Forum: Platinen Aussparungen gegen singende Kondensatoren?


von Burkhard K. (buks)


Lesenswert?

Als Ausgangskondensator an einer LTC6655 Referenz benötige ich mind. 
47uF, es fehlt jedoch der Platz für große Folienkondensatoren. Mit MLCC 
(X7R) wäre Platz kein Problem - gäbe es da nicht den "Singing 
Capacitor"-Effekt: 
https://product.tdk.com/en/contact/faq/31_singing_capacitors_piezoelectric_effect.pdf. 
Auch das LTC6655-Datenblatt rät ausdrücklich zur Vorsicht bei X7R.

Dieser Blog-Beitrag 
http://e2e.ti.com/blogs_/archives/b/precisionhub/archive/2014/12/19/stress-induced-outbursts-microphonics-in-ceramic-capacitors-part-1 
erwähnt nebenbei PCB-Aussparungen als Möglichkeit, den Effekt zu 
verringern. Hat das jemand schon mal versucht? Und wie würde man die 
Aussparung am besten anordnen? Würde ein Querschnitt direkt unter dem 
SMD-Pad (1210 oder 1812) helfen?

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@ Burkhard K. (buks)

>erwähnt nebenbei PCB-Aussparungen als Möglichkeit, den Effekt zu
>verringern.

Naja, da wird halt die Körperschallausbreitung leicht vermindert. Ob das 
reicht?

> Und wie würde man die
>Aussparung am besten anordnen? Würde ein Querschnitt direkt unter dem
>SMD-Pad (1210 oder 1812) helfen?

Damit erhöhst du eher die Chancen, den Kondensator anzuknacksen, wenn 
die Platine etwas gebogen wird, denn dann ist die Stabilität der Platine 
am kritischsten Punkt unter dem Kondensator geschwächt. Das ist einem 
Kollegen mal ziemlich auf die Füße gefallen 8-0

von Gerd E. (robberknight)


Lesenswert?

Wie wäre es mit Polymer-Tantalkondensatoren?

Sowas wie z.B. Kemet T521D476M020ATE040
http://de.farnell.com/kemet/t521d476m020ate040/tantal-polymer-kondensator-47uf/dp/2535234

von Gerd E. (robberknight)


Lesenswert?

Falk B. schrieb:
>>SMD-Pad (1210 oder 1812) helfen?
>
> Damit erhöhst du eher die Chancen, den Kondensator anzuknacksen, wenn
> die Platine etwas gebogen wird, denn dann ist die Stabilität der Platine
> am kritischsten Punkt unter dem Kondensator geschwächt. Das ist einem
> Kollegen mal ziemlich auf die Füße gefallen 8-0

Ja, das ist vor allem bei den großen Größen über 0805 ein echtes 
Problem. Die sollte man auch nicht mehr von Hand löten, da der 
Temperaturschock beim  Berühren mit dem heißen Lötkolben die schon 
vorschädigt und Mikrorisse erzeugt, die dann später zu Brüchen führen 
können.

von Burkhard K. (buks)


Lesenswert?

Gerd E. schrieb:
> Wie wäre es mit Polymer-Tantalkondensatoren?

Danke für den Hinweis, die hatte ich bisher noch nicht auf dem Schirm. 
Klingt (zu?) gut: ESR << 0.1 Ohm (spezifiert bei 100kHz) und explodieren 
sollen sie auch nicht. Wo ist der Haken? (Der Preis wäre hier keiner)

Gerd E. schrieb:
> vor allem bei den großen Größen über 0805 ein echtes
> Problem. Die sollte man auch nicht mehr von Hand löten
Urgs - das ist ein Hobbyprojekt. Mangels Reflow-Ofen geht nur Handlöten. 
Würde eine IR-Heizplatte (aber wer leiht mir die?) helfen?

von Gerd E. (robberknight)


Lesenswert?

Burkhard K. schrieb:
> Gerd E. schrieb:
>> Wie wäre es mit Polymer-Tantalkondensatoren?
>
> Danke für den Hinweis, die hatte ich bisher noch nicht auf dem Schirm.
> Klingt (zu?) gut: ESR << 0.1 Ohm (spezifiert bei 100kHz) und explodieren
> sollen sie auch nicht. Wo ist der Haken? (Der Preis wäre hier keiner)

MLCCs sind meist kleiner und billiger und können größere Rippleströme. 
Für ne Spannungsreferenz scheint mir das aber alles nicht nötig zu sein.

