Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Ostasien (Japan, Südkorea, Taiwan, Hong Kong, Singapur)


von AOA (Gast)


Lesenswert?

Ich interessiere mich seit einiger Zeit für den Raum der 
hochentwickelten Länder im Osten Asiens: Japan, die sogenannten 
"Tigerstaaten" Südkorea, Taiwan, Hong Kong und Singapur, hochentwickelte 
Teile Chinas wie Shanghai oder Peking. Nicht, weil ich das Auswandern 
erwäge, sondern aus reiner Neugier.

Wie sind die Arbeits- und Lebensbedingungen, insbesondere für 
Hochqualifizierte?

Auf dem Papier lassen sich die Gehälter teils sehen: ein 
Softwareentwickler oder Ingenieur in Seoul verdient z. B. üblicherweise 
um die $40000/Jahr -- bei wesentlich niedrigeren Abgaben und auch 
niedrigeren Kosten für manche Dinge. Die Kaufkraft ist zwar noch immer 
niedriger als in Deutschland, aber höher als in z. B. Österreich oder 
Frankreich -- existenziell ist der Unterschied nicht mehr, wobei 
Südkorea oder China sich noch immer entwickeln. Die Arbeitszeiten von 
60h/Woche scheinen drakonisch, doch das liegt teils auch an einem 
anderen Arbeitsverständnis: die Arbeit beinhaltet auch sehr viel 
(unnötige) Kommunikation, nach Hörensagen sogar auch gemeinsames 
Computerspielen.

Die Arbeitsfelder klingen für mich sehr spannend: es sind High 
Tech-Branchen vertreten, die es in den USA und vor allem in Deutschland 
längst nicht mehr gibt. Japan und Südkorea beherbergen viele namhafte, 
global agierende Konzerne in den Bereichen PCs, Haushaltsgeräte, 
Automobil, Unterhaltungselektronik, Spiele, Filme. Taiwan stellt 
Unmengen verschiedenster Hardware her. Singapur und Hong Kong haben ein 
ausgezeichnetes Investitionsklima für innovative Start-Ups und sind 
führend in der Finanzinformatik. Auch gibt es (zumindest in Japan und 
Südkorea weiß ich es sicher) mit Westeuropa vergleichbare Grundsicherung 
für Alte und Arbeitslose. Die Regierungen sind (bis auf Singapur und 
China) vergleichbar demokratisch und können auch schnell fliegen, falls 
sie offensichtlicher Korruption überführt werden (siehe Park Geun-hye).

Ich bin mir ziemlich sicher, dass Westeuropäer im Schnitt ein 
komfortableres Leben haben, doch es scheint, dass Hochqualifizierte auch 
hier einen durchaus "westlichen" materiellen Lebensstandard erreichen 
können. Allerdings haben ausnahmslos alle erwähnten Länder dieselben 
Schwierigkeiten wie Westeuropa: knapper Wohnraum in Großstädten, 
Verlagerung von Jobs in Länder mit niedrigeren Löhnen (vor allem China) 
und schleichende Vergreisung samt Löchern in der Rentenkasse -- hier 
aber mit völligem politischem Unwillen, Einwanderung zuzulassen.

Hat jemand Einblicke durch Bekannte aus diesen Ländern, oder gar 
persönliche Erfahrungen?

von Informatiker (Gast)


Lesenswert?

Meine eigene Erfahrungen und Eindrücke aus einem "hochentwickelten Teil 
Chinas" sind wie folgt:

Die englischen Sprachkentnisse lassen oft zu wünschen übrig. In meinem 
Projektteam gab es ca. 2 von 10 Leuten mit sehr gutem Englisch, nochmal 
2 mit Englisch welches Ok war, beim Rest kann es dann schonmal schwer 
werden.
Geschriebenes Englisch können sie immer besser als gesprochenes.
Im Alltagsleben sieht es nochmal schlechter aus, z.B. Restaurants.
In Shanghai ist es tendenziell besser als in Peking. Selbes wohl auch in 
Guangzhou oder Shenzhen.

Mieten in Tier 1 Städten wie Shanghai oder Peking sind teuer. Essen 
dafür billig, genauso wie Taxis. Europäische Importprodukte kosten 
spürbar mehr als in Europa, wobei die Qualität der Importproduke 
manchmal zu wünschen übrig lässt.

Genereller Lebensstandard: in den Tier 1 Städten ziemlich hoch. Meines 
Erachtens nach wie in Europa. Neue Wohngebäude, top öffentlicher 
Nahverkehr, internationale Restaurants, etc.
Nur das ausserchinesische-Internet ist ein Trauerspiel.

Smog in China - muss man wohl nichts dazu sagen ;)
Manche Städte sind schlimmer als andere, z.B. Shanghai besser als 
Peking.

Arbeitskultur: bei den grossen chinesischen IT-Firmen wird ordentlich 
rangeklotzt was Arbeitszeit angeht. 60h+ / Woche. Eventuell auch 
Samstags. Bezahlung kann aber auch entsprechend gut sein, d.h. auch 
höher als in Deutschland.

Als Ausländer wirst du innerhalb einer chinesischen Truppe unter 
Umständen einen Sonderstatus haben, im positiven Sinne.

Die chinesische Arbeitskultur ist völlig anders als im Westen. Ad-hoc 
arbeiten, wenig ordentliche Planung. Habe nur ganz wenige Chinesen 
kennengelernt welche strukturiert und vorausplanend gearbeitet haben...



Hong Kong ist wieder anders: dort sprechen die Einheimischen recht gutes 
Englisch, ausgenommen die Taxi-Fahrer. Die Mieten sind dafür äußerst 
hoch.

von AOA (Gast)


Lesenswert?

Danke für deinen Erfahrungsbericht, Informatiker.

Informatiker schrieb:
> Bezahlung kann aber auch entsprechend gut sein, d.h. auch
> höher als in Deutschland.

In absoluten Zahlen, oder relativ zum Preisniveau?
Die Gehälter in Shanghai jedenfalls klingen nämlich unverschämt gering, 
etwa $15000 im Jahr für Softwareentwickler bei IBM:

https://www.glassdoor.de/Geh%C3%A4lter/beijing-software-engineer-gehalt-SRCH_IL.0,7_IM997_KO8,25.htm?countryRedirect=true

Informatiker schrieb:
> Die chinesische Arbeitskultur ist völlig anders als im Westen. Ad-hoc
> arbeiten, wenig ordentliche Planung.

Ich schätze, das ist der Grund, weshalb trotz wesentlich höherer Kosten 
noch immer viel Software in Hochlohnländern entwickelt wird.

von Zocker_52 (Gast)


Lesenswert?

> Autor: AOA (Gast)
> Datum: 22.01.2018 15:24

> , hochentwickelte Teile Chinas wie Shanghai oder Peking.

Zuckerle war bestimmt 30 mal in China, mindestens einmal im Jahr, von 
einer Woche bis zu einem halben jahr.

Na ja, hat eine eigene Meinung zu den sogenannten hochentwickelten 
Teilen Chinas.

> Nicht, weil ich das Auswandern erwäge, sondern aus reiner Neugier.

Das dürfte in China auch schwer sein, die wollen und brauchen dich 
nämlich nicht.

> Autor: Informatiker (Gast)

> Die chinesische Arbeitskultur ist völlig anders als im Westen. Ad-hoc
> arbeiten, wenig ordentliche Planung. Habe nur ganz wenige Chinesen
> kennengelernt welche strukturiert und vorausplanend gearbeitet haben...

Sieht Zuckerle genau so.

von AOA (Gast)


Lesenswert?

Zocker_52 schrieb:
> Das dürfte in China auch schwer sein, die wollen und brauchen dich
> nämlich nicht.

Hatte ich auch niemals vor. Ich bin fest überzeugt, dass die 
Lebensbedingungen in Deutschland besser sind, vom Sozialhilfeempfänger 
bis zum Konzernerben. Doch finde ich es interessant, wie sich andere 
Teile der Welt entwickeln, zumal fast alles, was ich an Elektronik 
Zuhause habe von dort kommt.

von Informatiker (Gast)


Lesenswert?

AOA schrieb:
> Danke für deinen Erfahrungsbericht, Informatiker.
>
> Informatiker schrieb:
>> Bezahlung kann aber auch entsprechend gut sein, d.h. auch
>> höher als in Deutschland.
>
> In absoluten Zahlen, oder relativ zum Preisniveau?
> Die Gehälter in Shanghai jedenfalls klingen nämlich unverschämt gering,
> etwa $15000 im Jahr für Softwareentwickler bei IBM:
Die Varianz der Gehälter in China ist ziemlich gross. Ausländische 
Unternehmen zahlen teilweise nicht sooo viel, bieten dafür aber bessere 
Work/Life Balance. Also 40h / Woche.

Wer im Bereich Maschinenlernen/KI unterwegs ist kann mit ein wenig 
Erfahrung seine 100k Euro im Jahr machen. In einer Tier 1 Stadt.

Ich habe mich vor Ort mit einem Amerikaner unterhalten, welcher dort in 
einem der grossen amerikanischen IT-Unternehmen im Management arbeitet. 
Er meinte, die China-Gehälter sind zwar niedriger als in den USA, aber 
nicht allzuweit von den US-Gehältern entfernt. Das sagt schonmal einiges 
aus wenn man bedenkt, dass US IT-Gehälter höher als in Europa sind.

