Forum: PC Hard- und Software Aktuelle Nadeldrucker


von Druckertreiber (Gast)


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Hallo zusammen,

als leidgeplagter verchipter Laserdruckernutzer bin ich auf der Suche 
nach Alternativen auf Nadeldrucker gestossen. Zu meiner Überraschung 
werden heute noch Nadeldrucker hergestellt (und verkauft). Ein 
Ersatzband kostet ein paar Euro und die Zuverlässigkeit zumindest bei 
alten Geräten war sehr hoch.

Hat jemand Erfahrung mit aktuellen Nadeldruckern?

Ausgekuckt habe ich mir den Oki ML1190eco. Ist wohl ein 
"Einsteigermodell". Wobei mir von der Beschreibung her nicht klar ist, 
ob Einzelblätter auch vom Stapel eingezogen werden oder tatsächlich nur 
einzeln. Endlospapier ist für mich uninteressant.

Viele Grüße

von Andreas B. (bitverdreher)


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Die von Oki scheinen all für Einzelblatteinzug zu sein.
Ich würde einen alten Laserjet 4,5 oder 6 empfehlen. Die Dinger halten 
ewig. Da hast Du mehr davon.

von malsehen (Gast)


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Gibt es wirklich noch Nadeldrucker?
Ich hatte mal einen LX100 von EPSON.
Vor Ewigkeiten.

von malsehen (Gast)


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Wenn man genau hingehoert hat wusste man genau
was gedruckt wurde.

von Nop (Gast)


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malsehen schrieb:
> Gibt es wirklich noch Nadeldrucker?

Klar gibt's die - überall da, wo man Durchschläge braucht.

Alternativ kann man damit aber auch Musik machen, hier z.B. "Eye of the 
Tiger" auf einem Nadeldrucker: 
https://www.youtube.com/watch?v=u8I6qt_Z0Cg

von Druckertreiber (Gast)


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Ich war ja auch ueberrascht, dass es die noch gibt. Deshalb wuerde mich 
z.B. auch interessieren, ob es da Fortschritte in der Technik gibt 
(Druckbild, Geschwindigkeit etc.).

von Marco H. (damarco)


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Ja klar da ich noch keinen Tintenstrahler oder Laser gesehen habe der 
Durchschläge macht ;) und auch mit Endlospapier klar kommt. In vielen 
Bereichen wie Lagerwirtschaft,Arzt etc. sind Nadeldrucker immer noch im 
Einsatz. Da sich in Deutschland immer damit schwer getan wird verfahren 
mit Formularen zu ändern. Sie sind aber im Verhältnis relativ teuer da 
keine Massenware mehr.

von bingo (Gast)


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Oki und Epson sind die Marktführer, halten Jahrzehne. Ich habe 3 Stück 
LQ570 aus dem Jahre 1994, die täglich ! laufen.

von pegel (Gast)


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Schöner wäre allerdings, wenn jemand einen recht aktuelle Laserdrucker 
zu Open Hardware und Software machen würde, um die ganzen "speziellen" 
Funktionen zu beseitigen.

von georg (Gast)


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Marco H. schrieb:
> Ja klar da ich noch keinen Tintenstrahler oder Laser gesehen habe der
> Durchschläge macht

Als ob das ein Problem wäre - ich habe schon vor mehr als 20 Jahren die 
Nadeldrucker mit Durchschlägen durch Laserdrucker ersetzt und eine 
Software geschrieben, die programmierbar Durchschläge druckt mit 
"Original", "1.Kopie" usw. Danach war es in den Büros nicht nur sehr 
viel ruhiger, das Kopierpapier kostete auch nur einen Bruchteil von 
Endlospapieren mit Durchschlägen, die waren und sind nämlich sauteuer.

Georg

von Druckertreiber (Gast)


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Marco H. schrieb:
> Sie sind aber im Verhältnis relativ teuer da
> keine Massenware mehr.
In der Anschaffung ja, die Farbrollen sind aber sehr guenstig (wobei ich 
nicht weiss, wie weit man mit einer Rolle heutzutage kommt). 
Nadeldrucker scheinen aufs Blatt gerechnet zu den guenstigsten Druckern 
zu gehoeren und dabei sehr zuverlaessig. Die Frage ist aber eben, ob das 
fuer aktuelle Geraete auch noch gilt, insbesondere auch fuer die 
guenstigeren um 200 Euro. Farbbaender, auch wenn eins nur 8 Euro kostet, 
kann der Hersteller ja belibig kurz machen...

von Johannes S. (Gast)


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georg schrieb:
> Als ob das ein Problem wäre

es gab (oder gibt) auch noch die Sonderanwndungen mit den verdeckten 
Seiten wie bei Lohnabrechnungen oder PINs. Aber die werden ja immer 
seltener (die Anwendungen, nicht die Lohnabrechnungen hoffe ich :-)).

Die Nadeldrucker konnte man auch einfacher mit eigener Software ohne OS 
ansteuern.

Druckertreiber schrieb:
> und dabei sehr zuverlaessig.

aber auch nur die hochwertigeren wie OKI z.B. Bei den billigeren sind 
die Treiber für die Nadeln reihenweise kaputtgegangen.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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georg schrieb:
> Marco H. schrieb:
>> Ja klar da ich noch keinen Tintenstrahler oder Laser gesehen habe der
>> Durchschläge macht
>
> Als ob das ein Problem wäre - ich habe schon vor mehr als 20 Jahren die
> Nadeldrucker mit Durchschlägen durch Laserdrucker ersetzt und eine
> Software geschrieben, die programmierbar Durchschläge druckt mit
> "Original", "1.Kopie" usw. Danach war es in den Büros nicht nur sehr
> viel ruhiger, das Kopierpapier kostete auch nur einen Bruchteil von
> Endlospapieren mit Durchschlägen, die waren und sind nämlich sauteuer.
>
Klar geht das - aber das tolle beim Nadeldrucker ist, dass da keine 
Software dazwischen ist, die die Dukumente verändert. Durchlag ist 
unverändert.
Frachtpapiere, Passagierlisten, ... überall wo es "drauf ankommt" ist 
und bleibt das die erste Wahl.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Druckertreiber schrieb:
> Marco H. schrieb:
>> Sie sind aber im Verhältnis relativ teuer da
>> keine Massenware mehr.
> In der Anschaffung ja, die Farbrollen sind aber sehr guenstig...
> Farbbaender, auch wenn eins nur 8 Euro kostet,
> kann der Hersteller ja belibig kurz machen...

Farbbänder sind Normteile Din 32755 oder 2103. Dadurch ist Konkurrenz 
gegeben. Heute heisst das "Open Hardware".
Tja das waren Zeiten. Wer zwingt morgen die Tintenpisserhersteller sich 
auf einen Standard zu einigen?


Wer aufpasst kauft Drucker die standardisierte Teile verwenden.

von Druckt an der Nadel (Gast)


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Die IBM 42xx o.Ä. waren ausgesprochen geile Teile!
Das Farbband mehrere cm breit, wurde langsam auf und ab geschwenkt 
sodass anders als wie bei trad. Schreibmaschine kein "Trampelpfad" 
entstand. Hielt mind. 3x ewig.
Zur Reparatur/Diagnose gabs so ein "Flowchart"-Taschenbuch: das führte 
systematisch durch Frage&Antwort (gedruckter Hypertext!) zu den infrage 
kommenden Problemzonen. Jeder einzelne (Papier-)Sensor könnte abgefragt 
werden, jeder einzelne Motor vor-/rückwärts langsam und schnell bewegt 
werden: alles in der DruckerFW integriert und durch die knappe Handvoll 
Knöpfe +LEDs am der Gerätefront zu bedienen. Da war Feldtechniker echte, 
systematische Arbeit - kein Rätselraten.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Johannes S. schrieb:
> Bei den billigeren sind die Treiber für die Nadeln reihenweise
> kaputtgegangen.

Bei welchen soll das gewesen sein?

> Farbbänder sind Normteile Din 32755 oder 2103.

Waren sie bei Nadeldruckern praktisch noch nie. Die dort verwendeten 
Farbbandkassetten sind spätestens seit Anfang der 80er Jahre proprietär 
und müssen zum jeweiligen Drucker passen.

Nadeldrucker, die mit Schreibmaschinenfarbbändern arbeiten? Mag es 
gegeben haben, ich habe noch keinen zu Gesicht bekommen.

von Johannes S. (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Bei welchen soll das gewesen sein?

