In der Norm 61547 gibt es eine Prüfung der Spannungskurzzeitunterbrechung. Das heißt, dass eine Halbwelle ausgelassen und geschaut wird, ob das Gerät noch richtig arbeitet. Die Halbwelle fehlt in der Norm, natürlich, genau in der Nullstelle des Sinuses. Jetzt frage ich mich "Warum könnte denn so eine Halbwelle fehlen?" Dreht sich da plötzlich der Generator im Kraftwerk nicht mehr? Danke für eure Hilfe
Ich tippe mal: - ein Umschaltvorgang von einer Hauptquelle auf eine Ersatzquelle? - einfach ein Test für eine kurzzeitige Unterbrechung?
Bernd Stromberg schrieb: > Jetzt frage ich mich "Warum könnte denn so eine Halbwelle > fehlen?" Defekte Graetzschaltung; Einweggleichrichtung.
Remo Rectifier schrieb: > Bernd Stromberg schrieb: >> Jetzt frage ich mich "Warum könnte denn so eine Halbwelle >> fehlen?" > > Defekte Graetzschaltung; Einweggleichrichtung. Und die Defekte sind in der folgenden Halbwelle bereits wieder repariert? ;-) Es ging hier um das Auslassen EINER Halbwelle, nicht um eine Gleichrichtung. Grund ist, die Reaktion des Geräte auf eine KURZZEITIGE Spannungsunterbrechung während EINER Halbwelle (10ms) zu testen...
Bernd Stromberg schrieb: > Die Halbwelle fehlt in der Norm, natürlich, genau in der Nullstelle des > Sinuses. Klingt für mich logisch - denn Schaltvorgänge im Nulldurchgang sind wohl am ungefährlichsten. HildeK schrieb: > Ich tippe mal: - ein Umschaltvorgang von einer Hauptquelle auf eine > Ersatzquelle?
Es geht nur um die Definition einer Spannungskurzzeitunterbrechung, so dass man auf der Basis dieser Definition das Verhalten verschiedener Geräte vergleichen und beurteilen kann. Eine Halbwelle auszulassen ist m. E. eine leicht zu beschreibende und für die Praxis sinnvolle Definition. Natürlich hätte man sich das Leben auch viel schwerer machen können und den Mittelwert des Spannungsverläufe von 1000 als Spannungskurzzeitunterbrechung eingestuften Events zur Definition heranziehen können...
@Bernd Stromberg (Gast) >Sinuses. Jetzt frage ich mich "Warum könnte denn so eine Halbwelle >fehlen?" Dreht sich da plötzlich der Generator im Kraftwerk nicht mehr? Sicher nicht, es ist einfach eine labormäßige Definition einer kurzen Netzunterbrechung, welche gut reproduziert werden kann. Man kann ja nicht schreiben, "mach einfach mal nen Wackelkontakt ins Netzkabel"
Falk B. schrieb: > Sicher nicht, es ist einfach eine labormäßige Definition einer kurzen > Netzunterbrechung, welche gut reproduziert werden kann. Man kann ja > nicht schreiben, "mach einfach mal nen Wackelkontakt ins Netzkabel" Also gibt es dafür gar keinen technischen Hintergrund?
@ Bernd Stromberg (Gast) >> nicht schreiben, "mach einfach mal nen Wackelkontakt ins Netzkabel" >Also gibt es dafür gar keinen technischen Hintergrund? Keine Ahnung!
Bernd Stromberg schrieb: > Also gibt es dafür gar keinen technischen Hintergrund? und: > einer kurzen > Netzunterbrechung, welche gut reproduziert werden kann. ist der Hintergrund.
Bernd Stromberg schrieb: > Also gibt es dafür gar keinen technischen Hintergrund? Warum nicht? Hattest du noch nie irgendwo einen Wackelkontakt? Man kann damit einfach testen, ob das Gerät so was ohne Betriebsstörung oder ohne abzufackeln aushält. Ich nehme mal an, die Drops werden in der Norm periodisch auftreten und so könnte man z.B. auch bei einem konventionellen Netzteil den Gleichrichter überlasten oder auch den Ladeelko stärker stressen. Oder, wenn es z.B. schon eine Störung abbekommt, diese auch verkraftet wird, also z.B. ein µC führt einen sauberen Restart durch anstatt danach in der Pampa zu sein.
