Hallo, ich bin leider nicht routiniert in Austausch von Elkos und habe beim Entfernen eines SMD-Elkos von der Platine meines TFTs das Kontaktplättchen zur Platine mitabgerissen. Da ich es nicht gleich bemerkt habe, folgten ein paar Versuche Lötzinn auf die Stelle aufzubringen, weshalb der Punkt recht gebräunt erscheint. Gibt es noch ein Rettung bzw. wie kann ich den Kontaktpunkt wiederherstellen/ ersetzen, so dass ich Lötzinn aufbringen und anschließend einen neuen Elko befestigen kann? Vielen Dank im Voraus!
Zum Auslöten von SMD-Bauteilen mit zwei Anschlüssen eignet sich sowas: https://www.reichelt.de/Diverse-Loetkolben/TWEEZER-ZD-409/3/index.html?ACTION=3&LA=446&ARTICLE=90922&GROUPID=4136&artnr=TWEEZER+ZD-409&SEARCH=%2Bsmd%2Bl%25C3%25B6tkolben
Erol B. schrieb: > Gibt es noch ein Rettung Sofern Du eine Leiterbahn o.ä. identifizieren kannst, die an das abgerissene Lötpad führte, vielleicht. Falls das Lötpad aber nur an einer Durchkontaktierung hing, wird es schwieriger, Du musst herausfinden, wo die hinführte und beten, daß das keine Multilayerplatine ist, bei der diese Durckontaktierung auch innere Lagen kontaktierte. Ist das der Fall, sehen Deine Chancen ziemlich schlecht aus.
Elko an der einen Seite anlöten. Durchpiepsen bis zum nächsten Bauteil das die gleiche Leiterbahn benutzt und eine relative dicke Litze anlöten.
Erol B. schrieb: > ich bin leider nicht routiniert in Austausch von Elkos und habe Warum sollten sich Hobbybiologen von Blinddarmoperationen fernhalten? Richtig! (C)Paul Panzer Erol B. schrieb: > Gibt es noch ein Rettung bzw. wie kann ich den Kontaktpunkt > wiederherstellen/ ersetzen, so dass ich Lötzinn aufbringen und > anschließend einen neuen Elko befestigen kann? Wenn man das Gerät kennt, die Funktion des Elkos weis, technisch versiert ist und handwerklich - insbesondere feinmechanisch - begabt ist: kein Problem!
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Erol B. schrieb: > ich bin leider nicht routiniert in Austausch von Elkos Eine grundlegende Frage: warum tauschst du den Elko aus? Da ist ja nicht mal irgendein Schaltregler in der Nähe...
Erol B. schrieb: > ich bin leider nicht routiniert in Austausch von Elkos Dann zerstört man den defekten Elko mit nem Seitenschneider und lötet den neuen an die alten Drahtstummel.
Horst S. schrieb: > Zum Auslöten von SMD-Bauteilen mit zwei Anschlüssen eignet sich sowas: > > https://www.reichelt.de/Diverse-Loetkolben/TWEEZER-ZD-409/3/index.html?ACTION=3&LA=446&ARTICLE=90922&GROUPID=4136&artnr=TWEEZER+ZD-409&SEARCH=%2Bsmd%2Bl%25C3%25B6tkolben Vergiss den Scheiß! Das funst nich. Nimm als Ersatz gleich nen THT.
Harald W. schrieb: > Erol B. schrieb: > >> ich bin leider nicht routiniert in Austausch von Elkos > > Dann zerstört man den defekten Elko mit nem Seitenschneider > und lötet den neuen an die alten Drahtstummel. Der dreht denen einfach kurz und schmerzlos den Hals um: https://www.youtube.com/watch?v=X8N9O3a9jiM
elko-ex schrieb: > Der dreht denen einfach kurz und schmerzlos den Hals um: Die Chance, dabei die Lötpads von der Platine abzureißen, ist sehr real. Das ist daher definitiv nicht zu empfehlen.