Epson und vor allem die billigen Commodore Dinger. Hatte ich während des 
Studiums als Nebenjob repariert, ist aber schon einige Jahre her.

von georg (Gast)


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Johannes S. schrieb:
> die billigen Commodore Dinger

Die sind ja schon längst Geschichte, und das mit Recht. Mein erster 
Commodore-Drucker konnte nicht mal Kleinbuchstaben, nur ASCII gross.

Georg

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Johannes S. schrieb:
> Epson und vor allem die billigen Commodore Dinger

Könnte es sein, daß Du da was durcheinanderbringst?

Bei FX-80*, RX-80 & Co. war das Farbband in einer Spezialkassette 
untergebracht, nicht auf den genormten Rollen der Schreibmaschine.

Das wäre auch nicht sinnvoll gewesen, das Farbband war nämlich wie bei 
allen s/w-Druckern als Möbiusband in die Kassette gefaltet und lief 
endlos am Druckkopf vorbei.


*) das waren in der ersten Hälfte der 80er Jahre verbreitete Modelle, 
der FX-80 hatte eine Gummiwalze, während der RX-80 als Billiggerät auf 
eine feststehende Leiste druckte.

von bastel_ (Gast)


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Wofür die sich auch noch eignen: als Logdrucker.
z.B. jede Minute ein Datensatz ausgedruckt auf Endlospapier, das geht 
mit Laserdruckern nicht. Gabs wohl auch mal Tinte sowas. Höchstens noch 
Bondrucker können das wohl, aber die sind ja jetzt meist Thermopapier.
Hab schon immer mal vor sowas umzusetzen (Temperatur oder sowas) - hab 
noch einen zweifarbigen Bondrucker, der ist leider CBM Bus, und nen 
guten, alten Citizen 120d, der Druckkopf wird nun von einem Gummi 
gehalten, Parallelportmodul, das CBM-Modul hat mir mal einer aus 
Kanada(!) abgekauft :)

Aber für mehr als sowas oder Durchschläge würde ich Nadeldrucker nicht 
mehr nehmen.

von oszi40 (Gast)


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Heute gibt es auch noch Epson-Nadeldrucker. Ob Du DAS Geld dafür 
ausgeben möchtest, wäre interessant. https://www.epson.de/products

Rufus Τ. F. schrieb:
> FX-80
Die Billig-Drucker waren nur für Heimwerker und Hausfrauen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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oszi40 schrieb:
> Die Billig-Drucker waren nur für Heimwerker und Hausfrauen.

Was auch immer Du uns damit mitteilen willst. Weißt Du, was ein FX-80 
Anfang der 80er gekostet hat?

von Andreas M. (andreas_m62)


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Für den K6311 - K6314 gab es alternativ Bandkassetten für 
Schreibmaschinenfarbbänder.
Schlauer Ossi eben.
Die Firma ROBOTRON hat auch die "Präsident"-Drucker für die
Westkataloge hergestellt.

http://www.robotron-net.de/images/peripherie/6311i_big.jpg

: Bearbeitet durch User
von LN (Gast)


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Marco H. schrieb:
> In vielen
> Bereichen wie Lagerwirtschaft,Arzt etc. sind Nadeldrucker immer noch im
> Einsatz.

In der Tat werden in vielen Arztpraxen auch heute noch Nadeldrucker
betrieben. "Das haben wir schon immer so gemacht."

Bereits 1999 boten Kassenärztliche Vereinigungen ihren Mitgliedern
Spezialpapier und auch Software an, um die diversen Formulare
mit Laserdruckern fertigen zu können. Allerdings wurde das Angebot
nur sehr, sehr zurückhaltend angenommen.

Richtig fortschrittlich und erfindungsreich ist die überwiegend 
stockkonservative  Klientel eigentlich nur dann, wenn es um Profit-
maximierung geht.

von oszi40 (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Weißt Du, was ein FX-80 Anfang der 80er gekostet hat?

Weißt Du, was ein Epson DFX8000 Anfang der 80er gekostet hat?
Der war dann ausreichend flott, aber nicht billiger.

von Thomas L. (thomas_hx)


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Wir benutzen auch noch einen Nadeldrucker zum bedrucken von 
Spazialetiketten zum aufpatchen auf die Kleidung. Die Etiketten sind 
dann sogar waschfest.
Die Software läuft auf einem IBM PS2 Modell 30.
Gab es nicht beim Letzten großen Update von Windows 10 Probleme mit den 
Druckertreibern für die Nadeldrucker von Epson?

von Karl (Gast)


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LN schrieb:
> In der Tat werden in vielen Arztpraxen auch heute noch Nadeldrucker
> betrieben.

Das ist nicht nur die Entscheidung der Ärzte. Die verwenden 
"Spezialsoftware", die von Spezialfirmen kommt. Und diese Firmen 
schaffen es, den IT-unerfahrenen Ärzten regelmäßig alten Scheiss zu 
überzogenen Preisen zu verkaufen. So läuft die "Spezialsoftware" 
natürlich nur auf PC, die ebenfalls von diesen Firmen kommen, und 
arbeitet nur mit den Druckern von diesen Firmen, und natürlich nur auf 
dem von diesen Firmen "zertifizierten" Betriebssystem, sprich Windows 
XP.

Nicht dass ich Mitleid mit den Ärzten hätte, aber die sind diesen Firmen 
so hilflos ausgeliefert wie Du Deinem Hausarzt.

von Günter N. (turtle64)


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Nostalgie:
Muss gerade an meinen ersten Drucker denken, Star SG-10. Der hatte so 
wenig RAM, wenn man da eine Zeile Grafik druckte, druckte er das erste 
Drittel, dann fuhr der Druckkopf von einer Feder (!) gezogen wieder nach 
links, zog weitere Daten, nahm Anlauf, druckte das zweite Drittel, und 
dann nochmal für den Rest.
Gute alte Zeiten:-)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Thomas L. schrieb:
> Die Software läuft auf einem IBM PS2 Modell 30.

Und was macht Ihr, wenn das Ding plötzlich die Hufe hebt? Das hat ja nun 
schon ein paar Jährchen auf dem Buckel - das war ein hübscher verpackter 
XT.

von Michael O. (michael_o)


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Die schönen Nadeldrucker hatten 132 Nadel und einen Voicecoilantrieb um 
die Hammerbank zum Schwingen zu bringen. Das Farbband wurde leicht 
diagonal durchgezogen und der HP Drucker konnte 800 Lines per minute 
oder 1200 Limes.
Der Unterschied zwischen den beiden Modellen waren die beiden Bleche, 
die die Resonanzfrequenz der Hammerbank ausmachen.


Mfg
Michael

von bastel_ (Gast)


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Jaja die Nostalgie.
Citzen 120d mit GEOworks am PC, da hat er Halbpixel gedruckt. Sah geil 
aus, aber 30 Minuten für eine Seite aus der Textverarbeitung.

Gleich nochmal nachgeschaut, der Bondrucker hier ist ein Citzen 
iDP-560-CD, hab sogar nen Therad drüber gefunden: 
https://www.forum64.de/index.php?thread/16353-citizen-modell-idp-560-cd/
Ich kann mich noch erinnern, wie mein Vater mit dem Maschinenmonitor auf 
dem C16 das nette Zeichenprogramm da drauf gepatcht hat, das die Bilder 
um 180° gedreht ausgedruckt wurden (wahrscheinlich nach der in dem 
Thread da oben erwähnten Anleitung, oder halt selber rausgetüftelt), so 
dass ich junger Bursche meinen gezeichneten Weihnachtsbaum drucken 
konnte. (das war noch vor der Wende, musste keinen KC85 nutzen ;). Danke 
Papa :) Die Disketten versauern irgendwo auch, müsste man mal alles auf 
den PC transferieren, aber da brauch man ja auch so ein C64 Floppy, das 
C16er geht ja nicht. (#Nostalgiezuvielaufwand :)

Drucker eben probiert, druckt den Selbsttest noch, Farbband nach 30 
Jahren aber nun langsam eingetrocknet.

Ich hab auch Anleitungen für den Parallelportanschluss am PC, aber ist 
dann natürlich kein echter Paralleport, geht also nur unter DOS. 
Bitbanging am Raspberry würde wohl gehen, aber der Aufwand! Vielleicht 
doch einen Abnehmer finden..

