Forum: Platinen Gehäusebau: mit eagle Vorlagen für Lasercutter erstellen


von cutter (Gast)


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Um Gehäuse bauen zu können habe mir neulich Lasercutting in einen 
Co-Workingspace/Fablab bei mir um die Ecke angeschaut.

Der Lasercutter wird von Corel-Draw als Drucker angesprochen, sogenannte 
H-Linien (mit der Breite 0) werden geschnitten, alles andere wird 
graviert.

Jetzt möchte ich gerne mit Eagle per CAM-Export in EPS entsprechende 
Vorlagen erstellen, allerdings habe ich Moment das Problem das ich keine
runden Löcher mit der Breite 0 erstellen kann. Zeichne ich einen Kreis 
mit der Linienbreite 0 wird dieser Kreis von eagle ausgefüllt. Drills 
und Holes erzeugen die Eagle-Symbole dafür in der EPS-Ausgabe und sind 
damit unbrauchbar. Und Bohrer kennt der Lasercutter nicht.

Hat jemand so was schon mal gemacht oder hat jemand eine Idee wie man 
unausgefüllte Kreise mit der Linienbreite in einen CAM-EPS-Export 
bekommt?

von Oli (Gast)


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Ich glaube, mit dem "ARC"-Tool könnte das funktionieren.

von pie (Gast)


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Eagle gibt Kreise als "circle" aus, außer, wenn die Linienbreite 0 ist. 
Dann werden es "pie" und es wird der Durchmesser statt dem Radius 
ausgegeben. Man könnte in die erzeugte eps- bzw. ps-Datei einen 
Einzeiler einbauen:
1
/p { 2 div 0 c } def

Damit wird die Funktion, die einen pie zeichnet umdefiniert. Das 
Ausgabegerät zeichnet dann einen Kreis mit der Linienbreite 0.

Die Zeile gehört zwischen die Funktionsdefinitionen und die eigentliche 
Zeichnung. Wenn man PS statt EPS erzeugt, ist die Stelle leichter zu 
finden, da steht nämlich ein Kommentar "% TheDrawing". In den 
angehängten Dateien steht die Zeile fast ganz am Ende, die Zeichnung hat 
ja nur 2 Elemente.


Wenn man das oft braucht, kann man die neue pie-Definition auch fest in 
den CAM-Prozessor einbauen (Backup nicht vergessen). Man müsste in der 
Datei $EAGLEDIR/bin/eagle.def im Abschnitt [EPS] diese Zeilen (ca. Zeile 
575ff) durch die eine neue ersetzen (oder die circle-Definition 
kopieren).
1
           "/p {  %% draw a pie\n"\
2
           "   /d exch def\n"\
3
           "   /y exch def\n"\
4
           "   /x exch def\n"\
5
           "   newpath\n"\
6
           "   x EU y EU d 2 div EU 0 360 arc\n"\
7
           "   fill\n"\
8
           "   } def\n"\

von cutter (Gast)


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Das sollte gehen, danke.

von Joachim (Gast)


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cutter schrieb:
> Der Lasercutter wird von Corel-Draw als Drucker angesprochen, sogenannte
> H-Linien (mit der Breite 0) werden geschnitten, alles andere wird
> graviert.

CorelDraw arbeitet mit "Haar"-Linien, nicht H-Linien.
Eine Haarlinie ist definiert durch die Breite von 1 Pixel.
Dabei ist es egal, welche Auflösung das Ausgabegerät hat.
Da es ja zunächst Vektorlinien sind, kommt das eine Pixel erst bei der 
Rasterung zum Tragen.
Hier mal eine in Corel gezeichnete Figur ausgegeben als Bitmap mit der 
Auflösung 20 DPI, 100 DPI und 1000 DPI.

Man sieht dass die Linien immer nur 1 Pixel breit sind.
Und dass bei gleicher Bildgröße (aber höherer DPI-Zahl) die Linie 
natürlich immer dünner erscheint.

Die Laser arbeiten ja nicht mit CorelDraw direkt, sondern nutzen einen 
speziellen Druckertreiber. Dort wird entschieden, welche Linienbreiten 
aus Corel als Vektoren gelasert werden und welche als Rasterbilder.
Ich würde wenn möglich ein anderes Zwischenformat nehmen.
Wenn z.B. SVG funktioniert, wäre es egal, wenn Löcher ausgefüllt werden.
Man kann ja hinterher im CorelDraw die Löcher (weil ja Vektoren) einfach 
mit der Füllung "ohne Füllung" und dem Umriss "Haarlinie" nacheditieren.

Wenn kein CorelDraw vorhanden, kann man das SVG auch in Inkscape 
editieren, wobei eben dann für den Umriss die Kontur "1px" und keine 
Füllung angegeben wird.
Nach dem Import in Corel kann es sein, dass die Linienbreite nicht als 
Haarlinie, sondern als Linie mit der Breite "keine" angezeigt wird.
Das sollte aber dennoch kein Problem sein. Ansonsten müsste man die 
Eigenschaft nach "Haarlinie" ändern.
Da würde ich notfalls nochmal mit den Jungs vom FabLab reden bzw. vor 
Ort testen.

Gruß

Joachim

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