Rufus Τ. F. schrieb: > elko-ex schrieb: >> Der dreht denen einfach kurz und schmerzlos den Hals um: Und genau DAS ist in der Regel die einfachste und zuverlässigste Vorgehensweise! > Die Chance, dabei die Lötpads von der Platine abzureißen, ist sehr real. Klar: wenn man nicht weiß was man da tut ist die Chance natürlich real. Die im Video gezeigte Vorgehensweise ist die effektivste Methode die mir bekannt ist (ich habe beruflich bereits zigtausende SMD Elkos auf diese Weise getauscht - und das lange bevor es Youtube gab). Soweit ich mich erinnere, gibt es für Panasonic Servicepartner sogar ein Bulletin in welchem diese Vorgehensweise empfohlen wird. Man sollte beim "abdrehen" der alten Elkos aber sicherheitshalber mit der Zange einen Druck zur Platine hin ausüben und so lange hin und her drehen bis beide Anschlüsse spürbar abgedreht sind. Jegliche Zugkraft (also von der Platinenoberfläche weg) während des Abdrehens führt mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Abreißen der Lötpads! > Das ist daher definitiv nicht zu empfehlen. Wie gesagt... wenn man nicht weiß was man tut... :)
Magnus M. schrieb: > Rufus Τ. F. schrieb: >> elko-ex schrieb: >>> Der dreht denen einfach kurz und schmerzlos den Hals um: > > Und genau DAS ist in der Regel die einfachste und zuverlässigste > Vorgehensweise! Ich glaubs ja nicht: Das geht WIRKLICH :) Habs gerade an einigen ELKOS (alte Auschlachtplatinen) ausprobiert, geht SUPER gut. Waren alle so etwas D6x10. Beschädigungen an den Lötpads waren unter dem Mikroskop nicht erkennbar. Danke :) rgds
Magnus M. schrieb: > Man sollte beim "abdrehen" der alten Elkos aber sicherheitshalber mit > der Zange einen Druck zur Platine hin ausüben und so lange hin und her > drehen bis beide Anschlüsse spürbar abgedreht sind. 6a66 schrieb: > Ich glaubs ja nicht: Das geht WIRKLICH :) Habs gerade an einigen ELKOS > (alte Auschlachtplatinen) ausprobiert, geht SUPER gut. Da sieht man, wie gut es ist, wenn man mal voll abdreht. MfG Paul
Wenn auch 'ami'sant, was der Junge Mann im Video gezeigt halt (ami's eben), so nützt das dem TO was? nix: sein PAD ist ab. Konnte ihm denn nun schon geholfen werden? Spül mal alles mitm Q-Tip und Alkohohl/"Kontakt LR" oä. sauber und mach nochmal ein Bild von der Platine, das man etwas besser die Details erkennt - mit Gegenlicht evtl.? Wie wichtig ist die Reparatur?
Mach mal die stelle vorsichtig sauber. Zb mit Spiritus oder Ähnlichem. Wenn du Glück hast erkennt man wieder wohin die Leiterbahn lief. Ich vermute der C624 könnte dein passender Kontaktpartner sein. Wenn noch genug cu übrig ist könntest du messen ob das stimmt. Ansonten nochmal ein ordentliches (Mit mehr Licht auf Makro) Detail Foto der Stelle. Und nur mal so an die "Nörgler" Ich denke immer so wenn das Gerät ohnehin defekt ist kann man doch daran seine Lötübungen machen. Entweder man hat Glück oder das Gerät wandert in die Tonne. Was hat man da zu verlieren?
Wenn ich mir die Leiterbahnen ansehe, sind die Chancen nicht schlecht, dass der Elko mit der rechten Seite an der Verbindung R623/R604 hing. Dahin sollte man einfach einen Draht ziehen können. Da der Elko mechanisch dann nur noch an einem Pad hängt, würde ich ihn mit etwas Epox festkleben. Lothars Frage, warum der überhaupt rausgelötet worden ist, ist aber berechtigt. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit war der gar nicht kaputt.
Inzwischen habe ich schon viele Elkos dieser Art getauscht. Die meisten davon waren ausgelaufen. Zu Beginn habe ich es so gemacht, wie oben beschrieben und die Elkos abgedreht. Das Ergebnis war, dass dabei immer wieder die Lötpads abrisssen. Meine Vermutung ist, dass diese durch das Elektrolyt korrodiert und vorgeschädigt waren. Jetzt werden sie mit dem entsprechenden Werkzeug ausgelötet. Dabei reißt dann nichts mehr ab. Falls ein Pad abgerissen war, ließ sich der neue Kondensator meist mit einem Stück Fädeldraht verbinden. Man muss einfach sehen, wohin die Leiterbahn des abgerissenen Pads führt. Da der neue Kondensator nur an einem Pad angelötet ist, ist es durchaus sinnvoll, ihn mit Klebstoff zu sichern. Epoxy ist wahrscheinlich ganz gut, härtet starr aus.
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