Fürs Logging habe ich gerade einen 10 Euro Textonly CP437 
Parallelportthermobondrucker + Netzteil + USB->Parallel + Papier 
entdeckt. Gleich mal bestellen.

von michael_ (Gast)


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Thomas L. schrieb:
> Gab es nicht beim Letzten großen Update von Windows 10 Probleme mit den
> Druckertreibern für die Nadeldrucker von Epson?

Mindestens bei W7 gingen Nadeldrucker vor ein paar Wochen nach einem 
Update nicht mehr.
Es beraf alle Nadeldrucker.

von Thomas L. (thomas_hx)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Thomas L. schrieb:
>> Die Software läuft auf einem IBM PS2 Modell 30.
>
> Und was macht Ihr, wenn das Ding plötzlich die Hufe hebt? Das hat ja nun
> schon ein paar Jährchen auf dem Buckel - das war ein hübscher verpackter
> XT.

Nix XT, AT!
Beleidige bitte nicht unseren high-tech Rechner. :-)
Das ganze wird eh nur selten benutzt, und wenn mal was den Geist 
aufgibt, kommt das ganze in den Schrott. Das schöne ist halt, er bootet 
sehr schnell, und wenn mann ihn nicht mehr braucht einfach ausshalten.

von Druckertreiber (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Heute gibt es auch noch Epson-Nadeldrucker. Ob Du DAS Geld dafür
> ausgeben möchtest, wäre interessant.
Epsons gibts auch ab 200 Euro. Die Frage ist halt, ob die Modelle in 
dieser Preisklasse was taugen. 800 Euro will ich definitiv nicht 
ausgeben.

Ich hoffe ja immernoch auf einen Erfahrungsbericht.

von Karl (Gast)


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Druckertreiber schrieb:
> Ich hoffe ja immernoch auf einen Erfahrungsbericht.

Kannste haben: Epson LQ-100. Ja, das Ding war damals toll. Konnte man 
per ECS-Sequenzen alles Mögliche rauskitzeln. Sogar 5 verschiedene 
Schriftarten. Und mehrere Schriftgrößen. Und Hoch-Tiefgestellt. Und 
Schatten+Umrandung.

Ich hab damals damit die Spickzettel für Latein gedruckt - so klein 
konnte ich nicht schreiben, und wenn konnte ich es nicht lesen.

Aber ehrlich, im Vergleich zu heutigen Druckern: Grottiges Schriftbild, 
laaaaangsam, LAUT, alle Naselang das Farbband wechseln. Einmal hab ich 
versucht, ein "leeres" Farbband auf rote Tusche umzustellen, das war 
vielleicht eine Sauerei. Ihr glaubt gar nicht, wieviel Tinte noch in 
angeblich leeren Farbbändern ist.

Technische Zeichnungen, Leiterplattenvorlagen, Frontplatten, 
Typenschilder, mehrfarbige Schaltpläne, Rechnungen... Nee, möchte ich 
alles nicht mit dem alten Epson machen. Ruhe er in Frieden.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Thomas L. schrieb:
> Nix XT, AT!

Dann war das kein PS/2 Model 30, sondern ein PS/2 Model 30/286. Der war 
tatsächlich einer der schicksten ATs, die IBM je gebaut hat; ich hatte 
mal eine Zeitlang einen.

Beindruckend war das keilförmige Etwas, das sie einem als "serielle 
Zeigereinheit" unterschieben wollten.

von michael_ (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Dann war das kein PS/2 Model 30, sondern ein PS/2 Model 30/286.

Das war trotzdem kein AT, sondern ein XT mit einer 286 CPU.
Ich hatte mal so einen billig aus der Schrottecke bekommen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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michael_ schrieb:
> Das war trotzdem kein AT, sondern ein XT mit einer 286 CPU.

Nein, das war ein AT. Hatte einerseits 16-Bit-ISA-Slots, enthielt die 
üblichen zwei kaskadierten Interruptcontroller und alles, was sonst 
einen AT ausmachte. Und es lief mit 10 MHz Takt.

Zusätzlich war VGA und ein erweiterter Tastaturcontroller eingebaut, der 
neben der Tastatur auch die PS/2-Maus angesteuert hat.

Die Festplatte war eine frühe Form einer IDE-Platte.

Wie kommst Du auf die Idee, daß das ein XT gewesen sein soll?

https://ancientelectronics.files.wordpress.com/2015/09/ps2302864.jpg

von michael_ (Gast)


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Weil ich damals so ein Teil hatte!

michael_ schrieb:
> Ich hatte mal so einen billig aus der Schrottecke bekommen.

Die HD hatten die mit einem Hammerschlag erledigt.
Ob es ein 30 war, weiß ich nicht mehr.
Auf alle Fälle war es ein XT mit 286 CPU.

von Thomas (Gast)


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Toller Thread wieder mal, die DDR kam wieder vor und das ganze hat mit 
der Ausgangsfrage nichts mehr zu tun..

von Druckertreiber (Gast)


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Obwohl mir der Taffic nicht unrecht ist.
So steigt die Chance dass noch jemand auf den Thread stösst, der 
tatsächlich Erfahrung mit einem  a k t u e l l e n  Nadeldrucker hat.

von oszi40 (Gast)


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Druckertreiber schrieb:
> Ist wohl ein "Einsteigermodell".

Wer nur eine A-Klasse bezahlen will, bekommt keinen S-Klasse Benz.
Frage 1 ist ob Du gerne Lärm eines Nadeldrucker möchtest.
Frage 2 ist ob er Dein Papierformat druckt.
Frage 3 ist ob es funktionierende Treiber für Dein System gibt.
Frage 4 ist was die Farbbänder kosten und ob sie Qualität haben.

von Icke ®. (49636b65)


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Bei einem meiner Kunden werkelt ein Oki ML3390:

https://www.heise.de/preisvergleich/oki-microline-3390-eco-01308401-01308402-a622312.html

Der technische Aufbau ist noch fast derselbe wie bei den alten Oki 
Nadlern, die schon in den 90ern zuverlässig und schnell ihren Dienst 
taten. Aber wozu auch Bewährtes ändern? Hinzugekommen ist lediglich eine 
USB-Schnittstelle.

Sinn macht ein Nadeldrucker m.E. aber nur für reinen Textdruck. Im 
Grafikmodus arbeitet er sehr langsam und das Druckbild sieht natürlich 
bescheiden aus. Truetype Schriften werden übrigens auch im Grafikmodus 
gedruckt. Wenn es schnell gehen soll, ist man also auf die wenigen 
eingebauten Druckerschriftarten beschränkt.

von Frank L. (Gast)


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falls es nicht schon geschrieben wurde.
Was spricht denn gegen die Tintendrucker?
Ich habe auch mehrfach hin und her überlegt, aber wenn man alle paar 
Tage druckt, ist Tinte ja kein Problem.
Tinte kostet so gut wie nicht (Habe seit langer Zeit Canon, da kosten 
die PAtronen 0,79€ oder sowas!!) halten lange und alles ist ok.
Ein Farbband hält auch nicht länger als die Patronen kostet aber 
mehr..selbst wenn das Farbband 4x länger halten würde....
Der Vorteil beim Band ist halt, das das Druckbild schwächer wird und 
nicht plötzlich zuende ist...
Nachteil..man hat kein Scanner mit drin.
Ein 79€ Canon Multigerät hat alles, ist saubillig im Unterhalt.
Mit verdongelten Patronen hatte ich noch nie Probleme, kaufe immer die 
Billigsten die ich im Netz finde  zu 10x jede Farbe oder so, und lager 
die im Kühlschrank

von oszi40 (Gast)


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Frank L. schrieb:
> Tinte
> Multigerät hat alles

1.Tinte verwischt sobald Du was markieren möchtest, trocknet ein.
2.Multigeäte sind heute gut und preiswert. Ob es aber morgen für ALLE 
Funktionen noch funktioniernde Treiber gibt, wäre abzuwarten. Außerdem 
würde ich jetzt ein Gerät suchen, was duplex scannt und bedruckt.

von Frank L. (Gast)


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Hmm..verstehe ABER
Wie wären denn Textmarker auf Bundstifbtasis? Damit ist das Problem gar 
keins mehr. Die gibt es ja auch in Textmarkerform, in grellen neonfarben 
etc.
Ok..duplex Druck haben die ja und Randlos auch.
aber duplex Scannen und einzelblatteinzug etc pp..davon würde ich schon 
wieder die Finger lassen..alt werden diese geräte sicher nicht..früher 
oder später muss es sowieso getauscht werden, wenn dr Druckkopf 
verschlissen ist
Daher auch das Beispiel des 79€ gerätes.
Das mit den Treibern stimmt..aber wie gesagt, hält der Druckkopf ja auch 
nicht ewig.
eintrocknen ist in der regel auch kein problem, solange das gerät am 
netz bleibt.
Probleme gibt es nur wenn es ständig vom netz getrennt wird, da dann die 
eingebauten Funktionen die genau das verhindern sollen, außer kraft 
gesetzt werden

von Karl (Gast)


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oszi40 schrieb:
> 1.Tinte verwischt sobald Du was markieren möchtest, trocknet ein.