Bernd Stromberg schrieb: > Also gibt es dafür gar keinen technischen Hintergrund? Solche Kurzzeitunterbrechungen entstehen bei Halbleiterrelais mit Nullspannungsschalter, wenn im Steuerkreis kurze Störungen auftreten. Dann fehlt immer gleich mindestens eine Halbwelle.
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> Eine Halbwelle fehlt...
Es gibt nun mal dämliche Konstruktionen, die einfach nicht
mit dem Umstand klarkommen, dass eine Halbwelle fehlt.
Also das nicht immer +/-/+/-/+ aufeinander folgen, sondern
auch mal +/-/0/-/+, oder +/-/+/0/+ kommen können.
Ist doch gut, wenn die bei der Prüfung durchfallen!
Route 6. schrieb: > Solche Kurzzeitunterbrechungen entstehen bei Halbleiterrelais mit > Nullspannungsschalter, wenn im Steuerkreis kurze > Störungen auftreten. Dann fehlt immer gleich mindestens eine Halbwelle. Damit kann man dann selbst sein Testgerät bauen, in dem man mit einfacher Blockade der Ansteuerung dann eine oder öfters Halbwellen ausblendet...
Bernd Stromberg schrieb: > Also gibt es dafür gar keinen technischen Hintergrund? Z.B. ein durch Blitzschlag verursachter Kurzschluß in der Überlandleitung, dessen Lichtbogen erst beim Nulldurchgang löscht.
Etwas kompliziert zu verstehen sind die Drehstromfaelle mit Ausfall bis zu zwei Leitern oder Kurzschluss. Dabei kann der Fall auftreten, dass fast zwei gleiche Halbwellen hintereinder kommen. Der Test deckt dies quasi mit ab. Der Test ist daher nicht zum Spass oder als Schikane in der Norm.
>>Also gibt es dafür gar keinen technischen Hintergrund? > > Keine Ahnung! Wie bei Vielem ist das wohl der Hintergrund... ;-)
Meiner Meinung nach ist der Test nur für eine kurzzeitige Netzunterbrechung und da ist das Fehlen einer kompletten Halbwelle einfach der worst case. Vor allem bei Geräten, die mit Transformatoren arbeiten, könnte es da Probleme geben. Den Trafo im Nulldurchgang einzuschalten ist alleine schon ziemlich unschön und wenn jetzt auch noch der Kern (durch die vorausgegangene gleichartige Halbwelle) in gleicher Richtung vormagnetisiert ist, erzeugt dieser Test einen extrem starken Einschaltstromstoß. Schaltnetzteilen ist dieser Test reichlich egal, insofern sie den Netzausfall nicht so superschnell erkennen und abschalten. Kurzschlüsse auf Freileitungen sind ein anderes Thema. Die haben zwar eine Einrichtung zur Lichtbogenlöschung (KUAWE, Kurzunterbrechung und Wiedereinschaltung), aber diese schalten die Leitung für mindestens 0,5s ab. Bei Mittelspannungsanlagen (10-20kV Versorgungsnetze) wird dagegen so gut wie nie automatisch wiedereingeschaltet. Da sind in weiten Bereichen Schmelzsicherungen verbaut, die manuell ausgetauscht werden müssen. Bei Erdkabeln macht ein Wiedereinschalten keinen Sinn weil es nur den Schaden am Kabel vergrößern würde.
Ben B. schrieb: > Meiner Meinung nach ist der Test nur für eine kurzzeitige > Netzunterbrechung und da ist das Fehlen einer kompletten Halbwelle > einfach der worst case. Das würde ich nicht sagen. Es gibt sicher noch schlimmere Szenarien, die sich trotzdem noch als "kurzzeitige Netzunterbrechung" beschreiben lassen würden. Ich glaube, es geht einfach um Reproduzierbarkeit. Irgend eine Zeitdauer für die Netzunterbrechung muß man nun mal als Standard etablieren. Da bietet sich eine gewisse Anzahl an Halbwellen halt an. Und daß man das Testequipment im Nulldurchgang schalten läßt ist auch nicht ungewöhnlich. Ein Test ist manchmal auch einfach nur ein Test. Und versucht dabei nicht unbedingt, ein Szenario exakt so nachzustellen, wie es in der Realität passiert.
