Hier eine Schaltung parallel an den Haustürgong. Transistor schaltet den
Druckknopf eines Funkklingelsenders.
Jetzt das Problem, ist der Widerstand zu niedrig löst die Klingel auch
aus wenn beim Nachbarn geklingelt wird. Ist er zu hoch wird nicht
zuverlässig ausgelöst.
Wie könnte man die Schaltung besser machen? Oder einfach durch ein
Relais ersetzen?
Moin
Hatte ich mit einem Micro-Relais (nur wenige mA Spulenstrom) mehr als 15
Jahre ohne Störung in Betrieb.
Weil 8V-Wechselspannung eine Diode davor geschaltet, fertig.
Ich habe das Problem nicht, aber was ich mich theoretisch frage ist,
warum bei den vorgestellten Schaltungen nicht die Betriebsspannung für
den Funksender aus der Klingelspannung gewonnen wird? Damit könnte man
die Batterie los werden und den Sender direkt über die Betriebsspannung
schalten. Spricht etwas dagegen?
Das würde die Batterie, Batteriewechsel und ein Relais sparen, zum Preis
eines kleinen Netzteils. Natürlich müsste man vermeiden das der Sender
mit Unterspannung betrieben wird. Dass könnte man mit einem
Spannungsregler mit Snap-ON/Snap-OFF lösen.
Jack schrieb:> aber was ich mich theoretisch frage ist,> warum bei den vorgestellten Schaltungen nicht die Betriebsspannung für> den Funksender aus der Klingelspannung gewonnen wird? Damit könnte man> die Batterie los werden und den Sender direkt über die Betriebsspannung> schalten. Spricht etwas dagegen?
Genau so habe ich es gemacht. Nachdem ich gesehen habe, dass der Drücker
der Funkklingel einfach nur die Batteriespannung ans Sendemodul anlegt,
habe ich eine Gleichspannung aus der Klingelspannung generiert, welche
jetzt das Sendemodul aktiviert.
Jack schrieb:> Das würde die Batterie, Batteriewechsel und ein Relais sparen, zum Preis> eines kleinen Netzteils. Natürlich müsste man vermeiden das der Sender> mit Unterspannung betrieben wird. Dass könnte man mit einem> Spannungsregler mit Snap-ON/Snap-OFF lösen.
Das ist eine super Idee. Was genau meinst Du mit "Snap-ON/Snap-OFF"?
Bzw. hast Du einen Regler im Auge?
Ich hätte sonst in Richtung Z-Diode hinter dem Spannungsregler gedacht.
Das rentiert sich nicht denke ich. Das Ding verbraucht grad mal 2mA wenn
es sendet. Und wie oft Klingelt es denn schon? Hab statt der kleinen 12V
Batterie 4x2032 zusammengelötet, wie lange die wohl halten :-) Nun, und
dann würde der Sender ja immer nur so lange Strom bekommen wie man die
Klingel drückt, manch einer tippt ja nur kurz drauf und die Frage ist ob
das reicht um das Signal zu senden. Ich geh da lieber auf Nummer sicher.
Außerdem hab ich die Teile eh schon da, son Buck Converter nicht und ich
will auch die Klingel durch Experimente mit Fremdspannung zerstören.
Zum einschalten der Funkklingel habe ich einen NE555 genommen der die
Funkklingel für eine feste Zeitspanne einschaltet. Ist ca. 1 Sekunde.
Funktioniert bestens und Dauerklingeln ist auch ausgeschlossen.
Freilaufdiode, damit beim Abschalten der Kondensator nicht mehr als -1V
falsch umgeladen wird und Ueberspannungen durch den Gleichrichter gehen.
Etwas zuverlaessiger bekommst Du Deine Schaltung mit etwas kleinerem
Widerstand (1k) und einem Widerstand zwischen Basis-Emitter (0.5-4k) als
Werte zum probieren.
Das macht Deine Schaltung erst mal besser bis Du die andere Schaltung
realisiert hast. Mit Kondensator, Widerstand und Zenerdiode waren 12v
2mA auch zu realisieren als 2stufige Kette. Probieren wuerde ich noch
ob der Sender auch noch mit 9V lauft. Mein Funksteckdosen Sender geht
damit noch.