Weiss nicht mehr wie das mit Markieren war, aber die Nadler - zumindest 
die ich kenne - haben auch mit Tinte gedruckt. Carbonband hatten die 
nicht.

Ich hab mit meinem HP deskjet eher das Problem, dass der regelmäßig 
eintrocknet, weil ich den so unregelmäßig benutze.

von bingo (Gast)


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Die Nadeldrucker von Epson haben den Vorteil, dass sie alle ESC/P 
verstehen, das kann man mit PCL für Laser/Tinte vergleichen. Dafür gibt 
es auch heute noch aktuelle Treiber.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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oszi40 schrieb:
> 2.Multigeäte sind heute gut und preiswert. Ob es aber morgen für ALLE
> Funktionen noch funktioniernde Treiber gibt, wäre abzuwarten.

Das ist bei etwas besseren Multifunktionsgeräten mit Netzwerkanschluss 
kein Thema mehr, nämlich dann, wenn sie a) standardisierte 
Druckprotokolle wie PCL und Postscript verwenden und b) die Scanfunktion 
auch autark nutzbar ist, d.h. mit Funktionen à la "scan-to-usb", 
"scan-to-mail" oder "scan-to-fileserver" arbeitet.

Dann braucht man für das Scannen überhaupt keine speziellen Treiber.


Warum man, nur weil Toner für Laserdrucker etwas mehr kostet, in der 
Druckqualität vierzig Jahre zurückgehen will, ist ein mir nicht 
nachvollziehbarer Entschluss. Aktuelle Laserdrucker (und auch 
Tintenstrahldrucker) haben aufgrund der sehr viel höheren Druckauflösung 
eine deutlich bessere Schriftqualität und können auch Schriften mit 
weniger als 10pt lesbar ausgeben. Auch können sie Graustufen drucken, 
was bei mit Farben hinterlegten Tabellen vorkommen kann. 
Niedrigauflösende Drucker erzeugen hier ein sehr grobes Punktmuster, was 
die Lesbarkeit gegen Null gehen lässt.

Ich hatte einige Jahre lang einen 24-Nadel-Drucker im Einsatz (einen NEC 
P6) und war froh, ihn durch einen 300-dpi-Tintenstrahldrucker ersetzen 
zu können.
Das war der gute alte HP DeskJet 500, der anfänglich mit problemlos 
nachfüllbaren Tintenpatronen ausgeliefert wurde. Dafür hat das Ding 
damals auch noch richtig viel Geld gekostet.

Der P6 druckte mit 180 dpi und konnte mit Doppeldruck und Versatz um 
einen halben Nadeldurchmesser auch angebliche 360 dpi produzieren - das 
war aber effektiv immer noch deutlich schlechter als der nominell 
geringer auflösende Tintenstrahldrucker.

Graustufen konnte der allerdings auch nicht brauchbar ausgeben, dazu 
reichen selbst gute 300 dpi nicht. Das ist ab 600 dpi erträglich und ab 
1200 dpi brauchbar.

Vor allem: Nadeldrucker sind langsam. Sehr, sehr langsam. Und irrwitzig 
laut.

Wenn es nur um Retro geht, würde ich mir stattdessen einen echten 
Fernschreiber hinstellen. Vielleicht in Form einer Teletype, oder in 
irgendein mit Hammerschlaglack versehenes Mehrzentnertrumm.

von c.m. (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Warum man, nur weil Toner für Laserdrucker etwas mehr kostet, in der
> Druckqualität vierzig Jahre zurückgehen will, ist ein mir nicht
> nachvollziehbarer Entschluss.

vor allem weil es sehr gute gebrauchte arbeitsgruppendrucker gibt. 
refurbished.
die originalpatronen kosten dann oft ein heiden geld, es gibt aber auch 
nachbauten - und vor allem ist toner für zig tausend seiten drin.
bei meinem für knapp 100€ incl p&p gekauften hp p3005dn z.b. 13000.

ein nadeldrucker käme mir nie wieder ins haus, genausowenig wie ein 
tintenpisser - hatte ich alles schon, will ich nicht mehr.


> Wenn es nur um Retro geht…

…brauchen wir aber auch nicht mit argumenten kommen. das ist dann halt 
ein fetisch - kann man nix machen.

von Johannes S. (Gast)


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und laut? Ein Nadeldrucker im Duett mit einem Typenraddrucker (aka 
Kalaschnikow) ist doch richtig was für Audiophile :)

von bastel_ (Gast)


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Jaja, wer erinnert sich nicht noch an diese Lärmschutzverschläge für 
Nadel- und Typenraddrucker.
Die gibt es sogar noch:
http://www.druckerschutz.de/Nadeldrucker/Schallschutzhaube-Laermdaemmhaube-fuer-Nadeldrucker-Preisline.html
http://www.officio.de/bueroartikel/dataflex-druckerschrank.862456.html
Dafür kann man aber auch viel Toner kaufen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Meine Typenradschreibmaschine benutze ich nur noch für 
Überweisungsformulare. Die kann auch Durchschläge wie ein Nadeldrucker, 
aber man kann auch das kleine Formular einspannen und die vorgesehenen 
Felder treffen.

Leider haben sich die Formularhersteller nicht auf identische 
Buchstabenabstände einigen können, oft sogar unterschiedlich auf 
demselben Formular. So schalte ich jedesmal zwischen 10/12/15 
(Zeichen/inch? oder pt.) um und tippe ein oder zwei Zwischenräume. 
Vermutlich ist das der Schrifterkennung der Sparkasse sowieso egal.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Überweisungsträger?
benutze ich um von ihnen abzuschreiben ausfüllen, ne. online + chiptan

lästig finde ich nichteditierbare Formulare in geschützer PDF Form
wenn mann schon so etwas als PDF erstellt, dan auch editierbar, bitte 
sehr.
Ansonsten, bitte eine Onlinemaske.

Namaste ?

von Druckertreiber (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Warum man, nur weil Toner für Laserdrucker etwas mehr kostet, in der
> Druckqualität vierzig Jahre zurückgehen will, ist ein mir nicht
> nachvollziehbarer Entschluss.
Das ist ja gerade meine Frage, wie es mit der Druckqualitaet aussieht. 
Bzgl Druckbild, hier ist mir eher die Lesbarkeit wichtig und weniger wie 
gut.es aussieht. Der Krach macht mir nichts aus. All zu langsam sollte 
der Drucker aber nicht sein.

@Icke: Danke fuer deinen Bericht! Warum sind Teuetype-Schriften 
(Graphikmodus) langsamer als Druckereigene? Kommt es da nicht nur auf 
die Anzahl Nadelanschlaege an?