Beitrag #5288745 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

AOA schrieb:
> Wie sind die Arbeits- und Lebensbedingungen, insbesondere für
> Hochqualifizierte?

Wenn man die Landessprache beherrscht, möglichst noch 
verhandlungssicher, ist man für Führungspositionen bestens gerüstet und 
gesucht. Ohne solche Kenntnisse ist man für Führungspositionen nur mit 
Dolmetscher zu gebrauchen, das ist klar zweite Wahl auch aus Sicht der 
Firma gegenüber einem Einheimischen.

Um den Standard von Deutschland halten zu können, insbesondere den 
Wohnstandard (hier normalerweise Einfamilien(reihen)haus, dort wäre 
normal aber eine Etagenwohnung, ein EFH eventuell mit Pool und Garten 
ist ungewöhnlich), muss man mehr verdienen, das wissen deutsche Firmen 
die ihre Mitarbeiter ins Ausland versenden und legen drauf, aber dortige 
Firmen die zunächst an dortige Arbeitskräfte gewohnt sind zahlen 
weniger.

Zudem geht in Ballungsräumen unendlich viel Zeit für Pendeln drauf. Wer 
dann noch leitende Funktion hat, arbeitet hier wie dort eher länger.

Besteht man auf deutscher Ernährung und Markenartikeln, ist das auch 
sehr teuer, gewöhnt man sich an dortiges, ist es billiger als hier.

Ist man sehr tolerant, kann man auch wie ein dortiger Mitarbeiter 
günstig leben, das sind dann deutliche Einbussen an Lebensqualität. 
Frisch von der Uni arbeiten die Einheimischen oftmals zu so niedrigen 
Löhnen, daß Ehen/Partnerschaften vor allem aus finanziellen Gründen 
entstehen weil man sich nur zusammen eine Wohnung leisten kann, man hat 
kein Auto und kein Geld für Auslandsreisen.

von Singapur (Gast)


Lesenswert?

Informier dich auf jeden Fall im Detail - deine Liste klingt in etwa wie 
Litauen, Daenemark, Spanien, Rumaenien...grob der gleiche Kontinent, 
aber riesige Unterschiede.

Ich kann dir mit Details nur zu Singapur weiterhelfen, bin schon lange 
dort und vor ein paar Jahren war ich noch SW Entwickler, die Zahlen nehm 
ich mal zum Vergleich ran, erstmal alle in SGD.

Jeder Vergleich haengt auch von deinen Gewohnheiten ab, mein Profil ist 
so dass ich nicht ueber meine Verhaeltnisse leb, ordentlich was 
angespart haben will, aber dann auch gern mal was raus hau wenns nicht 
weh tut. Und pass mich den lokalen Gepflogenheiten an - wer es "wie im 
Laendle" braucht zahlt sich arm und bleibt am Besten gleich wo er 
herkommt.

Gehalt: groessere Bandbreite als in D, lokale Firmen / knausrige MNCs 
eher bei 60k/Jahr, geht aber auch deutlich mehr je nach Firma, ich hatte 
120k. Inzwischen bin ich da noch deutlich hoeher, aber ganz andere 
Rolle, also vielleicht nicht relevant.

Wohnung: WG-Zimmer in einem Condo ( mit Pool, Gym, etc. ) oder alleine 
ein HDB ( 85% der Wohnungen am Markt ), mit 2000 SGD/Monat hat man schon 
gut Auswahl, nach Oben geht aber noch ganz viel

Leben: Essen guenstig, ausgehen / Alkohol sauteuer, Autos abartig teuer, 
Taxi relativ guenstig, Ubahn/Busse spotbillig...mit 1000 SGD/monat kommt 
man hin und hat Spass, man kann aber auch
leicht sehr viel mehr ausgeben.

Krankenkasse: Basics ueber Arbeitgeber versichert, Zusatzversicherung ca 
1000 SGD/Jahr deckt auch die ganz haesslichen Ueberraschungen ab.

Rente: erstmal dein Problem, wenn du nach einer Weile PR Status schaffst 
bist im CPF, ein sehr gut funktionierendes einfaches System ( ca 15% AN, 
15% AG, wie ein Konto, guter Zins, bei Rente die Basics als Monatsrente, 
alles drueber hinaus Cash nach Belieben ).

Steuer: bei 120k so 5% ( ja, kein Tippfehler )

Urlaub: 14 Tage min, aber bei MNCs sind 20 ueblich, ueber 
Firmenzugehoerigkeit bin ich jetzt bei 22 und kann mir noch 3 dazu 
kaufen, was ich auch mach.

Arbeitszeit: geh von 5 Tage 9-18 Uhr aus. Zb als der Bankensektor noch 
richtig lief haben die auch deutlich mehr gemacht, aber da waren auch 
mehrere Monatsgeaehlter Bonus ueblich.

Macht 120k - 6k Steuer - 1k Versicherung - ( 3k * 12 ) Ausgaben = 77k 
Rest!

Aber man will ja auch mehr als Leben, also Urlaub, Gadgets, es mal 
Krachen lassen...dann geb doch nochmal 27k davon aus. Du hast Traumziele 
mit Budget Airlines in der Naehe, wofuer der Deutsche sonst zwei Jahre 
plant geht spontan ein langes Wochenende.

Dann bist du bei 50k Rest -> ca 31k Euro -> ca 2600 Euro im Monat in den 
Sparsack, das ist ein durchschnittliches deutsches Ingeneurs-Brutto!
Die Zahlen gut kommen hin, ich hab auf dem Level eher 3000 Euro im Monat 
angespart.

Karieremoeglichkeiten sind hier super...viele MNCs haben ihr AP 
Headquarter in Singpur ( wenn nicht dann in Hongkong ) und deutsche 
Bildung / Skills sind im Vergleich Top - sich lokal anpassen, aber sich 
schon seiner Staerken bewusst sein und die einsetzen.

Und dann mal vergleichen....Informatiker Einstiegsgehalt, Durchschnitt 
vor 15 Jahren war um 42k, heute 45k, so irgendwo bei 70k darfst dich 
dann anbiedern bis mal AT wirst, als Single mal locker 50% Abgaben, beim 
Weihnachtsgeld kotzt du nur wenn die Abrechnung siehst. Und dafuer eine 
miese Rente, kannst ja mal 43% vom Netto ausrechnen. Wart mal auf einen 
Facharzttermin als Kassenpatient. Und wenn der Tag gut laeuft kannst 
dich auf dem Heimweg am verrantzten Bahnhof von einer Gruppe Idioten 
anpoebeln lassen, na Herzlichen Glueckwunsch.

Klar, kann auch schoen in Deutschland sein, und kannst auch in Asien 
komplett versacken, eine Firma haben die dich ausbluten laesst, etc. 
Aber so bei das "Land der Traeume" ist Deutschland dann sicher nicht 
mehr in den Top 10. Also schau dich ruhig um, ueberleg es dir gut, du 
hast da aber nicht unbedingt die schlechteste Idee.

von Ich (Gast)


Lesenswert?

Singapur schrieb:
> Also schau dich ruhig um, ueberleg es dir gut, du
> hast da aber nicht unbedingt die schlechteste Idee.

Klasse Beitrag - wie sieht es mit der Mentalität aus, die ticken da wohl 
eher als anders als hier in Deutschland, obwohl es hier auch so einige 
Unterschiede gibt.

Ich meine damit von der Arbeitsmentalität her und privates.
Hängt man da eher mit deutschen, europäischen Leuten rum oder wie sieht 
es da aus?

von Matt (Gast)


Lesenswert?

Versuch dich zur Arbeitskultur schlau zu machen. Ich war schon einige 
Male geschäftlich in Korea. Ich hatte jeweils eine super Zeit, aber ich 
persönlich würde nie dort arbeiten wollen. Mir passen einige 
arbeitskulturelle Aspekte in Westeuropa deutlich besser.

Beitrag #5289183 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5289212 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dr.Seltsam (Gast)


Lesenswert?

Singapur schrieb:
> ca 2600 Euro im Monat in den
> Sparsack, das ist ein durchschnittliches deutsches Ingeneurs-Brutto!

Äh was?
Der restliche Beitrag ist ja ganz gut, aber das ist wohl ein Tippfehler.

von Singapur (Gast)


Lesenswert?

Mentalitaet...also wieder fuer Singapur: das ist Asien-Light, schon 
Hongkong ist da schwerer. Japan, find ich die Zusammenarbeit toll, so 
Vorstellungen von Qualitaet, Planung, Verlaesslichkeit ist ziemlich 
kompatibel mit Deutschen. Aber dort wohnen ist eine ganz andere Nummer. 
Korea ist glaub ich ganz hart.

Singapur hat 4 Amtssprachen, Englisch kann jeder und wird ueberwiegend 
verwendet, nur so bei der Generation ab 70 kann es schwierig werden.

Den Bevoelkerungsmix siehst du ja auf Wikipedia, von der Historie her 
hat das friedliche Zusammenleben von verschiedenen Nationalitaeten und 
Religionen ganz hohe Prioritaet.

Eins muss dir aber klar sein, Asiaten sind im Allgemeinen rasistischer, 
und haben auch kein Problem damit das zu zeigen, gerade als Deutscher 
faellt einem das auf.
Das ist zb ein ganz anderes Kima wenn du zu einer Firma gehst die dem 
Government gehoert, wo nur Einheimische arbeiten duerfen. Die koennen 
als Kunden eh schon eklig sein, und dann noch als nicht-Asiate ein 
Meeting mit denen...kann normal oder sehr positiv sein, hat aber auch 
schon negative Erlebnisse.
Auch lokale kleinere Firmen wuerd ich mir vorher gut anschauen, so 
Chef/Owner als Kontrollfreak und Sklaventreiber hab ich schon oefters 
gehoert.
Aber gerade in internationalen Firmen ist das Office dann ein sehr 
bunter Mix, Locals der verschiedenen Bevoelkerungsgruppen, viele 
Einwanderer aus ASEAN, und auch Europaer/US.