@ Axel Schwenke (a-za-z0-9) >Ein Test ist manchmal auch einfach nur ein Test. Und versucht dabei >nicht unbedingt, ein Szenario exakt so nachzustellen, wie es in der >Realität passiert. Im Idealfall ist der Labortest immer härter und bösartiger als die Realität, dann ist man auf der sicheren Seite. Manchmal ist die Realität aber dorch härter und bösartiger, als es sich der Prüfingenieur ausgedacht hat.
Falk B. schrieb: > Im Idealfall ist der Labortest immer härter und bösartiger als die > Realität, dann ist man auf der sicheren Seite. Manchmal ist die Realität > aber dorch härter und bösartiger, als es sich der Prüfingenieur > ausgedacht hat. Irgendeinen realistischen Punkt auf der Gaußkurve der Bösartigkeit in der Realität musst Du Dir aber raussuchen. Oder willst Du jedes kleine USB-Ladekabel gegen mehrfachen direkten Blitzeinschlag sichern, nur weil das 1x auf der Erde in 20 Jahren vorkommt?
Wenns nach deutschem VDE etc. und Hastenichgesehen geht? Ja!
Gerd E. schrieb: > Oder willst Du jedes kleine USB-Ladekabel gegen mehrfachen direkten > Blitzeinschlag sichern Ben B. schrieb: > Wenns nach deutschem VDE etc. und Hastenichgesehen geht? Ja! Das klingt jetzt aber beides recht albern. Ich bin froh, daß es hierzulande Normen und Vorschriften gibt, die den Verbraucher vor dem übelsten Schrott schützen, indem ein Mindestmaß an Sicherheit und Funktionssicherheit gefordert wird. Und falls es tatsächlich Entwickler geben sollte, die diese Normen nur als Gängelung empfinden, zeigt das doch lediglich, wie wichtig es ist, daß wir solche Mindeststandards haben!
Thosch schrieb: > Und falls es tatsächlich Entwickler geben sollte, > die diese Normen nur als Gängelung empfinden, Wärst Du selbst Entwickler, wären Dir die (häufigen) Fälle bekannt, in denen die eine und/oder andere Regelung in der vorhandenen Form sich im Bereich kontraproduktiv...überflüssig...unzureichend bewegt. Perfekt sind die Regeln nicht. Sie gehören nicht "abgeschafft", sondern je nach Fall "gekürzt", "überar-beitet", "geändert", oder aber "differenzierter ausgeführt", (an die reale Praxis und Physik) "angepaßt", und in einigen Fällen auch "ergänzt", und teils auch "erst noch erfunden"... :) Ben meinte sicherlich die zahllosen "Imperfektionen", und plädiert eher nicht für eine generelle Abschaffung. Vielleicht hätte er das ebenfalls in eine große Anzahl Paragraphen meißeln sollen...
Remo Rectifier schrieb: > Bernd Stromberg schrieb: >> Jetzt frage ich mich "Warum könnte denn so eine Halbwelle >> fehlen?" > > Defekte Graetzschaltung; Einweggleichrichtung. Wurde das Richtige nicht schon genannt?
Dann müßte auch die beste Netz gesteuerte Uhr bei diesem Test versagen weil sie danach um mindestens 1s nachgehen würde. 100% Versagen dieses Normtests ist garantiert und hier absurd. Bitte nicht ernst nehmen:-) Ich frage mich aber wie aussagekräftig so ein Test ist. Ein Design muß in der Praxis schon sehr marginal sein um bei solch einen Test mit einer fehlenden Halbwelle zu versagen. Normale Ladekondensatoren sollten die 20ms genügend überbrücken können. Die meisten kurzzeitigen Netzunterbrechungen die ich bis jetzt erlebt habe dauerten mindestens 1s. Mein PC überbrückt das ohne Neustart. Unterbrechungen dieser Art kommen in der Regel alle 1-2 Monate vor. Anstatt einer Halbwelle wäre ich dafür, daß elektronische Geräte mindestens 1s "überleben" sollten um unnötige Neustarts zu vermeiden. Bei einer Lampe macht es nichts aus. Ein SW reboot ist aber eine andere Sache. Selbstgebaute Geräte mit uC Steuerung müssen für mich mindestens 1s nach Stromausfall ohne Unterbrechung betriebsfähig bleiben.