Bzgl Tinte und Laser: Jahrelang war ein Canon Tintenstrahler bei mir im 
Einsatz, Patronen mit einer Spritze nachgefuellt. Druckkopf musste im 
Lauf der Jahre ein paar Mal gewechselt werden, war aber ok. LPT-Geraet 
ohne Verdongelung.
Momentan ist ein Lexmark-Laserdrucker im Einsatz, bzw. war. Im Dezember 
Toner "leer". D.h. Blatt-Zaehler abgelaufen. "Guenstigen" Ersatz fuer 65 
Euro bestellt statt originalen fuer 150 Euro. Resultat, Druckt nicht 
mehr sauber, sehr blass und mit Streifen. Reklamiert, gleiches Spiel. 
Vermutlich ist der Druckkopf seither nicht mehr in Ordnung. Die vorige 
Patrone hat bis zum letzten Blatt einwandfrei getruckt. Zaehlerchip 
machts moeglich. D.h. seit 1 Monat kein gescheites Drucken mehr 
moeglich. Da wuenscht man sich halt einfach ein Geraet das auch druckt, 
wenn mans braucht. Ohne dass man jedes halbe Jahr einen Originaltoner 
fuer 150 Okken kaufen muss. Vielleicht hab ich auch die falschen 
Geraete...

von Druckertreiber (Gast)


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Christoph K. schrieb:
> Vermutlich ist das der Schrifterkennung der Sparkasse sowieso egal.
Soviel ich weiss, gelten die einzelnen Felder nur fuer Handschrift. Mit 
Maschinenschrift kann man einfach drueberbuegeln. Zumindest habe ich 
schon oefters solche Vordrucke gesehen.

von c.m. (Gast)


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Druckertreiber schrieb:
>  Vielleicht hab ich auch die falschen
> Geraete...

wahrscheinlich consumer-grade geld-aus-der-tasche-zieh drucker.

hab grad mal geschaut:
https://www.amazon.de/ORIGIGNAL-Q7551X-LaserJet-M3035xs-P3005dn/dp/B00JPB8750/ref=sr_1_10?ie=UTF8&qid=1516711390

der originaltoner für meinen 100€ drucker kostet 100€ - für 13000 
seiten.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Druckertreiber schrieb:
> Das ist ja gerade meine Frage, wie es mit der Druckqualitaet aussieht.
> Bzgl Druckbild, hier ist mir eher die Lesbarkeit wichtig und weniger wie
> gut.es aussieht. Der Krach macht mir nichts aus. All zu langsam sollte
> der Drucker aber nicht sein.

Wenn Du den Drucker mit seinen eigenen, eingebauten Schriften drucken 
lässt, ist die Schrift eines Nadeldruckers halbwegs lesbar, und auch die 
Druckgeschwindigkeit ist zwar langsam, aber noch erträglich.

Das Ergebnis sieht dann in etwa so aus:

http://www.stcarchiv.de/stc1987/images/star-nb24-15-3.png

(Beispiel eines 24-Nadel-Druckers von Star mit meheren druckereigenen 
Schriften)

Primitivere Nadeldrucker können aber auch viel schlechter drucken:

http://www.nibis.de/~everkamp/images/c645.jpg

(das ist ein Extrembeispiel eines schlechten 7-Nadel-Druckers, müsste 
was von Seikosha gewesen sein)


Sobald Du aber mit einem Betriebssystem arbeitest, das nach 1990 
herausgekommen ist, und dessen Druckertreiber nutzt, werden nicht 
druckereigene Schriften verwendet, sondern die des Betriebssystems.

Die können dafür in verschiedenen Größen, mit unterschiedlichen 
Schriftattributen und vor allem mit Sonderzeichen genutzt werden, die es 
noch gar nicht gab, als der Drucker entwickelt wurde.

Das aber bedeutet, daß alles, was der Drucker druckt, als Vollgraphik 
gedruckt wird.

Und das ist unglaublich langsam.

Sobald Du mit einem Textverarbeitungsprogramm --egal, ob MS Word, 
OpenOffice oder auch TeX-- arbeitest, wird immer Vollgraphik gedruckt.

Ich wüsste nicht, welches nach 1990 entwickelte Programm noch auf die 
Verwendung druckereigner Schriften ausgerichtet ist - das ist tot, und 
von den meisten unter uns auch aus gutem Grund weitestgehend vergessen.

von Karl (Gast)


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Druckertreiber schrieb:
> Warum sind Teuetype-Schriften
> (Graphikmodus) langsamer als Druckereigene? Kommt es da nicht nur auf
> die Anzahl Nadelanschlaege an?

Bei druckereigenen Schriften wird pro Buchstabe genau ein ASCII-Zeichen, 
also ein Byte übertragen. Bei Truetype wird pro Buchstaben das Bild 
dieses Buchstaben übertragen, also z.B. bei 16 Pixel Höhe und 12 Pixel 
Breite 24 Byte für reines Schwarz/Weiß.

von georg (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Das Ergebnis sieht dann in etwa so aus:

Das ist dadurch stark geschönt, weil das in Schwarz-Weiss gescannt ist - 
Normalerweise sind Nadeldrucker- Ausdrucke ehr dunkelgrau anstatt 
schwarz, und bei älteren Farbbändern auch mal hellgrau.

Übrigens gab es schon zu Zeiten, als es ausserhalb von Rechenzentren nur 
Nadeldrucker gab, ernsthafte Untersuchungen zu den Druckkosten, und die 
kamen alle zu dem Ergebnis, dass über die Lebenszeit eines Druckers die 
Anschaffungskosten deutlich übertroffen werden von den Betriebskosten 
für Papier und Farbbänder. So sehr viel hat sich da nicht geändert.

Ein sehr viel schöneres Schriftbild hatten Typenraddrucker und 
Schreibmaschinen mit Druckerschnittstelle, oft mit 
Einmaldruck-Karbonband und damit sattschwarz, aber die hatten ein 
ziemlich kurzes Leben bevor sie wieder ausgestorben sind.

Georg

von michael_ (Gast)


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Druckertreiber schrieb:
> Das ist ja gerade meine Frage, wie es mit der Druckqualitaet aussieht.

Schlecht!

Alle hier raten dir ab.
Dann kauf dir doch einen!

Es ist aber schon merkwürdig, dass die jetzige Jung-Generation noch nie 
einen Nadeldrucker in Aktion gesehen hat.

Ansonsten ist man doch davon ganz schnell geheilt.

von Michael B. (alter_mann)


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michael_ schrieb:
> einen Nadeldrucker in Aktion gesehen

Sehen geht ja noch, ist beim ersten mal sogar ganz lustig! Hören ist DAS 
Kriterium.
Und wenn es dem TO um ständige Verfügbarkeit geht - bei den heutigen 
Preisen ist es doch keine Problem, stets einen billigen Drucker in 
Reserve zu haben.

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Das sehen ist nicht so spektakulär. Das Hören ist es allerdings.

von Icke ®. (49636b65)


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Druckertreiber schrieb:
> Momentan ist ein Lexmark-Laserdrucker im Einsatz, bzw. war. Im Dezember
> Toner "leer". D.h. Blatt-Zaehler abgelaufen. "Guenstigen" Ersatz fuer 65
> Euro bestellt statt originalen fuer 150 Euro. Resultat, Druckt nicht
> mehr sauber, sehr blass und mit Streifen. Reklamiert, gleiches Spiel.
> Vermutlich ist der Druckkopf seither nicht mehr in Ordnung.

Ein Laserdrucker hat keinen Druckkopf. Die miserable Druckqualität ist 
typisch für billige Rebuildtoner. Da wird i.d.R. nur (schlechter) Toner 
aufgefüllt aber die Verschleißteile nicht getauscht. Mit etwas Glück 
erwischt man einen, der noch gut in Schuß ist, in der Mehrheit aber eher 
nicht.
Auch andere verschlissene Teile, z.B. Trommel- oder Fixiereinheit, 
können für schlechtes Druckbild sorgen. Ist hier aber unwahrscheinlich, 
wenn der alte Toner noch ordentlich gedruckt hat. Das passiert nicht von 
heute auf morgen.

von LN (Gast)


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Michael X. schrieb:
> Das sehen ist nicht so spektakulär. Das Hören ist es allerdings.

Hier kann man sich das typische Betriebsgeräusch eines Nadeldruckers
als Audiodatei anhören:

https://de.wikipedia.org/wiki/Nadeldrucker

Dies ist aber - von der Lautstärke her – geradezu erträglich im
Vergleich zu einer alten mechanischen Fernschreibmaschine, wie
etwa der damals weltweit verbreiteten T100 von Siemens. (Bis in
die 80er-Jahre hinein genutzt).

Die erzeugte beim Schreiben nämlich einen Höllenlärm. Als Fern-
melder bei der BW steckte ich das natürlich locker weg. Im zivilen
Bereich aber spendierte man der Kiste meist eine Schallschutzhaube.

von michael_ (Gast)


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Druckertreiber schrieb:
> Momentan ist ein Lexmark-Laserdrucker im Einsatz, bzw. war. Im Dezember
> Toner "leer". D.h. Blatt-Zaehler abgelaufen. "Guenstigen" Ersatz fuer 65
> Euro bestellt statt originalen fuer 150 Euro.

