Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Arm-Cortex_12 Bit ADC und 1V Uref


von Uwe H. (Gast)


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Hallo Freunde der Elektronik!

Schon beim ATmega 88 hatte ich vor Jahren gestaunt, als Atmel für seinen 
10 Bit ADC Wandler auch die Verwendung der internen 1.1V 
Referenzspannung anheim stellte. Erstaunt suchte ich in der Spec nach 
Daten für die Fehlerquote der Wandlung, fand aber nichts, nur für 5 V. 
Natürlich verständlich. Interne ausführliche Tests ergaben, erst ab etwa 
4 V wurde die spezifizierte Genauigkeit einwandfrei erreicht, bei 1.1 V 
gab es bei ADC Werten um die 1000, also nahezu 10 Bit, bis zu 7% 
Abweichungen (sporadische Sprünge).

Nun bastel ich gerade fröhlich und gut vorankommend mit dem Arm-Cortex 
SAMD10D14, wo Atmel sogar nur 1.0 V interne Uref anbietet, und das 
sogar bei gesteigerter 12 Bit Auflösung, sehr sportlich!!!Auf deren 
Oversampling Phantasien gehe ich gar nicht erst ein. Mag ja sein, daß 
Atmel insgeheim hofft, der User schaltet während der Wandlung solange 
die CPU aus, damit deren Rausch/Spiketeppich nicht den ADC begräbt. 
Allerdings ist diese Lösung nicht ganz ohne, da die CPU einige Zeit 
braucht zum aufwachen. Ich habe mal präventiv einen TL 431 vorgesehen 
bei 2,5 V Uref. Hat jemand schon Erfahrung gemacht mit Uref=1,0 V und 12 
Bit ADC und nicht schlafender CPU? Ich kann mir nicht vorstellen, daß da 
Begeisterung aufkommt....... Auf Spielchen wie Mitteln und Gaußsche 
Verteilung möchte ich verzichten, da ich Speed (300 ksamples/s) brauche.
Beste Grüße,

Uwe

von Jim M. (turboj)


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Uwe H. schrieb:
> Nun bastel ich gerade fröhlich und gut vorankommend mit dem Arm-Cortex
> SAMD10D14, wo Atmel sogar nur 1.0 V interne Uref anbietet, und das
> sogar bei gesteigerter 12 Bit Auflösung, sehr sportlich!

Diese ADCs sind mit den AVR ADCs nicht vergleichbar.

Allerdings ist ein 12-Bit ADC bei einem µC mit nur einem GND/VDD Pin 
Paar eher mutig. Vermutlich wurde da ein fertiges Design integriert weil 
genug Platz auf dem Chip vorhanden. Wunder darf man da nicht erwarten.

Uwe H. schrieb:
> Allerdings ist diese Lösung nicht ganz ohne, da die CPU einige Zeit
> braucht zum aufwachen

Wieso? Cortex-M0 wacht ohne Deep Sleep in 1 Taktzykus auf IIRC.

Und Deep Sleep kann man mitunter nicht gleichzeitig mit ADC Wandlung 
machen, denn der ADC wird ja selbst ein Taktsignal brauchen.

von Schorsch X. (bastelschorsch)


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Das Datenblatt ist recht auskunftsfreudig. ENOB typ. 9.5 Bits single 
ended. Das klingt einigermassen "echt". Bei 300kHz muss aber auch das 
Frontend mitspielen und dass wird nicht einfach.

von Scotty60 (Gast)


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Jim M. schrieb:
> Allerdings ist ein 12-Bit ADC bei einem µC mit nur einem GND/VDD Pin
> Paar eher mutig.

Stimmt Jim. Als ich mir das Datenblatt zum ersten mal anschaute, dachte 
ich auch, sind die heutigen uCs von der EMV so überragend, daß man 
digitalen GND/VCC und analogen GND/VCC nicht mehr trennen muss? Auf 
jeden Fall werde ich mal Versuchsreihen starten in Sachen Genauigkeit 
ADC bei 2.55 V Uref und vielleicht auch bei 1.0 V, Spaß werde ich haben, 
und gerne informiere ich Euch.

von Scotty60 (Gast)


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Jim M. schrieb:
> Wieso? Cortex-M0 wacht ohne Deep Sleep in 1 Taktzykus auf IIRC.

Danke für den Tipp Jim, das macht die Sache schon viel entspannter, auch 
wenn es intern nicht ganz ohne Rechtecke gehen wird.

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