Danke Dieter, hab aber keine Lust mehr rumzutesten, bau jetzt die
Schaltung nach mit dem Relais, hab eins mit 9v gefunden: hjr-3ff-s-z
Wenn man 15V Spannung annimmt müsste man 6V mit Vorwiderstand
vernichten.
Spulenwiderstand bei 9V beträgt 225Ohm
I=U/R=12/225=0.04A
R=U/I=6V/0.04A=150 Ohm
Gaßtgeber schrieb:> dann würde der Sender ja immer nur so lange Strom bekommen wie man die> Klingel drückt, manch einer tippt ja nur kurz drauf und die Frage ist ob> das reicht um das Signal zu senden.
Dieser Hinweis "nur kurz" ist sehr Praxisrelevant und hat mir auch schon
Ärger beschert!
Genau, deswegen ist die Funkklingel ja so praktisch, weil sie immer das
gleiche Klingelsignal ausgibt.
Was würde dieser Basis Emitter Widerstand bewirken? Basiswiderstand
verkleinern würde die Schaltung wieder zu empfindlich für Koppelströme
machen, wenn beim Nachbarn geklingelt wird.
Erstens wurde es eine kleine Belastung darstellen, die. Eingekoppeltes
induktiv oder kapazitiv staerker schwaecht als das gewuenschte Signal.
Und Teilerverhaltnis noch zusatzlich. Dh Vorwid so klein dass falsche
Glocke ausloest und dann BE Wid so klein dass dies nicht mehr passiert.
Würde dann so aussehen. Also beim letzten Probieren hab ich von 6,6k auf
4 reduziert und den Kondensator entfernt. Es hat willkürlich ausgelöst,
egal ob kurz Klingel angetippt oder lange gedrückt.
Die Relaisschaltung ist fertig.
Ich hab mal einen bc549 durchgemessen. Bei ner 9V Batterie schaltet er
bei 5k Basisvorwiderstand voll durch. Dann hat der Widerstand zwischen
Collector und Emitter 13 Ohm. Verkleinert man den Widerstand wird das
auch nicht kleiner. 13 Ohm sind jetzt nicht so toll.
Ein st9015c hat bei 3k 2,5mA und 0,3 Ohm, dürfte also besser geeignet
sein. Eine Reihe anderer Transistoren die ich gemessen habe haben auch
10 Ohm. Der st9015 ist ein Audio Verstärker.
> Freilaufdiode, damit beim Abschalten der Kondensator nicht mehr> als -1V falsch umgeladen wird
Das Relais wird aber nicht abgeschaltet. Wenn der Klingeltaster
losgelassen wird, sinkt die Spannung nämlich langsam ab.
Selbst wenn nicht, die Induktionsspannung würde weder den Kondensator
noch den Gleichrichter schädigen. Dafür steckt zu wenig Energie drin.
Codix schrieb:> Zum einschalten der Funkklingel habe ich einen NE555 genommen der die> Funkklingel für eine feste Zeitspanne einschaltet. Ist ca. 1 Sekunde.> Funktioniert bestens und Dauerklingeln ist auch ausgeschlossen.
Ist, zumindest bei meiner Klingel, nicht notwendig.
Ein kurzer Impuls startet die Klingelmelodie, die ich aus 10
verschiedenen auswählen kann, welche einmal angestossen, dann bis zum
Ende durchläuft.
Weitere "Drücker" während die Melodie läuft, bewirken nichts und auch
Dauerdrücken bewirkt nichts, erst eine erneuter Impuls startet die
Melodie nochmal.
Ich habe zwei dieser Klingelempfänger in Betrieb, welche von einem Geber
getriggert werden.
Eine hängt im Wintergarten und eine in meiner Gartenhütte.
An beiden Orten würde ich sonst die Hausklingel nicht hören.