Mir faellt jetzt beim Arbeitsstil nichts besonderes oder schwieriges 
ein...ja etwas anders, anpassen, aber in dem Boot sitzen alle inklusive 
der Locals da der Anteil der Auslaender ziemlich hoch ist - hab so den 
Eindruck da bemueht sich jeder etwas.
Risikobereitschaft ist sehr niedrig, Kreativitaet nicht gerade was das 
Bildungswesen dort foerdert, ist aber alles irgendwie relativ wenn in 
einem 10 Mann Team 5 Nationen sitzen. Ja da hast du den typischen Inder 
der per se alles kann und das jedem so reinschrauben muss, und nebendran 
den Vietnamesen der ganz ruhig ist aber richtig was drauf hat. Das ist 
wohl der grosse Unterschied zu Deutschland.

Komplizierte Idioten gibts immer irgendwo...so auf 3 Spezialkandidaten 
komm ich da ueber die Jahre, das war in Deutschland auch nicht anders.

Es gibt generell viele Gegensaetze. Zb kann der Durchschnitt nicht ohne 
Service-Mann eine Gluehbirne wechseln, es gibt aber auch eine sehr 
aktive Maker-Szene, Meetups, etc. Und Singapur zieht viele Startups an 
und foerdert sie.
Singapur ist eine konservative Gesellschaft, da nicht vom ersten Blick 
auf den lokalen weiblichen Kleidungsstil einen falschen Eindruck haben.

Auch wenn es ein Land, ein Stadtstaat ist...Singapur ist sehr 
klein...ist schon wie ein Dorf, man laeuft oft den gleichen Leuten 
wieder ueber den weg und sollte das beruecksichtigen.

So im Durchschnitt ist der local ein Familienmensch, geht Abends mit den 
Kollegen nicht oft weg, und wenn, sind die Locals die Ersten die sich 
verabschieden. Wie gesagt, Durchschnitt, nicht Alle.

So generell, sich zu integrieren ist da ziemlich einfach, Englisch, sehr 
"westlich", multi-kulti, etc.
In Korea kannst du das komplett vergessen wenn du nicht koreanisch 
lernst, und dann wirds auch noch sehr schwer. Und selbst wenn die 
Sprache kannst, wenn die wollen verarschen die dich komplett und du 
bemerkst es nichtmal - mein Eindruck, gewohnt hab ich da nicht.

Grosser Haken: ist seit ein paar Jahren deutlich schwerer geworden in 
Singapur rein zu kommen.

Schau dir mal Malaysia an, auch relativ einfach. Der Rest von ASEAN kann 
auch interessant sein, dann Hongkong. Bevor du an China, Japan, Korea 
gehst solltest schon sehr genau wissen was dich da erwartet.

Ah und letzter Tip...halt dich von den Expat Clubs fern. Auf Assignment 
und richtig grosskotzig, 2 Jahre lang ueber alles laestern was hier 
anders ist und mal richtig Deutsch gemacht gehoert, und dann das ganz 
grosse Buhuhu wenn sie zurueck nach Deutschland muessen, das Expat 
package, Condo, Maid und Pool ab naechster Woche weg sind...braucht kein 
Mensch.

von international (Gast)


Lesenswert?

@ Singapur
Sehr interessant dein Post. Man merkt, dass du Ahnung hast.

Meine Frage:
Wie schätzt du die Möglichkeiten ein, als deutscher Ingenieur nach 
Singapur bzw. Südost-Asien allgemein zu gehen und sich dort lokal zu 
bewerben? Mir schwebt etwa ein 4-wöchiger Urlaub vor, um mich vor Ort 
umzuschauen und erste Kontakte zu knüpfen.

Ich war selber 2 Jahre als Expat im Ausland (Mexiko). Mir hat das sehr 
gut gefallen. Außerdem bin ich mit dem deutlich niedrigeren 
Entwicklungsniveau auch super zurecht gekommen und habe Deutschland nie 
wirklich vermisst. Die Expat-Konditionen waren natürlich auch nicht von 
schlechten Eltern.

Nun ist Singapur auf einem ganz anderen Level als Mexiko. Ein Leben in 
diesem Land stelle ich mir deshalb sehr angenehm vor, auch ohne 
Expat-Vorteile.

Du hast es beschrieben: Niedrige Abgaben, eine herrliche Urlaubsregion 
vor der Tür und gute Verdienstmöglichkeiten. Herrlich.

Für mich ist ein Leben im Ausland keine Belastung, sondern eher eine 
Bereicherung. Ich persönlich war während meiner Entsendung viel offener 
und glücklicher als im langweiligen, überregulierten Deutschland. 
Deutschland ist toll, keine Frage. Aber ich bin mit 32 noch zu jung für 
das typische Spießerleben hier.

von AOA (Gast)


Lesenswert?

Danke, Singapur, für deine ausführlichen Erfahrungsberichte!

Es ist glaubwürdig, dass Hochqualifizierte in Singapur mitunter eine 
höhere Lebensqualität haben, als in Deutschland. Allerdings ist der 
Vergleich auch etwas unfair, denn Singapur ist eine kleine 
Wohlstands-Enklave, die durch ihren einzigartigen Hafen Standortvorteile 
hat und sich ihre Bevölkerung quasi aussuchen darf. Trotzdem Respekt an 
die vollbrachten Leistungen.

von CoolestMonkeyInTheJungle (Gast)


Lesenswert?

Danke Singapur für die Beiträge.

Ich kenne das meiste was du erzählst auch nur von Hörensagen. Ein 
ehemaliger Kollege ist nach Singapur gegangen und ich war letztes Jahr 
mal zu Besuch.

Was soll ich sagen? Es war traumhaft. Er könnte mir auch sein Office 
zeigen u und ich lernte auch seine Kollegen kennen. Die Gehälter und die 
niedrigen Steuern sind echt der Hammer. Die Miete ist unverschämt aber 
ansonsten kann man wirklich relativ günstig leben. Das Essen ist top. 
Clarke Quay war auch klasse aber teuer!

Paar fragen noch: wie kommt man hin ohne als expat entsandt zu werden?

Wie hast du es konkret auf so eine tolle Stelle dort geschafft?

von Arno (Gast)


Lesenswert?

Hong Kong 2013, nur um ein Gefühl für Preise zu bekommen: Hostelzimmer, 
eigenes Bad, klimatisiert, USD40/Nacht, 3m x 1,20m, ohne Fenster. 
Schlangen vor den Aufzügen. Essen (lokal) ca. halb so teuer wie hier. 
Technik genauso teuer. Alles dreisprachig, Englisch, Mandarin und eine 
andere chinesische Sprache. U-Bahn-Fahrt (piekfein sauber, klimatisiert) 
ab USD0,30.

Singapur schrieb:
> Und wenn der Tag gut laeuft kannst
> dich auf dem Heimweg am verrantzten Bahnhof von einer Gruppe Idioten
> anpoebeln lassen, na Herzlichen Glueckwunsch.

Und kaum bist du aus dem Haus raus "you need a shirt? Copy-Rolex?"

MfG, Arno

von klausi (Gast)


Lesenswert?

Arno schrieb:
> Schlangen vor den Aufzügen

Ha ha ha ;-)

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

klausi schrieb:
>> Schlangen vor den Aufzügen
>
> Ha ha ha ;-)

Hättest du sie gerne in den Aufzügen? ;-)

: Bearbeitet durch User
von Laowai (Gast)


Lesenswert?

