Hallo, immer mal wieder wäre was kleines zu bohren, isolierfräsen und konturenfräsen. FR4 ist zwar ein gutes Platinenmaterial, ruiniert mir aber meine Werkzeuge (Bohrer, Stichel, Fräser ...). Hier suche ich eine werkzeugschonende Alternative. Ich finde FR3 (Hartpapier + Epoxi). Das Kupfer soll nicht so toll haften, wurde früher berichtet. Wie sieht das heute aus? Die übliche einseitige Qualität mit 35µ und 1,5 mm Dicke würde ausreichen. Wegen Qualitätsunterschieden: Von welchen Herstellern kann man kaufen und von welchen besser nicht? Gibt es weitere Alternativen? Viele Grüße Gustav
CEM1 ??? Auch als Superhartpapier bekannt. Schont die Bohrer und Fräser. Gruß Frank
Ich verarbeite fast nur FR2. Halten die Fräser und Bohrer(Hartmetall)einiges länger.
Frank D. schrieb: > CEM1 Interessant, kannte ich bisher nicht. Die Platten haben aber auf beiden Seiten eine Lage Glas. Beim Isolierfräsen werden ich wieder im Glas rumfräsen. FlorenzW schrieb: > HSS oder VHM? VHM natürlich - und zwar kein Billigzeugs. Trotzdem kann man zuschauen, wie sich das Fräsergebnis verschlechtert. Glas ist eben oberübel. Relais schrieb: > Ich verarbeite fast nur FR2. Halten die Fräser und > Bohrer(Hartmetall)einiges länger. Stimmt, wie haftet bei dir das Kupfer auf dem Pertinax? FR4 ist hier nach meinen Erfahrungen unerreicht.
Gustav K. schrieb: > ... wie haftet ... das Kupfer auf dem Pertinax? > FR4 ist hier nach meinen Erfahrungen unerreicht. Auf Glasfaster ist die Haftung tatsächlich unübertroffen. Aber für den normalen Gebrauch reicht mir Hartpapier vollkommen aus. Man darf halt nicht ewig drauf rumbraten. Und häufiges ein- und auslöten ist auch nicht gut - vor allem darf man das Lötauge im heißen Zustand nicht auf Zug von der Platine weg beanspruchen. Es gibt aber noch andere Gründe, die gegen Hartpapier sprechen können: - das Zeug nimmt Flüssigkeit auf; besonders übel mit der Brühe vom Ätzen, da sollte man lange genug spülen - das Zeug verzieht sich gerne - Befestigungsbohrungen halten weniger aus - es stinkt bei mechanischer Bearbeitung oder Erwärmung
Ich habe bestimmt schon 10qm FR2 verarbeitet. Und hatte noch nie Probleme dass sich Kupfer abgelöst hat.Ich fräse das FR2 mit einem normalen 2mm Zweischneider aus. Also nicht mal spezielle Fräser für Leiterplatten. So ein Zweischneider kostet gerade mal um die 3-4€ rum. Der hält aber auch einige Meter im FR2. Ich verarbeite ab und zu aber auch FR4 (105µm). Da ist der Verschleiß natürlich größer. Aber jetzt auch nicht so dramatisch. Ein paar Meter hält der Fräser da auch locker.
Relais schrieb: > Ein paar Meter > hält der Fräser da auch locker. In der LP-Fertigung halten die noch viel länger. Das liegt nicht daran, dass das Wunderfräser sind, sondern am Einsatz mit optimalen Schneid-, sprich Drehzahl- und Vorschub-Bedingungen. Dafür kostet so eine Precise-Spindel für Bohr/Fräs-Maschinen auch rund 100mal soviel wie eine Dremel. Georg
Das musst du mir nicht erzählen. Erzähl das dem Ersteller des Threads. Meine Fräser halten.
LMGTFY schrieb: > PTFE als Basismaterial ist sehr weich ... Wie ich lese, ist das Trägermaterial von diesem PTFE Glasfaser. Also wo soll nun der Vorteil für meine Fräswerkzeuge sein?
Gustav K. schrieb: > FR4 ist zwar ein gutes Platinenmaterial, ruiniert mir > aber meine Werkzeuge (Bohrer, Stichel, Fräser ...). Hier suche ich eine > werkzeugschonende Alternative. Nee. Was Du suchst sind ordentliche Werkzeuge. Einmal ein paar richtige HM-Bohrer gekauft und die halten Jahre. Einmal einen Satz HM-Fräser gekauft und die sind auch kaum totzukriegen. Einmal ein ordentliches HM-Blatt für die Platinensäge gekauft und das hält auch ettliche Meter. Ach was, Kilometer.
Unsinn, Kilometer hält das gar nichts. Die Bohrungen mache ich wirklich mit HM-Bohrer. Aber das Ausfräsen nimmt nun mal die Scheiden. Selbst die besten Fräser halten keine Kilometer.
Karl schrieb: > Gustav K. schrieb: >> FR4 ist zwar ein gutes Platinenmaterial, ruiniert mir >> aber meine Werkzeuge (Bohrer, Stichel, Fräser ...). Hier suche ich eine >> werkzeugschonende Alternative. > > Nee. Was Du suchst sind ordentliche Werkzeuge. Einmal ein paar richtige > HM-Bohrer gekauft und die halten Jahre. Einmal einen Satz HM-Fräser > gekauft und die sind auch kaum totzukriegen. Einmal ein ordentliches > HM-Blatt für die Platinensäge gekauft und das hält auch ettliche Meter. > Ach was, Kilometer. Schneidleistung VHM, einfache wolfram-carbid in FR4 mittel 10m, für Bohrer 1,5 + x*0,35 + Unterlage grob meist *theoretische* 5000-6000 Löcher. Sägeblatt wird auch nicht anders sein vlt. 10m pro Zahn. --- Hartpapier nehm ich am liebsten, einzig was stört ist das es sich verzieht. Sonst ist das für 90% aller Sachen gut genug.
Andy H. schrieb: > Unsinn, Kilometer hält das gar nichts. Sehe ich ebenso. Teilweise kann man zuschauen, wie das Fräs- Bohr- Gravierbild schlechter wird. Eine HF-Spindel für einen netten 4-stelligen EUR-Betrag will ich nicht her tun. Und die Hartmetallwerkzeuge kann ich auch nur im Fachhandel kaufen, ob man mir am Ende Werkzeuge aus gepresstem chinesischem Straßendreck andreht, weiß ich nicht. Also dann doch lieber FR2. Gibt es Erfahrungen, welches Material von welchem Hersteller/Anbieter brauchbar ist?
Hartmetallfräser kann ich dir von Sorotec empfehlen. Gut und mehr als bezahlbar. Wo ich mein FR2 üblicherweise beziehe kann ich erst nach dem Urlaub sagen. Ich weiß es gerade nicht aus dem Gedächtnis heraus. Das von Bungard ist aber auf jeden Fall OK.
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