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Dann ist euer Stromnetz ziemlich instabil äh unzuverlässig. Hier in DE ist sowas eher die Ausnahme. Letztes Jahr fielen hier mal sogar 2 Phasen von dreien komplett aus. Konnte es kaum glauben. Nach ein paar Stunden ging wieder alles.
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Abdul K. schrieb: > Dann ist euer Stromnetz ziemlich instabil äh unzuverlässig. Hier > in DE > ist sowas eher die Ausnahme. Letztes Jahr fielen hier mal sogar 2 Phasen > von dreien komplett aus. Konnte es kaum glauben. Nach ein paar Stunden > ging wieder alles. Eigentlich ist es nicht zu schlimm. Langwährende Unterbrechungen sind extrem selten. Das letzte Mal fuhr ein Lastwagen in eine Trafostation rein und verursachte einen 8 Stundenlangen Ausfall. Abgesehen davon habe ich meine PC an UPS. Ich habe keine Ahnung was der Grund für die eher seltenen 1s Unterbrechungen sein könnte.
Gerhard O. schrieb: > Die meisten kurzzeitigen > Netzunterbrechungen die ich bis jetzt erlebt habe dauerten mindestens > 1s. [...] > Unterbrechungen dieser Art > kommen in der Regel alle 1-2 Monate vor. Huh, ist das nicht ein wenig häufig? Bei 1s komplettem Ausfall hast Du schon wieder fast den vollen Einschaltstromstoß. Da kann das E-Werk glaube ich nicht mehr einfach alle Trafostationen einfach so wieder gleichzeitig einschalten, irgendwann wird der Einschaltstrom im Mittelspannungsnetz so groß, daß es gleich wieder die Sicherungen raushaut. Was ich so kenne ist ein ganz kurzes Flackern des Lichts, das sind dann vielleicht 2 oder 3 Vollwellen. Man sieht es gerade, in den USVs sieht man es im Log, aber das war es dann. Wenn es länger geht, ist normal gleich ganz duster. > Anstatt einer Halbwelle wäre ich dafür, daß elektronische Geräte > mindestens 1s "überleben" sollten um unnötige Neustarts zu vermeiden. Wenn die Geräte für sowas empfindlich sind, wie z.B. Server, dann stellt man eine USV davor. Macht sowieso Sinn um eine geordnetes Herunterfahren bei längerem Ausfall sicherzustellen. > Selbstgebaute Geräte mit uC Steuerung müssen für mich mindestens > 1s nach Stromausfall ohne Unterbrechung betriebsfähig bleiben. Naja, hängt doch ein bischen davon ab was das Gerät macht und wie wichtig das ist. Wenn jetzt z.B. mein selbstgebautes Musiksystem alle 2-3 Jahre mal wegen nem kurzen Stromausfall neu starten muss finde ich das eher harmlos.
Gerd E. schrieb: > Was ich so kenne ist ein ganz kurzes Flackern des Lichts, das sind dann Das ist bei mir auch so. Ich glaube 1s war meinerseits ungenau angegeben. Auch stellen sich in solchen Fällen kaum keine der netzgesteuerten Uhren (Microwave, Herd) zurück.
@Gerhard O. (gerhard_) >Anstatt einer Halbwelle wäre ich dafür, daß elektronische Geräte >mindestens 1s "überleben" sollten um unnötige Neustarts zu vermeiden. In der entsprechenden EN???? gibt es diese Tests, 1s ist da aber AFAIK nicht drin, nur 5s, dann ist das Gerät meistens sicher aus. Aber auch dort kann es Probleme geben, wenn z.B. ein NTC für die Einschaltstrombegrenzung noch heiß ist und das Netz knallhart wiederkommt, dann zerknallt es dir die PFC-Dioden im Schaltnetzteil. 0-8 >Bei einer Lampe macht es nichts aus. Ein SW reboot ist aber eine andere >Sache. Selbstgebaute Geräte mit uC Steuerung müssen für mich mindestens >1s nach Stromausfall ohne Unterbrechung betriebsfähig bleiben. Geh mal davon aus, daß es genügend komische Effekte geben kann, die man mit den diversen Unterbrechungszeiten- und arten rauskitzenl kann. McMurphy läßt grüßen.
