Moin, ich will ein paar SMD-Bauteile löten. (µC, ADC, usw.) Ich habe momentan nur diese Pinzette zur Hand. Kann ich die dafür Nutzen? (ESD) https://www.conrad.de/de/praezisionspinzette-spitz-gebogen-150-mm-bernstein-5-107-406846.html
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Michael K. schrieb: > Kann ich die dafür > Nutzen? (ESD) Besonders gut geeignet ist die nicht, SMD-Pinzetten haben keine Spitze, sondern sind vorne etwas breiter, um Chips usw. besser fassen zu können. Georg
Danke. Mir ging es eher darum, ob ich die Bauteile damit beschädigen kann. Da sie ja aus Metall ist und keinerlei Beschichtung besitzt.
georg schrieb: > Michael K. schrieb: >> Kann ich die dafür >> Nutzen? (ESD) > > Besonders gut geeignet ist die nicht, SMD-Pinzetten haben keine Spitze, > sondern sind vorne etwas breiter, um Chips usw. besser fassen zu können. Kann ich nicht bestätigen. Habe eine ganz spitze Pinzette. https://www.conrad.de/de/smd-pinzette-aa-sa-esd-spitz-fein-130-mm-vomm-3616-811787.html Die zuerst abgebildete ist je nach Präferenz genauso gut, ESD ist wurscht. rgds
Mit 10,- EUR biste dabei: https://www.amazon.de/PIXNOR-Anti-Statik-Edelstahl-pr%C3%A4zise-Pinzette-Reparatur/dp/B00U1ZMO5S/ref=sr_1_4?ie=UTF8&qid=1516635328&sr=8-4&keywords=pinzetten
Michael K. schrieb: > Danke. Mir ging es eher darum, ob ich die Bauteile damit beschädigen > kann. Da sie ja aus Metall ist und keinerlei Beschichtung besitzt. Vergiss das. Entweder Du kannst das SMD-Bauteil damit packen oder nicht. Beschichtung ist nicht nötig, die wird höchstens mit der Heißluft weggeschmolzen. Einziog SMD-Widestände wären empfindlich aber da hiabe ich in den letzten 5 Jahren (>1000 Stück) nicht einen durch die Pinzette kaputtgemacht. rgds
Mach dir bei diesr Pinzette eher um die Handhabung als um ESD Sorgen. ESD wird überbewertet, solange du nicht auf Acrl-Teppich mit Gummisohlen und Acyrl Pullover löten tust.. georg schrieb: > Michael K. schrieb: >> Kann ich die dafür >> Nutzen? (ESD) > > Besonders gut geeignet ist die nicht, SMD-Pinzetten haben keine Spitze, > sondern sind vorne etwas breiter, um Chips usw. besser fassen zu können. > > Georg !
W3ll S. schrieb: > Mit 10,- EUR biste dabei: > > https://www.amazon.de/PIXNOR-Anti-Statik-Edelstahl-pr%C3%A4zise-Pinzette-Reparatur/dp/B00U1ZMO5S/ref=sr_1_4?ie=UTF8&qid=1516635328&sr=8-4&keywords=pinzetten Danke für den Tip :)
Was ich an der verlinkten Pinzette nicht mag, ist die geriffelte Innenseite. Kleine Bauteile kann zumindest ich (vielleicht stelle ich mich ja auch nur an ...) damit nicht sicher greifen. Ich bevorzuge Pinzetten mit flacher Innenseite. ESD ist mehr oder minder wurscht, besonders wenn die Pinzette wie in diesem Fall vernickelt (also leitend beschichtet) ist. Wenn mich ESD überhaupt interessiert, bin ich selbst geerdet und damit auch die Pinzette über meine Hand. Restrisiko: Die Pinzette liegt auf dem Tisch und ein Bauteil berührt sie. Da ich auf einer ESD-Matte löte, ist auch das kein Problem. Klar, im professionellen Bereich würde man das nicht akzeptieren, aber das war ja nicht die Frage ... Ob das verlinkte Set wirklich ESD-safe ist, darf außerdem bezweifelt werden. Das steht auf gefühlt jedem Chinakracher. Auf einer Lötstation könnte man dann bestenfalls darauf hoffen, dass die Spitze geerdet ist (hochohmig wäre schön ...), aber die Kunststoffe an Gehäuse, Griff, Kabel usw. sind bei den üblichen Geschossen um 40-60 € definitiv nicht ESD-safe. Bei den Pinzetten wird das nicht viel anders sein. Ich habe selbst zwar auch so ein ähnliches Set, benutze aber eigentlich nur eine einzige Form (spitz, gerade, mittlere Größe). Wenn es wirklich eine Neuanschaffung sein soll, würde ich daher lieber statt eines Sets für 12 € eine einzelne Pinzette in meiner bevorzugten Form um diesen Preis kaufen. Knipex wäre in dieser Liga und ganz in Ordnung. Für erste Gehversuche wird man aber mit jeder Pinzette irgendwie brauchbare Ergebnisse erzielen.