8 Jahre in Guangzhou/China, meine Erfahrungen:

- Wohnstandard mit westlichen Großstädten vergleichbar, man kann hier 
schon sehr bequem wohnen (Stadt-in-Stadt Prinzip, abgeschlossene 
Wohnparks)
- Essen, was soll ich sagen, entweder man lehnt das lokale Angebot 
kategorisch ab und legt für westliches Essen ordentlich hin oder man 
taucht ein in (wie ich finde) eines der besten kulinarischen Angebote 
nicht nur Südchinas sondern Asiens.
- Klima, zumindest hier im Süden von April bis Oktober über 30 Grad, 
milde Winter (heute sind es aktuell 22 Grad...)
- Infrastruktur und Transport, einfach hervorragend, Hongkong und 
Shenzhen gleich um die Ecke und damit noch 2 Internationale 
Groß-Flughäfen. ÖPNV läßt nichts zu wünschen übrig, Taxi verliert mehr 
und mehr Anteile an "Didi" (das Chinesische Uber)
- Sprache, wenn man langfristig plant ist (grundlegendes) Mandarin 
einfach PFLICHT. Sonst kann der Alltag zur Qual werden und 
Aufstiegsmöglichkeiten im Job sehr beschränkt.
- Das wichtigste, Job: hier im "Silicon Valley Asiens" eigentlich 
unerschöpflich. Deutsche Inegnieure haben hier sehr hohes Ansehen und 
sind in der Regel auch besser ausgebildet. 50 bis 60 Stunden pro Woche 
sind normal und in leitender Position darf es gern auch noch mal ein 
Meeting Abends sein. Hier im Süden fängt man generell später an zu 
arbeiten, Beginn ist in der Regel 9.00Uhr morgens. Urlaub ist dann wenn 
alle Urlaub haben :) - sprich an den gesetzlichen Feiertagen. Ansonsten 
sind Freistellungen generell unbezahlt oder hängen vom 
Verhandlungsgeschick ab.
Das Einkommen kann sehr weit schwanken, in der besten Position ist wenn 
man (so wie ich) abgeworben wird. Dann kann das "package" schon sehr 
großzügig ausfallen (Auto, Zuzahlung/Übernahme Kosten Wohnung, 
Heimflugtickets..).
Als Angestellter zahlt man in die Sozialversicherung ein, aber man kann 
sich die eingezahlten Beträge auf Antrag bei verlassen China's komplett 
(!!) auszahlen lassen. Das ist natürlich nur eine Grundsicherung. Will 
man eine KV nach Standard deutsche PKV mit KH Einzelzimmer usw. zahlt 
man etwa 2500-3000EUR pro Jahr. Stichwort "Allianz Worldwide Care", 
lohnt sich das mal anzuschauen.
Rente ist dein Bier :-) Zu beachten ist dabei,  das man nicht so einfach 
Devisen aus China ausführen/transferieren kann. Wenn man also einen 
Zahlungsplan für Fonds, Immobilien usw. außerhalb Chinas hat muss man 
sich da vorher erkundigen was geht und was nicht und welche Kosten(!) 
entstehen.

von klausi (Gast)


Lesenswert?

A. K. schrieb:
> klausi schrieb:
> Schlangen vor den Aufzügen
>
> Ha ha ha ;-)
>
> Hättest du sie gerne in den Aufzügen? ;-)

Geht auch "ohne" Schlangen? Oder war das auf einer Grossbaustelle? :P

Schlangen in Asien mag ich nur, wenn sie sich dort um bestimmte Damen 
schlängeln.

von lukas (Gast)


Lesenswert?

Östliches Ostasien (Japan/Korea):

- Lebensstandard wie hier, ebenso das Gehalt (bei ähnlicher Kaufkraft)

- viel weniger Abzüge vom Gehalt, dafür musst du eine gescheite KV & RV 
privat abschließen

- angenehmes und geordnetes "öffentliches Leben"

- Vorsicht bei den Arbeitsbedingungen: lange Arbeitszeiten, sehr steile 
Hierarchien (nie! dem Chef widersprechen), wenige Urlaubstage (und die 
müssen meist bei Krankheit genommen werden), kaum Kündigungsschutz, so 
gut wie keine Gewerkschaften und Betriebsräte

Ausländer haben manchmal etwas andere Konditionen. Aber auf jeden Fall 
sollte man sich genau informieren, auf was man sich einlässt.

von Qwertz (Gast)


Lesenswert?

Sehr interessant zu lesen, ich hätte ehrlich nicht gedacht, dass hier im 
Forum so viel Asien-Experten unterwegs sind.

Allerdings klingt das meiste wirklich abschreckend, da wird einem mal 
wieder vor Augen geführt, wie gut und komfortabel man es als Ingenieur 
in Deutschland doch hat. Gutes Geld lässt sich hier ebenfalls verdienen, 
jedoch mit einer wesentlich besseren Work-Life-Balance, und die ist 
schließlich mit am wichtigsten - wer will schon nur für die Arbeit 
leben?

von AOA (Gast)


Lesenswert?

Qwertz schrieb:
> Allerdings klingt das meiste wirklich abschreckend

Stimmt doch nicht. Die meisten Erfahrungsberichte waren überraschend 
positiv. Ich habe erwartet, mehr ernüchterndes Zeug zu lesen.

von Traveller (Gast)


Lesenswert?

Arno schrieb:
> Hong Kong 2013, nur um ein Gefühl für Preise zu bekommen: Hostelzimmer,
> eigenes Bad, klimatisiert, USD40/Nacht, 3m x 1,20m, ohne Fenster.
> Schlangen vor den Aufzügen.

Oh-oh! Das klingt verdächtig nach dem Rattenloch Chungking Mansions:

https://de.wikipedia.org/wiki/Chungking_Mansions#Beherbergungsbetrieb
https://www.flickr.com/search/?text=chungking%20house

von Qwertz (Gast)


Lesenswert?

AOA schrieb:
> Qwertz schrieb:
> Allerdings klingt das meiste wirklich abschreckend
>
> Stimmt doch nicht. Die meisten Erfahrungsberichte waren überraschend
> positiv. Ich habe erwartet, mehr ernüchterndes Zeug zu lesen.

Tja, Ansichtssache. Für mich liest sich das meiste jedenfalls 
abschreckend, unter anderem auch zwischen den Zeilen. Aber das darf ja 
gerne jeder für sich selbst einschätzen.

von KTV (Gast)


Lesenswert?

Qwertz schrieb:
> Sehr interessant zu lesen, ich hätte ehrlich nicht gedacht, dass hier im
> Forum so viel Asien-Experten unterwegs sind.
>
> Allerdings klingt das meiste wirklich abschreckend, da wird einem mal
> wieder vor Augen geführt, wie gut und komfortabel man es als Ingenieur
> in Deutschland doch hat.
>
> Gutes Geld lässt sich hier ebenfalls verdienen,
> jedoch mit einer wesentlich besseren Work-Life-Balance, und die ist
> schließlich mit am wichtigsten - wer will schon nur für die Arbeit
> leben?

Es ist gut das es Leute wie dich gibt die das System am Laufen halten 
:-)
Vergiss aber nicht vielen Leuten geht's in Deutschland nicht so gut wie 
dir.

von qz (Gast)


Lesenswert?

Singapur schrieb:
> Gehalt: groessere Bandbreite als in D, lokale Firmen / knausrige MNCs
> eher bei 60k/Jahr, geht aber auch deutlich mehr je nach Firma, ich hatte
> 120k. Inzwischen bin ich da noch deutlich hoeher, aber ganz andere
> Rolle, also vielleicht nicht relevant.

120k in Euro, Dollar oder Singapur-Dollar?
1 Singapur-Dollar ist nämlich nur 0,62 Euro, was die Gehälter sehr viel 
bescheidener machen würde.

von LNA (Gast)


Lesenswert?

qz schrieb:
> Singapur schrieb:
>> Gehalt: groessere Bandbreite als in D, lokale Firmen / knausrige MNCs
>> eher bei 60k/Jahr, geht aber auch deutlich mehr je nach Firma, ich hatte
>> 120k. Inzwischen bin ich da noch deutlich hoeher, aber ganz andere
>> Rolle, also vielleicht nicht relevant.
>
> 120k in Euro, Dollar oder Singapur-Dollar?
> 1 Singapur-Dollar ist nämlich nur 0,62 Euro, was die Gehälter sehr viel
> bescheidener machen würde.

Er hatte ja geschrieben:
Ich kann dir mit Details nur zu Singapur weiterhelfen, bin schon lange
dort und vor ein paar Jahren war ich noch SW Entwickler, die Zahlen nehm
ich mal zum Vergleich ran, erstmal alle in SGD.

von Toni Tester (Gast)


Lesenswert?

qz schrieb:
> 1 Singapur-Dollar ist nämlich nur 0,62 Euro, was die Gehälter sehr viel 
bescheidener machen würde.

Und?

Wie oben schon ausführlich erläutert, sind - Überraschung! - auch sowohl 
das Steuer- und Abgabenniveau als auch das allgemeine Kaufpreisniveau 
ein vollkommen anderes - ein direkter Gehältervergleich macht damit nur 
Sinn, um vor den deutschen Bekannten mit seinem Traumgehalt prahlen zu 
können.
Für eine realistische Beurteilung auch und insbesondere der 
langfristigen Perspektiven (was kann ich mir langfristig leisten, 
welchen Lebensstandard kann ich verwirklichen) bleibt ansonsten nur der 
Vergleich der Kaufkraft. Und dieser fällt jetzt im Vergleich mit anderen 
Städten so schlecht nicht aus.

von Dumdi D. (dumdidum)


Lesenswert?

Nur der Vollstaendigkeit halber:  Singapur ist in Suedostasien (von 
Thailand nach Sueden durch Malaysia...)  und nicht Ostasien.
Ein paar Jahre Singapur ist prima, ich finde irgendwann nervt, dass das 
immer warm ist, und man keine Jahreszeiten hat. Auch der relativ 
begrenzte Umfang der Insel kann irgendwann langweilen. (Das ist aber 
jammern auf sehr hohem Niveau).

von Traveller (Gast)


Lesenswert?

> Ein paar Jahre Singapur ist prima, ich finde irgendwann nervt, dass das
> immer warm ist,
> (Das ist aber jammern auf sehr hohem Niveau)

Nervig sind nicht die ganzjährigen Maximaltemperaturen von etwa 30°C. 
Vielmehr kämpfen viele Westler mit dem extrem schwülen Tropenklima in 
Äquatornähe. Wegen der hohen Luftfeuchtigkeit funktioniert die körper-
eigene Temperaturregelung nicht mehr richtig. (Verdunstungskälte durch 
Schwitzen).

Deshalb testet man etwa Bewerber für den Auswärtigen Dienst auf 
Tropen-tauglichkeit. Selbst dann wird beispielsweise sportliche 
Betätigung
im Freien fast immer zu einer extrem schweisstreibenden Sache und macht
nicht wirklich Spass.

