Hallo Leute, ich habe einen BLDC Motor, der an 24Vdc hängt und mit 10A Phasenstrom durch einen Treiber per Hallsensor und 30kHz PWM Blockkomutierung versorgt wird. Leider sitzt der Motor ca. 50cm von der Endstufe entfernt und es können nur Einzellitzen, kein kombiniertes Kabel mit Schirm benutzt werden. Leider haben wir jetzt auf unseren Kommunikationsleitungen (die dummer weise ein Stück lang parallel zu den Phasenkabeln verlaufen ordentlich die 30kHz und mehrfachen der PWM drauf :-( Das ist doof uns sorgt bei sprungartigen Geschwindigkeitsänderungen nachweislich für Kommunikationsaussetzern. Wie gesagt, an den Kabeln kann ich nicht machen (die sind in die mechanische Struktur einlaminiert) aber am Treiber kann ich noch Filter vorsehen. Die Frage ist, welche Art von Filter. Ich habe nach einer drei Phasen StroKo Drossel gesucht. -nichts gefunden, aber bei näherer Betrachtung dachte ich, das die eh falsch wäre, da die Phasen ja zueinander zeitlich versetzt angesteuert werden und nicht synchron. Ich denke, ich brauche also eher drei einzelne Pi Filter (C-L-C) aus C0G/NP0 oder Folienkondensator und (Speicher?)Induktivität? Liege ich da falsch? Gibt es da Rechnungen die ich anstellen kann um die Bauteile zu berechnen, oder soll man sowas durch ausprobieren ermitteln?
Tiefpass mit Drossel und Kondensator sollte helfen. Heiklerweise kann es dabei zu parastearen Schwingungen kommen.
Gibt es dafür irgend welche Berechnungen, um vorher die Größe der Bauteile zu ermitteln?
Drehmel schrieb: > drei einzelne Pi Filter (C-L-C) Den ersten C solltest du dir sparen, der wird von der Endstufe einfach nur kaputt gemacht auf Dauer und sorgt für unnötige Umladeströme. L mit dicker Drahtstärke zur Verrundung sind schon brauchbar, danach nicht zu grosse C, um noch ein wenig weiter zu verrunden. Datenkabel so niederohmig wie möglich betreiben vermindert Einstreuungen. PWM Frequenz runtersetzen kann auch helfen und vor allem vor dem Regelbetrieb nicht die Kabel einlaminieren - das war wirklich beknackt. Drehmel schrieb: > Gibt es dafür irgend welche Berechnungen, um vorher die Größe der > Bauteile zu ermitteln? Klar, die Thomson'sche Schwingkreisformel und die für den LC Tiefpass. Aber wichtiger ist für dich erstmal, was du überhaupt für Drosseln beschaffen und verbauen kannst. Danach kannst du dich um die C kümmern. http://sim.okawa-denshi.jp/en/RLClowkeisan.htm https://en.wikipedia.org/wiki/RLC_circuit#Low-pass_filter
Matthias S. schrieb: > L mit > dicker Drahtstärke zur Verrundung sind schon brauchbar, danach nicht zu > grosse C, um noch ein wenig weiter zu verrunden. So ein nackter BLDC ist auch nur eine "3-Phasen" Drossel. Ob da ein zusätzliches L was hilft? MfG Klaus
Drehmel schrieb: > Ich denke, ich brauche also eher drei einzelne Pi Filter (C-L-C) aus > C0G/NP0 oder Folienkondensator und (Speicher?)Induktivität? Liege ich da > falsch? Gibt es da Rechnungen die ich anstellen kann um die Bauteile zu > berechnen, oder soll man sowas durch ausprobieren ermitteln? Ein einfaches LC Filter reicht. Leg L so aus, dass der Rippel des Stromes auf ca 10% des Spitzenwertes des Stromes begrenzt ist (ist relativ einfach zu berechnen). Damit hast du schon mal L, sollte sicher ausreichen mit L<1mH. Das C kannst du entsprechend (manuell) anpassen, bis du die gewünschte Unterdrückung an Oberwellen erreicht hast. Viel Erfolg, Alexander
Klaus schrieb: > So ein nackter BLDC ist auch nur eine "3-Phasen" Drossel. Ob da ein > zusätzliches L was hilft? klar, denn ein LC + L ergibt LCL = 60dB pro Dekade. Gruß,
Drehmel schrieb: > ich habe einen BLDC Motor, der an 24Vdc hängt und mit 10A Phasenstrom > durch einen Treiber per Hallsensor und 30kHz PWM Blockkomutierung > versorgt wird. Alexander schrieb: > Damit hast du schon mal L, sollte sicher ausreichen mit L<1mH ühhh krass, die drei drosseln (1mH/10A) sind dann größer als der Motor :(
Drehmel schrieb: > ühhh krass, die drei drosseln (1mH/10A) sind dann größer als der Motor > :( oh, haha :-D das <1mH war ausm Bauch heraus. Wobei das sehr größer Mist von mir war - ich hatte vergessen, dass es nur 24V sind, also n Faktor 40 kleiner als bei meinen Anwendungen. Führe doch mal die Rechnung aus. Gleichung 1: di/dt = 1/L * U_L U_L = U_DC - U_Motor dt = Tastgrad*1/30kHz U_Motor = U_DC * mod mod = Ansteuerung für BLDC Schau, wann mod entlang einer Grundschwingung am größten ist. Das ist dann der Punkt, an dem dein Stromrippel am größten ist. Einsetzen in Gleichung 1 und nach L umstellen. Mit der Bedingung di<=10%*Imax findest du das gesuchte L. Gruß,
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