Hallo, ich bin auf folgende Schaltung gestolpert. Sie wird genutzt um die Netzspannung zu messen. Rechts nach dem OPV geht es in einen ADC. Meine Frage bezieht sich aber auf die zwei Reihen Widerstände. Dass eine gewisse Anzahl davon gebraucht wird ist wegen der Spannungsfestigkeit und Verlustleistung klar. Ebenso weil die Eingangsspannung heruntergeteilt werden muss. Wozo sind die drei Widerstände direkt nach dem Gleichrichter gut, welche keinen Teil des Spannungsteilers darstellen? Die Vermutung war, dass der Gleichrichter darüber auf einen definierten Arbeitspunkt eingestellt wird. Aber wonach richtet sich diese Auslegung? Könnte man die Widerstände nicht deutlich größer wählen um dadurch die Verlustleistung zu reduzieren?
@ cwae (Gast) >Die Vermutung war, dass der Gleichrichter darüber auf einen definierten >Arbeitspunkt eingestellt wird. Ja, eine Art Mindestlast. Ist aber eher Unsinn. > Aber wonach richtet sich diese Auslegung? Keine Ahnung. Ich würde einfache einen Differenzverstärker mit Spannungsteilern bauen. Eigentlich reicht auch eine einfache Diode in Einweggleichrichtung. >Könnte man die Widerstände nicht deutlich größer wählen um dadurch die >Verlustleistung zu reduzieren? Sicher. Ich würde mal in Richtung 3x330kohm als HV-Widerstand gehen, das reicht. Man braucht nicht 10 Stück in Reihe, wenn es nicht gerade 0603er SMD-Widerstände sind.
> Ist aber eher Unsinn.
Wenn du mit 0,7V Spannungsverlust an der Diode rechnen willst, brauchst
du einen definierten Strom. Am bsten einen Strom, bei dem sich die
Spannung nicht mehr wesentlich ändert.
@Noch einer (Gast) >> Ist aber eher Unsinn. >Wenn du mit 0,7V Spannungsverlust an der Diode rechnen willst, brauchst >du einen definierten Strom. Am besten einen Strom, bei dem sich die >Spannung nicht mehr wesentlich ändert. Das hat man in der Schaltung so oder so nicht, denn dort sind nur normale Widerstände drin, deren Stromfluß spannungsabhängig ist. Das ist so oder so keine Präzisionsschaltung, aber für einfache Messungen reicht sie.
Also bestätigt ihr meine Überlegung eigentlich nur. Selbst wenn man nur den gleichgerichteten Spitzenwert messen würde, würde der stomabhängige Spannungsabfall an dem Gleichrichter die Messung verfälschen. Bei 110 V am Eingang fließt ja schließlich ein anderer Strom als bei 230 V. Könnte man dies durch eine eine einfache Konstantstromquelle (z.B. mit LM317 oder Referenzdiode) am Ende der Widerstände etwas optimieren? Die Verlustleistung ist dabei immer noch nicht besonders gut, aber der fließende Strom wäre konstant(ter).
Die ueberfluessigen Widerstaende sollten Verhindern das Kapazitaeten eines Filters eine Glaettungseffekt hinterlassen. Solch ein Filter auf der DC Seite des Gleichrichters ist hier nicht vorhanden und der Teiler ist nicht zu hochohmig, so das parasitaere Kapazitaeten aehnlich stoeren koennten.
cwae schrieb: > Könnte man dies durch eine eine einfache Konstantstromquelle (z.B. mit > LM317 oder Referenzdiode) am Ende der Widerstände etwas optimieren? Warum baust du dir die Schaltung nicht in LTSpice nach. Dann kannst du gucken und rumprobieren, ohne dir die Finger an den Widerständen zu verbrennen. Und das Gute ist, trotz Netzspannung hast du deutlich mehr als sieben Leben.
Wolfgang schrieb: > Warum baust du dir die Schaltung nicht in LTSpice nach. Dann kannst du > gucken und rumprobieren, ohne dir die Finger an den Widerständen zu > verbrennen. > Und das Gute ist, trotz Netzspannung hast du deutlich mehr als sieben > Leben. Den LR8, der bis 450 V am Eingang verträgt, gibt es leider nicht als LTSpice Modell. Mit dem LM317 hat das aber so funktioniert wie ich mir das vorgestellt habe. Heute habe ich dann einen LR8 als 500 uA Konstantstromquelle aufgebaut. Bis 200 VDC konnte ich diesen testen, wobei alles gut funktioniert hat und ich keine nennenswerte Erwärmung festestellen konnte. Und keine Sorge wegen der Netzspannung, hatte meine Finger schon an 600 V ... also nicht wortwörtlich ;)
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