Der Greifer schrieb: > Ob das verlinkte Set wirklich ESD-safe ist, darf außerdem bezweifelt > werden. Das steht auf gefühlt jedem Chinakracher. Kannst Du ganz in Ruhe zu Hause testen und bei nichtbestehen AMAZON um die Ohren hauen UND Du kannst sogar noch eine fehlerhafte Produktbeschreibung anzeigen ;-) --- https://www.amazon.de/92-38-75-ESD-Pr%C3%A4zisions-Pinzette/dp/B000ZEDX4G Zum basteln?
Der Greifer schrieb: > ESD ist mehr oder minder wurscht, besonders wenn die Pinzette wie in > diesem Fall vernickelt (also leitend beschichtet) ist. Bei Edelstahl kann man guten Gewissens auf eine leitende Beschichtung verzichten. Der Stahl leitet den Strom sowieso. Nimm einen anständigen Holzarbeitstisch, Fußboden mit Holzdielen und nicht zu trockene Raumluft. Das ist der beste ESD-Schutz, passende Kleidung voraus gesetzt (s.o.). Solange die Pinzette schön parallel zusammen geht, springen dir auch keine Bauteile weg - da darf die ruhig spitz sein. z.B. Typ 1512 aus CN https://www.ebay.com/itm/322177244640
http://www.dx.com/p/weitus-stainless-steel-precision-straight-tweezers-19872#.WmZd5iOZM1g die sind wirklich ziemlich gut.
Ich habe dir hier und bin zufrieden: https://www.pkelektronik.com/bernstein-smd-pinzettensatz-5-050.html Sind aber teurer als die o.g. 10€.
DX.com ist ziemlich cool drauf. ---- 9. Importsteuern und Mehrwertsteuer-Versicherung Wenn Sie die Importsteuern und Mehrwertsteuer-Versicherungen gekauft haben, und die bei dem Empfang der Ware die Steuern zahlen müssen, zahlen Sie diese bitte. Dann senden Sie uns bitte die Steuerbelege, Rechnung oder Quittung an uns, damit wir Ihnen diese Rückerstatten können. Bitte beachten Sie, dass der Steuerversicherungsdienst ist nur für die Bestellungen aus dem Europäischen Binnenraum gültig ist. Steuererstattungsanspruch muss innerhalb von 60 Tagen ab dem Datum der Auslieferung erfolgen. Die maximale Ausgleichsmenge beträgt bis zu $ 40 für pro Bestellung. ---- Wie die Asiaten Europa nur auslachen... eine Versicherung gegen Einfuhrumsatzsteuer! Habe mir nochmal 4 Stk Pinzetten besorgt für andere Standorte. Bestellnummer: 27697xxx wenn die da wirklich 27. Millionen Bestellungen abgearbeitet haben dann aber hallo.
W3ll S. schrieb: > https://www.amazon.de/92-38-75-ESD-Pr%C3%A4zisions-Pinzette/dp/B000ZEDX4G > > Zum basteln? Wie gesagt, für mich lieber die gerade Variante. Aber richtig, diese Sorte habe ich gemeint. Wolfgang schrieb: > Bei Edelstahl kann man guten Gewissens auf eine leitende Beschichtung > verzichten. Der Stahl leitet den Strom sowieso. Aha? Wohin denn? Nein, so funktioniert das nicht. Die Oberfläche muss mindestens ableitend sein, möglichst mit definiertem Widerstand. Besser wäre es, wenn die Oberfläche von Anfang an gar keine Ladung aufnehmen kann. Chinaman schrieb: > Wie die Asiaten Europa nur auslachen... eine Versicherung gegen > Einfuhrumsatzsteuer! Es wurde schon mehrfach die Frage aufgeworfen, ob eine solche "Versicherung" und der dahinter erkennbare Vorsatz (wir lassen's mal drauf ankommen, ob der Zoll was merkt) dem Empfänger nicht ganz böse auf die Füße fallen kann. Außerdem kannst du dir ja mal überlegen, was der Händler für eine Marge hat, wenn er solche Geschichten anbieten kann. Da wird der Kunde ganz schön besch.....