> Gerd E. schrieb:
>> vor allem bei den großen Größen über 0805 ein echtes
>> Problem. Die sollte man auch nicht mehr von Hand löten
> Urgs - das ist ein Hobbyprojekt. Mangels Reflow-Ofen geht nur Handlöten.
> Würde eine IR-Heizplatte (aber wer leiht mir die?) helfen?

Naja, für ein Hobbyprojekt kannst Du das Risiko eingehen wenn das Ding 
nur unter Aufsicht läuft. Mit ner Heißluftlötstation kann man auch eine 
Temp-Rampe fahren.

Oder Du nimmst 2 Kondensatoren und schaltest die in Reihe. Dann hast Du 
zwar im Fall des Ausfalls nur die halbe Kapazität, aber halt kein Rauch 
& Feuer. Kostet aber natürlich Kapazität und Platz. Und "singen" tun sie 
immer noch.

Ich würde eher nach Tantal-Polymer schauen.

: Bearbeitet durch User
von il Conte (Gast)


Lesenswert?

Burkhard K. schrieb:
> Als Ausgangskondensator an einer LTC6655 Referenz benötige ich mind.
> 47uF, es fehlt jedoch der Platz für große Folienkondensatoren. Mit MLCC
> (X7R) wäre Platz kein Problem - gäbe es da nicht den "Singing
> Capacitor"-Effekt:

Wo bitteschön soll der 'Rippelstrom' herkommen der diesen Kondensator 
zum Singen bringt ?
Hast du vor an deine 'Referenz' PWM gesteuerte LEDs anzuschließen?
Du liest da etwas von 'Singing Capacitor' und du machst
dir sofort in die Hosen :-)

von Burkhard K. (buks)


Lesenswert?

il Conte schrieb:
> Du liest da etwas von 'Singing Capacitor' und du machst
> dir sofort in die Hosen :-)

Blödsinn, ich habe mich schlau gemacht, da das Datenblatt meiner 
Referenz ausdrücklich vor MLCC/X7R warnt. Im übrigen ist Ripplestrom 
nur einer der möglichen Auslösern des piezoelektrischen Effektes.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@Burkhard K. (buks)

>da das Datenblatt meiner
>Referenz ausdrücklich vor MLCC/X7R warnt.

http://www.linear.com/product/LTC6655

>Im übrigen ist Ripplestrom
>nur einer der möglichen Auslösern des piezoelektrischen Effektes.

Stimmt. Mechanische Verformung der Platte oder Vibrationen und gar 
Schall!! (Mikrophonieeffekt) führen zur Spannungserzeugung im 
Kondensator und treten als Störpspannung dieser doch schon sehr guten, 
rauscharmen Referenzspannung auf.

Ergo. Vergiss Keramikondensatoren, nimm einen guten Foilienkondensator 
und gut. Es ist ein Hobbyprojekt, wieso muss das exorbitant klein sein? 
Verschluckbare Spannnungsreferenz?

von il Conte (Gast)


Lesenswert?

Burkhard K. schrieb:
> Blödsinn, ich habe mich schlau gemacht, da das Datenblatt meiner
> Referenz ausdrücklich vor MLCC/X7R warnt.

Ich bin immer noch der Ansicht dass du dir in die Hosen machst.
Von der Schaltung selber kann die Energie wohl schlecht kommen.
Du schreibst aber nirgend wo, dass deine 'Befürchtung', dass da was 
Singen könnte von außen kommt :-(

Ich interpretiere das Datenblatt (LTC6655 Seite 11) so das mechanische 
Störungen (von außen) zu vermeiden sind.
Um was geht es in deiner Schaltung? - etwa um 'Vibratoren' aller Art :-)
Miss erst mal nach dann wird sich e alles in Rauch auflösen.

von Schreiber (Gast)


Lesenswert?

Gerd E. schrieb:
>> Gerd E. schrieb:
>>> vor allem bei den großen Größen über 0805 ein echtes
>>> Problem. Die sollte man auch nicht mehr von Hand löten
>> Urgs - das ist ein Hobbyprojekt. Mangels Reflow-Ofen geht nur Handlöten.
>> Würde eine IR-Heizplatte (aber wer leiht mir die?) helfen?
>
> Naja, für ein Hobbyprojekt kannst Du das Risiko eingehen wenn das Ding
> nur unter Aufsicht läuft. Mit ner Heißluftlötstation kann man auch eine
> Temp-Rampe fahren.