Beim Arbeiten in Singapur nervt es vielfach auch, dass die tropische
Nacht grundsätzlich um die 12 Stunden dauert. So fallen wochentags 
Freizeitaktivitäten nach Büroschluss überwiegend in die dunklen
Stunden ohne Tageslicht.

von AOA (Gast)


Lesenswert?

Die südkoreanische Regierung senkt die maximal zulässige Dauer der 
Arbeitswoche von 68 - auf 52 Stunden.

https://www.theguardian.com/world/2018/mar/01/south-korea-cuts-inhumanely-long-68-hour-working-week

Dass diese noch immer sehr hohe Zahl als Erfolg beworben wird, bezeugt 
wohl, wie sehr sich die asiatische Arbeitskultur (zum Schlechteren) 
unterscheidet.

von Arno (Gast)


Lesenswert?

Traveller schrieb:
> Arno schrieb:
>> Hong Kong 2013, nur um ein Gefühl für Preise zu bekommen: Hostelzimmer,
>> eigenes Bad, klimatisiert, USD40/Nacht, 3m x 1,20m, ohne Fenster.
>> Schlangen vor den Aufzügen.
>
> Oh-oh! Das klingt verdächtig nach dem Rattenloch Chungking Mansions:
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Chungking_Mansions#B...
> https://www.flickr.com/search/?text=chungking%20house

Nein, eine Klasse besser, zwei oder drei Querstraßen nördlich vom 
Chungking.

Traveller schrieb:
> Deshalb testet man etwa Bewerber für den Auswärtigen Dienst auf
> Tropen-tauglichkeit. Selbst dann wird beispielsweise sportliche
> Betätigung
> im Freien fast immer zu einer extrem schweisstreibenden Sache und macht
> nicht wirklich Spass.

Die Berufsgenossenschaften fordern von jedem Arbeitgeber, dass er seine 
Mitarbeiter schon vor einer Dienstreise in die Tropen arbeitsmedizinisch 
untersuchen lässt: 
https://www.tropenklinik.de/tropen-und-reisemedizinische-ambulanz/arbeitsmedizinsche-untersuchung-g35.html

MfG, Arno

von Bernd B. (bbrand)


Lesenswert?

AOA schrieb:
> ... diese noch immer sehr hohe Zahl ...

???
Es handelt sich um die maximale Wochenarbeitszeit und nicht um die 
durchschnittliche.
In Deutschland sind das 48h/Woche, also auch nicht viel weniger.

von AOA (Gast)


Lesenswert?

Bernd B. schrieb:
> Es handelt sich um die maximale Wochenarbeitszeit und nicht um die
> durchschnittliche.

Du kennst die koreanische Unternehmens-"Kultur" eben nicht.
Wenn 52h erlaubt sind, werden auch 52 gearbeitet.

von Cyblord -. (Gast)


Lesenswert?

AOA schrieb:
> Die südkoreanische Regierung senkt die maximal zulässige Dauer der
> Arbeitswoche von 68 - auf 52 Stunden.
>
> 
https://www.theguardian.com/world/2018/mar/01/south-korea-cuts-inhumanely-long-68-hour-working-week
>
> Dass diese noch immer sehr hohe Zahl als Erfolg beworben wird, bezeugt
> wohl, wie sehr sich die asiatische Arbeitskultur (zum Schlechteren)
> unterscheidet.

Die hatten auch in den letzten Jahrzehnten was aufzuholen in Sachen 
Wohlstand und das geht nicht mit rumlümmeln.

von AOA (Gast)


Lesenswert?

Deutschland hatte bereits nach dem 1. WK eine 48h-Woche.

Südkorea hat im BIP/Kopf inzwischen Italien und Spanien überholt. Sie 
könnten ruhig ihre Workahololismus zurückfahren.

von Cyblord -. (Gast)


Lesenswert?

AOA schrieb:
> Südkorea hat im BIP/Kopf inzwischen Italien und Spanien überholt. Sie
> könnten ruhig ihre Workahololismus zurückfahren.

Nun ja, Italien und Spanien können sich auf unser Geld verlassen wenns 
drauf ankommt, Südkorea nicht.

von AOA (Gast)


Lesenswert?

Stammtisch-Geschwätz. Ostasiatische Staaten können mangels Währungsunion 
sehr viel einfacher Geld drucken, vgl. Japan mit 250% Staatsschulden.

Aber wir kommen vom Thema ab.

Ostasien hat leider eine autoritäre Unternehmenskultur, die Überstunden 
einfordert, selbst wenn sie nichts zur Produktivität beitragen.

von Traveller (Gast)


Lesenswert?

Abradolf L. schrieb:
> Nun ja, Italien und Spanien können sich auf unser Geld verlassen wenns
> drauf ankommt, Südkorea nicht.

AOA schrieb:
> Stammtisch-Geschwätz. Ostasiatische Staaten können mangels Währungsunion
> sehr viel einfacher Geld drucken, vgl. Japan mit 250% Staatsschulden.

In punkto Staatsverschuldung schlägt innerhalb Ostasiens nur Japan
so extrem aus der Reihe. Südkorea, Taiwan oder auch China stehen
hier deutlich besser da als Deutschland.

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Staatsschuldenquote

von AOA (Gast)


Lesenswert?

Ja, doch der Tenor, dass in asiatischen Ländern so viel gearbeitet wird, 
weil sie sich schlecht verschulden können, ist grundfalsch.

China und Japan halten ihre Wirtschaft seit Jahren mit Monopoly-Geld am 
Laufen.

von Purzel H. (hacky)


Lesenswert?

Die 52 Stunden werden verkannt. Wenn die 52 Stunden die Basis fuer 
kontinuierlich 10% mehr sind, machen eben alle mit. Das koennen wir uns 
hier gar nicht vorstellen, was es bedeutet, jedes Jahr geht es dir 10% 
besser.. Eh... Da verblasst politische Mitsprache, da verblasst 
gewerkschaftliche Organisation. Eh .. 10% mehr..
Auch die Infrastruktur um dich herum, wir jedes Jahr viel besser. Jedes 
Jahr. Der Grossvater hat noch Ziegen auf dem Sandhaufen gehuetet. Der 
Vater ging noch barfuss zur Schule.

Nicht wie bei uns, das Gezerre um die Gelder fuer oeffentliche 
Investitionen. Es ist hier fast unendlich schwierig die Gelder zu 
finden, um die Infrastruktur zu halten

Die Verschuldung Japans ist eine Inlandverschuldung, und ist sehr 
spezifisch fuer Japan. Es sind Schulden der Pensionskassen bei der 
Bevoelkerung. Dieses Modell sollte man mit nichts vergleichen. Speziell 
nicht mit Schulden anderer Laender woauch immer.

: Bearbeitet durch User
von Stephan S. (outsider)


Lesenswert?

Meine Erfahrungen beziehen sich auf China und HK, ein ganzes Jahr da 
gelebt und gearbeitet und dann noch 5 mal etwa einen Monat pro Jahr.

Singapur schrieb:
> Ah und letzter Tip...halt dich von den Expat Clubs fern.

Kann ich definitiv unterschreiben. Aus anderem Grund vielleicht. Viele 
Leute für die ich mich als Ausländer geschämt habe. Machen einen auf 
Obermacker, weil die Chinesen meinen Ausländer wären was besseres, ganz 
besonders junge Frauen. Dabei sind das oft genau diejenigen, die im 
eigenen Land NICHTS erreichen.

Arno schrieb:
> Hong Kong 2013, nur um ein Gefühl für Preise zu bekommen: Hostelzimmer,
> eigenes Bad, klimatisiert, USD40/Nacht, 3m x 1,20m, ohne Fenster.
> Schlangen vor den Aufzügen.
> Und kaum bist du aus dem Haus raus "you need a shirt? Copy-Rolex?"

Haha, Kowloon :-) Wer hat dich da denn einquartiert? Da war ich privat 
mal aus der Not heraus. Solche Zimmer gibt es auch für 250 HKD, etwa 25 
€. In Gebäuden wo man sich nicht wirklich sicher fühlt, mit lustigen 
Unterkunftsnamen wie Hyatt oder Hilton. In der Toilette kann man kaum 
sitzen von der Fläche her, gleichzeitig ist sie die Dusche. Das Zimmer 
ist so groß wie das Bett plus 20 cm daneben. Aber sauber war's, sehr 
nahe an den Hotspots wie Causeway Bay, nur eine Station bis HK Central 
und eben nur 25€ in einer ansonsten extrem teuren Stadt. Ich fand's ok.

Arno schrieb:
> Alles dreisprachig, Englisch, Mandarin und eine
> andere chinesische Sprache.

Die andere chinesische Sprache ist Kantonesisch. Die Muttersprache der 
Leute in der Gegend. Nicht nur HK, auch Mainland China Drumherum, wie 
z.B. in Zhuhai wo ich war. In Shenzhen hingegen ist schon wieder mehr 
Mandarin, weil es die Stadt früher nicht gab und praktisch alle die dort 
leben von irgendwo anders her gezogen sind.

Arno schrieb:
>> Oh-oh! Das klingt verdächtig nach dem Rattenloch Chungking Mansions:
>>
>> https://de.wikipedia.org/wiki/Chungking_Mansions#B...
>> https://www.flickr.com/search/?text=chungking%20house
>
> Nein, eine Klasse besser, zwei oder drei Querstraßen nördlich vom
> Chungking.