Bernstein kann ich auch wärmstens empfehlen. Konkret das Modell Bernstein Titan 5-035: https://www.ersa-shop.com/bernstein-titanpinzette-superspitz-p-1056.html Mit dem Teil habe ich früher(tm) unzählige Prototypen, Nullserien, Kleinserien, Reparaturen, Muster, ... bestückt. Von Mittelgroßen TQFP bis runter auf 0402 Widerständen. Zu Hause habe ich eine von Pollin in ähnlicher Bauform. Der Preisunterschied ist deutlich merkbar. Bei den billigen Dingern ist der Stahl zu weich, die Spitzen verbiegen sich und schließen nicht mehr exakt. Und genau das stört unheimlich beim positionieren, selbst bei 0805. Sobald ich wieder Zeit zum tüfteln habe, ersetze ich das billig-ding... Thema ESD: das besagte Modell von Bernstein ist nicht ESD belabelt und zerstört habe ich nie eine Baugruppe. Dann lieder ein ESD Armband tragen.
Erst vor kurzer Zeit entdeckt und für unschlagbar gut befunden: https://www.weidinger.eu/shop/werkzeuge/pinzetten/dumont_pinzetten/wl35383
Der Greifer schrieb: > Außerdem kannst du dir ja mal überlegen, was der Händler für eine Marge > hat, wenn er solche Geschichten anbieten kann. Da wird der Kunde ganz > schön besch..... Ich habe die dx.com Pinzetten bereits und bin sehr zufrieden damit. Die Pinzetten schließen gerade ab und sind auch stabil und haben eine gute Qualität. ich habe damit schon tausende 0402er gesetzt die Jahre über. Auch Reworking ist damit kein Problem. Eine vergleichbare Pinzette gibt's hier wohl erst ab 10 EUR+ (hatte auch schon welche für 20 EUR, bleibe jetzt jedoch bei den 1.88 EUR Versionen).
Nur mal so in den Raum geworfen: Ich benutze seit ewigen Zeiten eine sogenannte Kreuzpinzette zum positionieren. Diese Pinzetten haben den Vorteil, dass man zum positionieren keine Kraft aufwenden muss, sondern nur dann, wenn man das Bauteil greift / loslässt. Positionieren geht also viel entspannter und weitestgehend zitterfrei.
Hab die in verschiedenen Ausführungen: https://www.pollin.de/p/esd-pinzette-daytools-ep-115g-501741 Sind ok, schließen gut, sind nicht zu straff und liegen gut in der Hand. Platzieren mache ich vorrangig mit den gebogenen Pinzetten.
Wenn ich hier lese, dass Schutzmaßnahmen gegen ESD überbewertet wird, dann bekomme ich einen Hals! Ca. 90% aller späteren Ausfälle (Sudden-Deaths von Halbleitern) beim Kunden sind auf ESD-Probleme zurück zu führen. In den seltensten Fällen ist es Überlastung oder falsche Auslegung der Schaltung. Den Aufwand, den wir hier treiben (leitfähiger Kunstharzboden, ESD-Kleidung und -Schuhe, Tische, Stühle, Schränke, Wägen, Luftbefeuchter, Personenschleuse mit Ableitmessung usw.), kommt nicht von ungefähr. Das alles dient dazu die Risiken einer Beschädigung zu minimieren. Dazu zählen auch die Pinzetten. Ordentliche Ware von Bernstein oder Knipex ist natürlich kompromisslos. Beschichtet müssen sie sein, denn auch die ganzen oben genannten Maßnahmen lassen problemlos noch einige 10 V Spannung am Körper zu. Es geht beim ESD-Schutz auch darum das dU/dt klein zu halten, also sanft das Potenzial abzubauen. Dazu müssen die Pinzetten über eine Beschichtung verfügen. Ich würde sogar sagen, dass das außerhalb einer kontrollierten Umgebung wie der oben genannten es sogar fahrlässig ist eine unbeschichtete Pinzette zu nehmen. - Die Beschichtung bildet einen Widerstand in der Ableitung und verringert damit das dU/dt. Die Pinzetten von ONLYOU (amazon, ganz billig) habe ich mal vermessen, die sind in Ordnung und gute Qualität. Die benutze ich auch Zuhause. Viele Grüße! Sven
Sven L. schrieb: > Ca. 90% aller späteren Ausfälle (Sudden-Deaths von Halbleitern) beim > Kunden sind auf ESD-Probleme zurück zu führen. Weil also deine Kunden mit einer Pinzette im Gerät rumfummeln..? Ehrlich gesagt verstehe ich das von dir geschriebene nicht so ganz... Für mich liest es sich so, als würdest du/ihr/deine Firma die Geräte/Platinen/Baugruppen vor Auslieferung an den Kunden nicht testen..? Und wenn doch, sind spätere Ausfälle darauf zurückzuführen, dass mit ungeeigneter Pinzette bestückt wurde..?
