Hallo, Ich möchte eine externe Telefonklingel für eine Fritzbox basteln. Anbei ein erster theoretischer Entwurf. Kurz zur Funktion: Der MOS-FET soll erkennen, ob das Telefon klingelt. Wenn ja, soll der Buzzer eingeschaltet werden. An die Buchse X1 kommt die a/b Leitung von der Fritzbox mit einer Spannung von 35 VAC, welche mit maximal 10mA belastet werden darf. Diese Spannung wird dann Gleichgerichtet und geglättet. Über einen Spannungsteiler wird der MOS-FET durchgeschaltet und der Buzzer buzzert. Falls hier jemand Zeit und Lust hat, bitte ich um Rückmeldung ob das so funktionieren könnte oder ob die Schaltung für den Müll ist. Ich Danke vorab.
Wieso Müll? Erklär mal! Kenne nicht alle Einzelheiten der Fritzbox, aber: - Durch C1 bleibt die Versorgung des Analog- Telefons erhalten. - Die Klingelspannung (25 Hz) dürfte erkannt werden. - Die Sprech-Wechselspannung wird bis +/- 0,6 Vp (0,4 Veff, -6 dBm) nicht bedämpft. - Naja: Wozu sind die R3 = 49,9 kOhm || R2 = 3,57 kOhm am Gate? Ein simpler R = 3,3 kOhm macht das gleiche. C2 <= 3,3 µF sollte auch reichen.
Könnte funktionieren. Aber warum? Jedes Telefon kann klingeln ohne Batterie.
Jakob schrieb: > - Naja: Wozu sind die R3 = 49,9 kOhm || R2 = 3,57 kOhm am > Gate? Ein simpler R = 3,3 kOhm macht das gleiche. Jep. Außerdem würde ich den ganzen Krempel nochmal deutlich hochohmiger machen. Der FET kommt auch mit 220K/33K problemlos zurecht. Und wenn man den oberen Widerstand aufteilt, z.B. in 120K und 100K und einen davon vor den Gleichrichter setzt, bedämpft man die Sprechspannung praktisch gar nicht mehr. > C2 <= 3,3 µF sollte auch reichen. Tatsächlich wird mit einer derart großen Zeitkonstante von 10µF*25K = 250ms die Zusatzklingel bereits vernehmbar länger läuten als das Telefon. Aus dem Gleichrichter kommen 50Hz Impulse. Eine Zeitkonstante von ~50ms reicht dann vollkommen aus. Ängstliche Gemüter würden dem FET vielleicht noch eine 12V Z-Diode zwischen Gate und Source gönnen. Ich habe das vor vielen Jahren mal rein passiv gebaut: Koppelkondensator wie C1, Vorwiderstand (ein paar 100R IIRC), Gleichrichter, 15V Z-Diode. Das Liefert eine pulsierende 15V Gleichspannung. Daraus versorgt einen 6-fach CMOS Inverter (bei mir wars ein 40098). Ein Inverter als Tongenerator, einer als Inverter dahinter, die anderen paarweise parallel als Gegentakttreiber für eine Piezo-Scheibe in einem Resonanzgehäuse. Tonfrequenz auf Resonanz einstellen (nach Gehör, wenn es am lautesten pfeift) und fertig die Laube.
Die Fritzbox kann per Netzwerk Anrufe signalisieren, mit Nummer etc. Musst du nur per Tastenkombination aktivieren und dann auf dem richtigen Port lauschen. Irgend ein Controller mit WiFi sollte reichen. ESPXXX. Einfach mal nach FB Call Monitor oder ähnlich googlen. Funktioniert definitiv, habe ich schon selbst gemacht.
C1 und C2 werden dir das Audio-Signal (fast) kurzschließen. Nicht gut.
Nimm lieber eine einfache mechanische Telefonklingel und einen
Kondensator in Reihe. Die hat viel bessere Eigenschaften, da sie eine
hohe Induktivität hat.
> Die Sprech-Wechselspannung wird bis +/- 0,6 Vp nicht bedämpft.
Und bei höherer Spannung wird sie dann verzerrt - das ist nicht gut.
Die Frage war doch, ob es funktionieren könnte. Ich selbst hätte mir was hochohmigeres ausgedacht... @ Stefan Us (stefanus): Bist wohl erst nach den Akustikkopplern - gugel mal Datenklo (oder CCC-Modem) - auf die Welt gekommen... Daher dann wohl auch die Ahnungslosigkeit bezüglich der Pegel bei Analogtelefonie. Wer so ein Ding nutzte, war OUTLAW bezüglich des Fernmeldegesetzes, weil man Pegel > -6dBm in das amtliche Netz HÄTTE SPEISEN KÖNNEN! Mehr als -6dBm (0,6 Vp an 600 Ohm) kommen normalerweise aus keiner analogen Sprechkapsel - an der Hörkapsel ist dann auch nicht mehr zu erwarten. Also: Welche NF Spannung soll da so böse verzerrt werden? Alte Wählscheiben-Dinosaurier (W48) hatten sogar Selen-Dioden mit Uf = 0,2 V als Gehörschutz parallel zur Hörkapsel... ;-)
Ihr wollt also ernsthaft die einzige Signal Information gleichrichten und glätten und danach wenn nichts mehr übrig ist an einen Lautsprecher geben? Ist jetzt von allen ein Witz oder?