Wenn alle Hersteller komerzieller Geräte nur so pingelig wären...

In der Praxis kommt das Eigenbau-Gerät in ein Gehäuse aus Metall oder 
selbstverlöschendem Kunststoff und gut ist.

Selbstverlöschendes Filament für 3D-Drucker habe ich aber leider noch 
nicht gefunden.

von Gerd E. (robberknight)


Lesenswert?

Schreiber schrieb:
> Wenn alle Hersteller komerzieller Geräte nur so pingelig wären...

Wenn nicht, fällt ihnen das irgendwann mal auf die Füße. Siehe Falks 
Kollegen oben. Oder hier:
https://www.youtube.com/watch?v=Q2rvAoO-MIA

> Selbstverlöschendes Filament für 3D-Drucker habe ich aber leider noch
> nicht gefunden.

Doch, gibt es auch. Ich hab bisher aber nur ABS gesehen. Such mal nach 
"Filament ABS flame retardant", da findest Du einige. Doch wir schweifen 
glaube ich vom Thema ab.

von Burkhard K. (buks)


Lesenswert?

Falk B. schrieb:
> nimm einen guten Foilienkondensator
> und gut

Hi Falk, hatte ich auch erst gedacht. Und dann nicht schlecht gestaunt 
über die Maße: 
https://www.wima.de/de/produkte/metallisierte-kondensatoren-im-rm-7-5-52-5-mm/mks-4/.

Das ganze soll auf ein 1x6 Pmod (siehe 
https://reference.digilentinc.com/reference/pmod/specification, 20 mm 
Breite, etwa 50 mm Länge). Der Folienkondensator würde fast die Hälfte 
der PCB-Fläche belegen und die Anschlüsse mit RM27.5 dabei am jeweils 
anderen Ende der Platine landen. Da denkt man schon mal über 
Alternativen nach.

il Conte schrieb:
> Um was geht es in deiner Schaltung? - etwa um 'Vibratoren' aller Art :-)
Witzbold. Jedenfalls eine tragbare Anwendung. "Yogisches Fliegen" 
beherrsche ich noch nicht.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


Lesenswert?

@ Burkhard K. (buks)

>> nimm einen guten Foilienkondensator
>> und gut

>Hi Falk, hatte ich auch erst gedacht. Und dann nicht schlecht gestaunt
>über die Maße:
>https://www.wima.de/de/produkte/metallisierte-kond....

Naja, das sind nun nicht unbedungt die Kondensatoren für dich.

>Breite, etwa 50 mm Länge). Der Folienkondensator würde fast die Hälfte
>der PCB-Fläche belegen und die Anschlüsse mit RM27.5 dabei am jeweils
>anderen Ende der Platine landen.

Schon klar, aber bei 27mm Rastermß würde ich erstmal nachdenken. Du 
brauchst keine 50V Typen und auch keine Leistungskondensatoren.

> Da denkt man schon mal über
>Alternativen nach.

Eben! Aber hochkapazitive Keramikkondensatoren mit Mikrophonieeffekt 
sind es sicher nicht. Was spricht gegen normale Elkos oder Tantal? Die 
gibt es bei den Spannungen im humanen Gehäuse.

von Arc N. (arc)


Lesenswert?

Falk B. schrieb:
> Eben! Aber hochkapazitive Keramikkondensatoren mit Mikrophonieeffekt
> sind es sicher nicht. Was spricht gegen normale Elkos oder Tantal? Die
> gibt es bei den Spannungen im humanen Gehäuse.

Da müsste man sich mal die Schaltung ansehen u.U. könnten die Leckströme 
der/des Tantals zu hoch sein.
Mögliche Lösung, wenn's ein Filter ist, z.B. hier: 
http://www.ti.com/lit/an/sbva002/sbva002.pdf

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

"An output capacitor with a value between 2.7μF and 100μF is also 
required."

Warum dann 47uF? Oder reden wir von einem anderen Kondensator. Der 
Leckstrom am Ausgangskondensator ist vollkommen egal.

