Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Neues Projekt: Kabeltester


von Ricky B. (Gast)


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Hallo Gemeinde,

ich habe vor, einen Kabeltester zu bauen, der etwas schlauer und 
robuster ist als andere.

Die Anforderungen sind:

* zweiteiliger Kabeltester (ähnlich wie die gängigen Ethernet-Tester)

* gleichzeitiges Testen von bis zu 8 Leitern, damit man während des 
Tests auch mal am Kabel wackeln/drehen/biegen kann um ggf. Kabelbrüche 
im Stecker besser zu finden.

* Anzeige ggf. verdrehter Adern

* Identifizieren von zusammengehörigen Steckerpaaren


Bzgl. der ersten beiden Punkte habe ich schon einen Ansatz. Ich würde 8 
I/O Pins eines uC nehmen und dort jeweils eine serielle Schnittstelle 
simulieren.
So könnte man auf Pin 1 ständig eine "1" schicken, auf Pin 2 ständig 
eine "2" und so weiter.
Das Gegenstück wiederum liest dann diese Kennzeichen und erwartet an Pin 
1 natürlich auch eine "1". Kommt stattdessen eine "3", weiß der 
Kabeltester, dass Pin 1 und 3 vertauscht sind.

In die Richtung geht zumindest meine Überlegung.

Ob ich das jetzt wirklich mit 8 simulierten seriellen Schnittstellen 
mache oder mit einer, die dann schnell über alle Adern hin- und 
hergeschaltet wird (stichwort: gleichzeitiges Testen), muss ich mir noch 
überlegen. ;)

Den dritten Punkt stelle ich erstmal hinten an. Vermutlich kommt ein 
Display in eines der Geräte, auf dem das grafisch angezeigt wird.

Der vierte Punkt hingegen bereitet mir noch etwas Kopfschmerzen.

Nehmen wir mal an, man will Kabel identifizieren, die als Bündel gelegt 
wurden. Im konkreten Fall handelt es sich um Steuerkabel für 
Bühnenelemente. Diese Kabel haben 4 Datenleitungen und 4 
spannungsführende Leiter (12V und 24V).

Ich stecke also den Sender an ein Kabelende an und möchte jetzt auf der 
anderen Seite der Bühne herausfinden, welches der beliebig vielen Kabel 
an meinen Sender angestöpselt ist.

Geht man davon aus, dass alle Kabel noch "tot" sind, könnte ich 
natürlich einfach wild durchprobieren bis ich es finde.

Es könnte aber natürlich auch sein, dass ich ein Kabel erwische, was 
bereits an ein Steuerpult angeschlossen wurde. Dann würden 
schlimmstenfalls die +24V direkt auf meinen uC gelegt.

Ich müsste also irgendwie jeden Testpin dahingehend absichern, dass er 
in so einem Fall nicht gleich zerstört wird. Am besten in beiden Geräten 
(Sender und Empfänger).


Kann mir jemand einen Tip geben, wie man sowas umsetzt? Ist das 
überhaupt realisitisch?

Vielen Dank vorab,

Rick

von Wolfgang (Gast)


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Ricky B. schrieb:
> Kann mir jemand einen Tip geben, wie man sowas umsetzt?

Bei einem Atmel-µC (und auch bei vielen anderen) reicht zur Absicherung 
ein Widerstand von 22kΩ.
(s.a. Atmel App-Note AVR182)

von Horst (Gast)


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Funktionieren tut die Idee.
Ich hab fast das gleiche grad Quick'n'Dirty gebait, weil ich eine 
Telefonverkabelung umbauen musste, bei der der Elektriker beim 
Installieren extrem gepfuscht hatte.

Mega328 als Sender mit 16 seriellen Ausgängen mit 2400B die ständig 0-F 
senden und ein Tiny44 mit 7Segment-Anzeige als Empfänger.
Im Sender laufen 2 8Bit-Bustreiber mit 10k Serienwiderständen und der 
Empfänger hat einen Schmitttrigger, Schutzdioden und Widerstand am 
Eingang.

Da das ganze aber ne einmalige Aktion war, wird das wohl nie wirklich 
vorzeigbar werden.

von Harry (Gast)


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Und was ist dein Bezugspotential?

von georg (Gast)


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Ricky B. schrieb:
> Kann mir jemand einen Tip geben, wie man sowas umsetzt?

Bei üblichen Kabelsuchgeräten sind Sender und Empfänger kapazitiv 
gekoppelt, so dass 230 V 50 Hz und Gleichspannungen schon mal stark 
unterdrückt werden. Ich habe vor vielen Jahren so ein Gerät beschafft, 
das hat mir in chaotisch verkabelten Altbauten schon viel geholfen. Es 
piepst zwar nur, aber am anderen Ende piepst das am Sender 
angeschlossene Kabel viel lauter als die anderen. Dass man Kabel unter 
der Wand verfolgen kann ist ein zusätzlicher Vorteil, aber nicht zu 
unterschätzen.

Man kann das sicher auch kodieren, aber dann muss man eben an beiden 
Enden 8 oder 16 Leitungen anschliessen, dafür geht dann das 
Indentifizieren schneller - Geschmackssache. Nebenbei bemerkt, man 
braucht dann auch die Schutzschaltung entsprechend oft.

Georg

von chris (Gast)


Angehängte Dateien:

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Sowas, ob bei den Leds auch noch Widerstände sind, Geschmackssache.
Lass aber die Leds nicht dauernd blinken, sondern modulier diese mit 
1Khz oder
4Khz sodass diese leicht identifizierbar sind, ev. auch nur mit einem 
Piezo.

Du hast kabel mit 24V, die must du mit 48V testen, sonst wird das 
nichts.

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