Checker schrieb: > Ihr wollt also ernsthaft die einzige Signal Information > gleichrichten > und glätten und danach wenn nichts mehr übrig ist an einen Lautsprecher > geben? Ist jetzt von allen ein Witz oder? Ich glaube du hast da einiges in der Schaltung nicht verstanden. Zur Schaltung, wenn man nicht ganz altmodisch einen passenden Wecker auftreiben kann und wenn man es rein elektronisch (z.B. ohne Relais) machen will, ist die Schaltung im Ansatz richtig: Wechselspannungs-Anteil herausfiltern (Kondensator C1) gleichrichten (weil es einfacher ist mit Gleichspannung zu arbeiten) Gleichspannung detektieren (hier hapert es in der Schaltung) Summer schalten Sie ist falsch dimensioniert und was mir fehlt sind ein paar Schutzelement, aber da es nur an eine FritzBox soll mag das vertretbar sein. Andererseits, man könnte noch Bauteile einsparen. Wenn man sich zum Beispiel auf die Polarität des Anschlusses an der FritzBox verlassen möchte, kann man C1 weglassen.
Hallo, erstmal vielen Dank für die zahlreichen Hinweise. Ich hab den Schaltplan entsprechen geändert und werde morgen das ganze mal zusammenstecken.
Max M. schrieb: > erstmal vielen Dank für die zahlreichen Hinweise. > Ich hab den Schaltplan entsprechen geändert R1 gehört in Reihe mit C1 <seufz> Und C2 ist jetzt richtig viel zu groß. Zehnmal so große Widerstände - zehnmal kleinerer Kondensator. Also entweder C2=220nF. Oder R1..R3 um Faktor 10 kleiner machen. Geht beides.
ach das soll ein Summer sein, kein Lautsprecher, na dann, sorry, falsch verstanden
Hallo, habe die Schaltung wie im Anhang mal auf einem Steckbrett aufgebaut und ein paar Sachen mit dem Oszi angeschaut. Als Spannungsquelle habe ich ein AC-Steckernetzteil mit 36 Volt AC verwendet. Am Eingang des Gleichrichters, also nach R1 ist jetzt keine Sinusspannung sondern eine Trapezspannung vorhanden. Wenn ich R1 weglasse bekomme ich eine normale Sinusspannung. Wenn ich C2 kleiner mache, sind die "Dächer" etwas rund.
Hallo, also meiner bescheidenen Meinung nach ist die Impedanz (136k?) zu hoch. Ich werde jetzt mal meine erste Schaltung etwas modifizern. Vielen dank für eure Hilfe.
Max M. schrieb: > also meiner bescheidenen Meinung nach ist die Impedanz (136k?) zu hoch. Weil? Mit deinem Oszillogramm oben kann kein Mensch etwas anfangen, ohne die Skalierung der Y-Achse zu kennen. Welche Spannung mißt du nach dem Gleichrichter? Welche am Gate des MOSFET?
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Bearbeitet durch User
Für was eigentlich eine extra Stromversorgung, Baustellen-klingel? ;)
Hallo,
Y-Skalierung = 50 Volt. Nach der Gleichrichtung messe ich 53 Volt DC. Am
Gate ca. 6,5 Volt. Würde also schon passen. Wenn das normal ist, dass
hier eine Trapezspannung am Gleichrichter anliegt, würde ich's auch so
lassen.
>Für was eigentlich eine extra Stromversorgung, Baustellen-klingel? ;)
Ja, so ähnlich. Ist eine Klingel für eine grosse Halle in der es recht
laut zugeht.
