schaltungen immer Pflicht. Das Problem dieser Diode ist nur ihre 
Kapazität und der minimal Durchlass von HF, die auch so ein 
Schnuddelregler wie der 78xx nicht wegregeln kann. Die Schaltung ist 
also nur bis einige 100kHz wirklich gut.

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