Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik USB-Dose mit 24V Netzteil betreiben


von Alexander (Gast)


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Hallo,
Ich befinde mich an der Meisterschule für Schreiner und plane dort 
derzeit mein Meisterstück.
Gerne möchte ich eine USB-Dose in einem Schubladen verbauen um dort ein 
Tablet PC laden zu können.
Die Kabelführung werde ich mit einer Energiekette der Firma Igus 
realisieren.
Im Meisterstück wird ein 24V Netzteil für einen Hera-LED Streifen 
verbaut.
Mit diesem Netzteil möchte ich auch meine USB-Dose betreiben.
Reicht es wenn ich einen stepdown-Wandler auf 5v verbaue und daran die 
USB-Dose anschließe ? Oder benötige ich noch einen Laderegler ?

Vielen Dank für die Antworten

von Stefan F. (Gast)


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Im Prinzip reicht das, aber viele Geräte laden dann nur langsam. Um die 
maximale Ladegeschwindigkeit zu erreichen, muss man Hersteller 
spezifisch Widerstände an die beiden Datenleitungen anschließen.

Gute USB Ladegeräte enthalten einen Chip, der sich an die zahlreichen 
Geräte automatisch anpasst. Ich wüsste allerdings nicht, wo man den 
kaufen kann.

von OS (Gast)


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Wie hier schon beschrieben, ein Spannungswandler auf 5 Volt führt dazu 
dass die USB Geräte nur mit max. 500mA geladen werden.
Eine Möglichkeit wäre, einen KFZ USB Ladeadapter zu verwenden, da gibt 
es welche die die notwendige Beschaltung drin haben.
Diese Adapter mit 24Volt Eingang sind solche die auch im LKW mit 24Volt 
Bordnetz verwendet werden können.
Vielleicht kannst so was verbauen.

von STK500-Besitzer (Gast)


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Guck doch mal im Kfz-Zubehörhandel nach einem USB-Lader (24V werden doch 
bei LKW verwendet).

von Alexander (Gast)


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Was haltet ihr davon ?

http://www.ebay.de/itm/DC-Spannungsregler-6V-40V-to-5V-3A-Double-USB-Charge-DC-Step-down-Module-LM2596S/322512183111?hash=item4b17395f47:g:DvMAAOSwImRYcghR

Allerdings würde ich dann die usb Dose ablöten und dort meine Kabel 
anlöten welches zur USB-Dose im Schubladen geht

von Johannes S. (Gast)


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Ein Standarnetzteil ist vielleicht doch die einfachere Lösung und im 
Fehlerfall auch einfacher auszutauschen.
Die Igus Energieketten sind teuer, da zahlst du für den Namen mit. Dank 
der vielen CNC und 3D Drucker Bastler gibt es bei eBay jede Menge 
günstige E-Ketten.
Und die USB Kabel sind oft billig und haben grosse Spannungsabfälle wenn 
die länger sind. Gute Kabel gibt es von Anker, oder selber ein flexibles 
(schleppkettentaugliches) Kabel verbauen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Alexander schrieb:
> Was haltet ihr davon ?
>
> Ebay-Artikel Nr. 322512183111

Das sollte klappen. Nimm zum Verlängern aber nicht die dünnsten Kabel, 
sondern schon min. 0,5mm² - 0,75mm².
Prüfe die Verkabelung 2 mal durch, bevor du das erste USB Gerät 
anschliesst :-P

: Bearbeitet durch User
von Johannes S. (Gast)


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Alexander schrieb:
> Was haltet ihr davon ?
>
> Ebay-Artikel Nr. 322512183111

ich bezweifle das dieser die Schnelladung mit höherem Strom ermöglicht, 
wenn man da Wert drauf legt kann man das einfach kontrollieren mit 
Strommessern die in die USB Leitung gesteckt werden, z.B.: 
https://www.ebay.de/i/302083923500

von Alexander (Gast)


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Johannes S. schrieb:
> Die Igus Energieketten sind teuer, da zahlst du für den Namen mit. Dank
> der vielen CNC und 3D Drucker Bastler gibt es bei eBay jede Menge
> günstige E-Ketten.

Die Kette hab ich bereits und war auch günstig da es sich um die 
Kleinste handelt. mehr Platz habe ich leider nicht.
Deshalb muss ich auch mit einem 2x0,14mm² Kabel auskommen.