"However,for a low noise application X7R capacitors may not be
suitable since they may exhibit a piezoelectric effect. The
mechanical vibrations cause a charge displacement in the
ceramic dielectric and the resulting perturbation can look
like noise. If X7R capacitors are necessary, a thorough
bench evaluation should be completed to verify proper
performance."

Wo liegt denn das v****e Problem? Es werden mehrere Kondensatortypen und 
Hersteller aufgelistet? Mal wieder die typisch deutsche Krankheit des 
Perfektionismus ausgebrochen?

von Burkhard K. (buks)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Falk B. schrieb:
> Warum dann 47uF?

Um die Rauscherhöhung in den Bereich unter 15 kHz zu verschieben.

Falk B. schrieb:
> Wo liegt denn das v****e Problem?

Es gibt kein v****e Problem, nur Überlegungen zum Design, das ich hier 
gar nicht weiter diskutieren will; es ging um die Frage, ob sich der 
mikrophonische Effekt durch konstruktive Maßnahmen auf der Platine in 
den Griff bekommen lässt. Die bisherigen Antworten werte ich als ein 
"nicht praktikabel". Danke dafür.

Der Vorschlag Tantal-Polymer von Gerd sieht gut aus und wird auf jeden 
Fall weiterverfolgt.

BTW: Folgendes Paper verfolgt den Ansatz, MLCC mit "Stoßdämpfern" zu 
versehen: 
http://www.kemet.com/Lists/TechnicalArticles/Attachments/62/2007%20CARTS%20-%20Reduced%20Microphonics%20and%20Sound%20Emissions.pdf

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


Lesenswert?

Burkhard K. schrieb:
> Gerd E. schrieb:
>> Wie wäre es mit Polymer-Tantalkondensatoren?
>
> Danke für den Hinweis, die hatte ich bisher noch nicht auf dem Schirm.
> Klingt (zu?) gut: ESR << 0.1 Ohm (spezifiert bei 100kHz) und explodieren
> sollen sie auch nicht. Wo ist der Haken? (Der Preis wäre hier keiner)

Die gibts nur mit geringer Spannungsfestigkeit. Ansonsten schöne 
Bauteile. Derating ist zivil.

von Max G. (l0wside) Benutzerseite


Lesenswert?

Burkhard K. schrieb:
> gäbe es da nicht den "Singing Capacitor"-Effekt:

Nach vielem Trara und dem Versuch, mit immer größeren Kerkos (zum 
Schluss hatte ich 630V-Typen in 1210 drin, wo nur 35V gefordert sind) 
das Problem zu lösen, habe ich in irgendeiner Appnote den entscheidenden 
Tipp gefunden: mit C0G bzw. NP0 statt X7R ist endlich Ruhe.
Die sind zwar deutlich teurer, haben aber dafür über Spannung konstante 
Kapazität und singen nicht.

von Gerd E. (robberknight)


Lesenswert?

Max G. schrieb:
> mit C0G bzw. NP0 statt X7R ist endlich Ruhe.

47µF (wie vom TO gesucht) in C0G/NP0?

Die Definition der Bauteilgrößen für sowas findet man vermutlich dann 
hier: https://www.lego.com/de-de/themes/duplo

;)

von U. M. (oeletronika)


Lesenswert?

Hallo,
> Burkhard K. schrieb:
> Mit MLCC (X7R) wäre Platz kein Problem - gäbe es da nicht den
> "Singing Capacitor"-Effekt:
> 
https://product.tdk.com/en/contact/faq/31_singing_capacitors_piezoelectric_effect.pdf.
> Auch das LTC6655-Datenblatt rät ausdrücklich zur Vorsicht bei X7R.
So wie ich das sehe, müßte der MLCC doch durch eine entsprechende 
Rippelspannung angeregt werden.
Aber woher sollte denn der Effekt an einer stabilen Refenzspannung 
kommen?
Gruß Öletronika

von il Conte (Gast)


Lesenswert?

U. M. schrieb:
> So wie ich das sehe, müßte der MLCC doch durch eine entsprechende
> Rippelspannung angeregt werden.
> Aber woher sollte denn der Effekt an einer stabilen Refenzspannung
> kommen?
> Gruß Öletronika

Guten Morgen - auch schon wach :-)
Reib dir mal die Augen und überfliege mal den  Verlauf.
Bei 20 Einträgen müsste das zu schaffen sein.

von Pedant (Gast)


Lesenswert?

