Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik I2C DAC mit Vref >> Vdd?


von Frank (Gast)


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Moin,

Gibt es eigentlich einen DAC mit I2C oder SPI, der an einem 3.3V 
Controller läuft, aber eine Spannung von 12V als Vref haben darf?
Am besten als Dip, 8bit reichen völlig aus!

Finde da nix, hat jemand einen Tip?

Danke!

Frank

von Gerd E. (robberknight)


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Eher unwahrscheinlich.

Schalte einen Opamp als Verstärker hinter einen normalen DAC.

von Frank (Gast)


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Es gibt also durchaus DACs, die 12V ausgeben können. MAX528 (8Channel 
SPI) braucht dafür allerdingens 12V Versorgung, der MAX529 schaftt das 
aber auch aus 5V.

Jetzt müsst man nur noch einen mit 1-2 Kanälchen im Dip8 finden, dann 
wärs perfekt...

irgendwer noch nen Tipp auf Tasche?

von Achim S. (Gast)


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Frank schrieb:
> irgendwer noch nen Tipp auf Tasche?

Gerd E. hat schon die Standardlösung für das Problem genannt. Meist ist 
es eine gute Idee, die Standardlösung anzuwenden, außer drGründe 
sprechen dagegen. Gibt es bei dir solche Gründe?

Frank schrieb:
> Es gibt also durchaus DACs, die 12V ausgeben können. MAX528 (8Channel
> SPI) braucht dafür allerdingens 12V Versorgung, der MAX529 schaftt das
> aber auch aus 5V.

Auch beim MAX529 wird sich der Ausgang nur zwischen Vdd und Vss bewegen. 
Richtig ist, dass bei ihm der GND fürs Digitalinterface weitgehend 
unabhängig von Vss ist. Bezogen auf (Digital)-GND hast du also ggf. 
einen größeren Spannungsbereich, aber über die 5V deines Vdd wirst du 
trotzdem nicht hinauskommen. Ist tatsächlich das dein Ziel oder willst 
du bezogen auf den GND deines µC höhere Spannungen erzeugen?

von Frank (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Gibt es bei dir solche Gründe?

Zugegebenermaßen nur, dass ich irgendwie ein Faible für möglichst 
"hochintegrierte" Lösungen habe, also gern zusätzliche Bauteile 
einspare.

http://docs-europe.electrocomponents.com/webdocs/0814/0900766b80814598.pdf

Der MAX528/29 entspricht ja, sofern ich das DB richtig interpretiert 
habe, einem DAC mit nachgeschaltetem OpAmp als Buffer?!

Mir ist nur noch nicht ganz klar, ob es abgesehen vom kleineren 
Ausgangsstrom einen Unterschied macht, ob ich die Buffer aktiviere oder 
nicht!? Dafür bräuchte es eben noch einer -5V Versorgung, die sich aber 
mittels 7905 relativ einfach besorgen ließe, nehme ich an.

Für volle 12V Vref müsste die Versorgungsspannung allerdings 15V 
betragen, sehe ich gerade...

Achim S. schrieb:
> Auch beim MAX529 wird sich der Ausgang nur zwischen Vdd und Vss bewegen.
> Richtig ist, dass bei ihm der GND fürs Digitalinterface weitgehend
> unabhängig von Vss ist. Bezogen auf (Digital)-GND hast du also ggf.
> einen größeren Spannungsbereich, aber über die 5V deines Vdd wirst du
> trotzdem nicht hinauskommen. Ist tatsächlich das dein Ziel oder willst
> du bezogen auf den GND deines µC höhere Spannungen erzeugen?

Das ist absolut korrekt, ich verneige mich! (Ernsthaft!)

Nein, ich möchte tatsächlich Spannungen bezogen auf den µC-GND ausgeben.

von Achim S. (Gast)


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Frank schrieb:
> ich möchte tatsächlich Spannungen bezogen auf den µC-GND ausgeben.

Dann kommst du nicht ohne eine entsprechend höhere Versorungsspannung 
aus. Und dann entweder einen DAC mit ingetriertem Buffer verwenden, bei 
dem Analog- und Digital-Versorgung getrennt sind. Oder halt doch den 
zusätzlichen OPV nachschalten, eine eine entsprechend höhere 
(Analog)Versorgung bekommt.

Frank schrieb:
> Mir ist nur noch nicht ganz klar, ob es abgesehen vom kleineren
> Ausgangsstrom einen Unterschied macht, ob ich die Buffer aktiviere oder
> nicht!?

Na ja, unbuffered hast du das R/2R-Netzwerk direkt durch und hast einen 
halbwegs hochohmigen Ausgang, buffered schaltest du intern eine 
Treiberstufe dazu und hast du einen halbwegs niederohmigen Ausgang. Das 
ist der wesentliche Unterschied. Ein bisschen wirkt es sich dann noch 
auf die möglichen Ausgangsspannungsbereiche aus.

Frank schrieb:
> Der MAX528/29 entspricht ja, sofern ich das DB richtig interpretiert
> habe, einem DAC mit nachgeschaltetem OpAmp als Buffer?!

Wenn man sich Fig. 2 im Datenblatt anschaut dann sieht man, dass "OpAmp" 
ein zu großes Wort für die Bufferstufe im MAX528/9 ist ;-)

von A. (Gast)


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Frank schrieb:
> Dafür bräuchte es eben noch einer -5V Versorgung, die sich aber
> mittels 7905 relativ einfach besorgen ließe, nehme ich an.

Ein 7905 erzeugt keine negative Spannung aus dem nichts!
Viel mehr ist dieser das Gegenteil zum 7805.

7805: 12V -> 5V
7905: -12V -> -5V

Du brauchst für einen 7905 also bereits eine negative Spannung, die 
negativer ist als -7V.

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