Mong Kok? Auch nett. 2 Stationen weiter nördlich. Da hab ich 2014 live 
erlebt wie sich die Umbrella Revolution und die Polizei gegenüber 
standen. Dachte echt dass es jeden Moment los geht, krasse Stimmung. Ich 
glaube wenn es nicht Smartphones gäbe und Kameras in Massen, wäre das 
eskaliert. Aber so wussten alle, dass das nicht mehr von der 
Weltöffentlichkeit zu verheimlichen gewesen wäre.

Vieles was oben schon beschrieben wurde, würde ich 1:1 unterschreiben 
zum Thema Mentalität, Kosten und Lebensstandard. Was ich noch hinzufügen 
möchte: Man sollte sehr gut überlegen ob man mit dem Klima klar kommt. 
Ich bin heilfroh dass ich raus war. Die Luftfeuchte und Hitze und das 
Essen haben mich völlig fertig gemacht. Ich war von Monat zu kaputter, 
bis ich dann ziemlich krank wurde und nach Deutschland zurück musste um 
mich behandeln zu lassen. Ich habe nie raus gefunden was am Essen das 
Problem war, das mich praktisch das komplette Jahr Durchfall beschert 
hat. Zurück in Deutschland, sofort wieder weg. Das Klima muss man erst 
mal vertragen. Laufend klatschnass geschwitzt, Nieren und Harnwege 
werden nicht mehr ordentlich gespült, weil man garnicht so viel trinken 
kann wie man schwitzt, Klimaanlage bläst einen eiskalt in im Taxi, Bus, 
Ubahn, Kaufhaus, Bar, dann wieder raus und man meint man läuft gegen 
eine Wand aus Hitze und Feuchte und klatschnass geschwitzt wieder in die 
eiskalte Klima Luft... Von Dezember bis Februar geht es, der Rest ist 
unerträglich. Als ich mal Besuch bekam aus Deutschland im September, war 
mein Besuch schockiert. "Ich dachte als ich aus dem Flieger raus bin, 
dass wir noch irgendwie im Abgasstrom von der Turbine stehen, dabei war 
das die ganz normale Luft..."

von Jo S. (Gast)


Lesenswert?

Danke für die sehr interessanten Beiträge!

Jo S.

von AOA (Gast)


Lesenswert?

Gorch F. schrieb:
> Die 52 Stunden werden verkannt. Wenn die 52 Stunden die Basis fuer
> kontinuierlich 10% mehr sind, machen eben alle mit.

Die Crux bei der Sache ist, dass die langen südkoreanischen 
Arbeitszeiten nicht unbedingt mit gesteigerter Produktivität 
einhergehen; diese schlimmstenfalls sogar senken.

Denn der Fokus liegt bei Bürojobs bis tief in die Nacht nicht, wie in 
Deutschland, darauf, etwas noch erledigt zu bekommen (so lange kann 
niemand produktiv arbeiten), sondern auf der Anwesenheit am Arbeitsplatz 
um der Anwesenheit willen, solange der Chef zuschaut.

von Stephan S. (plonk)


Lesenswert?

Nach zwei Jahren in Zhongshan, Guangdong kann ich mich in einigen 
Punkten meinen Vorrednern nur anschließen.
Der Lebensstandard in den großen und mittleren Städten steigt rapide an 
(naja, die Hockeklos ohne Papier gibt's aber immer noch...), genauso 
leider auch die Preise für so ziemlich alles. Das muss man mit 
einkalkulieren und deshalb auch damit rechnen, dass gerade bei den 
Nahrungsmitteln doch getrickst wird (gutter oil und Straßenhund...). 
Beim Thema Sprache bin ich damals gleich etwas auf die Nase gefallen... 
Erstens: Auch die neuen Generationen können hier zum größten Teil kein 
gutes Englisch, zweitens: Wer Putonghua lernt, hat es etwas schwerer, 
dem Kantonesisch zu folgen. Drittens: Es gibt da so lokale Variationen. 
Aber mit Freundlichkeit und etwas Pantomime kommt man gut weiter.
Wer daran Spaß hat und nicht andauernd den arroganten Ausländer 
raushängen lässt, sowie beim Vertrag nicht besch***en wird, dem kann ich 
das Pearl River Delta nur empfehlen. Wenn die Arbeit oder der Regen zu 
viel wird, einfach ab zum nächstgelegenen Airport und mal schnell in den 
Kurzurlaub nach Thailand, Indonesien oder auf die Philippinen fliegen :D


MfG, Stephan

P.S. Die Gesundheitsvorsorge sollte man sich vorher zumindest mal durch 
den Kopf gehen lassen. Ich hatte zweimal das Pech mit einer 
Lungenentzündung und beides Mal hätte ich statt dem Krankenhaus besser 
die Heimapotheke konsultiert. Mehr als Röntgen und Antibiotika 
verschreiben tun die auch nicht...

: Bearbeitet durch User
von Friggleroni (Gast)


Lesenswert?

Singapur schrieb:
> Ah und letzter Tip...halt dich von den Expat Clubs fern. Auf Assignment
> und richtig grosskotzig, 2 Jahre lang ueber alles laestern was hier
> anders ist und mal richtig Deutsch gemacht gehoert, und dann das ganz
> grosse Buhuhu wenn sie zurueck nach Deutschland muessen, das Expat
> package, Condo, Maid und Pool ab naechster Woche weg sind...braucht kein
> Mensch.

Amen

von prolet (Gast)


Lesenswert?

Sind Expats nicht gerade diejenigen, die viel Zuhause erreicht haben?

Es werden ja nicht gerade die grünsten Frischlinge als Vertreter nach 
Asien geschickt.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

prolet schrieb:
> Sind Expats nicht gerade diejenigen, die viel Zuhause erreicht haben?
>
> Es werden ja nicht gerade die grünsten Frischlinge als Vertreter nach
> Asien geschickt.

Laut Wikipedia wohl eher nicht (mehr):

Aus https://de.wikipedia.org/wiki/Expatriate :

" Zudem kommt es auch immer häufiger vor, dass die Abenteuerlust oder 
der Wunsch nach einem Neuanfang oder einem anderen Lebensstil hinter dem 
Auslandsaufenthalt stehen. Die rein berufliche Motivation rückt so bei 
vielen in den Hintergrund.[9]
Laut einer Umfrage des Expat-Netzwerks InterNations liegt der Anteil der 
vom Arbeitgeber entsandten Expatriates weltweit bei 16 %"

Oftmals sind es wohl Menschen, die hier gescheitert sind und meinen, 
dass es woanders besser ist. Und dann oft feststellen, dass dem nicht so 
ist.

Erfolgreiche Auswanderer sind meiner Beobachtung nach fast 
ausschließlich diejenigen, die auch hier schon erfolgreich waren.

von AOA (Gast)


Lesenswert?

Gibt es auch Expats aus Südkorea?
Dieses Land interessiert mich seit Kurzem besonders.

Beitrag #5441012 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Selbstherrlicher (Gast)


Lesenswert?

Chris D. schrieb:
>
> Erfolgreiche Auswanderer sind meiner Beobachtung nach fast
> ausschließlich diejenigen, die auch hier schon erfolgreich waren.

Du bist doch selbst ein so erfolgreicher Unternehmer, daß Du während der 
normalen Arbeitszeit genügend Zeit und Muße findest, hier herumzuspammen 
und die Beiträge Anderer niederzubügeln.

Wandere doch aus -dahin, wo der Pfeffer wächst!

SCNR

von Karl (Gast)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Um den Standard von Deutschland halten zu können, insbesondere den
> Wohnstandard (hier normalerweise Einfamilien(reihen)haus, dort wäre
> normal aber eine Etagenwohnung, ein EFH eventuell mit Pool und Garten
> ist ungewöhnlich),

Der "Standard" ist heute für neu anfangenden einen Ingenieur nicht mehr 
zu erreichen. Die (Neu-) Mieten in deutschen Großstädten sind so hoch, 
dass der Ingenieur noch nicht mal das Eigenkapital für ein Häuschen 
zusammensparen kann.

von Cyblord -. (Gast)


Lesenswert?

Karl schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Um den Standard von Deutschland halten zu können, insbesondere den
>> Wohnstandard (hier normalerweise Einfamilien(reihen)haus, dort wäre
>> normal aber eine Etagenwohnung, ein EFH eventuell mit Pool und Garten
>> ist ungewöhnlich),
>
> Der "Standard" ist heute für neu anfangenden einen Ingenieur nicht mehr
> zu erreichen. Die (Neu-) Mieten in deutschen Großstädten sind so hoch,
> dass der Ingenieur noch nicht mal das Eigenkapital für ein Häuschen
> zusammensparen kann.

https://9gag.com/gag/am7xwK6

von QM (Gast)


Lesenswert?

Selbstherrlicher schrieb:
> Chris D. schrieb:
>>
>> Erfolgreiche Auswanderer sind meiner Beobachtung nach fast
>> ausschließlich diejenigen, die auch hier schon erfolgreich waren.
>
> Du bist doch selbst ein so erfolgreicher Unternehmer, daß Du während der
> normalen Arbeitszeit genügend Zeit und Muße findest, hier herumzuspammen
> und die Beiträge Anderer niederzubügeln.
>
> Wandere doch aus -dahin, wo der Pfeffer wächst!
>
> SCNR

Das zeigt dass du wahrscheinlich nicht erfolgreich bist.
Ich habe früher selber mit Firmen aus CA/TW gearbeitet, und habe dort 
auch die dementsprechenden Verbindungen aufgebaut. Man redet halt auch 
miteinander und erfährt dann wie man "kostengünstiger" als in 
Deutschland ein Unternehmen führen kann.
Anfangs als Ingenieur zum Schluss als Unternehmer, und es kommen aktuell 
immer wieder interessante Aufgabenbereiche - direkt im Ausland hinzu.