Kabellänge vom Netzteil zur Dose ca. 1,8m

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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von Harald W. (wilhelms)


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Alexander schrieb:

> Deshalb muss ich auch mit einem 2x0,14mm² Kabel auskommen.
>
> Kabellänge vom Netzteil zur Dose ca. 1,8m

Das ist ziemlich knapp dimensioniert. Da würde ich den Strom
auf höchstens 1A begrenzen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Harald W. schrieb:
> Das ist ziemlich knapp dimensioniert.

Allerdings - vor allem, wenn da noch mal fast 2m Kabel dazwischen sind. 
Konservativ würde ich mich dann sogar mit den 500mA begnügen.

von Harald W. (wilhelms)


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Matthias S. schrieb:

>> Das ist ziemlich knapp dimensioniert.
>
> Allerdings - vor allem, wenn da noch mal fast 2m Kabel dazwischen sind.
> Konservativ würde ich mich dann sogar mit den 500mA begnügen.

...insbesondere, wenn diese Kabel möglicherweise noch durch enge
Holzlöcher gefädelt werden.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Stefan U. schrieb:
> Gute USB Ladegeräte enthalten einen Chip, der sich an die zahlreichen
> Geräte automatisch anpasst. Ich wüsste allerdings nicht, wo man den
> kaufen kann.

Bei einem beliebigen Distributor, oder natürlich in China.

Die werden in großer Vielfalt von vielen Halbleiterherstellern 
hergestellt. Alleine TI hat 183 Typen in der Kategorie im Angebot: 
http://www.ti.com/power-management/usb-charging-port-controllers/products.html

Das es bei dem Meisterstück um ein Schreiner -Meisterstück geht würde 
ich mir nicht die Mühe machen mit so einem Chip was zu bauen. 5V an die 
Buchse, so das man bei der Vorstellung ein Handy oder Tablet dran 
anschließen kann, Handy sagt "Lade", alle sind glücklich.

OS schrieb:
> Eine Möglichkeit wäre, einen KFZ USB Ladeadapter zu verwenden, da gibt
> es welche die die notwendige Beschaltung drin haben.

Wobei das nur schwer von Außen zu sehen ist. Die meisten haben einfache 
Wandler drin.

Statt einem Kabel gibt es die auch zum Einbauen. Aus irgendeinem Grund 
ist das Stichwort um Einbautypen zu finden "Toyota" 24V USB. Zum 
Beispiel:

https://de.aliexpress.com/item/12v-24v-dual-usb-car-charger-power-adapter-socket-For-TOYOTA-usb-2-1a-2-Port/32785355948.html

Alexander schrieb:
> Was haltet ihr davon ?
>
> 
http://www.ebay.de/itm/DC-Spannungsregler-6V-40V-to-5V-3A-Double-USB-Charge-DC-Step-down-Module-LM2596S/322512183111?hash=item4b17395f47:g:DvMAAOSwImRYcghR

Kann man machen, aber:

Der LM2596 ist ein einfacher Wandler. Die angegebenen 3A bekommt man 
beim Laden eines sich korrekt verhaltenen Tablets oder Handys nicht 
raus, weil das Tablet nicht weiß, dass es mehr als 500 mA entnehmen 
darf. Hinzu kommt, das diese Module typischerweise sehr optimistisch 
spezifiziert sind und sich bei 3A Dauerbetrieb schnell in Rauch 
auflösen. Sogar bei vielleicht 1A kann das schon passieren. Also eher 
konservativ belasten.

> Allerdings würde ich dann die usb Dose ablöten und dort meine Kabel
> anlöten welches zur USB-Dose im Schubladen geht

Das Laden erfolgt in einer Schublade? Dann würde ich mir jetzt schon 
eine Antwort darauf überlegen, wenn jemand fragt ob es in der Schublade 
beim Laden nicht zu warm wird. Es kann ja sein, dass so ein 
Bedenkenträger im Prüfungsausschuss sitzt. Also irgendwas von "Lüftung", 
"Luftzug", "Wäremeabzug" als Antwort parat haben.

von Alex G. (dragongamer)


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Wie wärs eigentlich mit einer Qi-ladestation stattdessen?
Da kann man auch schön für schreinern um das Teil perfekt einzufassen, 
oder unsichtbar mm unter dem Furnir.
Das ist auch praktikabler als dass man sein phone IN die Schublade 
steckt, um es dort aufzuladen, wenn du mich fragst.

So eine Energiekette macht natürlich was her, aber das nur zum 
Selbstzweck zu erzwingen? Also ich weiss ja nicht...