Natürlich testen wir! :) Der Knackpunkt ist, dass die oben genannten Fehler fast ausschließlich auf falsches Handling während der Produktion zurückzuführen sind. Die Geräte sind dann nicht gleich fehlerhaft, wenn ein Halbleiter "angeschossen" ist. Die überstehen problemlos alle Tests und können dann ein halbes Jahr später beim Kunden aus unerfindlichen Gründen ausfallen. Zum Handling gehört neben dem Herumtragen von Baugruppen auch das Bestücken/Rework mit entsprechenden Pinzetten, ja. Geringe Ausfallraten im Sub-Promille-Bereich zeigen, dass der Aufwand sich lohnt. Sven
Michael K. schrieb: > ich will ein paar SMD-Bauteile löten. (µC, ADC, usw.) > Ich habe momentan nur diese Pinzette zur Hand. Kann ich die dafür > Nutzen? (ESD) Um beim Thema zu bleiben ... Antwort: Nein, deine Pinzette ist mechanisch ungeeignet. Kauf dir ein 10,- EUR ESD Set vom Chinamann, dass passt mechanisch und wirtschaftlich. Ja, es gibt Anwendungsfälle wo EINE 30EURO Pinzette angebracht sein kann ... aber nicht bei: ich will ein paar SMD-Bauteile löten. ;-)
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Moin, vorweg.. ich habe die Komponenten jetzt mit der Pinzette gelötet. Die Meinungen gehen hier ja doch sehr stark auseinander. Handhabung war durchaus okay, wobei ich die exakte Platzierung sowieso mit der Hand vornehme. Ist auch nicht das erste mal dass ich SMD löte aber wie gesagt, hatte gerade keine andere zur Verfügung. Hoffentlich ist alles heile geblieben. Zeit um eine neue zu kaufen war nicht. Zumal ich meine andere gerade sowieso nur entwieder verlegt oder verliehen habe :)
W3ll S. schrieb: > Michael K. schrieb: >> ich will ein paar SMD-Bauteile löten. (µC, ADC, usw.) >> Ich habe momentan nur diese Pinzette zur Hand. Kann ich die dafür >> Nutzen? (ESD) > > Um beim Thema zu bleiben ... > > Antwort: Nein, deine Pinzette ist mechanisch ungeeignet. > > Kauf dir ein 10,- EUR ESD Set vom Chinamann, dass passt mechanisch und > wirtschaftlich. Ja, es gibt Anwendungsfälle wo EINE 30EURO Pinzette > angebracht sein kann ... aber nicht bei: ich will ein paar SMD-Bauteile > löten. > > ;-) Das seh ich genau gegenteilig: Ich habe ein vergleichbares Modell wie der TO oben verlinkt von Knipex (Allerdings mit ESD Beschichtung) und damit lässt sich - bis auf TQFP und >SO-14 - so gut wie alles SMD-mäßige löten. 0805, 0603, SO-8, usw. Die großen Gehäuse halte ich aber meist entweder mit dem Finger fest (Und löte ein, zwei Pins an) oder klebe die mit Polyimid-Klebeband auf der Platine fest. Wenn die Pinzette schön spitz ist, kann man damit auch Fädeldraht / einzelne Litzen festhalten zum Löten.
6a66 schrieb: > W3ll S. schrieb: >> Mit 10,- EUR biste dabei: >> >> > https://www.amazon.de/PIXNOR-Anti-Statik-Edelstahl-pr%C3%A4zise-Pinzette-Reparatur/dp/B00U1ZMO5S/ref=sr_1_4?ie=UTF8&qid=1516635328&sr=8-4&keywords=pinzetten > > Danke für den Tip :) https://www.aliexpress.com/item/New-6pcs-set-Anti-Static-Tweezers-Anatomical-Surgical-Anti-Magnetic-Tool-Set-SMD-ESD/32410569707.html?spm=2114.search0104.3.1.22f0947ddz9kFz&ws_ab_test=searchweb0_0,searchweb201602_1_10320_10321_10065_10344_10068_10342_10547_10325_10343_10546_10340_10548_10341_10194_10084_10617_10083_10616_10304_10615_10307_10180_10313_10059_10184_10534_100031_10604_10103_441_442_10186_10142,searchweb201603_6,ppcSwitch_2&algo_expid=69cfdd7a-9577-4d14-8871-b1dd34096c43-0&algo_pvid=69cfdd7a-9577-4d14-8871-b1dd34096c43&priceBeautifyAB=3 Wenn du lieber nen paar Tage warten willst und nur ein Viertel der obigen zahlen magst...