Stromversorgung generiere ich, indem ich einen Brückengleichrichter mit
kleinem Ladeelko parallel zur Hausglocke geschaltet habe. Keine
stabilisierenden Elemente, funzt auch ohne selbige schon seit 2 Jahren.
Den Sender habe ich ins Hausglocken-Gehäuse mit eingebaut.
Wegen dem geringen Stoerabstand zu Nachbarsklingel kam mir noch der
Gedanke, das ein alter Trick zur Ergaenzung eines weiteren
Klingelkreises auf den gleichen zwei Adern vorliegen koennte.
Die Z Diodenschaltung könnte man einfach an die Stromversorgung der
Funkklingel legen und den Taster einfach überbrücken. Dann bräuchte man
keine Batterien mehr. Den Elko müsste man dann so groß wählen, dass die
Funkklingel auch genug Strom zum Auslösen bekommt, wenn nur kurz
gedrückt wird. Kann man diese Schaltung auch einfach auf eine 12v Z
Diode, Kondensator und Gleichrichter beschränken? Evtl. noch einen
Widerstand der die 17-12V vernichtet?
Die Funktion hast Du richtig erfaßt. Die Schaltung ist nur deshalb
zweistufig mit ZD, für den Fall, dass eine ZD nicht gehen sollte, nicht
die volle Spannung den angeschlossenen Sender verschrottet.
Die ZD2 bei mir würde die gleiche ZD wie ZD1 sein mit einer LED in Reihe
(also Widerstand R2 ausgelegt auf 5mA Strom) geschaltet um auch die
Funktion sichtbar zu machen. Für C sollten Werte von 100-470uF
ausreichend sein.
Marco S. schrieb:> Das ist eine super Idee. Was genau meinst Du mit "Snap-ON/Snap-OFF"?
Voraus: Wie die praktischen Erfahrungen in weiteren Postings zeigen geht
es auch ohne und ich war in meinen theoretischen Überlegungen zu
vorsichtig.
Zu Snap-ON/Snap-OFF:
LDOs haben die Eigenschaft, dass die Ausgangsspannung der
Eingangsspannung im Abstand der Dropout-Spannung folgt, bis die Regelung
einsetzt und die Ausgangsspannung konstant ist.
Uaus = Uein - Udrop | für Uein + Udrop < Uaus_soll
Uaus = Uaus_soll | für Uein + Udrop >= Uaus_soll
Für eine langsam steigende Eingangsspannung bedeutet dass, dass die
Ausgangsspannung langsam steigt. Meine Überlegung war, dass in einem
solchen Fall der Sender (anfangs) nicht richtig anschwingt, weil er mit
Unterspannung betrieben wird.
Um so etwas zu vermeiden haben manche Spannungsregler eine "Undervoltage
Lockout"-Funktion, aber das sind meist Schaltregler, keine LDOs.
Bei LDOs kann man das Verhalten nachbauen, wenn der LDO einen !SHUTDOWN
Eingang mit Hysterese hat. Das Verhalten nennt sich dann
Snap-ON/Snap-OFF:
Snap-ON: Der Regler schaltet den Ausgang "schlagartig" (snap) ein wenn
eine bestimmte Eingangsspannung (und damit Ausgangsspannung) erreicht
ist.
Snap-OFF: Der Regler schaltet den Ausgang "schlagartig" (snap) aus wenn
eine bestimmte Eingangsspannung unterschritten wird.
Dabei gilt: Usnap_off < Usnap_on < Uaus_soll
Um das mit einem !SHUTDOWN-Eingang zu realisieren braucht man nur zwei
zusätzliche Widerstände. Das Problem dabei ist, dass die Schaltschwellen
von !SHUTDOWN bei vielen LDOs nicht genau spezifiziert sind. Man kann
daher oft Usnap_off und Usnap_on nur grob einstellen.
Zumindest ein Hersteller (ich glaube TI) spezifiziert den
!SHUTDOWN-Eingang einiger seiner LDOs aber genauer.
> Bzw. hast Du einen Regler im Auge?LT3011, LT3013, da robust und mit einem (allerdings ungenau)
spezifizierten !SHUTDOWN-Eingang. Leider auch recht teuer.
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