Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Stromverstärkungsfaktor bei Transistor?


von Leonard H. (Gast)


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Moin,

weiß jemand von euch wie/wo ich den Stromverstärkungsfaktor B in einem 
Datenblatt wie dem Folgenden finden kann? (Es ist leider kein Diagramm 
mit Ic/Ib gegeben)

http://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/A100/BD131_BC132-CDIL.pdf

Danke im Vorraus

: Verschoben durch User
von georg (Gast)


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Leonard H. schrieb:
> wo ich den Stromverstärkungsfaktor B

DC Current Gain, hFE

Georg

von Reiner.S (Gast)


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Steht doch auf der ersten Seite unter hfe.

von oszi40 (Gast)


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Liest Du mal bei R* genauer: B>20

    Produktbeschreibung
    Technische Daten

    Allgemeines
        Typ
        Leistungstransistor
        Ausführung
        NPN
        Gehäuse
        TO-126

    Elektrische Werte
        Uces
        70 V
        Ic
        3 A
        Ptot
        15 W
        fT
        60 MHz
        B>20
Es kommt aber auch auf den Strom an.
http://www.elektronik-kompendium.de/sites/bau/0203112.htm

von Leonard H. (Gast)


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Jo, danke,

wusste nicht so genau wie das im Datenblatt heißt.

Aber das sinnvollste ist wahrscheinlich trotzdem einfach nach einem 
Datenblatt mit Kennlinie zu suchen, da man da genauere Werte ablesen 
kann.

Danke an alle ;-)

von oszi40 (Gast)


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Leonard H. schrieb:
> Datenblatt mit Kennlinie zu suchen

Kannst Du machen, aber selbst messen wäre klüger, da die Werte streuen.

von HildeK (Gast)


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Leonard H. schrieb:
> Aber das sinnvollste ist wahrscheinlich trotzdem einfach nach einem
> Datenblatt mit Kennlinie zu suchen, da man da genauere Werte ablesen
> kann.

In Kennlinien sind mormalerweise typische Werte eingetragen. Du wirst 
auch mit Kennlinie keine genaueren Werte erhalten.
In den Tabellen stehen die Mindest- bzw. Maximalwerte, danach musst du 
deine Schaltung auslegen.

von Christian K. (Gast)


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Die Werte für hfe bzw. Beta streuen schnell 1:3. Da macht es keinen Sinn 
irgendwelche Graphen darzustellen.

von Mark S. (voltwide)


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eine Stromververstärkungs-Kennlinie findet man z.B. im Datenblatt von 
NXP

von Possetitjel (Gast)


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Leonard H. schrieb:

> Aber das sinnvollste ist wahrscheinlich trotzdem
> einfach nach einem Datenblatt mit Kennlinie zu suchen,
> da man da genauere Werte ablesen kann.

Nee. Die Werte streuen; das hat wenig Zweck.

Es gibt eigentlich nur 1,5 sinnvolle Varianten:

1. Industrie: Schaltung so auslegen, dass die mit den
   garantierten Mindestwerten auf jeden Fall sicher
   funktioniert.
2. Bastler: Entweder wie 1., oder notfalls Bauteile
   ausmessen. Ausmessen ist aber nur bei Einzelstücken
   sinnvoll; wenn Schaltung u.U. nachgebaut werden soll,
   ist 1. besser.

von Possetitjel (Gast)


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Christian K. schrieb:

> Die Werte für hfe bzw. Beta streuen schnell 1:3.

Ja, stimmt.

> Da macht es keinen Sinn irgendwelche Graphen
> darzustellen.

Doch.

Die Stromverstärkung hängt vom Kollektorstrom ab;
typischerweise bricht der Transistor jenseits des
optimalen Kollektorstromes ziemlich rasch ein.
Ich schaue mir deshalb immer die Kennlinie an und
lese dort ab, bis wohin der Transistor noch gut ist.
Größere Kollektorströme vermeide ich, auch wenn sie
noch zulässig wären.

Mich interessiert also weniger der Absolutwert der
Stromverstärkung als vielmehr deren Verlauf.

von Leonard H. (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Kannst Du machen, aber selbst messen wäre klüger, da die Werte streuen.

Ja, glaube ich auch, aber ich muss ja erst mal grob wissen was ich 
brauche!?


Ich will mit einem ATTiny eine Last von ungefähr 1A bei 5V schalten.
Da der ATTiny max. 40mA pro I/O liefern kann, bräuchte ich einen 
Transistor mit einem Verstärkungsfaktor von ungefähr 25.
Kennt jemand einen geeigneten Transistor dazu?

von Leonard H. (Gast)


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Mark S. schrieb:
> eine Stromververstärkungs-Kennlinie findet man z.B. im Datenblatt von
> NXP

danke

von Leonard H. (Gast)


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Leonard H. schrieb:
> Ich will mit einem ATTiny eine Last von ungefähr 1A bei 5V schalten.
> Da der ATTiny max. 40mA pro I/O liefern kann, bräuchte ich einen
> Transistor mit einem Verstärkungsfaktor von ungefähr 25.
> Kennt jemand einen geeigneten Transistor dazu?

bzw. bräuchte ich einen, der bei 40mA in Sättigung ist

von HildeK (Gast)


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40mA sind Absolute Maximum Ratings, auf keinen Fall Betriebswerte!
Du kannst einen Darlington nehmen mit dem Nachteil einer hohen 
CE-Sättigungsspannung oder gleich einen kleinen MOSFET.

von Possetitjel (Gast)


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Leonard H. schrieb:

> Ich will mit einem ATTiny eine Last von ungefähr 1A
> bei 5V schalten. Da der ATTiny max. 40mA pro I/O
> liefern kann, bräuchte ich einen Transistor mit einem
> Verstärkungsfaktor von ungefähr 25.
> Kennt jemand einen geeigneten Transistor dazu?

Der BD131, den Du ausgesucht hast, der schafft das schon.
3A Dauer / 6A Peak, das passt schon.

Problem ist eher, dass man eine Treiberstufe verwenden
sollte. Es kann zwar auch ohne gutgehen, aber das ist
auf Kante genäht.
BC337 fällt mir als Treiber ein; dann kannst Du dem
BD131 auch 50mA...100mA Basisstrom geben.

Wenn Du einen BD433 nimmst, kommst Du vielleicht
sogar ohne Treiber aus. Knapp bleibt es trotzdem.

von asdfasd (Gast)


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> Ich will mit einem ATTiny eine Last von ungefähr 1A bei 5V schalten.

Hat es einen besonderen Grund, dass du das mit nem BJT machen willst? 
Normalerweise ist das die Domäne von MOSFETs. Selbst nen kleiner im 
SOT-23 kommt dabei nichtmal ins Schwitzen und sowohl Netzteil (geringer 
Stromverbauch) als auch ATtiny (minimale Treiberleistung) und Motor 
(maxmimale Betriebsspannung) werden es dir danken.

von asdfasd (Gast)


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s/Motor/Last/

von Manfred (Gast)


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HildeK schrieb:
> oder gleich einen kleinen MOSFET

Ich bin ja Freund klassischer Transistoren, aber bei den gegebenen 
Lastverhältnissen wird das extrem eng.

Ich habe mir neulich ein paar IRLZ44N kommen lassen, waren beim Ali 
3,24€ für 20 Stück, würde ich in diesem Fall einsetzen.

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