Sven L. schrieb: > Ca. 90% aller späteren Ausfälle (Sudden-Deaths von Halbleitern) beim > Kunden sind auf ESD-Probleme zurück zu führen. In den seltensten Fällen > ist es Überlastung oder falsche Auslegung der Schaltung. Woher wisst ihr das eigentlich so genau? Es ist extrem aufwändig und teuer ESD Ausfälle exakt nachzuweisen. > Es geht beim ESD-Schutz auch darum das dU/dt > klein zu halten, also sanft das Potenzial abzubauen. Dazu müssen die > Pinzetten über eine Beschichtung verfügen. Nö, das müssen nicht die Pinzetten leisten, sondern derjenige der sie benutzt indem er ein geerdetes ESD-Armband und zur Sicherheit auch ein ESD-Fußband trägt (in einer ESD geschützten Umgebung). Wenn bei euch diese Funktion die Pinzetten zu übernehmen haben ist bereits alles zu spät. > Ich würde sogar sagen, dass > das außerhalb einer kontrollierten Umgebung wie der oben genannten es > sogar fahrlässig ist eine unbeschichtete Pinzette zu nehmen. - Die > Beschichtung bildet einen Widerstand in der Ableitung und verringert > damit das dU/dt. Wir haben sowohl beschichtete als auch pur metallene ESD-Pinzetten im Einsatz. Alles im grünen Bereich. ESD-Ausfälle praktisch nicht vorhanden. Gemeinhin wird das Thema "ESD-Ausfälle" sogar eher überschätzt (solange man die üblichen Maßnahmen einhält).
Der Greifer schrieb: > Aha? Wohin denn? Na, wohl zu dem, der die Pinzette in der Hand hält und der ist natürlich ordnungsgemäß per Erdungshalskrause oder was auch immer der ESD-Schutzwahn so her gibt über einen Ableitwiderstand mit PE verbunden. Eine Pinzette, die lose auf dem Tisch liegt, tut nichts. > Besser wäre es, wenn die Oberfläche von Anfang an gar keine Ladung > aufnehmen kann. Ein Kondensator kann immer Ladung aufnehmen - nichts anderes ist eine isolierte Pinzette.
Als Ergaenzung zu meinen chirurgischen Pinzetten, hab ich mir die EP100 von Edsyn zugelegt. Kann mich nicht beklagen.
6a66 schrieb: > georg schrieb: > Michael K. schrieb: > Kann ich die dafür > Nutzen? (ESD) > >ESD ist wurscht. > rgds Nein,eigentlich nicht.Für TSSOP,SOIC oÄ. Ist ein spitze Pinzette gut,da man zwischen zwei Pins greifen kann.Werd jetzt aber keinen Link zu irgendwelchen Bernstein Pinzetten einfügen,gibt sowieso nur Ärger mit den Chinazeug-Leuten:) LG
Wolfgang schrieb: > Der Greifer schrieb: > Aha? Wohin denn? > > Na, wohl zu dem, der die Pinzette in der Hand hält und der ist natürlich > ordnungsgemäß per Erdungshalskrause oder was auch immer der > ESD-Schutzwahn so her gibt über einen Ableitwiderstand mit PE verbunden. > > Eine Pinzette, die lose auf dem Tisch liegt, tut nichts. > > Besser wäre es, wenn die Oberfläche von Anfang an gar keine Ladung > aufnehmen kann. > > Ein Kondensator kann immer Ladung aufnehmen - nichts anderes ist eine > isolierte Pinzette. Jaja reden wir weiter wenn du 1.Einen 60€ ADC schrottest 2.Zwei 60€ ADCs schrottest 3.Ein ganzes Board mit 60€ ADCs schrottest 4.Du einmal ein Handy aufschrauben musst 5.Du 3 Tage lang eine Schaltung nicht zum laufen bringst,wegen ESD im AVR 6.Bemerkst,dasseine (ESD)Katze sich auf ein Dev.Board gesetzt hatt. 7.usw ESD Schutz ist nicht teuer LG
Wolfgang schrieb: > Na, wohl zu dem, der die Pinzette in der Hand hält Ah, jetzt verstehe ich, wie das gemeint war: Die Pinzette ist nicht leitend beschichtet, sondern gar nicht beschichtet und selbst aus leitendem Material. Das funktioniert natürlich genau so gut/schlecht wie eine leitende Beschichtung. Ich hatte im Kopf eine Pinzette, die mit einem nicht leitenden Material beschichtet ist, also z.B. lackiert. Dann funktioniert die Ableitung über die Hand nicht mehr. Wolfgang schrieb: > Ein Kondensator kann immer Ladung aufnehmen - nichts anderes ist eine > isolierte Pinzette. Das mag sein, aber die Beschichtung kann verhindern, dass diese Ladung Schaden anrichten kann - sie ist auf dem Leiter gefangen. Das ist ja gerade das Problem hier: Wolfgang schrieb: > Eine Pinzette, die lose auf dem Tisch liegt, tut nichts. Doch, sie kann eine Ladung speichern und bei Kontakt abgeben. Deshalb muss eine wirklich ESD-sichere Pinzette geeignet beschichtet sein.