Dann hast du den aber gebraucht übernommen.
Privat schaffst du die Blattseiten nicht.
Aber diesen Zähler kann man zurücksetzen. Nur nicht mit den WIN 
0815-Treibern.
Bei 65EUR war da sicher die Trommel dabei.
Und da sollte man eine Reinigung machen.

Das Mindeste ist aber den Koronadraht zu säubern.

Für 65EUR hättest du aber eine SW-Laser Scankombination neu gekriegt.

von Druckertreiber (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Das aber bedeutet, daß alles, was der Drucker druckt, als Vollgraphik
> gedruckt wird.
>
> Und das ist unglaublich langsam.

Karl schrieb:
> Bei druckereigenen Schriften wird pro Buchstabe genau ein ASCII-Zeichen,
> also ein Byte übertragen. Bei Truetype wird pro Buchstaben das Bild
> dieses Buchstaben übertragen, also z.B. bei 16 Pixel Höhe und 12 Pixel
> Breite 24 Byte für reines Schwarz/Weiß.
Dann könnte sich durch den USB-Anschluss ja schon was getan haben?

--
Tut mir übrigens Leid, dass ich eure Antworten so hinterfrage, viele 
Aussagen hier beziehen sich aber wohl primär auf alte Geräte. Daraus 
lassen sich sicher einige Schlüsse ziehen, aber man muss diese eben 
genauer hinterfragen.

Auch ich kenne die alten Nadeldrucker aus eigener Erfahrung. Aber wie 
gesagt, darum soll es hier nicht gehen.

Wie auch immer, es hat sich für mich jetzt sowieso erledigt, da die 
günstigeren Drucker anscheinend keinen Stapeleinzug haben, sondern 
tatsächlich nur einzelne Blätter in der Zuführung aufnehmen. Das ist 
schon ein KO-Kriterium.

In diesem Sinne, Danke an alle!

von michael_ (Gast)


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Warum sollte der im Einzug nicht mehrere Blätter aufnehmen?
"Stapel" ist zu viel gesagt. Vielleicht 30? Blätter.

http://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/E400/OKI_ML1190ECO_DB-DE.pdf

Druckertreiber schrieb:
> Dann könnte sich durch den USB-Anschluss ja schon was getan haben?

Nein.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Druckertreiber schrieb:
> Dann könnte sich durch den USB-Anschluss ja schon was getan haben?

Nein, das wird auch dadurch nicht besser. Das ist auch ein 
Speicherproblem, damit der Drucker wirklich schnell drucken kann, müsste 
er mehrere komplette Druckzeilen zwischenspeichern können und in der 
Lage sein, gleichzeitig Daten zu empfangen und zu drucken.


Die Druckerschnittstelle selbst ist hier auch nicht der Flaschenhals; 
Laserdrucker, die am "guten alten" Parallelport betrieben werden, können 
auch mehrere Seiten pro Minute drucken.

Nur haben Laserdrucker einerseits erheblich mehr Speicher (da sie beim 
Drucken eine komplette Seite vorbereiten müssen) und andererseits ist 
das verwendete Druckprotokoll deutlich leistungsfähiger.
Da wird nämlich auch bei Verwendung von skalierbaren Schriften des 
Betriebssystems ein "A" an den Drucker gesendet, wenn er ein "A" drucken 
soll - nur vorher wird die Schriftart selbst in den Drucker geladen 
(sofern er sie nicht eh' schon kennt).

Das alles machen Nadeldrucker nicht. Unter anderem auch, weil es sich 
nicht lohnt; die Druckqualität wird dadurch nicht besser, und die 
Druckkopfbewegungen werden dadurch auch nicht schneller.

Druckertreiber schrieb:
> Auch ich kenne die alten Nadeldrucker aus eigener Erfahrung. Aber wie
> gesagt, darum soll es hier nicht gehen.

Aber genau das tut es, denn an den Druckern hat sich seit Jahrzehnten 
nichts mehr geändert, bis auf die USB-Schnittstelle, die aber letztlich 
auch nur ein zusätzlicher Chip in sonst komplett unveränderten 
Druckerelektronik ist.

von Matthias L. (limbachnet)


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Wozu hätte sich auch etwas ändern sollen - die aktuellen Nadeldrucker 
finden sich ja wirklich nur dort wieder, wo noch Schnelltrennsätze und 
ähnliche Durchschriften gedruckt werden. Das ist eine Nischenanwendung, 
das funktioniert mit der bewährten Technik und für Weiterentwicklungen 
gibt es schlicht keinen Markt.

Als die Tintenstrahler und Laserdrucker für Privatanwender schlicht 
unbezahlbar waren, ja nun, da blieben als Kombi-Ausgabegerät für Text 
und Grafik ja nur Nadeldrucker übrig. Die Alternativen waren 
Typendrucker für Schrift (gute Schrift, keine Grafik) und Stiftplotter 
für Grafik (akzeptable Grafik, miese und langsame Schrift), die waren 
eben nicht universell.

[OT] Ich hab' mit einem Freund zusammen die Diplomarbeit auf dem C64 
geschrieben und als Grafikschrift zum Nadeldrucker geschickt, das sah 
deutlich besser aus als alle eingebauten Druckerschriftarten. Aber die 
Druckzeit für eine Seite lag bei etwa 40 Minuten... [/OT]

Aber heutzutage gibt's eben mit Tinte und Laser durchaus bezahlbare und 
schnellere und leisere Alternativen. Wenn man die teuren Original-Tinten 
und -Toner meiden möchte, kann man auch mehr Geld für den Drucker 
ausgeben und Original-Tinte aus der Literflasche bekommen.

: Bearbeitet durch User
von Wolle R. (Gast)


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Druckertreiber schrieb:
> Ausgekuckt habe ich mir den Oki ML1190eco

Guten Abend,

allzu vertrauenserweckend sieht das Modell nicht aus, allerdings kenne 
ich es nicht, also nur persönliche Meinung. Das Farbband ist günstig, 
aber wer weiß wie lange das hält.

Ich muss zugeben, dass ich selber noch "nadeldrucke", allerdings auch 
mit einem alten OKI Printer und nur zeilenweise auf Endlospapier. Das 
passt alles wunderbar, Bänder halten ewig und Endlospapier mag ich 
persönlich gerne. Aber alles das möchte der TO ja nicht.

Wirkliche Erfahrungsberichte wirst Du kaum bekommen, da schlicht keiner 
mehr Nadeldrucker nutzt. Außer in Spezialfällen. Selbst Arztpraxen 
drucken heute mit Laser und Spezialpapier. Am ehesten noch die Amazon 
Kundenbewertungen lesen, oder einfach bestellen und bei Nichtgefallen 
zurück, das ist Dein Recht, denn Du konntest ja vorher nicht testen.

Typenraddrucker habe ich bis 2012 verwendet, sehr schönes Schriftbild, 
aber die Bänder nur einmal nutzbar, also sehr teuer und aus 
Datenschutzgründen schlecht (man kann auf verbrauchten Kassetten exakt 
das Geschriebene lesen).

Ich würde zu einem günstigen Laserdrucker raten, mach ich auch so für 
alles alltägliche. Tintenstrahler mögen seltene Benutzung nicht, ich 
drucke aber nur hin und wieder mal was.

Allerdings nur DOS und mit WordStar. Neue Software kommt mit o.g. 
Druckern nicht klar. UNd Fehldrucke sind teuer (und laut, unnötig laut)

Hab mir damals einen HP Laserjet gekauft, für den gibt es zwar 
Originaltoner nur noch zu Mondpreisen, aber Refill sehr günstig. Ist 
damit halt wie Lotto. Aber für nen 15 Jahre alten Drucker ist es ok.

Und manchmal ist tatsächlich eine externe Lösung preiswerter. Ich lasse 
Formate A3 und Grafik/Farbe in einem Copyshop drucken, kostet echt nicht 
die Welt.

Aber interessantes Thema.

Gruß, Wolle

von michael_ (Gast)


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Wolle R. schrieb:
> Typenraddrucker habe ich bis 2012 verwendet, sehr schönes Schriftbild,
> aber die Bänder nur einmal nutzbar, also sehr teuer und aus
> Datenschutzgründen schlecht (man kann auf verbrauchten Kassetten exakt
> das Geschriebene lesen).

Dafür gibt es auch Nylonbänder.