Falk B. schrieb: > @Gerhard O. (gerhard_) > >>Anstatt einer Halbwelle wäre ich dafür, daß elektronische Geräte >>mindestens 1s "überleben" sollten um unnötige Neustarts zu vermeiden. > > In der entsprechenden EN???? gibt es diese Tests, 1s ist da aber AFAIK > nicht drin, nur 5s, dann ist das Gerät meistens sicher aus. Aber auch > dort kann es Probleme geben, wenn z.B. ein NTC für die > Einschaltstrombegrenzung noch heiß ist und das Netz knallhart > wiederkommt, dann zerknallt es dir die PFC-Dioden im Schaltnetzteil. 0-8 Guter Einwand. Wie lange solte man warten beim wiederholten Einschalten eines SMPS? Ich zähle immer bis 10 bevor ich wieder einschalte. Mir zerknallte es einmal den Motortreiber einer Festplatte durch kurzzeitige Stromunterbrechung. > >>Bei einer Lampe macht es nichts aus. Ein SW reboot ist aber eine andere >>Sache. Selbstgebaute Geräte mit uC Steuerung müssen für mich mindestens >>1s nach Stromausfall ohne Unterbrechung betriebsfähig bleiben. > > Geh mal davon aus, daß es genügend komische Effekte geben kann, die man > mit den diversen Unterbrechungszeiten- und arten rauskitzenl kann. > McMurphy läßt grüßen. Da hast Du natürlich recht. Zum Glück kann da der BOD helfen.
Gerd E. schrieb: > irgendwann wird der Einschaltstrom im Mittelspannungsnetz so groß, daß > es gleich wieder die Sicherungen raushaut. Hi, dafür ist im Frankfurter Raum zum Beispiel von der Süwag ein Haupt-Unterspannungschütz hinter der Haus-Einspeisung vorgeschrieben. Der Hausmeister hatte bei "Stromausfall" was zu tun. Und bekam immer böse Anrufe, weil er nicht gleichzeitig überall sein konnte, um den Schalter wieder umzulegen. Sinnigerweise befinden sich die Unterspannungsschütze in abgeschlossenen Schalträumen, sonst könnte man ja einen Hausbewohner höflich bitten, den Knebel wieder rumzureißen. ciao gustav
@Gerhard O. (gerhard_) >Guter Einwand. Wie lange solte man warten beim wiederholten Einschalten >eines SMPS? Ich zähle immer bis 10 bevor ich wieder einschalte. Könnte passen. In Kanada ist es ja immer kalt ;-) >Da hast Du natürlich recht. Zum Glück kann da der BOD helfen. BOD?
Falk B. schrieb: > @Gerhard O. (gerhard_) > >>Guter Einwand. Wie lange solte man warten beim wiederholten Einschalten >>eines SMPS? Ich zähle immer bis 10 bevor ich wieder einschalte. > > Könnte passen. In Kanada ist es ja immer kalt ;-) Wartest Du denn länger? Wie lange braucht typisch so ein PTC Strombegrenzer zum Abkühlen? Vielleicht ist 10s grenzwertig. > >>Da hast Du natürlich recht. Zum Glück kann da der BOD helfen. > > BOD? Brownout Detector:-)
@Gerhard O. (gerhard_) >>>Da hast Du natürlich recht. Zum Glück kann da der BOD helfen. > >> BOD? >Brownout Detector:-) Detektiert der dann die braunen Rauchwölkchen im Gerät und ruft die Feuerwehr?