Arno K. schrieb: > 6.Bemerkst,dasseine (ESD)Katze sich auf ein Dev.Board gesetzt hatt. Also wenn eine Katze in meinem Labor rumrennen würde hätte ich andere Sorgen.
Karl schrieb: > Arno K. schrieb: > 6.Bemerkst,dasseine (ESD)Katze sich auf ein Dev.Board gesetzt hatt. > > Also wenn eine Katze in meinem Labor rumrennen würde hätte ich andere > Sorgen. Willst du leicht ein schnurrendes Haustier aussperren?Du hast definitiv keine Katze:) Wen die will rennt sie DURCH die Tür. LG
Lötinator schrieb: > Doch, sie kann eine Ladung speichern und bei Kontakt abgeben. Deshalb > muss eine wirklich ESD-sichere Pinzette geeignet beschichtet sein. Quatsch.
Lötinator schrieb: > Doch, sie kann eine Ladung speichern und bei Kontakt abgeben. Deshalb > muss eine wirklich ESD-sichere Pinzette geeignet beschichtet sein. Aber nur mit stark isolierenden Handschuhen. Metallene ESD-Werkzeuge sind doch nur ein Marketing-Geck.
Alles Humbug schrieb: > Woher wisst ihr das eigentlich so genau? Es ist extrem aufwändig und > teuer ESD Ausfälle exakt nachzuweisen. Das weisen wir nicht nach, weil wir gar nicht die Mittel dazu haben. In der Fachliteratur zum Thema werden diese Zahlen genannt. Genaue Quellenangaben habe ich leider nicht. >> Es geht beim ESD-Schutz auch darum das dU/dt >> klein zu halten, also sanft das Potenzial abzubauen. Dazu müssen die >> Pinzetten über eine Beschichtung verfügen. > > Nö, das müssen nicht die Pinzetten leisten, sondern derjenige der sie > benutzt indem er ein geerdetes ESD-Armband und zur Sicherheit auch ein > ESD-Fußband trägt (in einer ESD geschützten Umgebung). Wenn bei euch > diese Funktion die Pinzetten zu übernehmen haben ist bereits alles zu > spät. Die Summe aller Maßnahmen ergeben einen Wirksamen ESD-Schutz (siehe mein erster Post). Neben dem Boden, Tischen, Bekleidung, Luftbefeuchter gehört eben auch die resistive Beschichtung der ESD-Pinzette dazu. - Du kannst mir glauben, dass wir weit weg von "alles zu spät" sind! > Wir haben sowohl beschichtete als auch pur metallene ESD-Pinzetten im > Einsatz. Alles im grünen Bereich. ESD-Ausfälle praktisch nicht > vorhanden. Gemeinhin wird das Thema "ESD-Ausfälle" sogar eher > überschätzt (solange man die üblichen Maßnahmen einhält). Es gibt auch unbeschichtete Pinzetten (dann mit ESD-Keramik-Spitzen, die den Ableitwiderstand bilden), aber zertifizierte Pinzetten aus reinem Edelstahl will ich sehen! Die gibt es nämlich nirgends, da die nach keiner gültigen Norm innerhalb der geforderten Werte für den Ableitwiderstand liegen können! Ich glaube das Thema ist vielen nicht bewusst: Es geht nicht darum, dass ein Werkzeug aus Metall ist und irgendwie, wenn es geht noch möglichst niederohmig, mit PE verbunden ist, sondern das ganze Gegenteil ist der Fall: Es müssen definierte Widerstände vorliegen, welche einen langsamen Auf- und Abbau von Potenzialen ermöglichen. Dabei spielen alle Komponenten in einer EPA-Umgebung eine Rolle. Dazu kommen noch widrige Bedingungen wie zum Beispiel besonders trockene Heizungsluft im Winter oder Staub oder ungeeignete Reinigungsmittel für Arbeitsoberflächen und Böden, welche den Systemwiderstand zusätzlich erhöhen. Ableitwiderstände von 1-5 MΩ im Bodenbereich und an Arbeitsoberflächen sind optimal. Zulässig sind aber problemlos bis einige hundert MΩ. Sich verändernde Umweltbedingungen sind der Grund, weshalb regelmäßige Messungen absolut unabdingbar