Wolle R. schrieb:
> Allerdings nur DOS und mit WordStar. Neue Software kommt mit o.g.
> Druckern nicht klar. UNd Fehldrucke sind teuer (und laut, unnötig laut)

Warst du 30 Jahre abwesent?
Wieso sind Fehldrucke teuer und laut?

Mal sehen, ich werd vielleicht der Wissenschaft halber mal meinen 
Citizen Zwift-24 ausbuddeln. Vielleicht geht der doch unter W10 und 
Office.

von Joachim B. (jar)


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michael_ schrieb:
> Wieso sind Fehldrucke teuer

NEC P6+ Farbdrucker, ein sauberes Druckbild ergab sich stets nur mit 
einem neuen Farbband für 35,-DM
http://www.stcarchiv.de/stc1988/images/nec-p6-plus.jpg

Nach dem ersten Druck wurde die Farbe über die Nadeln von Blau nach Gelb 
übertragen und ergab ein feines Grün.

Das machte man nicht sehr oft.

Schon der Kauf vom P6+ '89 hatte einen miesen WAF, es gab 
Diskusionsbedarf.

: Bearbeitet durch User
von Egon N. (egon2321)


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malsehen schrieb:
> Gibt es wirklich noch Nadeldrucker?
> Ich hatte mal einen LX100 von EPSON.
> Vor Ewigkeiten.

Klaro. Überall wo Durchschläge (z.B. Arzt) benötigt werden gibt es 
derzeit nicht wirklich eine Alternative.


FS1030D(N) wenn es billig sein soll, da trocknet nix ein, den Drucker 
bekommt man für keine 40€, Toner für über 10000 Seiten gibt es für 
10-15€. Dank Duplex zudem relativ praktisch.

Wenn Farbe, dann würde ich mir z.B. die HP Pagewide Reihe anschauen oder 
andere Geräte bei denen die Ersatzpatronen (ggf. mit integriertem 
Druckkopf) derart billig sind dass man diese ohne schlechtes Gewissen im 
Zweifel entsorgen kann (50er Packung Patronen unter 20€).

von georg (Gast)


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Egon N. schrieb:
> Überall wo Durchschläge (z.B. Arzt) benötigt werden

Ok, der druckt ein Rezept aus, das ich bekomme - aber wozu braucht er 
einen Durchschlag?? Das hat er doch schon im System, sonst könnte er 
garnicht drucken.

Georg

von Egon N. (egon2321)


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georg schrieb:
> Ok, der druckt ein Rezept aus, das ich bekomme - aber wozu braucht er
> einen Durchschlag?? Das hat er doch schon im System, sonst könnte er
> garnicht drucken.

Zum Beispiel bei einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung brauchen mehrere 
Parteien eine Kopie:

    1. Seite (gelb) – für die Krankenkasse (das Original)
    2. Seite (gelb – deshalb die umgangssprachliche Bezeichnung: „gelber 
Schein“) – Durchschlag für den Arbeitgeber (er erhält nur die obere 
Hälfte – DIN A6 quer – ohne Krankheitsbezeichnung)
    3. Seite (gelb) - Ausfertigung für den Versicherten
    4. Seite (weiß) – Durchschlag für den ausstellenden Arzt oder 
Zahnarzt (für die Krankenakte).

https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitsunf%C3%A4higkeitsbescheinigung#Sozialversicherungsrecht

von Hans E. (hans_e)


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Die Durchschreibesätze der Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung waren der 
letzte Grund für den Einsatz eines Nadeldruckers in der Arztpraxis. 
Heute wechseln viele Ärzte zur Blankoformularbedruckung mittels 
Laserdrucker auch für die AU-Bescheinigung.

von georg (Gast)


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Hans E. schrieb:
> Heute wechseln viele Ärzte zur Blankoformularbedruckung

Selbst das sind noch unnötig alte Zöpfe. Der Arzt selbst braucht kein 
ausgedrucktes Formular, und an die Krankenkasse könnte man das in etwa 1 
Sekunde elektronisch übermitteln. Behörden usw. hinken da immer Jahre 
hinterher, aber irgendwann bewegen sie sich doch, wenn auch unwillig.

Georg

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Egon N. schrieb:
> Klaro. Überall wo Durchschläge (z.B. Arzt) benötigt werden

Sie werden auch beim Arzt nicht mehr benötigt. Der Beweis sind genügend 
Artzpraxen, die schon seit Jahren keine Durchschläge mehr einsetzen.

> Zum Beispiel bei einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung brauchen mehrere
> Parteien eine Kopie:

Ja. Aber die müssen nicht als Durchschläge erstellt werden, und werden 
es in sehr vielen Arztpraxen auch nicht mehr.

von Joachim B. (jar)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Egon N. schrieb:
>> Klaro. Überall wo Durchschläge (z.B. Arzt) benötigt werden
>
> Sie werden auch beim Arzt nicht mehr benötigt. Der Beweis sind genügend
> Artzpraxen, die schon seit Jahren keine Durchschläge mehr einsetzen.

aber die Papierflut hört nicht auf, habe es wieder gerade durch, pro 
Besuch mindestens 3 Blatt, zur Krankenkasse kann ich es online nach 
Scannen und Bearbeiten einschicken, der AG will die Schriftform per Post 
und da schon mal eines verloren ging wird es auch noch eingescannt und 
auf dem NAS gespeichert.
Fehlt mir nur der Nachweis das ich es in den Briefkasten steckte, aber 
immer einen Notar an der Hand zu haben ist ja auch nicht möglich.

Im Zweifel zicken z.B. die Kassen schön rum wenn die ihre Schriftform 
vor der online Absendung nicht erhalten hatten.

von georg (Gast)


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Egon N. schrieb:
> 2. Seite (gelb – deshalb die umgangssprachliche Bezeichnung: „gelber
> Schein“)

Es ist ja schon seit Jahrzehnten Stand der Technik, Druckexemplare aus 
verschiedenen Vorratsschächten zu drucken, meinetwegen auch mit gelbem 
Papier, obwohl ich das für eine unnötige Spinnerei halte. Dazu noch 
stellt sich die Frage, ob so ein Zettel, den man schon aus weiter 
Entfernung als AU-Bescheinigung erkennen kann, nicht dem Datenschutz 
widerspricht.

Georg

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Joachim B. schrieb:
> aber die Papierflut hört nicht auf

Inwiefern ist das für die Fragestellung in diesem Thread relevant?

von Egon N. (egon2321)


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georg schrieb:
> Hans E. schrieb:
>> Heute wechseln viele Ärzte zur Blankoformularbedruckung
>
> Selbst das sind noch unnötig alte Zöpfe. Der Arzt selbst braucht kein
> ausgedrucktes Formular, und an die Krankenkasse könnte man das in etwa 1
> Sekunde elektronisch übermitteln. Behörden usw. hinken da immer Jahre
> hinterher, aber irgendwann bewegen sie sich doch, wenn auch unwillig.
>
> Georg

Glaubst ja selber net.

Die Gesundheitskarte ist ein voller Erfolg, genauso bea, dann erst 
DE-MAIL, eine einzigartige Aneinanderreihung von Meilensteinen der IT 
Geschichte.

Es wäre ja zu viel verlangt einfach bekannte Techniken wie OpenPGP usw. 
ordentlich einzubinden und dann die Anwendungen komplett als Open Source 
mit weltweiter API anzubieten. Denn so viel anderst braucht Österreich 
und viele andere Länder in der EU dieses System nicht, da lädt man ggf. 
unterschiedliche Module, aber man kann einfach effizient die Entwicklung 
bündeln.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Egon N. schrieb:
> Die Gesundheitskarte ist ein voller Erfolg

Inwiefern ist das für die Fragestellung in diesem Thread relevant?

von LN (Gast)


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georg schrieb:
> Es ist ja schon seit Jahrzehnten Stand der Technik, Druckexemplare aus
> verschiedenen Vorratsschächten zu drucken, meinetwegen auch mit gelbem
> Papier, obwohl ich das für eine unnötige Spinnerei halte.

Es hat schon seine Berechtigung, wenn hier spezielles Sicherheits-
papier zwingend vorgeschrieben ist.