Falk B. schrieb: > @Gerhard O. (gerhard_) > >>>>Da hast Du natürlich recht. Zum Glück kann da der BOD helfen. >> >>> BOD? > >>Brownout Detector:-) > > Detektiert der dann die braunen Rauchwölkchen im Gerät und ruft die > Feuerwehr? Nur wenn diese Option eingeschaltet ist
Karl B. schrieb: > Gerd E. schrieb: >> irgendwann wird der Einschaltstrom im Mittelspannungsnetz so groß, daß >> es gleich wieder die Sicherungen raushaut. > > dafür ist im Frankfurter Raum zum Beispiel von der Süwag ein > Haupt-Unterspannungschütz hinter der Haus-Einspeisung vorgeschrieben. > Der Hausmeister hatte bei "Stromausfall" was zu tun. Das ist ja eine fiese bis unverantwortliche Lösung. Was machst Du wenn Du im Einfamilienhaus wohnst und das passiert, wenn Du im Urlaub bist? Da ist dann hinterher gleich ein neuer Gefrierschrank + Inhalt fällig, bei Parkett oder Holzboden und Gefrierschrank (statt Truhe) evtl. auch noch eine Bodensanierung. Oder im Winter frieren & platzen gar die Wasserrohre, das wird dann ein richtig saftiger Schaden. Wäre denn dort eine Lösung mit automatischer Wiedereinschaltung nach zufallsgesteuerter Zeit (z.B. innerhalb von 2 Minuten oder so nachdem der Strom konstant wieder da ist) zulässig?
So ein Kühlschrank ist ja noch 'günstig'. Ein Meerwasseraquarium mit Fischen für ein paar Tausend Euro ist da deutlich interessanter. Da gibts Leute, die drehen am Telefon des Energieversorgers regelrecht durch.
Gerd E. schrieb: > Was machst Du wenn Du im Einfamilienhaus wohnst und das passiert, wenn > Du im Urlaub bist? Hi, also "unser" Hausmeister war dann immer informiert worden. Der hat auch den Passepartout für die Technikräume, bzw. kann dann sich Zutritt verschaffen, um den "Strom" wieder einzuschalten. ciao gustav
Abdul K. schrieb: > So ein Kühlschrank ist ja noch 'günstig'. Ein Meerwasseraquarium mit > Fischen für ein paar Tausend Euro ist da deutlich interessanter. Da > gibts Leute, die drehen am Telefon des Energieversorgers regelrecht > durch. Naja, wenn Du bei 2-3h ohne Strom gleich solche Schäden hast führt wohl kein Weg an dicker USV oder Generator vorbei. Der Gefrierschrank ist nach 2-3h ja auch noch nicht innen vom Schimmel zerstört. Nur wenn Du halt erst immer manuell wieder einschalten musst und das für 2 Wochen keiner tut, dann wird das ein Problem. Das finde ich das fiese an dieser Lösung mit dem Schütz.
Karl B. schrieb: > Gerd E. schrieb: >> Was machst Du wenn Du im Einfamilienhaus wohnst und das passiert, wenn >> Du im Urlaub bist? > > Hi, > also "unser" Hausmeister war dann immer informiert worden. > Der hat auch den Passepartout für die Technikräume, bzw. kann dann sich > Zutritt verschaffen, um den "Strom" wieder einzuschalten. Hausmeister, Technikraum,... das ist in einem mittleren bis größeren Mehrfamilienhaus kein Ding. Aber im EFH hab ich doch keinen Hausmeister.
Gerd E. schrieb: > Karl B. schrieb: >> Gerd E. schrieb: >>> Was machst Du wenn Du im Einfamilienhaus wohnst und das passiert, wenn >>> Du im Urlaub bist? >> >> Hi, >> also "unser" Hausmeister war dann immer informiert worden. >> Der hat auch den Passepartout für die Technikräume, bzw. kann dann sich >> Zutritt verschaffen, um den "Strom" wieder einzuschalten. > > Hausmeister, Technikraum,... das ist in einem mittleren bis größeren > Mehrfamilienhaus kein Ding. > > Aber im EFH hab ich doch keinen Hausmeister. Gab es da nicht ein "Sinnloses" Design wo auf dem Deckel einer Box ein Schalter angebracht war der nach kurzer Zeit von einem in der Box versteckten Arm wieder abgeschaltet wurde? Das wär doch was für solch ein Schütz:-)
Gerhard O. schrieb: > Gab es da nicht ein "Sinnloses" Design wo auf dem Deckel einer Box ein > Schalter angebracht war der nach kurzer Zeit von einem in der Box > versteckten Arm wieder abgeschaltet wurde? https://www.youtube.com/watch?v=17Za2QHKkZw
Ich empfinde das deutsche Regelwerk nicht generell als Gängelung, aber manche von diesen ach so tollen Regeln oder Bauvorschriften empfinde ich einfach nur als Quark. Schönes Beispiel sind die Hausanschlußleitungen in der Energieversorgung. Da ist so ein längerer Straßenzug mit 3x 630A oder im Einzelfällen vielleicht sogar noch mehr am Ortsnetztransformator abgesichert und davon gehen dann 16mm² Hausanschlußleitungen ab. Tolle Sache, wenn ich da im Hausanschlußkasten einen Lichtbogen zünde, ist das Kabel bis zur Muffe unter der Straße einfach mal weg. Bis es in der Muffe knallt und dann endlich die 630A-Sicherung auslöst.