Da würde ich eine galvanisch Trennung bevorzugen und das vorschlagen (letzter Beitrag). http://www.wer-weiss-was.de/t/2-ter-wecker-klingel-funktioniert-nicht-mehr/4750007/4 Die Schaltung. http://images3.bilder-speicher.de/show-image_org-08082523798097.jpg
Auch wenn es schon zu spät ist... Die Dinger kennst du? http://www.ze-kom.de/pdf/Zusatzeinrichtungen/SAR/SAR.pdf
waren das noch zeiten wo wir das klingen auf die led der fritzbox konfiguriert haben und dir LED abgegriffen haben ach lang iss her
Max M. schrieb: > > Y-Skalierung = 50 Volt. Nach der Gleichrichtung messe ich 53 Volt DC. Am > Gate ca. 6,5 Volt. Würde also schon passen. Aha. Hast du Langeweile oder warum machst dann nicht einfach weiter? Ach ja, deine Meßwerte passen nicht. Da ist ein Spannungsteiler 3:1 vor dem Gate. Du solltest bei 6.5V am Gate ca. 26V nach dem Gleichrichter sehen. > Wenn das normal ist, dass hier eine Trapezspannung am Gleichrichter > anliegt, würde ich's auch so lassen. Komische Einstellung. Wenn ich dir jetzt sage, daß im Motor eines Fahrzeugs hochexplosive Kraftstoff-Luftgemische produziert und dann zur Explosion(!) gebracht werden ... hörst du dann auf, Auto zu fahren? Natürlich entsteht da ein Trapezsignal. Der Kondensator hinter dem Gleichrichter hält die Spannung da näherungsweise konstant. Mit R1=120K fließt zu wenig Ladestrom, daß sich die Spannung innerhalb der vielleicht 15ms Plateau nennenswert ändern könnte.
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Bearbeitet durch User
Das mit der Trapezförmigen Spannung ist schon Ok, hier muss man nichts ändern.
Hallo, > Auch wenn es schon zu spät ist... > Die Dinger kennst du? > http://www.ze-kom.de/pdf/Zusatzeinrichtungen/SAR/SAR.pdf Ja, kenn ich. Allerdings für 220 Volt. An der/die Stelle(n) wo die Klingel(n) aufgestellt werden sollen, gibt's nur das Telefonkabel und keine 220V. Gut, man könnte ne Leitung legen.... > Da würde ich eine galvanisch Trennung bevorzugen und das vorschlagen > (letzter Beitrag). > http://www.wer-weiss-was.de/t/2-ter-wecker-klingel... > Die Schaltung. > http://images3.bilder-speicher.de/show-image_org-0... Die Klingelspannung der Fritzbox darf mit max. 10mA belastet werden. Ob das bei dieser Schaltung reicht? @Axel S. > Aha. Hast du Langeweile oder warum machst .... Sorry, war gestern etwas spät ... Anbei nochmal die Schaltung mit allen gemesenen Spannungen. C2 habe ich durch einen 1µF ersetzt. Mit einem 10x kleineren C2 (0,1µF) brummt's mir mit 1,5V Spitze-Spitze am Gate zu arg. Im Prinzip war's das jetzt. Noch R3 etwas anpassen und fertig. Nochmal danke an alle, insbesondere an Axel Schwenke ;-)
Max M. schrieb: > Im Prinzip war's das jetzt. Noch R3 etwas anpassen und fertig. Ja, R3 kannst du ruhig größer machen. Im Zweifel schützt die Z-Diode des FET vor zuviel Spannung. > Nochmal danke an alle, insbesondere an Axel Schwenke ;-) Kein Ding.
Max M. schrieb: > Die Klingelspannung der Fritzbox darf mit max. 10mA belastet werden. Ob > das bei dieser Schaltung reicht? Eher nich wa. :/ Kommt mir reichlich wenig vor (ohne jetzt an deine Aussage zu zweifeln), reicht das für ein FeTAp-611?
Hallo, > Kommt mir reichlich wenig vor (ohne jetzt an deine Aussage zu zweifeln), > reicht das für ein FeTAp-611? Keine Ahnung https://avm.de/service/fritzbox/fritzbox-7390/wissensdatenbank/publication/show/1129_Klingelspannung-an-analogen-Nebenstellen-der-FRITZ-Box/
Teo D. schrieb: > reicht das für ein FeTAp-611? Ich habe schon W48 an einer FritzBox funktionieren sehen. Wahrscheinlich sollte man die Stromparseite dann nicht mehr aufrufen sonst drückt es den Stromverbrauchsbalken seitlich zum Monitor hinaus. :)
Max M. schrieb: > Die Klingelspannung der Fritzbox darf mit max. 10mA belastet werden. Ob > das bei dieser Schaltung reicht? Da es sich ja grundsätzlich um eine Stromschleife handeln sollte, sollte es wol 'kann' stat 'darf' heißen. Hab nu mal mein FeTAp-611 angeschlossen. So richtig Klingeln is das nicht, eher ein scheppern. Aber wer den Unterschied nicht kennt... :)
Hallo nochmal. Kurze Rückmeldung. Am Netzteil mit 36 VAC funktioniert die Schaltung bestens. An der Fritzbox allerdings nicht, weshalb ich mal nachgemessen habe. Von der Fritzbox kommt die Trapezspannung, die aber durch R1 vollkommen eliminiert wird. Ich habe es jetzt wie im Anhang aufgebaut. Damit klingelt's dann auch. Nur noch zur Info: Ein angeschlossenes Telefon klingelt NICHT erst wenn die AC Klingelspannung am Telefon anliegt, sondern wenn die 35 Volt Gleichspannung NICHT am Telefon anliegt.
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