sind! Kleidung wird zum Beispiel stichprobenartig nach der Reinigung überprüft. Sämtliche Oberflächen in festen Zyklen oder nach Änderung der Reinigungsmittel. Auch werden ESD-Pinzetten aussortiert, an welchen die Beschichtung bereits abgegriffen ist. Freilich, für die meisten Hobbyelektroniker ist das alles völlig übertrieben. Da tut es maximal ein Erdungsarmband. - In meiner privaten Bastelecke habe ich eine ESD-Unterlage, Erdungsarmbänder, ESD-Bodenmatte und ESD-Schuhe sowie ESD-Werkzeug. Ich habe nämlich keinen Bock in meiner spärlichen Freizeit alles 2x zu machen. :) Im industriellen Umfeld muss man auch so etwas wie ISO 9001 einhalten, auch wenn es dabei nur um Prozesse und deren Dokumentation geht. Zum Fertigungsprozess gehört eben auch die regelmäßige Überprüfung aller Parameter und damit auch der nachweisbare ESD-Schutz. Viele Grüße! Sven
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lass es Sven, das verstehen die Frickler hier nicht. Die sagen sich: "von meinen bislang 20 verbauten Arduinos oder ATMegas ist noch keiner kaputtgegangen, also habe ich keine Probleme mit ESD - alles überbewertet". Dass es Bausteine gibt, die schon vom Scharf-Ansehen defekt sind, glauben die sowieso erst, wenn sie Stunden/Tage mit einer Fehlersuche verbracht haben - und dann ist sowieso der Chiphersteller schuld. An ESD denken die noch nicht mal. Zig-tausende von Boards garantiert fehlerfrei und ohne Vorschädigung von Bauteilen (die dann u.U. erst Monate später ausfallen) zu fertigen, ist für sie unbekannt.
Also das verwenden von ESD Pinzetten ist für einen Bastler wirklich übertrieben, auf meinem Schreibtisch liegt ne Matte mit Armband, und ich trage eine meiner ESD-Arbeitspullis und das reicht mir persönlich, in der Arbeit wo es um Stückzahlen geht wird natürlich anders gehandelt, da gibts ESD-Boden, ESD-Schuhe, Hemd, Pulli/Jacke etc... (und selbst dort wurde in keinem Audit weder bei ISO 9001 noch durch einen Chiphersteller (kooperieren als Dienstleister für einige Chiphersteller) bemängelt das wir normale Pinzetten verwenden.
Sven L. schrieb: >> Woher wisst ihr das eigentlich so genau? Es ist extrem aufwändig und >> teuer ESD Ausfälle exakt nachzuweisen. > > Das weisen wir nicht nach, weil wir gar nicht die Mittel dazu haben. In > der Fachliteratur zum Thema werden diese Zahlen genannt. Genaue > Quellenangaben habe ich leider nicht. Tja, das ist eben der Unterschied zwischen uns. Wir haben entsprechende Nachweise von Spezialfirmen schon erbringen lassen. Das kostet einiges. > zertifizierte Pinzetten aus reinem > Edelstahl will ich sehen! Unsere Prozess-Verantwortlichen bestimmen die Arbeitsmittel und ich kann dir versichern, EPA ist bei uns ein großes Thema - permanent. Alles ist zertifiziert, extern und intern auditiert, nach DIN ISO usw. Du brauchst mir deswegen nicht mit so popeligen Ableitargumenten zu kommen. Bei uns gibt es keine nachweislichen Ausfälle aufgrund von ESD Problemen, über die es sich zu reden lohnt. Die Leute dort wissen alle sehr genau was sie tun und ich übrigens auch und nein, wir sind keine paar-Mann-Klitsche. Wir haben ESD-Pinzetten (die Beschichteten) in allen erdenklichen Variationen, aber auch genügend andere sündhaft teure, extrem Spitze für Arbeiten unter unseren Mikroskopen und nein, letztere sind keine China-Bastel-Mikroskope. Also hör auch mich hier belehren zu wollen. Thema für mich erledigt.