Vom Thema fehlende Halbwelle ging es nun auf das Thema USV. ZB Kondensatoren im Netzteil legt man so aus das die Zeit bis eine schnelle USV zuschaltet ueberbrueckt wird. Das koennen 100ms sein oder ganz schnelle schaffen auch 10ms. Das letztere waere auch ein Fall mit fehlender Halbwelle. Das waere noch ein weiterer Fall und Grund fuer den Test in der Norm.
Bei einer richtig guten USV merkst Du von dem Netzausfall gar nichts, weil der Ausgang da ständig über den Wandler läuft und dieser bei Netzausfall ununterbrochen durchläuft.
Wer Spaß haben will beim Testen, sollte sich mal die Semi F47 anschauen..
diff that schrieb: > Wärst Du selbst Entwickler, wären Dir die (häufigen) Fälle bekannt, in > denen die eine und/oder andere Regelung in der vorhandenen Form sich im > Bereich kontraproduktiv...überflüssig...unzureichend bewegt. :-) Ich bin selbst Entwickler und habe u.A. auch bereits erfolgreich von mir entwickelte Geräte durch die EMV-Zertifizierung gebracht. Darunter auch der Surge Test gemäß EN 61000-4-5, Class 4. Das ist schon ein ziemlicher Brocken, um den sauber zu bestehen, muß man als Entwickler schon seine Hausaufgaben machen. Unbequem für Entwickler sind manche dieser Normen sicher. Als kontraproduktiv oder überflüssig würde ich die aber nicht bezeichnen wollen.
Falk B. schrieb: > Im Idealfall ist der Labortest immer härter und bösartiger als die > Realität, dann ist man auf der sicheren Seite. Manchmal ist die Realität > aber dorch härter und bösartiger, als es sich der Prüfingenieur > ausgedacht hat. Ein brutal schöner Test ist, ein Relais mit Selbstunterbrechung für gewisse Zeit zu aktivieren, während die Spannungsversorgung des zu prüfenden Gerätes über einen zweiten Ruhekontakt führt...
Mani W. schrieb: > Ein brutal schöner Test ist, ein Relais mit Selbstunterbrechung für > gewisse Zeit zu aktivieren, während die Spannungsversorgung des > zu prüfenden Gerätes über einen zweiten Ruhekontakt führt... Nur leider ist der total undefiniert. Und bei den meisten modernen Geräten mit Schaltnetzteil wird nicht viel mehr passieren, als dass Dir durch die fortwährenden Ladestromstöße der Relaiskontakt abraucht - was manche Geräte auch im Normalbetrieb schaffen.
Dieter schrieb: > ZB Kondensatoren im Netzteil legt man so aus das die Zeit bis eine > schnelle USV zuschaltet ueberbrueckt wird. So ist das. Die ATX-Spezifikation verlangt, daß ein Netzteil mindestens 17ms Stützzeit hat. Die c't testet diese Eigenschaft in ihren Netzteil-Tests und die meisten Netzteile halten deutlich länger, im Schnitt das dreifache. Allerdings sind ATX-netzteile nur ein winziger Bruchteil aller Geräte, die den o.g. Test überstehen müssen. Und die wenigsten dieser Geräte hängen hinter einer USV. Ben B. schrieb: > Bei einer richtig guten USV merkst Du von dem Netzausfall gar nichts, > weil der Ausgang da ständig über den Wandler läuft Aka "Online USV". Kann man aber nur bei kleinen Leistungen machen. Wenn du ein ganzes Rack oder gar ein Servercenter mit einer USV absichern willst, geht das nicht.
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