Hallo, ich habe, wie auch immer, beim Bestücken der Platine einen TAS5630B gehimmelt. Ein OUT-Pin hat einen Kurzschluß zu +UB. Es kommt das Errorsignal. Da der Rest der Platine ziemlich aufwändig ist, möchte ich den TAS5630B tauschen. Dabei darf natürlich nicht die Platine beschädigt werden. Ich habe zwar eine Lötzange, auch zwei "Lötblätter" entsprechender Breite. Die Zange hat aber leider nur 2 x 20 W. Auf der linken Seite im Bild befinden sich die Pins mit starken Srombelastungen. Entsprechend breit sind dort die Leiterbahnen. Da wird es schon mit einer 50 W Lötstation und passender Lötspitze schwierig zu löten. Ich möchte jetzt auch nicht mit einem Dremel und einer Trennscheibe Pins durchtrennen. Dabei könnte leicht eine Leiterbahn beschädigt werden. Das einzige was mir so einfällt wäre Pin für Pin der Reihe nach zu entlöten. Dabei vorsichtig von innen nach außen Druck ausüben. Was wäre sonst noch möglich? mfg Klaus
Klaus R. schrieb: > Was wäre sonst noch möglich? Hobbyistenmethoden: Blumendraht unter eine Pin-Reihe fädeln, dann von einem Ende an die Pins mit einem normalen Lötkolben erhitzen und mit Zug am Draht vom Pad abheben. Alternativ: Die Pins direkt am IC-Gehäuse mit einem Skalpell oder Cuttermesser abtrennen, das ist sicherer als mit einem Dremel. Heiko
Heißluft, Baumarktföhn. Mit etwas Gefühl dafür kein Problem und ausreichend bumms. Klaus.
Die Drahtidee ist bei dicken Leiterbahnen dran gefährlich, weil man beim Brutzeln damit gern Pin mitsamt Pad wegschiebt. Wenn das IC eh schon Schrott ist, ist es besser, mit einem scharfen Cuttermesser die Pins abzutrennen. Dremel geht schon auch, wenn man etwas Gefühl hat. Kannst ja noch einen passenden Draht quer durch die Pins ziehen, um Platinenberührungen zu vermeiden.
Heißluft, ist heute günstig zu haben. Wird nicht das letzte Mal sein, dass du das Problem hast, und ist generell super nützlich.
Wenn der IC eh tot ist kannst du das sogar mit nem billigsten Heissluftfön auslöten. Ich habe sogar schon funktionsfähige ICs ein und ausgelötet. Vor ein paar Jahren in der Ausbildung damals haben wir uns mit dem Elektroschrott austoben dürfen zum privaten basteln, da haben wir mim Heisluftfön komplette Platinen auseinander genommen und alles was für uns brauchbar war vorm verschrotten „gerettet“. Vorallem Elkos und Spulen waren sehr begehrt, aber auch Steckverbinder, Schalter und einige IC‘s.
Wenn der Lötkolben nicht reicht kann man auch mit einer Unterheizung arbeiten. Ich nutze dafür ein altes Bügeleisen. Wenn keine Bauteile auf der Unterseite sind kann man damit auch komplett Löten/Entlöten. Ansonsten gibt es noch die Möglichkeit Chemie zu nutzen, von Chipquick gibt es so ein Entlötzinn das auch bei niedrigen Temperaturen nur sehr langsam wieder fest wird. Geht auch ganz gut, nutze ich nur sehr selten da ich alles an Löttechnik zur Verfügung habe.
Vielen Dank für eure Anteilnahme! HildeK schrieb: > Heißluft. Habe noch nicht. Die müßte man aber gut auf die Pins fokussieren können. HeikoG schrieb: > Die Pins direkt am IC-Gehäuse mit einem Skalpell oder > Cuttermesser abtrennen, Das müßte ich erst einmal an einer alten Platine testen. Georg A. schrieb: > Die Drahtidee ist bei dicken Leiterbahnen dran gefährlich, weil man beim > Brutzeln damit gern Pin mitsamt Pad wegschiebt. Das war auch meine Befürchtung. Die Heißluft wurde mehrfach empfohlen. Ich werde mich mal umschauen. mfg Klaus
Klaus R. schrieb: > Ich möchte jetzt auch nicht mit einem Dremel und einer Trennscheibe > Pins durchtrennen. Das ist aber die einfachste und sicherste Methode, wenn der IC ohnehin defekt ist und weg kann. > Dabei könnte leicht eine Leiterbahn beschädigt werden. Dann sei halt vorsichtig. Du kannst auch einen Saitenschneider nehmen, um die Pins zu durchtrennen. Alternativ jeden Pin einzeln warm machen und mit Pinzette o.ä. hochbiegen. Ist aber eine Strafarbeit.
Hi, meine Methode: mit einem spitzen Lötkolben jedes Beinchen einzeln von unten anheben. Bauhausföhn, Drahtmethode, Absauglitze ist alles Müll. Grüße
Bullenrassler schrieb: > mit einem spitzen Lötkolben jedes Beinchen einzeln von > unten anheben Axel S. schrieb: > Alternativ jeden Pin einzeln warm machen und mit Pinzette o.ä. > hochbiegen. Ist aber eine Strafarbeit. Darauf wird es wohl hinauslaufen. Das Bestücken der Platine war schon eine Strafarbeit. Ich habe mal nach Heißluftgeräten bei Reichelt geschaut. Die arbeiten fast alle mit ca. 2000 W und sind eher zum Lack ablösen besser geeignet. Bei Conrad sieht es ähnlich aus. Allerdings haben die etwas von Toolcraft was halbwegs geeignet wäre. https://www.conrad.de/de/entloetkolben-smd-heissluftkolben-entloeten-heissluft-loetpistole-300-w-toolcraft-200-bis-500-c-zd-8907-1521437.html?sc.ref=Category%20Overview Die richtigen Heißluftlötstationen kosten an die 1000 €. mfg klaus
Es muss ja nicht gleich ne Weller sein...schau mal auf Ebay unter Aoyue hotair. LG
Atten Hotair 858D+, der Klassiker...aber wie gesagt, für EIN MAL geht das auch mit nem Baumarktföhn. Üben musst du eh vorher. Klaus.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.