Also ich habe schon Platinen mit genau so einer Pinzette bestückt. Mein letztes Projekt zum Beispiel (etwas gröber, mit 0805, SOT23-5 und LQFP64). Weil die andere Pinzette jemand "ausgeliehen" hat. Man kann also, und wenn die Bauteile nicht zu dicht stehen, geht das sogar richtig gut. Beschädigen tut man damit nichts, vorausgesetzt man ist vorsichtig. Es geht aber besser. Ich bevorzuge Pinzetten mit richtiger Spitze. Die ist gut: https://www.reichelt.de/Pinzetten/EP-130/3/index.html?ACTION=3&LA=446&ARTICLE=40413&GROUPID=574&artnr=EP+130&SEARCH=SMD-Pinzette&trstct=pos_5 Bei dem Preis würde ich einfach eine dazulegen. Genau die hält bei mir in der Arbeit schon 5 Jahre. Damit komm ich auch mit 0402 klar. Ein Muss ist sie aber nicht! Wichtiger als die Pinzette ist für mich eine Lupenlampe oder ein Mikroskop. Für LQFP und 0805 gehts noch ohne, aber bei DFN, QFN und <0603 wird es halt besser, wenn man noch sieht was man tut. Zinnbrücken bei LQFP oder SSOP sehe ich mit dem unbewaffneten Auge kaum noch. Jünger wird man halt auch nicht :-(
Hallo Greifer. Der Greifer schrieb: > Wolfgang schrieb: >> Bei Edelstahl kann man guten Gewissens auf eine leitende Beschichtung >> verzichten. Der Stahl leitet den Strom sowieso. > > Aha? Wohin denn? In die Umgebung und den Benutzer, sobald eine leitfähige Verbindung dahin besteht. Das ist erstmal ok, solange diese keine Ladung tragen. Andernfalls wird diese weitergeleitet bzw. abgeleitet. Und da genau liegt das Problem: Nach dem Maschine Modell ist nicht nur eine sehr hohe Spannung schädlich, sondern auch ein starker Stromstoss. Aus diesem Grunde sollte ein Potentialausgleich für ESD Zwecke nicht direkt mit einer niederohmigen Verbindung erfolgen, sondern sanft über einen Widerstand. > Nein, so funktioniert das nicht. Die Oberfläche muss mindestens > ableitend sein, möglichst mit definiertem Widerstand. Besser wäre es, > wenn die Oberfläche von Anfang an gar keine Ladung aufnehmen kann. Das ist irgendwie nur halb richtig oder sehr verdreht ausgedrückt. Antistatik Beschichtungen sind zwar leitend, aber halt sehr hochomig . Das leitfähige Verbinden verhindert das Auftreten einer problematisch großen Aufladung, und dass diese Verbindung hochomig ist, verhindert einen schädlich starken Stromstoss, falls sie von anderswo schon aufgeladen sind. Da es nicht immer opportun ist, alles antistatisch zu beschichten, ist metallisch Leitfähig durchaus geeignet, solange der Benutzer der Pinzette unter ESD Gesichtspunkten geerdet ist, und natürlich das zu greifende Objekt und dessen unmittelbare Umgebung auch. Hochomig bedeutet in diesem Zusammenhang ein bis wenige dutzend Megaohm. Siehe auch: http://www.comchiptech.com/tech_info.php?banner=top3&category=x&files=Comchip%20Product%20Training%20-%20Introduction%20to%20ESD%2020121023.pdf Der Widerstand wird übrigens mit einer Spannung von 500V gemessen, und die Kontaktgabe geschiet dabei flächig mit leitfähigem Gummi umd vorgegebenem Anpressdruck und Fläche. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Sven L. schrieb: > Ich glaube das Thema ist vielen nicht bewusst: Es geht nicht darum, dass > ein Werkzeug aus Metall ist und irgendwie, wenn es geht noch möglichst > niederohmig, mit PE verbunden ist, sondern das ganze Gegenteil ist der > Fall: Es müssen definierte Widerstände vorliegen, welche einen langsamen > Auf- und Abbau von Potenzialen ermöglichen. Bernd W. schrieb: > Aus diesem Grunde sollte ein Potentialausgleich für ESD Zwecke nicht > direkt mit einer niederohmigen Verbindung erfolgen, sondern sanft über > einen Widerstand. Aach... Wolfgang schrieb: > ... und der ist ... über einen Ableitwiderstand mit PE verbunden.
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