: Bearbeitet durch User
von Rolf M. (rmagnus)


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Einfach in der Buchse D+ mit D- verbinden. Dann darf das Gerät bis zu 2 
A ziehen. Das sollte auch mit jedem halbwegs modernen Gerät 
funktionieren, da das eine offizielle USB-Spezifikation ist.

von Stefan F. (Gast)


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> Das es bei dem Meisterstück um ein Schreiner-Meisterstück geht
> würde ich mir nicht die Mühe machen mit so einem Chip was zu bauen

Sehe ich auch so. Denn selbst wenn man so einen "intelligenten" Ladechip 
hat, stehen die Chancen hoch, dass der erstbeste Test mit einem neuen 
Smartphone doch nicht schnell lädt.

Neulicht erzählte mir eine weibliche Reinigungskraft, das ihr neues 
Samsung nur am original Netzteil lädt. An allen anderen die sie schon 
hat lädt es gar nicht (WTF).

> Wie wärs eigentlich mit einer Qi-Ladestation stattdessen?

Die werden richtig heiß, jedenfalls die beiden, die ich ausprobiert 
habe.

> Einfach in der Buchse D+ mit D- verbinden. Dann darf das Gerät
> bis zu 2 A ziehen.

Funktioniert bei vielen Geräten aber nicht bei allen. Jedenfalls kann 
das nicht schaden, würde ich einfach machen. Wo es nicht klappt, der hat 
halt Pech gehabt.

Beitrag #5279996 wurde vom Autor gelöscht.
von Jim M. (turboj)


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Rolf M. schrieb:
> Einfach in der Buchse D+ mit D- verbinden. Dann darf das Gerät bis zu 2
> A ziehen. Das sollte auch mit jedem halbwegs modernen Gerät
> funktionieren, da das eine offizielle USB-Spezifikation ist.

Das funktioniert grade bei den hochpreisigen Produkten mit angebissenem 
Apfel leider nicht.

Der halbwegs versierte Bastler stellt daher mindestens 2 USB Dosen zur 
Verfügung: Eine wo D+ mit D- verbunden ist, und eine wo es einen 
Spannungsteiler gibt. Letzteren raussuchen überlasse ich dem OP als 
Hausaufgabe.

von Manfred (Gast)


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Hat jemand den Anfang gelesen:
Alexander schrieb:
> _Meisterschule für Schreiner_
> Meisterstück.

Da wird ja wohl nicht prüfungsrelevant sein, mit welchem Strom das 
Mobilgerät lädt. Das muß handwerklich sauber gefertigt sein und Strom 
liefern!

Ohne in die Elektronik einzusteigen, käme auch mir in den Sinn, einen 
Kfz-Adapter zu verwenden!

von Joachim B. (jar)


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Rolf M. schrieb:
> Einfach in der Buchse D+ mit D- verbinden

HTC will 100 Ohm zwischen D+ und D-

von Thomas (Gast)


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Alexander schrieb:
> Was haltet ihr davon ?
>
> Ebay-Artikel Nr. 322512183111


Der liefert zwar 3A aber du musst den Geräten das noch mitteilen über 
Widerstände etc sonst lädt das trotzdem nicht schneller

von Stefan F. (Gast)


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Dieser Spannungsregler raucht bei 3A nach wenigen Minuten ab. Hat aber 
weiter oben schon jemand gesagt.

von Harald W. (wilhelms)


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Manfred schrieb:

> Da wird ja wohl nicht prüfungsrelevant sein, mit welchem Strom das
> Mobilgerät lädt. Das muß handwerklich sauber gefertigt sein und Strom
> liefern!

...und möglichst den Schreibtisch nicht ankokeln. Das kann bei dem
vom TE vorgesehenen kleinen Leitungsquerschnitt leicht passieren.
An der Stelle des TEs würde ich einfach ein fertiges 230V-Netzteil
nehmen. Das ist auch nicht teurer als die 24V-Frickellösung.

von Joachim B. (jar)


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Thomas schrieb:
> Der liefert zwar 3A

liest du das oder hast du gemessen

Stefan U. schrieb:
> Dieser Spannungsregler raucht bei 3A nach wenigen Minuten ab

habe ich nie solange versucht, was nutzt es denn wenn bei 3A die 
Spannung auf 3V einbricht!

Die meisten dieser sogenannten "3A" Regler sind immerhin bis 2A 
brauchbar und das ist OK für 82ct bis 1,-€

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