Gerd E. schrieb:
> Oder Du nimmst 2 Kondensatoren und schaltest die in Reihe. Dann hast Du
> zwar im Fall des Ausfalls nur die halbe Kapazität,

Nö, allenfalls "im Mittel" von
1. kaputter C ist niederohmig
2. kaputter C ist ganz weg.

Oder meintest Du parallel?

von Gerd E. (robberknight)


Lesenswert?

Pedant schrieb:
> Gerd E. schrieb:
>> Oder Du nimmst 2 Kondensatoren und schaltest die in Reihe. Dann hast Du
>> zwar im Fall des Ausfalls nur die halbe Kapazität,
>
> Nö, allenfalls "im Mittel" von
> 1. kaputter C ist niederohmig
> 2. kaputter C ist ganz weg.

Du hast Recht, war nicht zu Ende gedacht. Im Fall des Ausfalls von einem 
der Cs hast Du entweder die doppelte Kapazität, aber wahrscheinlich mit 
deutlich erhöhtem ESR - oder gar keinen C mehr.

> Oder meintest Du parallel?

Nein, denn dann würde es im Fall von einem Kurzschluss ja weiterhin zu 
Rauch & Feuer kommen.

von Max G. (l0wside) Benutzerseite


Lesenswert?

Gerd E. schrieb:
> 47µF (wie vom TO gesucht) in C0G/NP0?
>
> Die Definition der Bauteilgrößen für sowas findet man vermutlich dann
> hier: https://www.lego.com/de-de/themes/duplo

Point taken :) - aber so schlimm ist es gar nicht.

Die Mäuseriche finden von Yageo einen 10uF/16V-Typ in C0G für 12ct in 
100er-Stückzahlen. Selbst mit fünf davon reicht es gerade mal so was 
https://i.ebayimg.com/thumbs/images/g/UUUAAOSwUfNXRcfZ/s-l225.jpg.

Je nach Wert der Referenzspannung reichen mit C0G auch kleinere Werte, 
weil die Kapazität nicht mit der Spannung abnimmt, anders als bei 
X5R/X7R.

Max

von Soul E. (Gast)


Lesenswert?

Pedant schrieb:
> Gerd E. schrieb:
>> Oder Du nimmst 2 Kondensatoren und schaltest die in Reihe. Dann hast Du
>> zwar im Fall des Ausfalls nur die halbe Kapazität,
>
> Nö, allenfalls "im Mittel" von
> 1. kaputter C ist niederohmig
> 2. kaputter C ist ganz weg.

Da der dominante Fehlermode bei class II ceramic capacitors der 
Kurzschluss ist, liegt Dein "Mittel" bei ca 90%. Siehe IEC 62380/TR.

von Arc N. (arc)


Lesenswert?

Max G. schrieb:
> Gerd E. schrieb:
>> 47µF (wie vom TO gesucht) in C0G/NP0?
>>
>> Die Definition der Bauteilgrößen für sowas findet man vermutlich dann
>> hier: https://www.lego.com/de-de/themes/duplo
>
> Point taken :) - aber so schlimm ist es gar nicht.
>
> Die Mäuseriche finden von Yageo einen 10uF/16V-Typ in C0G für 12ct in
> 100er-Stückzahlen.

Nein, dürfte ein Fehler in den Daten sein. Siehe 
http://www.yageo.com/NewPortal/_en/search/search-1-1.jsp
Maximal 100nF im 1206-Gehäuse, Kemet hätte noch 470nF im 2220 oder 
richtig teure, große für Spezialanwendungen mit >= 1uF. Schön wär's 
aber, wenn es 10uF in einem handlichen Gehäuse und C0G gäbe ;)
Testen könnte man MLCCs mit Soft Termination gibt's z.B. von Samsung mit 
6.3V und 47uF im 0805 oder 16V/47uF im 1210, Low Noise Acoustics-Typen 
gibt's dort mit 47uF/6.3V im 0603-Gehäuse CL10A476MQENRBE
Metalrahmen-MLCCs mit 47uF/25V o.ä. gibt's z.B. von Murata oder TDK 
Gehäuse dann 2220. Alles X5R, X6S oder X7R

von Max G. (l0wside) Benutzerseite


Lesenswert?

Wäre ja auch zu schön gewesen. Danke für die Korrektur.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.