Für besonders sensible Rezepte (Btm/ Betäubungsmittel) muss übri-
gens immer noch ein Durchschreibsatz verwendet werden. Auszufüllen
mit einem Nadeldrucker oder aber handschriftlich.

https://www.kvno.de/downloads/faxabruf/7526-blanform.pdf

von Joachim B. (jar)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Inwiefern ist das für die Fragestellung in diesem Thread relevant?

das frage ich mich bei anderen Antworten auch

Rufus Τ. F. schrieb:
> Sie werden auch beim Arzt nicht mehr benötigt. Der Beweis sind genügend
> Artzpraxen, die schon seit Jahren keine Durchschläge mehr einsetzen.

was hat Doppeldruck aus dem Laser mit Nadeldruck und Durchschlag zu tun? 
:)

von S. R. (svenska)


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Ich hab noch einen Epson LQ-200 auf dem Dachboden stehen, aber seit 
einigen Jahren nicht mehr benutzt. Interessanterweise beherrscht der 
neben dem normalen Druckmodus (ASCII und ESC/P) auch einen Modus, in dem 
er die empfangenen Daten direkt als Hexdump auf Papier zaubert.

In einer normalen, geringfügig hellhörigen Mietwohnung würde ich damit 
aber keine längeren Ausdrucke mehr machen, das gibt nur Stunk mit den 
Nachbarn. Auf dem eigenen Bauernhof ist das was anderes...

von Pedant (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb

> Ich wüsste nicht, welches nach 1990 entwickelte Programm noch auf die
> Verwendung druckereigner Schriften ausgerichtet ist - das ist tot, und
> von den meisten unter uns auch aus gutem Grund weitestgehend vergessen.

Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich meine, dass zumindest TextMaker 
3.0 für DOS damals einen irrsinnigen Aufwand trieb, um zumindest die 
gängigsten Druckermodelle zu unterstützen  - bis auf eine Dicktentabelle 
pro Proportionalschrift war das ja auch kein Aufwand.
Für Menschen mit viel Zeit und guten Nerven gab es andererseits aus dem 
gleichen HHaue TypeMaker, womit man auf jedem grafikfähigen 
Matrixdrucker die damals gängigen PostScript Schriften nebst diversen 
spektakulären, aber zumeist sinnfreien Effekten ausgeben konnte. Das 
Ganze mit der Benutzeroberfläche eines CP/M-WordStar.
Damals ging allerdings auch WordPerfect ähnliche Wege - leider waren die 
Dokumente der Six.O-Version nur sehr eingeschränkt zwischen DOS und 
Windows portabel.

von Pedant (Gast)


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Wolle schrieb:
>
Selbst Arztpraxen
> drucken heute mit Laser und Spezialpapier.

Manche sicherlich, jedenfalls die Korrespondenz. "Gelbe Urlaubsscheine" 
aber immer noch gerne impact mit cc.
>
> Typenraddrucker habe ich bis 2012 verwendet, sehr schönes Schriftbild,
> aber die Bänder nur einmal nutzbar, also sehr teuer und aus
> Datenschutzgründen schlecht (man kann auf verbrauchten Kassetten exakt
> das Geschriebene lesen).
>
Sollte es für Deinen Drucker tatsächlich kein Textilband geben? NEC P7+ 
Nylon gibt's im Original für 3,48 € und sonst schon untet 2,50 €.

>  Ist
> damit halt wie Lotto. Aber für nen 15 Jahre alten Drucker ist es ok.
>
Sowohl für meinen Brother HL 1250 wie auch den HL-1430 bekomme ich noch 
problemlos Material. Beide sind etwa so alt.

Es gibt btw einen Grund für Impact-Drucker, der wohl bisher etwas 
untergegangen ist: Die Ausdruck sind ohne weiteres urkundenecht, sofern 
das geeignete Farbband benutzt wird.
Meine Brother-Drucker hingegen sind nur mit Original-Toner und ebenfalls 
sauteurem Papier von Feldmühle entsprechend zertifiziert. Feldmühle hat 
gerade Insolvenz angemeldet ...
So mancher Notar wird sich jetzt vermutlich am Kopf kratzen.

von Klaus I. (klauspi)


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Allmählich habe ich den Eindruck hier möchte jemand seine 
Bachelor-Arbeit in irgendein XYZlogie-Fach schreiben und sucht dafür 
Futter.

von Wolle R. (Gast)


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Pedant schrieb:
> Sollte es für Deinen Drucker tatsächlich kein Textilband geben? NEC P7+
> Nylon gibt's im Original für 3,48 € und sonst schon untet 2,50 €.

Hallo nochmal,

für meinen Nadeldrucker bekomme ich noch immer Textilbänder, das ist 
kein Problem.

Der Typenraddrucker war aber eine Quelle Eigenmarke (Privileg) und ich 
habe keine passenden/kompatiblen Textilkassetten gefunden. Außerdem wäre 
dann der Vorteil des echten Schwarz (wie es nur die 1x Carbon Bändern 
konnten) verloren gegangen. Außerdem war das Gerät recht sparsam 
aufgebaut, keine Sonderzeichen, auch waren 1 und l identisch... 
eigentlich genau wie die Schrift hier im Forum. Vielleicht deshalb so 
vertraut.

Habe halt die restlichen Kassetten aufgebraucht und den Drucker 
entsorgt.

Für meinen OKI Nadler hab ich auch keine wirkliche Verwendung mehr, ist 
mehr Nostalgie und weil ich noch etliche Bänder habe. Schwarz 
(Dokumentenecht), blau und sogar rot und grün.


Pedant schrieb:
> Sowohl für meinen Brother HL 1250 wie auch den HL-1430 bekomme ich noch
> problemlos Material. Beide sind etwa so alt.

Ich bekomme auch noch originale HP Toner, aber kosten gut und gerne 
120.- Euro (egal wo man schaut) und Refill gibts ab 15.- Euro mit z.T. 
doppelter Seitenreichweite, selber probiert.

Soweit ich weiß, liegen die Druckkosten bei Nadel- und Laserdruckern pro 
gedruckter Seite Text in etwa gleich. Auch wenn lt. Werbung Nadeldrucker 
günstiger sein sollen, was ich nicht glaube.

Gruß, Wolle

von michael_ (Gast)


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Wolle R. schrieb:
> Der Typenraddrucker war aber eine Quelle Eigenmarke (Privileg) und ich
> habe keine passenden/kompatiblen Textilkassetten gefunden.

Wie nennt sich das Ding?
Evtl. findest du da was unter robotron/DDR.

Bänder der zwei Sorten krieg ich sogar noch für die S3004.

von michael_ (Gast)


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Druckertreiber schrieb:
> Ein
> Ersatzband kostet ein paar Euro

So billig nun auch nicht.
2 X kompatible Farbbänder kosten auch 15 EUR.

Kompatibler Toner kostet auch so, und man kann viel mehr drucken.


Und ich habe mal einen Nadler vom Dachboden geholt.
Der erste mußte dran glauben. Es ist ein Siemens P500, wohl baugleich 
mit dem Panasonic KXP1081.
Ein 9-Nadler.

Unter W98 war direkt der Treiber für den Panasonic noch direkt drin.
Unter Viste kam er über das Update.
Unter W7 habe ich den Epson LX(80) genommen.
Unter W10 wollte ich den Rechner nicht erst umrüsten. Aber man kann mal 
nachsehen, ob es da Treiber für Epson LX od. LQ gibt.

Prinzipiell funktioniert er also.
Allein die Testseite dauert jedoch 1min 10sec. bei mittlerer 
"Auflösung".

Aber ich weiß jetzt, was mir 25 Jahre gefehlt hat.
Es kratzt, sägt, wimmert, kreischt allein bei der Testseite.
Und das bei gehöriger Lautstärke.

Ich habe das Teil wieder mit guten Gewissen schlafen gelegt.
Es soll da in Frieden ruhen.
Neben einem analogen Modem :-)

Nein, ich will das nicht mehr.

von guest (Gast)


Lesenswert?

michael_ schrieb:
> Wolle R. schrieb:
>> Der Typenraddrucker war aber eine Quelle Eigenmarke (Privileg) und ich
>> habe keine passenden/kompatiblen Textilkassetten gefunden.
>
> Wie nennt sich das Ding?
> Evtl. findest du da was unter robotron/DDR.

Müßte dann eine der SD1152 Varianten gewesen sein. Gab es auch als 
Commodore CBM8028/8229 bzw. unter dem Namen Handytype.
Normalerweise gab es für die Teile auch Aufnahmen für 
Schreibmaschinenfarbbandrollen.

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