Der Elektronikbereich wird z.B in Deutschland viel zu hoch besteuert, 
Bauern meinen ja sie bekommen nur eine Ausgleichszahlung für die 
billigen Lebensmittelpreise - ich würde sagen dass stünde den 
Elektronikern dann genau so zu die mit den Asiaten konkurrieren. Was 
lernt man daraus - unterschiedliche Länder haben einfach 
unterschiedliche Rahmenbedingungen für unterschiedliche Branchen.

Einfach ein bißchen mit offenen Augen durch die Welt laufen, das bißchen 
ist wirklich nicht viel. Aber wer als Angestellter lieber die 
Scheuklappen aufsetzt und irgendwo bei nem Arbeitgeber seine Lebenszeit 
heruntersitzt wird halt viele "opportunities" die das Leben so zu bieten 
hat verabsäumen. Vorausgesetzt wird natürlich dass man auch Fleiß 
mitbringt.

Ich sag hier immer ich hab das Werkzeug um die Arbeit zu erledigen 
(Elektronik Entwicklung, Fertigung, Software Entwicklung) aber ich will 
nicht in irgendeinem Bereich festgenagelt werden.

> Wandere doch aus -dahin, wo der Pfeffer wächst!

Komischerweise wohnen in den anderen Ländern auch nur Menschen - und die 
sind überwiegend auch ganz gesellig und freundlich.
Und dort wo der Pfeffer wächst werden wahrscheinlich auch die ICs 
entwickelt/hergestellt und Elektronikprodukte zusammengebaut welche Du 
bei dir so verwendest.

von Achim B. (bobdylan)


Lesenswert?

Selbstherrlicher schrieb:
> Wandere doch aus -dahin, wo der Pfeffer wächst!

Wo wächst der eigentlich? Ich glaube, ursprünglich nur in Dien, oder? 
Vielleicht wächst er inzwischen aber auch in Ost bis Südost-Asien. Weil 
die kopieren ja wirklich alles! Sogar chinesische Schriftzeichen zum an 
die Wand hängen!

von Selbstherrlicher (Gast)


Lesenswert?

QM schrieb:

> Das zeigt dass du wahrscheinlich nicht erfolgreich bist.

Darum geht es mir doch gar nicht.

Gestern stand hier noch ein Beitrag, in dem die rosarote Ansicht des 
Moderators angezweifelt und wiederlegt wurde. Den hat er weggebissen.
Auf diese Weise wird jede Diskussion ad Absurdum geführt, wenn der große 
Meister alle mißliebigen Beiträge absäbelt und nur die eigenen 
"Argumente" als für Alle gültig proklamiert.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Selbstherrlicher schrieb:
> Chris D. schrieb:
>>
>> Erfolgreiche Auswanderer sind meiner Beobachtung nach fast
>> ausschließlich diejenigen, die auch hier schon erfolgreich waren.
>
> Du bist doch selbst ein so erfolgreicher Unternehmer, daß Du während der
> normalen Arbeitszeit genügend Zeit und Muße findest, hier herumzuspammen
> und die Beiträge Anderer niederzubügeln.

> Wandere doch aus -dahin, wo der Pfeffer wächst!

Da war ich zwar schon und es ist dort sehr schön, aber auswandern würde 
ich dahin nicht.

Paul, Du musst Dein Selbstmitleid und offenbar manische Unzufriedenhait 
nicht auf andere projezieren.

Ich bleibe selbstverständlich hier in diesem schönen Land, dessen 
soziale Errungenschaften und Menschen ich sehr zu schätzen weiss.

Ansonsten empfehle ich Dir dringend, dieses Land mal zu verlassen und 
Dich selbst im Rest der Welt umzusehen.

Und: nein, ein Internetanschluss reicht dafür nicht.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Selbstherrlicher schrieb:
> QM schrieb:
>
>> Das zeigt dass du wahrscheinlich nicht erfolgreich bist.
>
> Darum geht es mir doch gar nicht.
>
> Gestern stand hier noch ein Beitrag, in dem die rosarote Ansicht des
> Moderators angezweifelt und wiederlegt wurde.

Ähm, widerlegt wurde da gar nichts - Du hast lediglich behauptet - 
übrigens mal wieder mit verschiedenen Nicks in einem Thread.

Wenn Du mit Deinen Nicks durcheinander kommst, dann bleib doch einfach 
bei dem einen, unter dem Dich alle hier kennen.

Ansonsten wirst Du mit der Löschung leben müssen.

> Den hat er weggebissen.

Auch das stimmt nicht - aber das wird Dir egal sein.

Und das ist mir wiederum egal.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Achim B. schrieb:
> Selbstherrlicher schrieb:
>> Wandere doch aus -dahin, wo der Pfeffer wächst!
>
> Wo wächst der eigentlich? Ich glaube, ursprünglich nur in Dien, oder?

Ich habe ihn schon in Tansania gesehen, insbesondere Sansibar ist ja 
eine Gewürzinsel.

Man kann sich also Schlimmeres vorstellen, als dahin zu gehen, wo der 
Pfeffer wächst :-)

von Selbstherrlicher (Gast)


Lesenswert?

Chris D. schrieb:

> Paul, Du musst Dein Selbstmitleid und offenbar manische Unzufriedenhait
> nicht auf andere projezieren.

>
> Ich bleibe selbstverständlich hier in diesem schönen Land, dessen
> soziale Errungenschaften und Menschen ich sehr zu schätzen weiss.
>
> Ansonsten empfehle ich Dir dringend, dieses Land mal zu verlassen und
> Dich selbst im Rest der Welt umzusehen.
>
> Und: nein, ein Internetanschluss reicht dafür nicht.


:)

Wie er leibt und lebt! 24/7 im Hintergrund neugierig lauern, ob etwas 
und vor Allem was über ihn geschrieben wird. Du bist wirklich so von 
Dir überzeugt -das ist traumhaft.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Selbstherrlicher schrieb:
> Wie er leibt und lebt! 24/7 im Hintergrund neugierig lauern, ob etwas
> und vor Allem was über ihn geschrieben wird. Du bist wirklich so von
> Dir überzeugt -das ist traumhaft.

Daran musste ich lange arbeiten - aber man muss von sich überzeugt sein, 
um den "Wahrheitsverkündern" etwas entgegenzusetzen.

Mit "Andere sind Schuld" baut man eben nichts auf. Nachdem ich das 
begriffen hatte, ging es aufwärts.

Und dazu muss man seine Hütte (Land) eben auch mal verlassen. Und das 
müssen gar keine Fernreisen sein.

Wie wirksam dieses Mittel ist, sieht man, wenn man mit Menschen vor 
einem längeren Aufenthalt im Ausland redet - und danach :-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Achim B. (bobdylan)


Lesenswert?

Chris D. schrieb:
> Ich habe ihn schon in Tansania gesehen

Na, das wundert mich wenig! Tansania und Indien liegen am gleichnamigen 
Ozean, und unterlagen beide mal der britannischen Gewaltherrschaft. 
Deshalb wurde Tansania zum Pfefferanbau gezwungen, um den 
Pfefferverbrauch fürs Kingdom sicherzustellen.

Würde es nicht ausgereicht haben, käme der Pfeffer heutzutage womöglich 
sogar aus Tralien!

von Johannes S. (Gast)


Lesenswert?

Chris D. schrieb:
> Wie wirksam dieses Mittel ist, sieht man, wenn man mit Menschen vor
> einem längeren Aufenthalt im Ausland redet - und danach :-)

ein Arbeitskollege von mir ist vor etwas über einem Jahr nach Thailand 
gegangen, hatte zwar hier einen guten Job aber hoffte da auf ein 
lockeres Leben und dabei noch Geld beiseite legen zu können. Er ist 
jetzt wieder zurück weil ihm die Korruption da so genervt hat, ständig 
wurde er angehalten und musste Geld in die hingehaltene Hand zahlen. Das 
sind Dinge, die wir hier so auch nicht kennen.

von Achim B. (bobdylan)


Lesenswert?

Johannes S. schrieb:
> ständig
> wurde er angehalten und musste Geld in die hingehaltene Hand zahlen. Das
> sind Dinge, die wir hier so auch nicht kennen.

Du bist unverheiratet, stimmts..?

von QM (Gast)


Lesenswert?

Johannes S. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Wie wirksam dieses Mittel ist, sieht man, wenn man mit Menschen vor
>> einem längeren Aufenthalt im Ausland redet - und danach :-)
>
> ein Arbeitskollege von mir ist vor etwas über einem Jahr nach Thailand
> gegangen, hatte zwar hier einen guten Job aber hoffte da auf ein
> lockeres Leben und dabei noch Geld beiseite legen zu können. Er ist
> jetzt wieder zurück weil ihm die Korruption da so genervt hat, ständig
> wurde er angehalten und musste Geld in die hingehaltene Hand zahlen. Das
> sind Dinge, die wir hier so auch nicht kennen.

Bei den hohen Steuern in Deutschland (insbesondere bei 
Elektronik-Entwicklung & Fertigung wo man auch Bauteile ranschaffen 
muss) ist Korruption in anderen Ländern kein Problem für mich.

Wenn wir hier vom deutschsprachigen Raum sprechen ist dass sogar in 
Österreich noch besser da es deutlich höhere Grenzen für die 
Bilanzbuchhaltung gibt und man einfach viel sofort abschreiben kann.
Deutschland ist ein sehr schlechter Standort für Elektronikfertigung 
(wenn man als Kleiner auf Bauteile angewiesen ist).

Ich komme selber über Bekannte in Geschäftsfelder rein wo ich selber 
keine Chance hätte (im Bauwesen). Schlussendlich bekommt er dadurch 1/3 
Provision unter'm Tisch natürlich (und ehrlich gesagt ist die Arbeit 
nicht schwierig) - und der Bekannte hilft auch mit bei den Arbeiten.
So läuft die Welt nun mal.

In Deutschland war's auch schon mal so mit den Autoradios wo die 
Autohersteller mehr an den Radios verdient haben als der 
Radio-Hersteller. Entweder du verkaufst billig oder du kommst nicht in 
unser Auto rein.

Wenn einem was nicht passt muss man daraus lernen und versuchen die 
Situation zu verbessern. Als Unternehmer hatte ich schon mit genug 
Zulieferern zu tun die irgendwann mal dachten dass sie die Preise 
erhöhen können und mich erpressen können - es gab immer Auswege.

von Karl (Gast)


Lesenswert?

Johannes S. schrieb:
> ein Arbeitskollege von mir ist vor etwas über einem Jahr nach Thailand
> gegangen, hatte zwar hier einen guten Job aber hoffte da auf ein
> lockeres Leben und dabei noch Geld beiseite legen zu können. Er ist
> jetzt wieder zurück weil ihm die Korruption da so genervt hat, ständig
> wurde er angehalten und musste Geld in die hingehaltene Hand zahlen. Das
> sind Dinge, die wir hier so auch nicht kennen.

Die Geschichte hat er sich doch nur ausgedacht, weil er es 
wirtschaftlich einfach nicht auf die Kette gebracht hat. Ich wurde in 10 
Jahren noch nicht einmal "angehalten und musste Geld in die hingehaltene 
Hand zahlen".

von Gastino G. (gastino)


Lesenswert?

AOA schrieb:

> Die Crux bei der Sache ist, dass die langen südkoreanischen
> Arbeitszeiten nicht unbedingt mit gesteigerter Produktivität
> einhergehen; diese schlimmstenfalls sogar senken.
>
> Denn der Fokus liegt bei Bürojobs bis tief in die Nacht nicht, wie in
> Deutschland, darauf, etwas noch erledigt zu bekommen (so lange kann
> niemand produktiv arbeiten), sondern auf der Anwesenheit am Arbeitsplatz
> um der Anwesenheit willen, solange der Chef zuschaut.

Geht auch gar nicht anders. Niemand ist mehr als 6 h am Tag wirklich bei 
anspruchsvollen Aufgaben produktiv.

Ich war selber nie in Asien, arbeite aber mit vielen Kollegen aus 
Indien, Japan, China und Korea (neben etlichen anderen Standorten 
verschiedener Kontinente) zusammen.
Das Schlimmste - mit großem Abstand - ist Korea. Es scheint, als ob dort 
noch so eine Art Leibeigenschaft herrscht. Hierarchien sind das 
wichtigste, mehr oder weniger sinnloses Arbeiten bis spät in den Abend, 
teilweise übelste Umgangsformen. Sehr miese Effizienz.
Auch der Umgang mit Kunden ist nicht sonderlich angenehm. Kompliziert, 
langatmig, ständige Wiederholungen.

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Gastino G. schrieb:
> arbeite aber mit vielen Kollegen aus ...

Die Mentalitäten sind verschieden. Man sollte nie denken, daß es dort so 
schön ist wie der Urlaub im 5-Sterne-Hotel. Letztendlich muß der Körper 
das dortige Klima vertragen.

Interessant wäre für mich, wie Heimkehrer jetzt in Deutschland sich 
wieder eingelebt haben und wie sie die im Ausland verbrachte Zeit für 
die Altersvorsorge organisiert haben. Denn deutsche Rentenpunkte werden 
dort nicht anfallen. Ein Haufen wertloses Papiergeld unter dem 
Kopfkissen wird auch nicht die Lösung sein.

von GordonKor (Gast)


Lesenswert?

oszi40 schrieb:
> Denn deutsche Rentenpunkte werden dort nicht anfallen. Ein Haufen
> wertloses Papiergeld unter dem Kopfkissen wird auch nicht die Lösung
> sein.

Die meisten Ausländer in Fernost sind Sprachlehrer, mit dem Rucksack 
unterwegs oder Expats. Letztere verhandeln ein Nettogehalt und kriegen 
weiterhin die deutsche Rentenversicherung bezahlt, zusätzlich noch die 
chinesische für die Zeit der Entsendung. Dadurch dass die Wohnung und 
das Auto bezahlt sind, kann man locker 80 bis 90% des Gehalts 
investieren, trotz zwei Urlauben in 5-Sterne-Hotels pro Jahr.

Wegen dem demografischen Wandel würde ich nicht darauf bauen, dass du da 
mehr rauskriegst als wenn du das Geld auf eigene Faust in Aktien, 
Immobilien und ETFs investierst.

von Istdochso (Gast)


Lesenswert?

Arbeite in China als Techniker, wurde  von den Chinesen abgeworben. 
Verdiene dort 5k pro Monat (fast netto) und bei Kündigung müssen die 
noch 2 Jahre weiter bezahlen.

von Rick M. (rick-nrw)


Lesenswert?

Istdochso schrieb:
> Arbeite in China als Techniker, wurde  von den Chinesen abgeworben.
> Verdiene dort 5k pro Monat (fast netto) und bei Kündigung müssen die
> noch 2 Jahre weiter bezahlen.

Wie sieht das mit Krankenversicherung, Rentenversicherung (Rücklagen 
fürs Alter) oder Arbeitslosenversicherung aus?

Arbeitslosenversicherung, falls deine Firma pleite geht.

Wie gut sprichst und verstehst du die örtliche Sprache?
Wie kommst du mit der Mentalität klar?

Wo in China arbeitest Du?

fast 5000 Euro? netto ist in Shanghai wohl eher wenig -oder?

: Bearbeitet durch User
von GordonKor (Gast)


Lesenswert?

Chinesische Sprachkenntnisse sind kein muss, aber sicherlich im Alltag 
hilfreich. Wenn du für ein lokales Unternehmen arbeitest, kannst du die 
Renten- und Arbeitslosenversicherung freiwillig selbst berappen. Mit der 
Kultur, dem Essen und dem Klima kommen manche nicht klar.

Als Techniker 5000 Euro netto, wo ist das sonst möglich? Das sind 100k 
p.a. ohne Studium. Als Abteilungsleiter würde er aber die Million RMB 
knacken.

Mich würde eher interessieren, ob das dort angesparte Geld auch einfach 
im Ausland investiert werden kann oder es da Schwierigkeiten gibt. Die 
Expats kriegen mit Splitpay das meiste ohnehin in Deutschland 
ausgezahlt.

von Dumdi D. (dumdidum)


Lesenswert?

Rick M. schrieb:
> fast 5000 Euro? netto ist in Shanghai wohl eher wenig -oder?

5000 € Netto ist nirgendwo in Asien wenig.

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

GordonKor schrieb:
> ob das dort angesparte Geld auch einfach
> im Ausland investiert werden kann
Dumdi D. schrieb:
> 5000 € Netto ist nirgendwo in Asien wenig.

Dann wäre da die steuerliche Seite genauer zu erfragen. Was fällt hier 
und dort an Steuern an (bei mehr als 50% Aufentahlt pro Jahr dort)?

von Qwertz (Gast)


Lesenswert?

Dumdi D. schrieb:
> Rick M. schrieb:
>> fast 5000 Euro? netto ist in Shanghai wohl eher wenig -oder?
>
> 5000 € Netto ist nirgendwo in Asien wenig.

Für kein Geld der Welt würde ich meinen Lebensmittelpunkt nach China 
verlagern! Außerdem gibt es so ein Gehalt ja auch in Deutschland, wenn 
auch sehr wahrscheinlich nicht als Techniker, sondern eher als Ingenieur 
oder studierter Informatiker.

von Dumdi D. (dumdidum)


Lesenswert?

oszi40 schrieb:
> Dann wäre da die steuerliche Seite genauer zu erfragen. Was fällt hier
> und dort an Steuern an

Wozu? Netto ist doch netto? Ansonsten:Asien ist gross, fuer Steuern 
muesste man sich genauer festlegen.

von busan (Gast)


Lesenswert?

Der durchschnittliche Lohn in Shanghai liegt bei $1500 (etwa $1200 
netto). Die 5000 Euro Netto würde ich einmal mit einer riesengroßen 
Prise Salz nehmen.

von GordonKor (Gast)


Lesenswert?

busan schrieb:
> Der durchschnittliche Lohn in Shanghai liegt bei $1500 (etwa $1200
> netto).

Er ist aber kein durchschnittlicher Chinese, sondern ein gut 
ausgebildeter Deutscher. Sonst hätte er das Angebot nicht. Expats 
bekommen normalerweise ca. 2 bis 3fache vom deutschen Nettogehalt (siehe 
auch Mercer Quality of Living). 5000 netto plus Wohnkosten ist das 
nichts besonderes.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.